Goreyer

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Für Elekgirl Nicht ganz so lang, aber ich hoffe, ich konnte deinen Wunsch einigermaßen umsetzen. Viel Spaß beim Lesen

Max Meyer & Leon Goretzka

Leon

Ich wäre ja gerne nach England geflogen, um das Spiel von meinem Freund zu sehen, aber das war leider nicht möglich, weil ich in Doha im Trainingslager war und erst heute Morgen zurückgekommen bin. Seit er zu Crystal Palace gewechselt ist, sehen wir uns nur noch sehr selten, das belastet mich zunehmend.

Wenn wir telefonieren oder skypen lasse ich mir davon nichts anmerken, weil Max so glücklich bei seinem neuen Verein ist. Darüber freue ich mich ja auch, trotzdem fehlt er mir sehr. Seine Nähe, unsere Küsse und die traute Zweisamkeit. Natürlich sage ich ihm, dass ich ihn vermisse, aber ich habe irgendwie das Gefühl, als würde ihn das nicht wirklich interessieren.

Max hat sich in England ein komplett neues Leben aufgebaut und daran habe ich keinen Anteil. Ich gönne ihm sein Glück von ganzem Herzen, aber ich habe auch Angst, ihn zu verlieren. Was, wenn er sich in einen seiner Teamkollegen verliebt?

"Weg mit diesen dummen Gedanken, Max liebt mich", sage ich zu mir selber.

So weit bin ich also schon, dass ich Selbstgespräche führe. Vielleicht sollte ich mich jemand anvertrauen, aber ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle und Gedanken in Worte fassen soll. Jetzt ist sowieso erstmal Fußball schauen angesagt. Schließlich will ich Max anfeuern, auch wenn ich nicht im Stadion sein kann.

Mit einem Bier und einer Schüssel Chips setze ich mich aufs Sofa. Gespannt beobachte ich das Spiel, in dem es teilweise echt heftig zur Sache geht. Mein Freund ist richtig gut drauf und wird von den Reportern gelobt. Mir wird warm, vor lauter Stolz auf ihn. Er hat sich wirklich gut eingelebt und ich freue mich für ihn.

Während der Halbzeitpause schreibe ich ihm, aber die Nachricht bleibt natürlich unbeantwortet. Der Trainer hat sicher was zu sagen und auch die Jungs reden bestimmt untereinander nochmal über alles. Ich sehe, dass Manu mir geschrieben hat und öffne den Chat.

'Hey, Thomas und ich wollen morgen frühstücken gehen. Magst du dich uns anschließen?'

'Ja gerne. Wann und wo treffen wir uns?'

'Wir holen dich um 9 Uhr ab.'

'In Ordnung. Bis morgen.'

Froh darüber, dass die beiden mich ein wenig ablenken werden, lege ich das Handy wieder weg. In der zweiten Halbzeit des Spiels behaken sich Max und Auba dauernd. Mit Entsetzen sehe ich, dass der ehemalige Dortmunder ziemlich hart gegen Max einsteigt und seinen Knöchel trifft.

"Bist du irre?",schimpfe ich laut.

Max bleibt liegen, hält sich das Bein und krümmt sich vor Schmerzen. Ich spüre, wie mir bei seinem Anblick die Tränen kommen. Normalerweise wäre ich jetzt bei ihm, könnte ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, das alles wieder gut wird.

Hilflos muss ich dabei zusehen, wie er vom Platz humpelt und dabei gestützt wird. Obwohl ich weiß, dass er nicht ran gehen wird, versuche ich, ihn anzurufen. Er muss erst untersucht und versorgt werden, bevor er ans telefonieren denken kann. Krank vor Sorge eile ich ins Schlafzimmer, wähle währenddessen die Nummer des Flughafens und packe nach einem kurzen Gespräch ein paar Sachen in einen Rucksack.

Max

Schon das ganze Spiel über ist Auba ziemlich aggressiv und ich werde immer wieder Ziel seiner Angriffe. Bei der nächsten Aktion trifft er mich hart am Knöchel und ich gehe zu Boden. Verdammt, tut das weh. Ich krümme mich zusammen und beiße mir auf die Lippe, um nicht zu weinen. Sofort kümmern sich ein paar Leute um mich, versorgen mein Bein und bringen mich zum Arzt.

Hoffentlich hat Leon das Spiel nicht gesehen. Er wird sich große Sorgen machen und ich kann ihm noch nicht mal Bescheid geben, dass ich soweit in Ordnung bin. Ich Idiot habe mein Handy Zuhause liegen lassen und da niemand von uns weiß, kann ich ihn auch nicht von einem der Jungs aus anrufen. Heute ist echt nicht mein Tag.

Der Arzt macht eine Röntgenaufnahme meines Knöchels, schaut sie genau an und gibt dann leichte Entwarnung. Zumindest ist nichts gebrochen, alles weitere wird ein CT klären. Ich bekomme einen Stützverband und humple in die Kabine, um mich umzuziehen.

Als ich knapp drei Stunden später endlich Zuhause bin, lasse ich mich aufs Sofa fallen und wähle endlich Leons Nummer. Es klingelt lange, dann geht die Mailbox dran. Ich weiß genau, dass er nicht so früh ins Bett geht und warte auf seinen Rückruf, doch das Handy bleibt stumm.

Jetzt kommen die Tränen, die ich vorhin verdrängt habe, doch. Ich wollte einfach nur seine Stimme hören und wissen, dass er da ist. In letzter Zeit habe ich ihn ziemlich vernachlässigt. Die Entfernung macht uns beiden zu schaffen, ich merke, wie er jedesmal trauriger wird, wenn wir telefonieren. Ich hasse es, ihn so zu sehen.

Das Klingeln an der Tür reißt mich aus meinen trüben Gedanken. Langsam humple ich in den Flur, öffne und werde sofort in eine Umarmung gezogen. Ein bekannter Duft steigt mir in die Nase, mein Herz überschlägt sich fast vor Freude.

"Leon", murmele ich und kuschle mich an ihn.

"Mein Max. Geht es dir gut? Was ist mit deinem Knöchel?"

"Nichts gebrochen, zum Glück. Ich muss in den nächsten Tagen zum CT, um sicher zu gehen, dass keine Bänder verletzt wurden, aber sonst alles gut. Tut halt weh und ich soll mich schonen."

Kaum habe ich das gesagt, hebt er mich auf seine starken Arme und trägt mich ins Wohnzimmer. Dort legt er mich auf der Couch ab und deckt mich zu. Dann setzt er sich zu mir und streicht mir durch die Haare.

"Was machst du eigentlich hier?", will ich leise wissen.

"Ich habe das Spiel gesehen und musste einfach herkommen. Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Als du vorhin angerufen hast, war ich grade gelandet und wollte dich überraschen."

"Das ist dir auf jeden Fall gelungen. Ich bin froh, dass du da bist. Ich hatte mein Handy Zuhause liegen lassen und konnte dir deshalb nicht schreiben."

Erneut brennen Tränen in meinen Augen und Leon nimmt mich sanft in den Arm. Bei ihm fühle ich mich augenblicklich besser, so als könne mir nichts passieren, wenn er bei mir ist. Er ist mein Halt, mein Fels in der Brandung und meine große Liebe.

"Ich liebe dich, Leon. Danke, dass du extra gekommen bist."

Leon

"Ich liebe dich auch, Max."

"Wie lange kannst du bleiben?"

"Zwei Tage, dann beginnt das Training wieder. Oh Mist, ich muss Manu schreiben. Er und Thomas haben mich gefragt, ob ich mit ihnen frühstücken gehe. Außerdem muss jemand wissen, wo ich bin."

"Mach das mal, bevor die beiden eine Vermisstenanzeige aufgeben. Was wirst du ihm sagen?"

Ich suche den Blick meines Freundes. Bis jetzt hat er sich stets geweigert, vor unseren Freunden und Kollegen zu unserer Liebe zu stehen.

"Familiärer Notfall", sage ich leise und senke den Kopf.

Max legt mir die Hand an die Wange und streicht sanft darüber. Seufzend schließe ich die Augen und schmiege mich an seine Handfläche. Er weiß, wie sehr ich dieses Versteckspiel hasse. Dann atmet er tief durch und zwingt mich, ihn anzusehen.

"Sag ihm die Wahrheit."

Verwundert schaue ich ihn an. "Bist du dir absolut sicher? Du musst das nicht tun, wenn du es nicht willst."

"Wir können uns nicht ewig verstecken, Leon. Wenn ich dich besuchen komme, will ich als dein Freund auftreten können. Wir haben unsere Freunde und Familien lange genug im Ungewissen gelassen."

Ich umarme ihn und unsere Lippen finden sich zu einem liebevollen Kuss.  Schon lange war ich nicht so glücklich, wie in diesem Augenblick. Die Angst, Max zu verlieren, ist zwar immer noch da, aber sie ist nicht mehr so stark. Nachdem wir den Kuss gelöst haben, lege ich den Arm um ihn und tippe die Nachricht an Manu.

'Ich muss das Frühstück morgen leider absagen. Ich bin in England, bei meinem Freund Max. Er brauchte mich, nach dem Spiel gegen Arsenal. Wir sehen uns beim Training.'

Max küsst mich auf die Wange und seufzt leise. "Das fühlt sich seltsam, aber gleichzeitig auch gut an."

"Ich weiß, aber ich bin trotzdem sehr glücklich darüber, dass wir uns wenigstens vor unseren Freunden nicht mehr verstecken müssen. Das hat mich belastet, Schatz", gebe ich zum ersten Mal zu.

"Es tut mir leid, Liebster."

Ein leises Piepen zeigt mir an, dass ich eine neue Nachricht bekommen habe. Nervös greift Max nach meiner Hand und ich drücke sie sanft.

'Ist schon in Ordnung. Ich hab das Spiel gesehen. Gruß und gute Besserung an Max.'

Wir lesen es gemeinsam und Max strahlt danach übers ganze Gesicht. Er zieht mich an sich und küsst mich, bis mir schwindelig wird. Glücklich kuscheln wir uns wenig später in seinem Bett aneinander. Seine Finger streichen über meine Brust, sein Kopf ruht an meiner Schulter.

"Ich bin froh, dass du da bist", flüstert er.

"Du bist mein Freund, natürlich bin ich für dich da."

"Weißt du, ich hatte Angst, dich zu verlieren. Ich auf der Insel, du in Deutschland. Die Entfernung, andere Männer, die nicht so weit von dir entfernt sind."

"Die gleiche Angst hatte ich auch. Trotzdem sind die anderen Männer nicht du. Du bist mein Traummann und ich liebe dich über alles. Du musst mich schon in die Wüste schicken, wenn du mich los werden willst."

"Niemals. Ich liebe dich von ganzem Herzen, mein Schatz."

Zufrieden ziehe ich ihn enger an mich, küsse ihn auf die Stirn und schlafe schließlich ein, in der Gewissheit, dass wir zusammen alles schaffen können.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro