Julian Nagelsmann & Marcel Sabitzer

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Julian

Verloren.
Wir haben gegen Frankfurt verloren und sind raus aus dem DFB Pokal. Ich bin fassungslos und weiß grade nicht, was ich sagen soll. Meine Spieler stehen oder sitzen auf dem Feld, starren ins Leere und bei einigen kann ich Tränen sehen.

Während die gegnerischen Fans jubeln müssen wir eine erneute Niederlage gegen Frankfurt hinnehmen. Tabellenspitze weg, im Pokal ausgeschieden. Frustriert streiche ich mir durch die Haare und seufze leise. Auf die Presserunde habe ich grade überhaupt keine Lust.

Mein Blick fällt auf Marcel, der etwas abseits von den anderen sitzt. Langsam gehe ich auf ihn zu und gehe neben ihm in die Hocke. Sanft lege ich ihm die Hand auf die Schulter und er hebt den Kopf. Tränen glitzern in seinen Augen.

"Es tut mir leid, Julian", murmelt er eine Entschuldigung.

"Hör auf damit, dich selbst fertig zu machen. Das Team war heute einfach nicht stark genug."

"Aber wenn ich noch mehr gelaufen wäre, dann..."

Mit einer Handbewegung unterbreche ich ihn. "Geh unter die Dusche, zieh dich um und versuch, dich zu entspannen. Wir können an der Situation nichts mehr ändern. Ich muss jetzt zur Presserunde, wir sehen uns im Bus."

"In Ordnung."

Ich stehe auf, halte ihm die Hand hin und ziehe ihn auf die Füße. Nach einem langen Blick, nickt er leicht und geht Richtung Kabine. Wie sehr ich mir gerade wünsche, ihm einfach folgen zu können. Die Aasgeier von Reportern gehen mir jetzt schon auf die Nerven.

Zum Glück dauert es nicht lange, viel gibt es ja eigentlich nicht zu sagen. Wir haben es verkackt und es gibt auch nichts zu beschönigen. Eilig verabschiede ich mich, ich will unbedingt hier weg. Raus aus dem Stadion, in dem die Frankfurter Fans noch immer feiern.

Auf dem Weg zum Bus hole ich noch ein paar Schokoriegel. Ich brauche jetzt was Süßes, meine Nerven liegen blank. Unser Fahrer lässt mich einsteigen und ich bin wenig überrascht, Marcel schon anzutreffen. Wortlos setze ich mich neben ihn und reiche ihm einen der Riegel.

"Danke", sagt er mit rauer Stimme.

Das ist ein deutliches Zeichen, dass er geweint hat. Er wickelt das Papier ab und beißt ein Stück Schokolade ab. Nach einem tiefen Seufzer dreht er sich zu mir und lächelt zaghaft.

"Wie war es bei der Presse?"

"Frag nicht. Immer dieselben dummen Fragen. Du kannst gerne vor dem nächsten Spiel mitkommen und dir selber ein Bild machen."

"Das mache ich gerne", stimmt er zu und wird rot.

Nach und nach kommt das Team in den Bus. Jeder sucht sich einen Platz, die meisten setzen gleich ihre Kopfhörer auf, um die Welt auszublenden. Marcel lehnt erschöpft den Kopf an die Scheibe.

"Lehn dich ruhig bei mir an, das ist bequemer", biete ich ihm an.

Überrascht schaut er mich an, lehnt aber dann seinen Kopf an meine Schulter. Ich lege den Arm um ihn und Marcel atmet tief durch.

"Danke Julian."

"Nicht dafür. Ruh dich aus, ich wecke dich auf, wenn wir Zuhause sind."

Kaum sind wir losgefahren, schläft er auch schon tief und fest. Die neugierigen Blicke der restlichen Jungs blende ich einfach aus. Marcel im Arm halten zu dürfen, macht mich gerade einfach nur glücklich, auch wenn wir das Spiel verloren haben.

Marcel

Ein leichtes Rütteln an der Schulter weckt mich auf. Verschlafen kuschle ich mich enger an den warmen Körper neben mir und seufze leise.

"Aufwachen, wir sind da", höre ich Julian sagen.

"Ich bin müde", murmele ich und lasse die Augen geschlossen.

"Du kannst Zuhause weiterschlafen."

Der Gedanke, jetzt mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, behagt mir gar nicht. Dazu bin ich eigentlich viel zu müde. Am liebsten würde ich einfach hier sitzen bleiben.

"Das ist zu weit weg", murre ich und öffne schließlich doch die Augen.

"Ich nehme dich mit, du kannst bei mir bleiben."

Ein winziger Lichtblick an diesem verkorksten Abend. Dankbar lächle ich ihn an und nicke. Wir sind die letzten, die den Bus verlassen. Draußen wartet Timo auf uns und umarmt mich.

"Alles in Ordnung? Soll ich dich mitnehmen?", fragt mein bester Freund besorgt.

"Alles gut, nur müde. Nein, ich fahre mit Julian nach Hause."

"Gut, Hauptsache du fährst nicht selber, du schläfst ja noch halb."

Eine halbe Stunde später stellt Julian den Wagen vor seinem Haus ab. Ich folge ihm zur Tür, warte bis er sie aufgeschlossen hat und betrete hinter ihm den Flur.

"Willst du gleich ins Bett?"

Ich nicke nur, deshalb nimmt er meine Hand und führt mich ins Schlafzimmer. Dort steht ein gemütlich aussehendes Bett und wartet nur darauf, dass ich mich hineinlege. Als Julian gehen will, halte ich ihn fest.

"Bitte bleib hier. Ich möchte jetzt nicht alleine sein."

Schweigend machen wir uns bettfertig und schlüpfen unter die warme Decke. Nachdem Julian das Licht ausgemacht hat, liege ich in der Dunkelheit und starre vor mich hin. Eine sanfte Berührung am Arm bringt mich dazu den Kopf zu drehen, auch wenn ich nicht viel sehen kann.

"Komm her", sagt er leise.

Ich rutsche näher zu ihm und werde in eine schützende Umarmung gezogen. Jetzt kommen auch die Tränen, die ich bisher erfolgreich unterdrückt habe.

"Es tut mir leid", entschuldige ich mich erneut bei unserem Trainer. "Ich hätte..."

Warme, leicht raue Lippen stoppen meine Rede und bereiten mir Herzklopfen. 'Er küsst mich.' Dieser Gedanke kreist wie wild in meinem Kopf. Als Julian sich lösen will, weil ich nicht reagiert habe, halte ich ihn fest und erwidere den sanften Kuss.

Julians Finger streichen durch meine Haare, während wir uns zärtlich küssen. Erst als wir beide atemlos sind, beenden wir den Kuss. Sanft legt er seine Hand an meine Wange und ich genieße es, seine Wärme zu spüren.

"Marcel, ich...habe mich in dich verliebt", gesteht er mir.

Ich küsse ihn sanft und schmiege mich noch enger an ihn. "Ich mich auch in dich."

Erleichtert atmet er auf und küsst mich auf die Wange. So findet dieser absolut blöd gelaufene Abend doch noch ein schönes Ende. Wir sind zwar raus aus dem Pokal, aber ich habe es endlich geschafft, Julian näher zu kommen. Unser Fokus liegt jetzt auf der Meisterschaft und wir werden alles dafür geben, die nächsten Spiele zu gewinnen.

Ich habe das Spiel gestern geschaut und bis zum Schluss mit den Jungs gezittert. Leider haben sie es nicht geschafft und die Enttäuschung war ihnen deutlich anzusehen. Da kam mir die Idee für diesen kleinen Shot. Ich wollte sowieso über die beiden schreiben und da passt das grade ganz gut.

Viel Spaß beim Lesen
Hugs and kisses xx
Nicky

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