Toni Kroos & Sergio Ramos

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Für xAlenix, weil Sese und so. Viel Spaß mit deinem spanischen Amor

I hope that I'm not asking too much
Just wanna be loved by you (don't you be so defensive)
And I'm too tired to be tough
Just wanna be loved by you
~Louis Tomlinson 'Defenceless' ~

Toni

'Alles was ich will, ist von dir geliebt zu werden, aber du lässt mich am ausgestreckten Arm verhungern. Je mehr ich mich nach dir sehne, desto fremder wirst du mir.'

Ein halbes Jahr sind wir jetzt schon ein Paar, allerdings weiß ich nicht, wie lange noch. Denn während ich alle Schilde fallen lasse, baut Sergio immer höhere Mauern um sich herum. Ich fühle mich nackt und schutzlos, sehne mich nach seiner Liebe und der Geborgenheit, die ich so dringend brauche. Ohne Sese bin ich nur ein halber Mensch, eine geteilte Seele, die alleine nicht in der Lage ist, zu überleben.

Seufzend lasse ich mich auf die Liege sinken, die ich auf der Terrasse aufgestellt habe. Eigentlich sollte mein Freund hier sein, aber er hat mal wieder was wichtiges für den Verein zu tun. Klar, er ist der Kapitän, aber deshalb muss er sich auch nicht immer um alles annehmen. Denkt er dabei eine Sekunde an mich? Nein, wahrscheinlich nicht. Ich bin ja nur sein Freund.

Ich öffne Instagram, um mich ein wenig abzulenken, aber der erste Beitrag ist gleich von Sergio. Ein Video in dem er mit einem breiten Grinsen Bälle ins Tor schießt. Im Hintergrund höre ich Celo lachen und mein Herz wird noch schwerer.

Wenn wir zusammen sind, lacht Sese selten. Er ist fast immer ernst und in sich gekehrt. Dabei war er am Anfang unserer Beziehung ganz anders. Witzig, mit einem seltsamen Humor, immer mit seinem unverwechselbaren Lächeln auf den Lippen. Doch das hat sich geändert, er hat sich geändert. Manchmal erkenne ich ihn kaum wieder.

Was ist zwischen uns passiert? Bin ich Schuld daran, dass er sich so verändert hat? Reicht ihm meine Liebe nicht mehr?

Ja, ich bin gut darin, mich selber fertig zu machen. Meine Selbstzweifel werden mit jedem Tag größer. Erst zwei Stunden später höre ich im inneren des Hauses Schritte, dann tritt Sese auf die Terrasse.

"Hey", sagt er leise und lässt sich auf einen Stuhl fallen.

"Hallo Sergio. Wie war dein Termin?"

"Anstrengend."

Am liebsten würde ich jetzt laut lachen, allerdings ist mir mehr zum weinen zumute. Krampfhaft kämpfe ich die Tränen zurück und nicke. Es ist bestimmt sehr anstrengend, mit Celo Spaß zu haben und Bälle auf ein leeres Tor zu schießen.

"Worum ging es denn?"

"Ach, nichts wichtiges. Nur ein paar Kapitänssachen."

Ich kann es einfach nicht fassen. Mein Herz tut bei seinen Worten unglaublich weh. Langsam stehe ich auf, schaue ihn an und schüttele den Kopf. Jetzt rollt doch eine Träne über meine Wange.

"Ich weiß nicht, warum du es nötig hast, mich zu belügen. Du solltest keine Videos auf deinem Instaprofil hochladen, wenn du mir anschließend eine Lüge auftischen willst. So geht das nicht mehr weiter, Sergio. Du weißt, ich liebe dich, aber unter diesen Bedingungen kann ich nicht mehr mit dir zusammen sein. Ich gehe für ein paar Tage zu Gareth."

Sergio

Weinend steht Toni vor mir. Was er sagt, trifft mich tief. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich ihn belogen habe. Eilig springe ich auf und mache einen Schritt auf ihn zu. Doch bevor ich ihn umarmen kann, weicht er zurück und hebt abwehrend die Hände.

"Fass mich nicht an, Sergio. Ich brauche Abstand. Überleg dir, was du willst. Du kannst nicht denken, dass du mit einer Umarmung alles wieder gut machen kannst."

"Cariño, ich kann dir das alles erklären. Bitte bleib hier", flehe ich meinen Freund an.

Er schüttelt stumm den Kopf, wischt sich die Tränen von den Wangen und schaut mich traurig an. Langsam dreht er sich um und geht ins Haus. Ich folge ihm ins Schlafzimmer, wo er ein paar Sachen in die große Sporttasche packt. Der Anblick schmerzt unendlich, aber ich kann im Moment nichts dagegen machen.

"Toni, Cariño...", fange ich an.

Mein Freund, wenn er das überhaupt noch ist, hebt den Kopf und wirft mir einen scharfen Blick zu. Sofort klappe ich den Mund zu und schweige. Nachdem er fertig ist, nimmt er seine Tasche, geht an mir vorbei und ich kann seine Wärme spüren. Zu gerne würde ich die Hand nach ihm ausstrecken, aber ich halte mich zurück. Ich will ihn nicht noch mehr verärgern.

An der Haustür dreht er sich zu mir um und unsere Blicke treffen sich. In seinen Augen spiegeln sich so viele Emotionen, dass mir schwindlig wird. Sorge, Angst, Trauer, Wut, Enttäuschung und trotz allem auch Liebe. Wie kann er mich lieben, wo ich doch ein solcher Trottel bin?

"Machs gut, Sergio. Pass auf dich auf."

Verdammt, das klingt nicht nach einer Pause, das hört sich nach einem endgültigen Abschied an. Tränen brennen in meinen Augen und ich lasse sie einfach laufen. Normalerweise bin ich der harte, starke Mann, aber Toni macht mich weich.

"Pass du auch auf dich auf, Cariño. Ich liebe dich mehr als du dir vorstellen kannst."

Er öffnet die Tür, nimmt seine Autoschlüssel und verlässt das Haus. Als er weg ist, sinke ich zu Boden und schluchze verzweifelt auf. Wie soll ich das jemals wieder gerade biegen? Ich habe den Menschen vergrault, den ich mehr als mein Leben liebe.

Seit Toni der Mann an meiner Seite ist, fühle ich mich besser. Wir sind seit einem halben Jahr ein Paar und er macht mich glücklich. Warum ich ihn dann belüge und mein Glück nicht genießen kann, weiß ich selber nicht. Mit zitternden Fingern wähle eine Nummer und presse mein Handy ans Ohr.

"Hallo Sese, was gibt's denn?"

"Celo, ich brauche deine Hilfe", schniefe ich.

"Ich bin in zehn Minuten da."

Er hält Wort und öffnet die Tür nach genau zehn Minuten. Dann kommt Celo zu mir, zieht mich in seine Arme und ich kann endlich wieder atmen.

"Sese, was ist passiert?"

"Er ist weg", flüstere ich. "Ich...Ich habe ihn belogen und er ist gegangen. Wie soll ich denn ohne Toni weiterleben? Er ist doch alles was ich habe."

"Mein Gott, Sergio. Du stehst dir grade selber im Weg. Wo will er denn hin?"

"Zu Gareth."

Toni

Die Fahrt zu Gareth dauert länger als normal, weil ich vor lauter Tränen kaum die Straße sehen kann. Eigentlich sollte ich in dem Zustand gar nicht fahren, aber ich musste weg von Sergio. Ich klingle und hoffe, dass mein Teamkollege Zuhause ist. Zum Glück öffnet er mir die Tür nach wenigen Augenblicken.

"Toni, was machst du denn hier?"

"Kann ich ein paar Tage bei dir bleiben?"

"Na klar, komm rein. Willst du was trinken?"

"Hast du ein Bier für mich?"

"Geh ins Wohnzimmer, ich hole dir eins."

Ich lasse mich auf das bequeme Sofa fallen, schnappe mir ein Kissen und umarme es fest. Gerade kann ich jeden Halt brauchen, den ich bekommen kann. Gareth kommt zurück, reicht mir eine Flasche und setzt sich neben mich.

"Willst du drüber reden?"

"Sergio und ich..."

"Sag nicht, ihr habt euch getrennt. Ihr seid doch das Traumpaar schlechthin."

"Nein, wir machen nur eine Pause. Er hat sich verändert, ist so ernst geworden und jetzt belügt er mich auch noch. Ich kann so nicht weitermachen, Gareth. Ich liebe ihn, aber ich habe keine Kraft mehr, um seine Liebe zu kämpfen. Alles, was ich je wollte, ist Sergios Liebe, aber er baut immer höhere Mauern um sich. Wie soll ich die überwinden, wenn er es nicht zulässt?"

Schweigend nimmt mein guter Freund mich in den Arm, lässt mich weinen und hält mich fest. Mein Herz ist in Millionen Scherben zersplittert und wohl für immer verloren. Niemand kann es je wieder heilen, vermutlich nicht einmal Sese. Beim Gedanken an ihn, schluchze ich leise.

Warum können wir nicht einfach zusammen glücklich sein? Ich verstehe das alles nicht. Wir lieben uns doch. Das dachte ich zumindest. Leider bin ich mir bei Sergio nicht mehr ganz sicher.

"Du bleibst erstmal ein paar Tage hier, vielleicht sieht die Welt dann schon anders aus. Denkst du nicht, dass Sese um dich kämpfen wird?"

"Ich weiß es nicht, ich weiß gar nichts mehr."

Lange sitzen wir zusammen, trinken noch ein Bier und schweigen die meiste Zeit. Es ist fürs erste alles gesagt und ich bin froh, dass Gareth mich nicht zum reden drängt. Erst nach Mitternacht gehe ich ins Gästezimmer. Im angrenzenden Bad mache ich mich für die Nacht fertig und schlüpfe dann ins Bett.

Die erste Nacht seit einem halben Jahr, die ich alleine verbringen werde. Sergio fehlt mir. Ich möchte mich an ihn kuscheln, ihn küssen, einfach spüren, dass er da ist. Unruhig wälze ich mich hin und her, erst als es anfängt zu dämmern, gleite ich in einen leichten Schlaf.

Wenige Stunden später wecken mich laute Stimmen. Verschlafen strecke ich mich, reibe mir die Augen und stehe auf. Im Flur stehen sich Gareth und Sergio gegenüber und keifen sich lautstark an. Mein Freund sieht müde aus, er hat Augenringe, seine Haare sind zerzaust.

"Was machst du hier?", frage ich leise und bringe beide dazu, mich anzusehen.

"Toni, Cariño, ich muss mit dir reden. Bitte, gib mir die Chance, es dir zu erklären."

Sergio

Ich kann verstehen, dass Gareth mich am liebsten auf den Mond schießen möchte. Letzte Nacht habe ich keinen Schlaf gefunden, weil ich Toni so sehr vermisst habe. Celo hat mir den ganzen Abend Gesellschaft geleistet, ist aber irgendwann nach Hause gefahren.

Jetzt steht mein Freund vor mir und sieht so fertig aus, wie ich mich fühle. Langsam mache ich einen Schritt auf ihn zu, aber er weicht zurück. Ich strecke die Hand nach ihm aus, will ihn unbedingt berühren, doch Gareth hält mich auf.

"Bitte geh, Sese. Mach es nicht noch schlimmer. Siehst du nicht, dass Toni leidet? Lass ihm ein wenig Zeit."

"Ich kann nicht", flüstere ich. "Bitte Cariño, ich kann ohne dich nicht leben."

Zögernd mache ich noch einen Schritt auf meinen geliebten Freund zu und diesmal weicht er mir nicht aus. Ganz vorsichtig, als würde er sonst zerbrechen, lege ich die Arme um ihn. Er bewegt sich nicht, erwidert auch die Umarmung nicht, ich weiß nicht mal, ob er atmet. Ich spüre nur sein wild schlagendes Herz und das Zittern seines Körpers.

"Ich habe einen großen Fehler gemacht, indem ich dich belogen habe. Das tut mir unendlich leid. Ich weiß nicht mal, warum ich das getan habe. Ich liebe dich doch und will dich auf keinen Fall verlieren."

"Alles was ich will, ist deine Liebe, aber du ziehst dich immer mehr von mir zurück. Warum tust du das? Ich lasse alle Schilde sinken, entblöße meine Seele vor dir und du baust Mauern um dein Herz", sagt er so leise, dass ich ihn kaum verstehe.

"Machst du einen Spaziergang mit mir?", frage ich und rechne schon mit einer Ablehnung.

"Ja, aber ich brauch erst einen starken Kaffee."

"Kommt mit in die Küche, ich mache Kaffee."

Nur ungern löse ich die Umarmung, damit wir Gareth in die Küche folgen können. Dort sitzen wir schweigend am Tisch, trinken Kaffee und hängen unseren Gedanken nach. Nachdem Toni seine Tasse geleert hat, steht er auf.

"Ich ziehe mich an, dann können wir spazieren gehen."

Kaum ist er aus der Tür, wirft mir Gareth einen mahnenden Blick zu. "Wenn du ihm noch einmal weh tust, dann tu ich dir weh, Sese. Toni ist ein guter Mann und er hat es nicht verdient, dass du so mit ihm ungehst."

"Du kannst mir glauben, dass ich es bereue, wie ich Toni behandelt habe. Er ist der beste Mann, den ich jemals kennengelernt habe."

"Warum bist du dann so zu ihm? Er liebt dich von ganzem Herzen und würde alles für dich tun."

"Was, wenn er eines Tages merkt, dass ich nicht gut genug für ihn bin?", frage ich leise und spüre erneut Tränen in meinen Augen brennen.

"Sag mal, spinnst du? Du bist der loyalste Mensch, den ich kenne. Stehst für deine Familie und dein Team ein. Wir können uns immer auf dich verlassen und ich mag es, dass du neben dem Platz ein völlig anderer Mensch bist, als auf dem Platz. Sensibel, verletzlich und sanft."

Toni

Ich schlüpfe im Gästezimmer in frische Klamotten, putze meine Zähne und versuche, meine Haare zu bändigen. Dann gehe ich wieder zur Küche und will schon hineingehen, als ich Sergio und Gareth reden höre. Das man nicht lauschen soll, haben mir meine Eltern natürlich beigebracht, aber jetzt tue ich es trotzdem.

Was ich höre, lässt mich schwanken. Ich stütze mich an der Wand ab und atme tief durch. Mein geliebter Sese hat unglaubliche Selbstzweifel und stößt mich deshalb von sich. Leise schleiche ich zurück zum Gästezimmer, öffne die Tür und schließe sie gut hörbar wieder.

"Ich bin fertig, wir können gehen", rufe ich und schaue in die Küche.

"Danke für den Kaffee", sagt Sergio und steht auf, um zu mir zu kommen.

Vor dem Haus wenden wir uns nach links und gehen die Straße entlang, bis wir zu einem weitläufigen Park kommen. Wir schweigen und ich warte darauf, dass Sergio den Anfang macht. Nach einer Weile greift er nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander.

"Es tut mir unendlich leid, dass ich dir weh getan habe. Für mich ist es nur so schwer zu begreifen, dass ein Mann wie du, jemand wie mich liebt. Du bist der wunderbarste Mensch, den ich je getroffen habe. Treu, liebevoll, sensibel. Und was bin ich? Ein Raubein, das keine Gefühle zeigen will."

Ich bleibe stehen und zwinge ihn damit, ebenfalls anzuhalten. "Sese, Cariño, du bist so viel mehr als das. Du hast ein goldenes Herz, das unendlich viel Liebe zu geben hat. Lass zu, dass ich dich liebe und schenk mir deine Liebe. Das ist alles was ich will und jemals wollte. Ich brauche keine teuren Geschenke oder Reisen in ferne Länder. Ich will einfach nur dich, Sergio."

Zum ersten Mal, seit dem Beginn unserer Beziehung, sehe ich Tränen in seinen Augen. Natürlich hat er vor Frust geheult, wenn wir ein Spiel verloren haben, aber das hier ist eine andere Situation. Diesmal geht es nur um uns.

Ich umarme ihn und er schlingt seine Arme um meine Taille. Sergio zittert und dann höre ich ihn leise schluchzen. Dieser kleine Laut bricht mir das Herz und treibt mir ebenfalls die Tränen in die Augen. Sanft streiche ich ihm über den Rücken und halte ihn mit der anderen Hand fest an mich gedrückt.

Wie lange wir da stehen, weiß ich nicht und das spielt auch keine Rolle. Wichtig ist nur, dass mein gebrochenes Herz gerade ein kleines Stück weit heilt. Nachdem Sese sich beruhigt hat, löst er sich von mir und wischt sich übers Gesicht. Dann schaut er mich an und ich weiß, dass er gerade alle Schilde gesenkt hat.

"Ich liebe dich, Toni", sagt er leise. "Bitte komm nach Hause."

Verdammt, wie soll ich ihm widerstehen können, wenn er seinen Welpenblick aufsetzt. Außerdem liebe ich ihn und noch eine Nacht ohne Sergio überstehe ich auf keinen Fall. Doch zu leicht will ich es ihm dann doch nicht machen.

"Unter einer Bedingung."

Sergio

Ängstlich schaue ich ihn an. Was wird er von mir verlangen? Mir schlägt das Herz bis zum Hals, ich zittere immer noch am ganzen Körper.

"Welche Bedingung?", frage ich.

"Rede in Zukunft mit mir. Wenn du dich vor mir verschließt, machst du unsere Beziehung kaputt. Ich will dich nicht verlieren, Sergio."

Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Eifrig nicke ich und bringe Toni damit zum Lachen. Erneut nimmt er mich in den Arm und ich kuschle mich an ihn. Bei meinem Freund muss ich nicht immer stark sein, aber das habe ich viel zu spät begriffen und dadurch beinahe unsere Beziehung zerstört.

"Sese?"

"Ja, Cariño?"

"Küsst du mich endlich?"

Überrascht schaue ich ihn an. Sich in der Öffentlichkeit zu umarmen ist wahrscheinlich in Ordnung, aber einen Kuss hat er bis jetzt stets vermieden. Ich wollte schon längst zu ihm stehen, doch Toni hat das bisher abgelehnt. Das war mit ein Grund für meine Unsicherheit ihm gegenüber.

"Bist du dir sicher?"

"Auf jeden Fall. Es war falsch, dass ich meine Liebe zu dir verstecken wollte. Damit habe ich dir weh getan."

Bevor er weiterreden kann, lege ich meine Lippen auf seine und küsse ihn. Lasse meine Gefühle in den Kuss fließen und hoffe, dass ich ihm so zeigen kann, wie wichtig er für mich ist. Mir ist klar, dass wir beide an uns und unserer Beziehung arbeiten müssen, aber im Moment bin ich einfach nur glücklich, dass ich Toni küssen kann.

"Gehen wir nach Hause?", frage ich.

"Ich muss noch die Sachen bei Gareth holen, dann können wir nach Hause fahren."

Erleichtert atme ich auf und wir gehen Hand in Hand zurück zu unserem Teamkollegen. Gareth ist überrascht, uns so innig und vertraut miteinander zu sehen, aber dann erscheint ein Lächeln auf seinen Lippen.

"Ich bin froh, dass ihr euch vertragen habt. Ich nehme an, du gehst wieder nach Hause zurück, oder willst du hierbleiben?"

"Ich gehe mich Sergio nach Hause. Mein Platz ist an seiner Seite. Außerdem liebe ich ihn über alles."

"Das kann ich gut verstehen. Ihr seid ein Traumpaar, werft das nicht einfach weg."

"Ich habe nicht vor, Toni nochmal loszulassen."

Während Toni seine Sachen holt, warte ich an der Tür und bringe ihn dann zu seinem Wagen, bevor ich zu meinem Auto gehe.

"Fahr du voraus", bitte ich ihn.

"Hast du Angst, ich würde woanders hin fahren?", neckt er mich grinsend.

Ich schaue ihn einen Moment komisch an, lächle aber dann. "Vielleicht weißt du ja nicht mehr, wo wir wohnen. Du warst schließlich eine Nacht weg."

Gareth lacht schallend los. "Deshalb dürft ihr euch nie trennen. Wer würde sonst euren schlechten Humor aushalten?"

"Danke, dass ich hierbleiben durfte. Du hast was gut bei mir", bedankt sich Toni bei unserem Freund.

"Ich komm bei Gelegenheit drauf zurück."

"Jederzeit, das weißt du."

Wir steigen aus und Toni fährt vor mir nach Hause. Das denke ich zumindest. Doch dann biegt er Richtung Stadion ab und ich folge ihm verwirrt. Ich stelle mein Auto neben seinem ab und warte, was jetzt kommt.

"Komm mit."

Er nimmt meine Hand und wir gehen auf den Personaleingang zu. Dafür haben wir alle einen Schlüssel. Verwirrt schaue ich ihn an, aber er sagt noch immer nichts.

Toni

Neugierig und ein wenig misstrauisch folgt Sergio mir hinein. Ich steuere sofort auf den Rasen zu und gehe bis zur Mitte. Um diese Zeit ist hier kein Mensch, wir sind allein und ungestört. Langsam drehe ich mich zu ihm um, ziehe meinen Freund an mich und küsse ihn liebevoll.

"Cariño, was tun wir hier?"

"Die Ruhe genießen", antworte ich.

Fassungslos schaut er mich an. Ich muss lachen und küsse ihn erneut sanft.

"Sergio, wir sind hier, weil wir uns hier kennengelernt haben. In diesem Stadion hat unsere Liebe angefangen. Dieser Rasen und diese Mauern haben so viel von unserer Geschichte gesehen, dass ich hier auch das nächste Kapitel unserer Story aufschlagen möchte. Komm setz dich."

Wir lassen uns auf dem Rasen nieder, ich sitze zwischen seinen ausgestreckten Beinen und lehne mich an seine Brust. Die Sonne scheint und wärmt uns auf.

" Und jetzt?"

Ich hole mein Handy heraus und mache ein paar Bilder von uns. Die schönsten wähle ich danach aus. Sergio, der mich mit geschlossenen Augen fest im Arm hat. Wie er mich auf die Wange küsst. Unsere verbundenen Hände, die auf meinem Oberschenkel ruhen. Wir beide, wie wir in die Kamera grinsen.

"Was hast du vor?"

Ohne ihm zu antworten, stelle ich die Bilder auf Instagram und tippe einen kurzen Text ein.

'Die Liebe meines Lebens. Hier, in diesem Stadion hat alles angefangen, deshalb wollen wir euch auch von hier aus erzählen, dass wir ein Paar sind. Ich liebe dich, Sergio. ❤️'

Bevor ich es abschicke, zeige ich es meinem Freund.

"Toni, du musst das nicht machen. Wenn du noch warten willst, verstehe ich das."

"Ich will es, Sergio. Außerdem haben uns bestimmt vorhin im Park schon ein paar Paparazzi abgelichtet. Denen würde ich gerne zuvor kommen."

"Dann schick es ab."

Ich poste die Bilder, stelle mein Handy auf lautlos und lege es weg. Danach drehe ich mich zu Sese um, küsse ihn und wir fügen unserer Geschichte noch ein weiteres Kapitel hinzu.

Abend liegen wir entspannt auf dem Sofa, als mein Handy klingelt. Grinsend zeige ich Sergio, wer anruft.

"Hallo Gareth, was gibt's?"

"Ihr seid in den Nachrichten."

Sofort schaltet Sergio auf den Nachrichtensender und die Bilder vom Park tauchen auf. Wie wir uns umarmen und schließlich auch der Kuss. Zum Glück hängen im Stadion keine Kameras, die aufgezeichnet haben, was wir dort gemacht haben.

"Das dachten wir uns schon."

"Eure Bilder sind übrigens sehr schön geworden. Ich wünsche euch alles Glück der Welt."

"Danke", sagen wir wie aus einem Mund.

Ich kuschle mich an meinen Freund, schließe die Augen und seufze leise. Ein Leben ohne Sergio ist für mich absolut unvorstellbar. Die eine Nacht war schon der Horror, das will ich nicht nochmal mitmachen.

"Ich liebe dich, Cariño", sagt er sanft. "Ich gebe dich nie wieder her."

"Ich liebe dich auch, Schatz. Mehr als du dir vorstellen kannst."

Mit einem liebevollen Kuss besiegeln wir unsere Liebesversprechen. Sergio gehört zu mir, egal, wie schwierig die Zeiten auch sind oder noch werden. Mit diesem Mann will ich alt werden.

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