Kapitel 15

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Cole
Wie in einem Bann starrte Cole auf das Blatt vor sich, dass Karol in einer zittrigen Hand hielt.
Er spürte, wie ihm das Herz in die Hose sank und ihn blanke Panik umnebelte.
"Dann ist es wahr..", hörte er sich selbst wie in einer Trance sagen.
Seine "Vision" vom Morgen hatte sich verwirklicht, als Karol vorhin die Zeitung geholt hatte.
Sie, ehemalige Vizechefin der Gruppe, die beinahe ganz Ninjago vernichtet hätte, und er, vorzeige Ninja der sie aufgehalten hatte und dabei geholfen hatte sie alle hinter Gitter zu bringen und Ninjago gerettet hatte, zierten die Titelseite der "NinjagoNews".
Dort saßen sie, teilten sich Pizza und schienen sich gut zu amüsieren und darüber in fetter Schrift stieß die Überschrift das heraus, was sich wohl alle, einschließlich Cole gefragt hatten... "Feind oder Freund?"
Cole schluckte, als er den Artikel darunter las in dem so viel wie "Geheime Mission für Cole Hence, versuchte er etwa Ultra Violet wichtige Informationen zu entlocken oder war es gar eine Geheime Liebe, die die beiden verbindet..." stand.
Cole würgte und schlug Karol das Magazin aus der Hand, welches zerfleddert am Boden landete.
"Du hast deine Strafe abgesessen, was ist so schlimm daran, jetzt mit dir zu REDEN?", schrie er aufgebracht und Heißer Zorn stieg ihm ins Gesicht.
"Du weißt, dass ganz Ninjago mich hasst... Zu Recht..", Cole stockte der Atem bei ihren Worten.
"Überhaupt nicht zu recht! Sie wissen gar nicht, wie du wirklich bist!", er ballte die Hände zu Fäuste und spürte eine enorme Kraft durch sich hindurchströmen, eine, die er noch nie zuvor gespürt hatte.
"Sie halten mich für verrückt und würden mich nie in ihrer Gesellschaft akzeptieren", gab Karol zu Wort, aber ihre Stimme klang für Cole weit entfernt.
Galle stieg in ihm auf. Nein, niemand durfte so über Karol reden! Sie war nicht die "böse" für die sie alle hielten!
Sie hatte ihm das Leben gerettet, ihm Zuneigung gegeben, als er sie brauchte und sie war die Frau, in die er sich verliebt hatte.
"Cole!", ihr Ruf zog ihn in die Gegenwart zurück und er sah sie an.
Sie sah geschockt aus.
"Karol, es ist mir egal, was die anderen denken, ich bleibe bei dir! Sollen sie doch auch über mich herziehen, Karol ich li..."
Sie schaute starr an ihm vorbei, was ihn zum verstummen brachte.
Er wirbelte herum.
Da schwebte er, genau hinter ihm.
Ein kleiner grüner Schatten.
Cole sprang wie von der Tarantel gestochen auf und taumelte rückwärts.
Seine Wut verschwand und wich zittriger Angst.
Das Erlebnis von gestern kam ihm wieder in den Sinn und ihm wurde übel. Dann fiel ihm etwas auf. Karol musste den Schatten auch sehen! Wieso sonst hatte sie wie gebannt hinter ihn, genau in die Richtung des Streifens gestarrt?
"K.. Karol.. Du siehst ihn auch?", fragte er zögernd.
Er konnte nicht einmal in ihrem Blick suchen, ob sie bei dieser Frage zuckte aber ihn gleich anlügen würde, denn er war zu sehr auf dieses grüne etwas vor sich fixiert.
Aber Karol antwortete nicht, also sprach der Schwarzhaarige unsicher weiter.
"Ich hab so Schatten schon mal gesehen.. Gestern.. Sie haben mich verfolgt, aber ich dachte dass es nur Einbildung war. Ich....", er brach ab als der Schatten auf ihn zuschwebte.
"Du hast was!?", rief Karol nun aus.
"Ich...", sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. "Wieso hast du mir das nicht erzählt, Cole!"
"Ich...ich wollte nicht immer wie ein Volltrottel dastehen. Du musst mich auch schön langsam für einen verrückten halten..", gab er zu und zuckte zusammen, als Karol ihn an der Schulter berührte und zu sich herum drehte.
"Tu ich nicht. Ich glaube dir", flüsterte sie ihre violetten Augen strahlten.
Cole's Gehirn fühlte sich nun wie Wackelpudding an.
Er konnte nicht mehr klar denken.
Karol sah die Schatten auch... Das Gestern war keine Einbildung und sie verheimlichte etwas...
"Ich muss jetzt los, du..", fügte sie hinzu, als er widersprechen wollte, ".. bleibst hier!"
Sie gab ihm einen Kuss und Cole's Herz pochte wie wild.
Dann drehte sie sich um und schlug die Haustür hinter sich zu.
Und plötzlich war Cole allein.
Mit dem Schatten...
Er fuhr herum, das kleine grüne Ding lauerte noch immer und kam langsam auf ihn zu.
"Wieso verschwindet sie jetzt!? Was verheimlicht sie nur?"
Cole schluckte und ging nun, seine Angst unterdrückend, auf den Schatten zu.
"Wenn Karol weiß, was es mit diesen Dingern auf sich hat und sie lässt mich allein damit, dann können sie ja nicht gefährlich sein", redete er sich selbst zur Beruhigung ein.
Er streckte die Hand aus und obwohl er stark zitterte zwang er sich dazu ruhig zu bleiben und die Hand nicht zurückzuziehen.
Der Schatten kam näher, zischend und fauchend. Aber nicht bedrohlich. Er wirkte zuneigend und interessiert und als er Cole's Hand schließlich berührte und auf ihr wabberte verflog Cole's Angst und machte einem Gefühl der Neugier Platz.
Und ebenfalls einem Gefühl der Zuneigung und Vertrautheit.
Er betrachtete ihn genauer.
Er war hellgrün und kleiner als die Schatten, die Cole am gestrigen Vormittag eingekesselt hatten.
Obwohl...
Cole zuckte, als der Groschen fiel.
Natürlich! Es war der kleine Schatten, der es sich gestern auf seiner Schulter gemütlich gemacht hatte. Der den Cole dann verärgert hatte, indem er ihn runterstieß und woraufhin die anderen wohl wütend wurden.
Durch Cole's ruckartig Bewegung erschrak der Schatten und fiel von Cole's Hand.
"Nein", rief Cole entrüstet und kniete sich hin, als der grüne Nebel im Boden versank.
Und verschwand.
Jetzt war Cole allein, aber er fühlte sich nicht einsam oder beunruhigt wie sonst, wenn Karol nicht da war.
Nein, er fühlte sich stark und selbstsicher.
Er hatte es geschafft, zu dem Schatten eine Bindung aufzubauen, er hatte ihn berührt und auf seiner Hand tänzeln lassen.
Aber wohin war Karol so schnell verschwunden?
Was verheimlichte sie? Was wusste sie über diese Schatten?
Cole schüttelte energisch den Kopf.
Nein, er würde jetzt nicht mehr darauf warten, dass ihm irgendjemand endlich sagen wird, was zum Teufel hier los ist.
Er wird es jetzt selbst in die Hand nehmen.
Er stand auf und ging ins Bad um eine erfrischende, klare Dusche zu nehmen.
Danach zog er sich die Sachen an, die er mit Karol gemeinsam gekauft hatte und trat schließlich nach draußen in das gleißende Licht.
Ganz egal, was die "NinjagoNews" über ihn und Karol berichten.
Ganz egal, was die anderen über die beiden dachten.
Ganz egal, ob er das Vertrauen aller Bewohner Ninjagos verlieren würde.
Ganz egal, ob er nun für immer seine Freunde verlieren würde.
Ganz egal, ob er seine Familie, seinen Vater, verlieren würde.
Cole war hier.
Er war aus dem Team geworfen worden, fast ertrunken, hatte sich in seine ehemalige Feindin verliebt und mit ihr geschlafen und das alles seitdem er von der Bounty gefallen war und immer noch finstere, zu reale Albträume davon hatte.
Ganz zu schweigen von den Albträumen mit den Jugendlichen...
Und jetzt hatte er Begegnungen mit unheimlichen Schatten und alten Frauen, hatte Visionen und das Gefühl, dass ihn und Karol mehr verband, als er wusste.
Er war hier.
Und jetzt würde er nicht länger auf Antworten warten, sondern sich alles  selbst beantworten.
Entschlossen ging er los, ohne zu wissen, dass er dabei beobachtet wurde.




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