Julian Brandt & Roman Bürki (Silvester OS)

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Für Mrs_Gnabry Viel Spaß beim Lesen

Roman

"Schaaaaaatz?"

Ich zucke erschrocken zusammen, als ich Jule rufen höre. Hat man in diesem Haus wirklich keine fünf Minuten seine Ruhe? Frustriert streiche ich mir durch die Haare und atme tief durch, bevor ich die Badezimmertür öffne.

"Was ist denn?"

"Ich finde meinen Pulli nicht. Den schwarzen mit den blauen Streifen."

"Auf dem Wäscheständer neben der Waschmaschine", gebe ich genervt zurück.

Stille.

Plötzlich steht Jule vor mir, nimmt meine Hände in seine und sieht mich besorgt an. "Roman, was ist los mit dir? Du versteckst dich seit Stunden im Bad, bist schon tagelang genervt und weichst mir dauernd aus."

"Nichts."

"Ja, das sehe ich. Du kommst jetzt mit ins Wohnzimmer und erzählst mir, was mit dir nicht stimmt. Wir können doch über alles reden."

"Hast du den Pulli gefunden?", versuche ich abzulenken.

"Ich habe ihn gar nicht gesucht."

Mist, er hat mich ausgetrickst. Mir bleibt keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Viel länger kann ich dieses Gespräch sowieso nicht mehr aufschieben. Mein Mann hat ein recht zu erfahren, was los ist. Wenn es mir nur leichter fallen würde, zu akzeptieren, was mit mir los ist.

"In guten wie in schlechten Zeiten, weißt du noch?", sagt er sanft.

"Natürlich weiß ich das noch."

Wir haben erst vor einem halben Jahr geheiratet, wie könnte ich da den Treueschwur vergessen haben.

"Dann rede endlich mit mir. Denkst du, du kannst mir ewig ausweichen?"

"Nein und das will ich auch nicht. Hast du jemals über Kinder nachgedacht?", frage ich unsicher.

Seine Augen weiten sich, er schnappt nach Luft. Minutenlang starrt er mich einfach nur an, unfähig etwas zu tun oder zu sagen. Erst als ich anfange zu weinen, kommt er wieder zu sich. Er zieht mich in eine feste Umarmung und flüstert mir leise Worte ins Ohr.

"Nicht weinen, Schatz. Ich habe zwar noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir irgendwann eine Familie gründen."

"In sieben Monaten", flüstere ich. "Julian, ich bin schwanger."

Mein Mann umarmt mich noch fester, dann höre ich ein leises Kichern, welches zu einem Lachen wird. Ich hebe den Kopf, um ihn ansehen zu können. Er schüttelt den Kopf, seine Augen strahlen.

"Jetzt ergibt das alles einen Sinn. Die Stimmungsschwankungen, das komische Essen, dass du in dich rein stopfst, dass du jeden Morgen im Bad verschwindest und dich im Training schonst. Warum hast du mir denn nicht früher was gesagt? Ich hätte dich doch unterstützt. "

"Ich hatte Angst. Ein Kind ist ein großer Einschnitt ins Leben und wir sind erst so kurz verheiratet."

"Du bist mein Mann. Wir schaffen alles zusammen. Hast du ein Bild?"

Ich wische mir die Tränen von den Wangen und nicke. "Ich hole es."

Unter einem Stapel Pullover, die ganz hinten im Kleiderschrank liegen, ziehe ich das kleine Büchlein heraus, in dem das Bild ist. Julian, der mir ins Schlafzimmer gefolgt ist, schüttelt erneut den Kopf.

"Du bist so ein Geheimniskrämer."

Mit einem verlegenen Lächeln gebe ich ihm die Aufnahme und zeige ihm den kleinen Punkt darauf. Er schaut es an und legt dann die Hand auf meinen Bauch, der bereits sanft gewölbt ist.

"Hallo Baby, ich freue mich schon darauf, dich kennenzulernen."

Julian

Drei Tage später ist Silvester. Marco hat das komplette Team zu einer Party bei sich Zuhause eingeladen. Gut gelaunt begrüßt er uns und drückt jedem eine Flasche Bier in die Hand. Unsicher schaut Roman mich an, noch weiß niemand, dass wir Eltern werden.

"Wolltest du nicht heute fahren?", frage ich deswegen schnell.

"Auf jeden Fall. Kann ich ein Wasser haben, bitte?"

Unser Kapitän klopft ihm auf den Rücken. "Du wirst alt, Romi", neckt er ihn.

"Kann sein, aber ich will vor allem, dass wir sicher nach Hause kommen."

Da er sich auch beim Essen zurückhält, ruhen bald neugierige Blicke auf uns. Ich bete, dass niemand eine Bemerkung macht, aber das hilft leider nicht. Schmelle und Vladi tuscheln und ich wappne mich innerlich. Unauffällig greife ich nach der Hand meines Mannes.

"Ist alles in Ordnung, Roman?"

"Na klar. Was soll denn sein?"

Er drückt meine Hand fester und ich suche seinen Blick. Ich merke, wie sehr er mit sich kämpft. Die Angst, verurteilt zu werden, sitzt tief. Männer werden normalerweise nicht schwanger.

"Du trinkst nicht, isst fast nichts, bist zickig und hängst noch mehr an Jule als sonst. Kann es sein, dass du schwanger bist?", fasst Schmelle alles zusammen.

"Ja", sagt mein Schatz leise. "Wir werden Eltern."

Eine Sekunde ist es ruhig, dann stürmt Marco auf uns zu uns umarmt meinen völlig perplexen Mann fest.

"Herzlichen Glückwunsch ihr zwei. Wann ist es denn soweit? Ich kann gar nicht glauben, dass ihr uns diese tolle Neuigkeit vorenthalten wolltet."

Endlich lächelt Roman wieder. "In sieben Monaten ist es erst soweit. Ich hatte Angst vor eurer Reaktion, deshalb habe ich noch nichts erzählt."

"Hey, wir sind eure Freunde und freuen uns mit euch."

Nachdem wir alle Glückwünsche entgegen genommen haben, ist es auch schon Zeit fürs Feuerwerk. Wir gehen in den Garten hinaus und schauen in Himmel, der von tausenden Raketen hell erleuchtet wird. Ich küsse meinen Mann und kann dabei nicht aufhören zu lächeln.

"Frohes neues Jahr, Schatz."

"Frohes neues Jahr, Liebling."

Eine gute Stunde später verabschieden wir uns, um nach Hause zu fahren. Roman braucht jetzt viel Ruhe und ich werde alles tun, um ihm die Situation zu erleichtern.

Aneinander gekuschelt liegen wir im Bett, ich streiche zärtlich über seinen Bauch, in dem unser kleines Wunder heranwächst. Vor ihm habe ich nie einen Gedanken an Hochzeit oder Kinder verschwendet. Aber Romans feinfühlige Art, seine Beharrlichkeit und die Liebe, die er mir vom ersten Tag an entgegen gebracht hat, haben mich am Ende überzeugt.

"Julian?"

"Hm?"

"Bist du glücklich?"

Ich suche seinen Blick und lächle ihn strahlend an. "Mit dir an meiner Seite bin ich der glücklichste Mann der Welt."

"Auch wenn ich dir verschwiegen habe, dass ich schwanger werden kann und du in ein paar Monaten Papa wirst?"

"Auf jeden Fall. Ich liebe dich, Roman. Du bist der Mann, den ich mir immer gewünscht habe."

"Ich liebe dich auch, Jule."

Wir küssen uns liebevoll und mein Mann kuschelt sich noch näher an mich. Das neue Jahr startet mit einer wundervollen Überraschung und ich nim gespannt, was die Zukunft noch alles für uns bereit hält.

Guten Rutsch ins neue Jahr meine Lieben. Hoffentlich wird 2021 besser als dieses. Verzupf dich 2020, du nervst.
Wir lesen im neuen Jahr ❤️

Hugs and kisses xx
Nicky

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro