Graben

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Ich stehe da. Alles ist so eisig kalt. Ich spüre meine Finger nicht und doch brennen sie. Alles brennt, aber ich spüre nichts. Was tue ich eigentlich hier? Ich bin zu schwach. Schwach, weil ich hier stehe - wohl schon länger, als ich annehme - und ich dieses Loch hier grabe. Wieso tue ich das? Wieso kann ich nicht aufhören? Und wieso bist du hier?

Du füllst einfach diese elende Grube auf. Mit aller Kraft. Mit deinen bloßen Händen. Lass mich doch einfach graben! Du weißt, ich würde dir meine Schaufel reichen, aber ich kann nicht. Ich bin müde, aber ich muss das hier schaffen. Ich muss das schaffen, weil ich müde bin. Es tut mir leid, dass du so vor mir kniest. Es fällt mir schwer deine Tränen und die Wunden an deinen Händen sehen zu müssen. Es tut mir ja auch so weh.

Aber ich bitte dich: Hör auf etwas dagegen unternehmen zu wollen! Bitte! Es hat keinen Sinn. Du tust dir nur selbst weh. Ich weiß, es ist ja meine Schuld bei all den Steinen in der Erde, den Dreck, den ich dir immer wieder ins Gesicht werfe. Aber ich hab nie gesagt, dass du ihn anrühren sollst, dass du dich mir nähern sollst. Bitte steh einfach auf und geh!

Ich ertrage das nicht! Du weißt, ich würde dich so gern in meine Arme nehmen, aber ich habe Angst, dass du erfrierst. Es ist alles so taub, vielleicht erdrück' ich dich. Bitte geh...

Bitte spür' mich nicht. Bitte seh' mich nicht. Bitte hör doch endlich auf dieses noch leere Grab wieder füllen zu wollen. Ich werde ohnehin schneller sein. Du weißt, ich will schlafen.

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