Halloween One-Shot

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Die Dracaene zischte, als sie voranglitt und sich durch die zerstörten Autowracks schlängelte, die die Strasse säumten. Der Rest der Patrouille folgte ihr, wobei einzelne Mitglieder ab und zu anhielten und die Luft mit ihrer Zunge kosteten, um unerwartete Gerüche auszumachen. Nach einer Weile verschwanden sie in der Ferne und die Geräusche ihrer schlitternden Bewegungen wurde durch Stille ersetzt.

Annabeth hob ihren Kopf und schob sich eine Strähne aus ihrem verdreckten Gesicht.
"Sie sind weg", sagte sie einfach und erhob sich. Weitere Personen folgten. Travis half Katie hoch und stützte sie. Ihr rechter Arm fehlte ab dem Ellbogen und sie sah sehr kränklich aus. Clarisse kroch unter einem Auto hervor, ihr Speer fest in ihrer Hand.

Nico kam ebenfalls aus seinem Versteck hervor und sah sich um.
"Was jetzt?", fragte er und sah zu Annabeth. Diese sah sich in den Ruinen, die einmal New York gewesen waren, um.
"Wir müssen die Distanz zwischen uns und dem Empire State Building vergrössern. Wir dürfen nicht entdeckt werden", antwortete sie und sah zum Wolkenkratzer, der in der Ferne sichtbar war.

"Wieso?", fragte Clarisse. "Wieso bleiben wir nicht einfach hier? Lassen wir sie uns doch finden und liefern ihnen einen Kampf, den sie nicht vergessen werden."
"Einen Kampf zu provozieren wäre sinnlos, Clarisse", erwiderte Annabeth. "Sie würden nur eine grosse Monsterhorde entsenden, gegen die wir nichts ausrichten könnten und selbst wenn wir hundert dieser Monster oder mehr ausschalten würden, so würden sie nach einiger Zeit sowieso wieder aus dem Tartarus zurückkommen und das ganze hätte nichts gebracht. Uns für nichts in den Tod zu werfen, wäre das sinnloseste, dass wir im Moment tun könnten. Wir müssen uns absetzen und dann planen, wie wir weiterfahren sollten."

"Nichts gegen dich, Annabeth, aber ich bin nicht der Meinung, dass deine Pläne dieses Mal irgendetwas werden ausrichten können.", sagte Clarisse trotzig. "Wir haben praktisch keine Optionen mehr. Wenn wir weiter weglaufen, werden wir nichts erreichen. Einen Heldentod zu sterben ist eine der besten Optionen, die uns noch bleibt."
"Du denkst nicht rational, Clarisse", versuchte Annabeth nun, sie zu beschwichtigen, aber es funktionierte nicht.

"Oh, ich denke nicht rational?", fuhr sie Annabeth nun an. "Woran könnte das wohl liegen? Vielleicht an der Tatsache, dass Chris tot ist. Vielleicht beeinflusst das mein Denken. Aber was weisst du schon davon? Du hast nie jemanden verloren, der dir so nahe stand." Die anderen zogen schockiert die Luft ein. Clarisse hätte das nicht sagen sollen. Annabeth erstarrte und alle fragten sich, ob sie sich, wie sonst, zusammenhalten könnte oder explodieren würde.

Bevor aber eines von beidem eintreten konnte, ertönte Gelächter von der Seite. Und zwar war es amüsiertes Lachen, von einer Person, die die ganze Szene mit Gleichgültigkeit genoss. Annabeth wandte sich von Clarisse ab und sah zu Luke, der sich in einer lässigen Haltung gegen ein Autowrack lehnte, Rückenbeisser an seiner Seite.
"Wie sehr du doch falsch liegst, du hirnloser Widder", sagte Luke hämisch. "Die kleine Annie weiss sehr gut, wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren, den man liebt", fuhr er fort und machte eine kleine Pause, bevor er den nächsten Satz anfing. "Zum Beispiel... einen Vater... eine Mutter..."

"Pass gut auf, was du als nächstes sagst!", sagte Annabeth mit drohender Stimme. Luke grinste sie an, bevor er fortfuhr, als hätte sie nichts gesagt.
"... oder eine ältere Schwester. Und die gleich zweimal." Annabeths Zähne knirschten und die Knöchel ihrer angespannten Fäuste wurden weiss. "Weisst du, Clarisse hat einen Punkt. Deine ach so tollen Pläne haben die Camper, die Jägerinnen, die Satyrn, die Naturgeister, die Götter und die gesamte Menschheit in den Tod geführt. Und das alles, weil du sie hast sterben lassen. Arme Sally. Wie schrecklich sie gelitten hat." Der Rest hatte mittlerweile das Gefühl, dass Annabeth sich jeden Augenblick auf Luke stürzen würde, um ihn zu zerfleischen. Nicht, dass es einen von ihnen wirklich gestört hätte.

"Wie fühlt es sich an, für so viele Tode verantwortlich zu sein?", fragte Luke und sah Annabeth beinahe neugierig an. "Für wie viele weitere Tode kannst du verantwortlich sein, bevor du völlig im Wahnsinn versinkst? Und wie vielen Toten wirst du noch in die Augen blicken können, bevor du in dir selbst stirbst?"

Annabeth atmete mehrmals tief ein und aus, bevor sie eine Antwort gab.
"Das ist nicht gut aufgepasst", spuckte sie. "Insbesondere du solltest dich zurückhalten!  Lerne gefälligst, dich zu kontrollieren, bevor du zu weit gehst und ich-"
"Bevor du was, Annie?", unterbrach Luke sie. "Mich tötest?" Er kicherte. "Du wirst mich nicht töten. Ich bin dein Bruder. Ich bin alles, was du noch übrig hast. Und selbst wenn nicht, du brauchst alle Hilfe, die du kriegen kannst. Du brauchst mich", sagte er und zeigte zuerst auf sie, dann auf sich selbst, um den letzten Punkt zu verdeutlichen.

"Aber da diese Streitereien uns momentan nicht weiterhelfen werden, werde ich die grössere Person sein und tun, was notwendig ist", fuhr er fort und hielt seine Hand vor Annabeth, Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt. Er machte eine schnelle Bewegung damit und plötzlich befand sich eine Poker-Karte zwischen den beiden Fingern, die er Annabeth präsentierte.

"Ein Waffenstillstand", sagte Luke. "Solange du diese Karte hast, wird er gelten. Aber falls du genug davon hast, musst du ihn nur zerreissen und ich werde sehr gerne mit dir in allen Einzelheiten darüber diskutieren, wieso du Percy nicht aufgehalten hast...", Luke pausierte kurz. "... obwohl du wusstest, dass er die falsche Entscheidung traf." Annabeth antwortete nichts und sah die Karte in Lukes Fingern lediglich an. Dieser hielt die Karte währenddessen näher zu ihr hin. "Und, hast du Interesse? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."

Annabeth trat einen Schritt auf Luke zu und starrte ihm hasserfüllt in die Augen.
"Wenn wir schon bei Toten und Personen sind, die schlechte Entscheidungen getroffen haben...", sagte sie. "... als ich Ethan in meinen Armen hielt und er zum letzten Mal nach Luft schnappte, bat er mich darum, dass wenn ich dich töte, und täusche dich nicht, ich werde dich sowas von töten, dass ich es langsam tun werde. Ich habe es ihm versprochen. Und dieses Versprechen werde ich halten." Annabeth nahm die Karte aus seiner Hand und steckte sie in ihre Hosentasche. Luke, von dieser Aussage überrascht, erwiderte nichts und sah lediglich weiterhin Annabeth an. Seine immer noch ausgestreckte Hand begann zu zittern.

Dann prustete er los und lachte leise.
"Du bist gut. Du bist gut. Ich habe es fast geglaubt", sagte er und kicherte weiter. Annabeth machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück zu den anderen.
"Müssen wir ihn wirklich mit uns herumschleppen?", fragte Nico, der Luke misstrauisch beobachtete.
"Ich mag es nicht, dass er in unserer Nähe ist", murmelte Katie leise.
"Wir haben nicht wirklich eine Wahl", erwiderte Annabeth niedergeschlagen.
"Naja, falls es nötig wird, können wir ihn immer noch als Ablenkung benutzen", meinte Travis.
"Schön zu wissen, dass ich dir immer noch so viel bedeute, kleiner Bruder", rief Luke zu ihnen herüber. Travis drehte sich in seine Richtung.
"Halt die Klappe!", entgegnete er wütend.

Nico sog plötzlich erschrocken die Luft ein und wurde blass.
"Er hat uns gefunden", sagte er, als plötzlich ein Krachen zu hören war und ein Auto flog über ihre Köpfe hinweg. Alle zogen ihre Waffen und gingen in Stellung, abgesehen von Luke, der sich weiterhin an das Auto lehnte und mit verschränkten Armen zusah.

Dann sahen sie ihn. Seine schwarzen Haare waren ein durcheinander, wie sie es sonst immer waren. Er hielt Springflut in seiner Hand und er kam auf sie zu. Er trug immer noch sein Camp Half-Blood T-Shirt, als wolle er sie damit verspotten.

"Wir können ihm nicht entkommen. Wir müssen jetzt kämpfen, ob es uns gefällt oder nicht. Wir werden ihn zusammen angreifen", sagte Annabeth und hielt ihren Dolch bereit. Clarisse begab sich neben sie und präsentierte ihrem näher kommenden Kontrahenten die Spitze ihres Speeres. Nico stellte sich auf der anderen Seite neben Annabeth, sein Schwert bereit. Travis befand sich direkt hinter ihnen und schob Katie hinter sich, um sie zu decken.

Luke lachte und machte nichts dergleichen. Nicht, dass er irgendetwas hätte ausrichten können. Widerstand war sowieso zwecklos.
"Tjach, das wars dann wohl. Wir sehen uns in der Unterwelt", sagte er und lachte weiter, während er ihrem Untergang entgegenblickte.

Percy blieb kurz vor der Gruppe stehen, während sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht bildete. Sein Blick schweifte über die Gruppe vor ihm, bevor sich seine goldenen Augen auf Annabeth fokussierten und sein Grinsen wurde noch weiter, während er den Kopf leicht neigte.


31.10.21

Und auch wieder gibt es dieses Jahr einen Halloween One-Shot. Ich will ehrlich sein, ich hatte für eine Ewigkeit keine Ahnung, was ich dieses Jahr für einen One-Shot schreiben wollte. Ich hatte zwar mehrere Ideen, aber ich schwankte immer wieder hin und her.

Wie ihr eventuell gemerkt habt, habe ich mich dann dazu entschlossen, die Albtraum-Szene von Zack Snyder's Justice League zu übernehmen und mit Percy Jackson Charakteren zu machen. Ich hoffe, ich habe es gut hinbekommen und dass euch das Kapitel gefallen hat. Hier als Vergleich:

https://youtu.be/u-tW80RWiK8

Bis zum nächsten Mal.

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