Łukasz Piszczek & Giovanni Reyna (Wichtel OS)

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Wichtel OS für thetrendyflamingo

Łukasz

Es gibt Momente in meinem Leben, die mich an meinem Verstand zweifeln lassen. Dass ich auf Männer stehe, weiß ich schon lange. Ich hatte auch schon ein paar heimliche Beziehungen, die allerdings nie lange gehalten haben. Eigentlich wollte ich mein Herz nicht mehr so schnell verschenken, aber dann stand plötzlich dieser junge Mann vor mir.

"Hi, ich bin Gio", stellt er sich mit einem schüchternen Lächeln vor.

"Łukasz."

Er streckt mir die Hand hin und ich nehme sie in meine. Ein elektrischer Impuls rast meinen Arm hinauf, bringt mein Herz fast zum Stillstand und verursacht ein Kribbeln in meinen Bauch. Sofort entziehe ich ihm meine Hand und weiche zurück. Ich muss mich unbedingt von Gio fernhalten.

Der junge Mann ist halb so alt wie ich, das passt einfach nicht zusammen. Wie soll das denn funktionieren? Doch Giovanni denkt gar nicht daran, sich von mir fernzuhalten. Die ganze Zeit während des Trainings ist er in meiner Nähe und verwirrt mich zusätzlich.

In den nächsten Tagen freundet er sich mit Jadon und Erling an. Dadurch habe ich ein wenig Luft zum durchatmen, gleichzeitig bin ich eifersüchtig auf die Jungs. Das ist alles unglaublich verwirrend und ich weiß nicht mehr, was ich denken oder fühlen soll. Da ich einen Rat brauche, fahre ich nach dem Training mit zu Schmelle.

"Vladi, was ist eigentlich los mit dir?", eröffnet er ziemlich direkt das Gespräch, nachdem er mir ein Glas Wasser hingestellt hat.

"Ich weiß es nicht", seufze ich und streiche mir durch die Haare.

"Red keinen Unsinn. Ich bin dein bester Freund. Jetzt erzähl mir schon, was los ist."

"Na gut. Ich glaube, ich habe mich verliebt", sage ich leise.

Sofort grinst er mich an. "Das ist doch toll. Wer ist denn der Glückliche?"

"Das kann ich dir nicht sagen", weiche ich der Frage aus. "Es wird ja sowieso nichts draus."

"Ist es jemand, den ich kenne?"

Da ich augenblicklich rot werde und den Kopf senke, weiß er die Antwort, ohne dass ich etwas sagen muss.

"Lass mich raten. Da du dich erst seit ein paar Tagen seltsam verhältst, muss es jemand neues sein. Ich vermute, dass es Gio ist."

Erschrocken schnappe ich nach Luft. "Woher weißt du das?"

"Ich wusste es nicht, aber ich habe es irgendwie vermutet. Vladi, ich kenne dich schon eine ganze Weile und habe gemerkt, dass du dich anders verhältst als vorher, seit Gio aufgetaucht ist."

"Du darfst das niemandem erzählen", flehe ich ihn an.

"Du weißt doch, dass dein Geheimnis bei mir sicher ist. Beantworte mir nur eine einzige Frage."

"Welche denn?"

"Willst du nicht endlich glücklich sein?"

"Natürlich möchte ich glücklich sein. Aber sieh uns doch mal an. Gio ist noch nicht mal volljährig und ich bin in seinen Augen ein alter Sack."

Marcel schließt die Augen und stöhnt gequält. "Du bist so ein Idiot Vladi. Als ob Liebe sich darum scheren würde."

"Gio sollte sich in einen jungen Mann in seinem Alter verlieben."

"Und du solltest dringend mal aufhören, so einen Mist zu reden."

Gio

"Ich bin Luft für ihn" jammere ich Erling und Jadon vor.

Die beiden legen jeweils einen Arm um mich und versuchen, mich zu trösten. Mir ist zum weinen zumute, aber ich beherrsche mich. Das kann ich Zuhause machen, wo mich niemand sieht. Am ersten Tag war Łukasz total lieb zu mir, aber seitdem geht er mir aus dem Weg und lässt mich links liegen.

"Es tut mir so leid", murmelt Erling. "Unglücklich verliebt zu sein ist echt mies."

"Vielleicht solltet ihr euer Glück mal selber in die Hand nehmen, statt darauf zu warten, dass euer Traummann den Hintern hoch bekommt."

"Lass mal, ich will mir keinen Korb einfangen."

Bevor Jadon mich aufhalten kann, habe ich mich aus ihrer Umarmung gelöst und fange an, mich warm zu laufen. Völlig in Gedanken trabe ich dahin, deshalb erschrecke ich furchtbar, als Marcel mich anspricht.

"Gio, hast du heute Abend schon was vor?"

Überrascht schaue ich ihn an. "Nein, habe ich nicht. Wieso?"

"Sehr gut. Ich habe mir da was ausgedacht."

Während wir nebeneinander herlaufen, erklärt er mir seinen Plan. Zuerst denke ich, er will mich veralbern, aber er meint es absolut ernst.

"Denkst du wirklich, dass das klappt? Was, wenn er mir die Tür vor Nase zuhaut?"

"Dafür ist Vladi viel zu gutmütig. Ich sehe doch eure Blicke, aber ihr seid nun mal beide schüchtern."

"Und da dachtest du, du hilfst einfach mal nach? Das ist ein total irrer Plan."

"Ja und genau deshalb wird es auch klappen."

Er steckt mir einen Zettel in die Tasche, zwinkert und läuft zu Łukasz hinüber. Vertraulich legt er ihm einen Arm um die Schultern und ich spüre, wie Eifersucht in mir aufsteigt. Dann höre ich, wie er meinen Schwarm darum bittet, heute Abend für sie beide zu kochen. Ich drehe mich um, damit ich das Grinsen verbergen kann, das sich auf meine Lippen legt. Von Marcel könnte sich Amor eine Scheibe abschneiden.

"Na klar. Komm einfach um 19 Uhr vorbei, dann habe ich alles fertig", antwortet Łu.

Jetzt klopft mein Herz wie verrückt. Heute Abend um 19 Uhr weiß ich, ob ich weiterhoffen darf, oder ob ich meine Schwärmerei vergessen muss. Das Training rauscht wie in einem Traum an mir vorbei. Erling fährt mich nach Hause und mir wird klar, dass ich mir später ein Taxi nehmen muss.

Aufgeregt mache ich mich viel zu früh auf den Weg, aber ich halte es in meiner Wohnung einfach nicht mehr aus. Nicht abschätzen zu können, wie Łukasz reagieren wird, macht mich schier irre. Der Taxifahrer hält vor seinem Haus und ich betrachte es einen Moment, bevor ich zur Tür gehe. Schnell betätige ich die Klingel, bevor ich es mir anders überlegen kann.

"Schmelle, du bist...." Łu starrt mich an, als würde er einen Geist sehen. "Giovanni, was machst du denn hier?"

Es ist ungewohnt, meinen ganzen Namen aus seinem Mund zu hören. Jeder nennt mich Gio, sogar meine Mutter. Naja, außer wenn ich was angestellt habe.

"Hallo Łukasz, Marcel hat mich hergeschickt", sage ich leise und unsicher.

Łukasz

Verwirrt, überrascht und erfreut zugleich schaue ich den jungen Mann vor mir an und streiche mir durch die Haare. Als er merkt, dass ich nichts mehr sage, macht er einen Schritt rückwärts und dreht sich dann um.

"Ich wusste, dass das eine Schnapsidee ist. Hätte ich doch bloß nicht auf Schmelle gehört", murmelt er vor sich hin.

"Warte bitte."Ich greife nach seiner Hand und wieder kribbelt mein ganzer Körper bei der Berührung. "Komm mit rein und erzähl mir, was der gute Marcel ausgeheckt hat."

"Wirklich?"

"Ja. Es kommt zwar sehr überraschend, aber ich freue mich, dass du da bist. Außerdem habe ich mir mit dem Essen große Mühe gegeben und bin sicher, du hast Hunger."

Wie aufs Stichwort knurrt sein Magen und er lächelt mich schüchtern an. "Essen hört sich toll an."

Nachdem er seine Schuhe ordentlich abgestellt hat, folgt Gio mir in die Küche und schnuppert begeistert. Sein Blick schweift durch den Raum und ich versuche, mein Zuhause mit seinen Augen zu sehen.

"Setz dich. Möchtest du was trinken?"

"Danke. Ja, ein Glas Wasser wäre gut."

"Ich habe auch Saft oder Limonade."

"Wasser ist in Ordnung."

Nervös knetet der Kleine seine Hände und ich würde ihn an liebsten in meine Arme ziehen und festhalten. Ich stelle ihm ein Glas hin und er trinkt einen Schluck. Danach atmet er tief durch und sieht mich mit seinen dunklen Augen einfach nur an.

"Marcel hat Amor gespielt und das alles eingefädelt", fängt er schließlich an, zu erzählen. "Zuerst hat er mich dazu gebracht, zu dir zu fahren. Dann dich dazu, für ihn zu kochen. Ich...wenn ich gehen soll, dann sag es. Du wurdest ja ganz schön hereingelegt."

"Nein, bitte bleib hier. Ich freue mich ehrlich darüber, dass du da bist. Alleine hätte ich mich nie getraut, dich einzuladen."

Sofort entspannt er sich und seine Augen glitzern vor Freude. "Ich mich doch auch nicht. Vor allem, weil du mir total aus dem Weg gegangen bist. Jadon und Erling mussten mein Gejammer ertragen."

Er grinst verschmitzt und ich kann nicht anders, als laut zu lachen. Gio ist der süßeste Kerl, den ich je getroffen habe. Dazu ist er witzig, schlau und spielt hervorragend Fußball. Aus ihm wird eines Tages einer der ganz Großen.

"Naja, Marcel musste meines auch ertragen. Hilfst du mir, den Tisch zu decken."

Gemeinsam holen wir Geschirr und Besteck aus Schränken und Schubladen. Fragend schaut Gio mich an, als ich auch noch Suppenschüsseln hervor zaubere.

"Was hast du denn alles gekocht?"

"Vorspeise, Hauptgang, Salat und Dessert", zähle ich auf.

"Wow, so viel Mühe machst du dir, wenn dein bester Freund zu Besuch kommt?" In Gios Stimme schwingt ein seltsamer Unterton mit.

"Nicht immer, aber manchmal. Weißt du, Schmelle und ich kennen uns schon sehr lange und sind beste Freunde. Wir waren nie mehr und werden nie mehr sein. Er ist glücklich mit seiner Frau verheiratet."

Jetzt kehrt das Lächeln auf sein Gesicht zurück und ich wage es, seine Hand zu nehmen. Gio kommt einen Schritt auf mich zu und ich lege die Arme um ihn. Mit einem kleinen Seufzen kuschelt er sich an mich.

"Dann ist ja alles gut", murmelt er.

Gio

Die Eifersucht, die bei dem Gedanken an Marcel in mir aufwallt, fühlt sich schrecklich an. Doch Łu schafft es, meine Zweifel auszuräumen und ich genieße die liebevolle Umarmung.

"Lass uns essen, Kleiner. Danach können wir weiterkuscheln."

Ich setze mich hin und sehe ihm dabei zu, wie er als erstes die Suppe serviert. Vorsichtig probiere ich und bin begeistert. Dass ist mit Abstand das Beste, was ich seit langem gegessen habe. Selber koche ich eher wenig, weil ich kein sehr guter Koch bin.

"Die Suppe schmeckt fantastisch. Wo hast du so kochen gelernt?"

Bei meinem Kompliment wird Łu rot und lächelt schüchtern. "Von meiner Großmutter und meiner Mutter. Sie haben beide viel Wert darauf gelegt, es mir beizubringen."

"Das hat meine Mum ziemlich bald wieder aufgegeben. Ich bin völlig talentfrei in der Küche", sage ich und grinse.

"Dafür spielst du hervorragend Fußball", lobt Łukasz mich und jetzt ist es an mir, rot zu werden.

Nach der Suppe gibt es ein Steak, dazu Kartoffeln und Salat. Danach stellt Łu eine Schokoladentarte, die er mit Erdbeeren garniert hat auf den Tisch.

"Möchtest du Kaffee dazu?"

"Ja gerne."

Nachdem ich ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee verdrückt habe, komme ich mir vor, als würde ich gleich platzen. Ich lehne mich zurück und schließe seufzend die Augen.

"Gib mir nachher einfach einen Schubs, ich rolle dann nach Hause."

Łukasz lacht und wuschelt mir durch die Haare. "Vergiss es. Ich fahre dich natürlich nach Hause. Wollen wir noch einen Film schauen?"

"Das wäre schön."

Wir gehen ins Wohnzimmer, suchen einen Film aus und sitzen angespannt nebeneinander. Ich bin unsicher und traue mich nicht, näher Łukasz heran zu rutschen. Aus dem Augenwinkel schiele ich zu ihm hinüber, was er natürlich merkt. Jetzt lächelt er und ich fühle mich sofort besser.

"Komm her."

Er lehnt sich zurück und breitet die Arme aus. Ich rutsche zu ihm und kuschle mich an seine Seite. Łu zieht eine Decke über uns und hält mich liebevoll fest. Mein Herz rast wie verrückt, ich kann gar nicht glauben, dass ich wirklich hier in seinen Armen liege.

"Es tut mir leid, dass ich dir aus dem Weg gegangen bin. Ich hatte Zweifel und ich habe Angst, dass ich nicht der richtige Mann für dich bin. Du bist halb so alt wie ich, ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll."

"Mir ist egal, dass du älter bist als ich. Man sucht sich doch nicht aus, in wen man sich verliebt. Es gibt nie eine Garantie dafür, dass es klappt, aber wenn man es nicht versucht, weiß man nicht, ob es funktioniert hätte."

"Du bist unglaublich weise für dein Alter."

"Łukasz?"

"Ja?"

"Hör auf zu reden und küss mich endlich."

Überrascht schaut er mich an, neigt sich dann zu mir und zögert im letzten Moment doch. Ich lege die Hand in seinen Nacken, ziehe ihn an mich und initiiere den allerersten sanften Kuss.

Łukasz

Sechs Monate später haben sich meine Zweifel und Ängste in Luft aufgelöst. Giovanni und ich sind ein glückliches Paar, was ich in manchen Momenten gar nicht richtig fassen kann. Grade haben wir Training und ich kann meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden.

Er lacht und scherzt mit Jadon und Erling. Am Anfang unserer Beziehung konnte ich damit kaum umgehen, die Eifersucht hat mich fest im Griff. Doch nach ein paar hitzigen Diskussionen war mir klar, dass das unnötig ist. Mein Freund hat nur Augen für mich, das merkt jeder, der uns zusammen erlebt.

"Es ist schön, dich so verliebt zu sehen."

Lächelnd wende ich mich Schmelle zu. "Gio macht mich glücklich. Danke, dass du Amor gespielt hast. Ohne dich würden wir uns bestimmt immer noch aus der Ferne anschmachten."

"Und uns die Ohren volljammern."

Damit bringt er mich zum Lachen und lenkt Gios Aufmerksamkeit auf uns. Er kommt herüber und ich ziehe ihn automatisch in meine Arme.

"Was ist denn so witzig?"

"Schmelle ist froh, dass ich ihm nicht mehr die Ohren volljammere."

Gio lacht fröhlich und schüttelt den Kopf. "Ich werde dir ewig dankbar sein, dass du unser erstes Date eingefädelt hast", sagt er in Marcels Richtung.

"Ich freue mich sehr für euch beide. Ihr seid ein tolles Paar."

Mittlerweile habe ich es sogar geschafft, Gio ein wenig kochen beizubringen. Dass es dabei das eine oder andere Missgeschick gab, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Allerdings stehen wir jetzt öfter gemeinsam in der Küche und es macht ihm auch Spaß.

Unsere Freunde und Familien haben es gut aufgenommen, dass wir ein Paar sind. Davor hatte ich mit am meisten Angst, aber es gab durchweg positive Reaktionen. Das ist äußerst selten und ich weiß zu schätzen, dass es bei uns gut gelaufen ist.

"Ich gehe nachher noch kurz mit Jadon und Erling in die Stadt", verkündet Gio mir.

"Mach das. Aber haltet euch diesmal von verrückten Fans fern."

Er grinst und küsst mich auf die Wange. "Machen wir."

Dass er in die Stadt geht, gibt mir Gelegenheit, Zuhause alles vorzubereiten. Als Gio nach Hause kommt, warte ich im Wohnzimmer auf ihn. Er betritt den Raum, bleibt wie angewurzelt stehen und schaut sich mit großen Augen um, dann huscht sein Blick zu mir.

"W-Was hast du vor?", flüstert er kaum hörbar.

Ich nehme seine Hand und er klammert sich an mir fest. "Gio, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, meine große Liebe und der Mann, mit dem ich alt werden will. Deshalb frage ich dich: Willst du mich heiraten?"

Tränen glitzern in seinen Augen, als ich ein kleines Kästchen hervor hole, aufklappe und den silbernen Ring enthüllen, den ich vor ein paar Tagen gekauft habe. Gio schluckt schwer, sein Blick ruht ungläubig auf mir. Mit dieser Überraschung hat er nicht gerechnet. Angespannt warte ich auf seine Antwort und endlich nickt er.

"Ja, ja, ja. Natürlich will dich heiraten."

Er fällt mir um den Hals, küsst mich stürmisch und ich weiß, ich habe das Richtige gemacht. Gio macht mein Leben komplett und ich lasse ihn nie wieder los.

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