13. Kapitel: Nickrischa

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Gedankenverloren saß ich auf der Liege in Yukis kleinen Wohn-Labor. Es sah auch dementsprechend aus. "Aua! Verdammt!" Die Salbe brannte in der offenen Wunde. "Halt still. Stell dich gefälligst nicht so an, Amon!" "Ja, sorry..." murmelte ich. So gingen wir immer miteinander um. Voll nett, oder? "Und?" "Was 'Und?'" fragte ich während ich das Shirt über den Verband und darüber die Jacke zog. "Na, wie war die letzte Nacht? Hats Spaß gemacht?" Perplex sah ich sie an. "So-so war das ga-gar nicht!" stotterte ich knallrot. Doch Yuki grinste. "Ja klar. Jetzt sag schon! Wir wissen doch beide was ihr gemacht habt." "Wir-wir haben nicht... Mann ich hab nur geschlafen!" "Mit ihm?" "N-Nein!" rief ich erschrocken. Ich wurde eine Nuance röter. "Ich... wir... haben nur gekuschelt..." Sie grinste wissend und machte obszöne Gesten mit ihren Augenbrauen. "Yuki!" konstantierte ich prüde. "Schon gut, schon gut." beschwichtigtend hob sie die Hände. Dabei grinste sie allerdings immer noch. "Aber du magst ihn." Ich lief noch röter an. Wow ich war wohl die röteste Tomate unter der Sonne. "Los sag schon! Magst du ihn? Magst du ihn?" Sie schaute mich aus riesigen Augen an. Ich stammelte schüchtern herum. "N-nein... j-ja... ich... i-ich w-weiß nicht..." Fröhlich sprang sie vor mir auf und ab und klatschte in die Hände. "Oh wie süß! Klein Nicki ist verliebt!" Sie zog mich auf die Beine und zog mich durch den Raum. "B-bin ich nicht!" stammelte ich. Sie grinste und stoppte. "Doooooch, bist du wohl!" lachte sie. "Er ist mein Partner!" wandte ich ein. "Na und?" Sie zog die Augenbrauen hoch. "Bindungen unter Kollegen sind nicht verboten." "Aber verpönt." "Lass sie reden." meinte sie lachend. "Pff." stieß ich hervor. Es brachte nichts mit ihr zu diskutieren. Sie blieb bei ihrer Meinung. "Ich muss gehen." meinte ich lahm. Sie grinste und drückte mir meine Kopfhörer in die Hand. "Die hat Juuzo mitgebracht. Und jetzt sieh zu das du rauskommst, 'Engelchen'. Dein Ken wartet." Ich schnaubte ein beleidigtes 'Halt die Klappe, Yuki...'. Dann drehte ich mich um und stürmte aus dem Labor. Ich wollte nicht dass sie sah wie ich erneut rot wurde. Draußen atmete ich durch. War ich wirklich verliebt? Egal, darüber konnte ich mir später Gedanken machen. Ich packte meine Haare und band mir zwei Zöpfe. Mal sehen ob er mich immer noch so toll fand. Dann steckte ich meine Kopfhörer an mein Handy, setzte sie auf und machte mich gelangweilt auf den Weg zurück zum CCG. Vielleicht gab es ja dort einen ungezogenen Ghoul an dem ich meinen Unmut auslassen könnte. Das würde ein Blutbad geben. Zumindest gab es dort einen Boxsack. Auch wenn der schon mehr als einmal ausgewechselt werden musste.

"Patsch. Patsch. PATSCH!" Meine ungeschützten Knöchel trafen auf das harte Leder. Sie waren mittlerweile schon ganz rot. Doch das war mir egal. Immer wütender schlug ich auf den Boxsack ein. Und Wut hatte ich eine Menge. Wut auf mich, dass ich eben ich war, auf meinen Bruder, der einfach gestorben war und mich alleine gelassen hatte, auf den Ghoul, gegen den er gekämpft hatte, auf Yuki, die mir Dinge unterstellte, für die ich viel zu dumm war und auf Ken, der mir mich Dinge fühlen ließ die ich nicht kannte und mich angelogen hatte und es immer noch tat im gewissen Sinne. Ich wusste wer er wirklich war. Erneut raste meine Hand auf den schwarzen Sandsack zu. Doch dieses mal stoppte mich eine weiche Hand. "Autsch. Guter Schlag. Aber was hat deine arme Hand den getan das sie diese Tortur verdient?" fragte Ken und besah sich besorgt meinen Knöcheln. "Nichts. Ich hatte nur... einen nicht so tollen Tag." "Bin ich denn wirklich ein so schlechter Koch?" Ich musste lachen. Er grinste schelmisch. "Nein. Du kochst hervorragend." gab ich lachend zurück. "Dann," meinte er und versuchte ein ernstes Gesicht zu machen, konnte sein Lachen nicht wirklich unterdrücken, "bin ich wirklich ein so schlimmes Kissen?" "Nein, du bist das kuschligste Kissen das ich jemals hatte." Ich musste noch mehr lachen und wurde leicht rot. "Hast du dich erschreckt als du aufgewacht bist?" "Wieso? Nein, natürlich nicht!" Ich versuchte ernst zu sein aber ich konnte mich einfach nicht zusammenreißen. Sein Grinsen wurde breiter. "Ich dachte, vielleicht bin ich so hässlich, dass ich dir den Tag versaut hab." Ich hielt mir den Bauch vor Lachen. Dann trat ich vor, zog ihn zu mir herunter und küsste ihn auf die Wange. "Red keinen Stuß. Du bist perfekt!" Ich musste immer noch lachen. Aber ich meinte es ernst. Er legte vorsichtig seine Arme um meine Taille. Seine Wangen waren wie meine etwas gerötet. "Na dann bin ich ja froh. Und wenigstens lachst du jetzt wieder." Ich beruhigte mich langsam wieder und gluckste vergnügt: "Ich wette du wünscht dir mich nicht zum lachen gebracht zu haben." Er sah mich leicht verwirrt an. Dann stupste er sanft mit seiner Nase an meine Schläfe. "Warum sollte ich? Dein Lachen ist Musik in meinen Ohren." Ich wurde rot. Erst jetzt realisierte ich wie nahe wir beieinander standen. Erst jetzt fühlte ich seine Arme um meine Taille, die mir angenehme Schauer über den Rücken jagten. Ich genoss es. Genoss es ihm so nahe zu sein. Seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Seine Berührungen. Seine Worte. Seinen Blick. Ich erkannte das seine Augen zwar grau waren, aber nicht stahlgrau, sondern grau mit ein bisschen braun vermischt. Wie Regen- oder Sturmwolken. Ich mochte Regen. Vorsichtig streckte ich die Hand aus und strich ihm über die Wange. Leicht drückte er seinen Kopf an meine Finger. In seinen Augen sah ich, das er das gleiche dachte. Auch er genoss diesen Moment. Ich lächelte leicht verlegen. Seine Hände strichen über meinen Rücken. Er beugte sich vor und stupste zärtlich mit seiner Nase gegen meine. Ich stupste sanft zurück. Wir wurden beide eine Nuance röter und lächelten uns an. Ja, schoss es mir plötzlich durch den Kopf. 'Magst du ihn? Klein Nicki ist verliebt!' hörte ich Yukis Stimme in meinen Gedanken. Sie hatte recht, dachte ich lächelnd und wurde noch röter. Gerade strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. Er beugte sich vorsichtig vor. Seine Lippen waren nur ein paar Zentimeter von meinen entfernt und kamen immer näher. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht. Mein Herz schlug schneller als man es messen konnte. Nur noch Millimeter. Ich schloss die Augen. Leicht streiften sich unsere Lippen. "Ähm, Verzeihung?" Wie vom Blitz getroffen fuhren wir auseinander. Ich wurde knallrot. Was tat ich hier gerade? Das war sowas von unprofessionell! Auch Ken war rot angelaufen, sah aber auch ziemlich sauer drein. "Den hat ich ja ganz vergessen." murmelte er ein wenig verlegen. Ein Kopf schaute in den Raum. Gerade von der Akademie, schoss es mir durch den Kopf. Er war jung. "Komm rein, Robert. Ich stell dir meine Partnerin Nicki Amon vor. Engelchen, das ist Robert. Er wird heute mit mir trainieren." Robert nuschelte etwas in sich hinein. Ich hatte gute Ohren. Es war ein: "Ich hasse diesen Typen." Ken hatte das mit seinem feinen Gehör auch gehört. Ich sah ihn grinsend an. Stumm und grinsend kamen wir zu einem Abkommen. "Hast du nicht Lust mitzutrainieren, mein Engel? Das wäre bestimmt eine gute Übung für ihn." "Klar, ich helfe doch gern!" Das sollte ihm eine Lektion sein, einfach so in Räume zu platzen.

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