2.Aufgabe

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Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Fleckenpfote ungeduldig am Ausgang des Lagers stand. Ihr Entschluss stand fest: Sie würde es nicht länger aufschieben und Sandpfote von ihren Gefühlen erzählen!

Er kam gerade aus dem Bau der Schüler, blickte sich suchend um, bis er sie entdeckte und in großen Sprüngen über die Lichtung zu ihr sprang. Sein Fell glänzte dabei so als wäre er die Sonne persönlich. Verträumt blickte sie ihn an als er vor ihr zum Stehen kam. , Weißt du wo Amselstreif ist?",fragte er ungeduldig. ,, Nein. Aber wir könnten ja zusammen...",weiter kam sie nicht denn Sandpfote hatte sie jäh unterbrochen:,,Gut ich muss dir nämlich etwas erzählen!" Fleckenpfotes Herz machte einen Satz, nur um danach doppelt so schnell zu schlagen. Tausende Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch und ihre Beine zitterten wie Espenlaub. Er würde ihr jetzt bestimmt wieder von der Kätzin erzählen. Sie war sich absolut sicher, dass sie diese Kätzin war und er sich einfach nicht traute ihr von seinen Gefühlen zu erzählen. ,, Ich habe dir ja von einer Kätzin erzählt? Weißt du was sie gestern Nacht gemacht hat? Sie hat ihr Nest mit dem von Lerchenpfote getauscht. Sie wollte bestimmt näher an meinem liegen!", er strahlte dabei heller als die Sonne.

Fleckenpfotes Herz setzte einen Schlag aus. Sie hatte ihr Nest nicht bewegt. Es lag doch schon so nah wie möglich an seinem. Das hieß... Er meinte sie gar nicht. Er war in eine andere Schülerin verliebt. Nicht in sie. Ihre Kehle schnürte sich zu. Ein dicker Knoten bildete sich in ihrer Brust und drückte auf ihr Herz um es zu zerquetschen. Sandpfote sah sie immer noch abwartend an. ,,Das ist toll!", ihre Stimme brach und sie sah zu Boden. Die Luft fühlte sich zu dick an um sie einzuatmen und Fleckenpfotes Blickfeld verschwamm kurz vor ihren Augen. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte Sandpfote irritiert. Die Schülerin hatte nicht bemerkt, dass sie ein Stück zurück gewichen war. Doch Sandpfote ging einen Schritt auf sie zu und leckte mit seiner rauen Zunge über ihre Ohren und murmelte:,,Wir können doch Freunde bleiben. Es ist Regenpfote. Aber sie wird dich nicht aus meinem Leben drängen. Du bist mir doch wichtig!"

Doch selbst 2 Monde danach, schon als Kriegerin, hatte sich der Knoten in ihrem Bauch,der schmerzhaft auf ihr Herz drückte, nicht gelöst. Sie war häufig nachts schweißgebadet aufgewacht und konnte ihre Augen nicht mehr schließen ohne das Bild von nun Sandkralle und Regenschauer zu sehen. Sie waren das perfekte Paar und jeder im Clan mochte sie. Doch Fleckenfell beneidete sie nur. Einfach um ... ihre ... Liebe. Das was sie sich aufgebaut hatten. Die Treue, das blinde Vertrauen sich gegenüber und vor allem die Liebe. Das feine Gerüst aus vielen kleinen Stufen das so unscheinbar und zerbrechlich aussah, aber dennoch so unglaublich belastbar und standfest war.

Niemand könnte jemals Fleckenfell lieben. Da war sie sich sicher. Ihr Kopf war bis zu den Schultern rot sodass es aussah als hätte sie ihren Kopf in Blut getränkt und ihr restliches weißes Fell machte das nicht besser. Ihre Augen waren zweifarbig. Das eine so Braun, wie Fuchsdung und das Andere grün. Kein schönes Grün sondern eines, wie zerkaute Schafgarbe mit Ringelblumen Blättern.
Regenschauer hatte glänzendes, graues Fell und so blaue Augen als wären sie Monde. Regenschauer war dazu die beste Jägerin des Clans. Sie hat noch niemals einen Kampf verloren und war liebevoll und immer gerecht. Wie konnte man so jemanden Fleckenfell nicht vorziehen? Sie war nur eine einfache Kriegerin. Ohne besondere Eigenschaften

Diese Selbstzweifel plagten Fleckenfell schon lange.  Keine Nacht konnte sie seit dem durchschlafen. Doch dann war ihr Lieblingsbaum ihr Zufluchtsort. Den Mond von einem der mächtigen Äste zu betrachten war ablenkender als jede Frischbeute.

Doch eines Nachts riss ein Racheln sie aus ihren Gedanken. Unter ihrem Baum saß eine Katze. Ein Kater um genau zu sein. Sein Fell war so schwarz wie die Nacht, doch seine grünen Augen und sein Geruch verrieten ihn.

,,Steinkralle?", fragte Fleckenfell leise. Der Kater kletterte ohne zu antworten auf den Ast auf dem sie saß und setzte sich neben sie. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander bis Steinkralle die Stille durchbrach:
,,Erzähl es mir!" ,,Was?",gab Fleckenfell zurück. ,,Das was dich bedrückt.",antwortete er. ,,Wieso sollte ich dir das erzählen?", fragte sie. ,,Du brauchst jemanden zum Reden. Ich habe dich so oft zu dieser Eiche schleichen sehen, dass man meinen könnte das wäre dein zweites Nest. ... Und außerdem interessiert es mich.", meinte er und schaute in die Ferne.

,,Niemand interessiert sich für mich!", flüsterte Fleckenfell zurück, sprang vom Baum und verschwand im Lager.

Die nächsten Nächte saß der schwarze Kater immer wie ein Schatten neben Fleckenfell wenn sie wieder Schutz bei dem Baum suchte. Vier Monde später konnte Fleckenfell seine Anwesenheit und seine gleichzeitige Unwissenheit über sie nicht mehr ertragen und platzte nun mit ihrer kompletten Lebensgeschichte heraus. Vom Tod ihrer Eltern, über Sandkralle bis hin zu ihren beißenden Selbstzweifeln, die ihr jede Nacht den Schlaf rauben.

Steinkralle unterbrach sie kein einziges Mal und am Ende ihrer Erzählung, legte er einfach nur seinen auf Fleckenfells gesenkten Kopf und schnurrte leise.

Viele weitere Nächte gingen ins Land in denen die beiden einfach nur auf dem Baum saßen und sich unterhielten. Der Knoten fing an sich zu lösen. Ihr wurde klar, dass sie Sandkralle nicht brauchte um glücklich zu sein. Sie war nun frei. Frei von der Verliebtheit und der Sehnsucht nach ihm.

An einem wunderschönen Morgen als die beiden lachend ins Lager liefen, kam Sandkralle geradewegs auf sie zugelaufen. ,,Kann ich Fleckenfell bitte sprechen",fragte er schnurrend. ,,Natürlich", erwiderte Fleckenfell nur. Ihre Freundschaft war geblieben.

Kaum hatte Steinkralle sich ein paar Fuchslängen entfernt, plapperte er auch schon los:,,Was läuft da zwischen euch? Was es auch ist ich finde es toll!! Dir tut sein Umgang unglaublich gut. Du lachst schließlich wieder!

Fleckenfell wusste nicht mehr was es in ihr ausgelöst hatte doch ein paar Mondaufgänge später wurde ihr klar: Sie hatte sich in Steinkralle verliebt. Doch es war nicht die Liebe die sie für Sandkralle empfunden hatte. Sie war tiefer und echter. Er hatte ihr schon oft gesagt was er für sie empfand. Und doch jagte ihr jedes mal einen Schauer über den Rücken. Er würde sie niemals verletzen und sie immer beschützen. Er liebte sie ohne sie verändern zu wollen. Weder ihr Aussehen noch ihren Charakter. Und das ist es was die Liebe ausmacht. Jemanden mit seinen Fehlern zu lieben und sie nicht ungeschehen machen zu wollen.

Und so liebte er sie ... und sie ihn auch.

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Alan! Alan! Alan! AlanCyrdoff



























































1084 Wörter. Ich musste schon wieder voll viel kürzen!! Erst waren es 1578 Wörter.
LG
Wolke

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