1.4

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„Gefällt es dir? Es ist neu. Wir holen uns morgen den Wagen meines Bruders fahren in die Stadt und hohlen uns alles was du sonst noch so brauchst, Skwah..."
Melissa drehte sich irritiert zu ihm um. „Verzeihung, aber ich heiße Melissa und nicht S-kwo, Mr. Bainbright."
„Und mein Name ist Grey-Wolf, nicht Mr. Bainbright. Den Namen gab mir nur mein Vater, bevor er mich im Reservat bei meiner Familie zurückließ, nur meinen Bruder nahm und verschwand. Ich bin Indianer. Du lernst also am besten Cheyenne, Liss. Wir werden oft bei meiner Familie sein. Sie wollen dich bald schon sehen. Allerdings sind deine Kleider für Sneake-Eye nicht angemessen. Ich werde dir richtige Kleider für den Besuch besorgen. Gut das dein Haar nicht noch heller ist, sonst würde er dich sicher hassen. Sneake-Eye hasst alle die weiß aussehen. Doch Black-Ravens Abbygail mag er. Sie hat ebenfalls dunkles Haar, auch wenn ihre Augen wie Wasser sind. Doch deine Augen sind dunkel wie die des Volkes. Er wird dich schon akzeptieren, wenn du nur weiter mutig bleibst und standhaft.", sagte er knurrig zu ihr. Dann wies er plötzlich auf den Kamin. „Mach ein Feuer. Und dann koch uns etwas, Weib, ich bin hungrig.", wies er sie mürrisch an.
„Und ...womit bitte?", fragte sie ihn nun überaus scharf.
Grey-Wolf runzelte irritiert die Stirn. „Dieser Tonfall steht dir nicht zu. Du hast nur zu gehorchen!", stellte er ebenso scharf klar.
Melissa wurde darüber beinahe wild. „Sie sind... so ungerecht zu mir!", platze sie zornrot anlaufend heraus und ballte die Hände zu harten Fäusten. „Ich bin doch nicht ungehorsam, Mr. Bainbright. Aber sie haben nun mal gar nichts hier, keine Vorräte, keine Töpfe, noch nicht einmal einen mickrigen kleinen Ofen oder auch nur eine Pfanne. Nichts, das ich kochen könnte, oder gibt es irgendwo einen verborgenen Stall mit Hühnern? Was soll ich denn tun? - Etwa auf die Jagd gehen?
Wenn sie denken ich zaubere hier einfach mit einem Händeklatschen etwas herbei, so suchen sie sich doch besser eine Hexe zur Frau, denn ich bin keine solche!", stieß sie erbost heraus, noch ehe sie sich zurückhalten konnte.
Er sah sie nur starr an. Seine Miene wurde Ausdruckslos. Dann betrachtete er kurz den Innenraum der Hütte und grummelte etwas unverständliches, bevor er sich einfach abwandte und davon ging.
Melissa atme prompt keuchend vor Fassungslosigkeit aus, bevor sie ihm entrüstet zur Haustür folgte und ihm verärgert hinterher sah
„Sehr gut, Mr. Bainbright! Weglaufen ist sicher eine geeignete Lösung für das Problem!", rief sie ihm wieder besseren Wissens noch einmal zornig aufbrausend hinterher und stand dann sekundenlang nur noch da und war schlicht fassungslos.
Denn der Mann drehte sich nicht einmal mehr um. Dabei sollte er doch angeblich reich sein, und hatte sie denoch in ein so winziges Haus gebracht, das kein Bett und keinen Ofen, kein Geschirr und keine Vorräte hatte und erwartete allen ernstes nun auch noch von ihr bekocht zu werden. Nun denn...
Verärgert ging sie ebenfalls wieder hinaus, wobei ihre Knie immer wieder unter ihr einknickten, da sie noch immer schmerzlich brannten und weich waren, von dem langen Ritt. Der Indianer ging indess zu den Pferden hinüber, an den Waldrand.
Seine Tiere waren ihm wohl wichtiger, als seine neue Frau, die er gerade vor eine quasie unlösbare Aufgabe gestellt hatte. Aus nichts etwas zu zaubern. Aber bitte. Wenn er es unbedingt so haben wollte...
Sie ging zornig und enttäuscht um das Haus herum und packte dabei ihr Bündel im Vorbeigehen. Sie hatte starken Zwirn darinnen und erinnerte sich noch gut an die Landpächterfallen in den Wäldern von Abbercross, die ihren ehemaligen Verlobten immerzu so aufgebracht hatten. Wie gut, dass sie sich die Konstruktionen damals so genau angesehen hatte. So konnte sie nun zumindest einiges von der verbotenen Wilderei hernehmen, um diesem ungehobelten Flegel von einem Mann, der scheinbar doch keinen Anstand kannte, irgendwann doch noch bekochen zu können.
Empört und wild mit sich selbst schimpfend, weil sie nicht nur still und fügsam ruhig geblieben war, sich einfach hingesetzt und geschwiegen hatte, statt ihn nun so anzufauchen, riss sie ihre grauen und grünen Garne die sie immer zum Sticken und Stopfen verwandt hatte heraus und folgte einem schmalen Wildwechsel in den Wald hinein.
Gut dass es hier so viel Reisig gab, dachte sie bei sich. So konnte sie zumindest schon mal sein Verlangen nach einem Feuer erfüllen.
Doch zunächst wickelte sie drei mal zwei Ellen festes Garn von ihrem Knäul ab, verdrehte es ineinander und schlang dann darin Knoten und Schlaufen, suchte nach Erdlöchern und biegsamen jungen Bäumen. Sie fand beides in der Nähe und suchte nach Spuren am Boden, welches Getier sich hier den Weg zu seinem Bau suchte und meinte Hasenpfotenabdrücke in der weichen Erde zu erkennen. Geschwind schlang sie das Garn um eine biegsame junge Birkenrute und legte eine Schlinge aus. Suchte sich einen großen, flachen Stein und ein Auslöseholz, richtete die Falle so her, dass es funktionieren sollte, löste sie selbst zur Probe mit einem Stock aus und baute sie zufrieden erneut auf, bevor sie das Selbe an anderer Stelle noch einmal aufbaute. Erst dann kehrte sie auf den Pfad zurück, suchte und fand rechts und links am Wegesrand wild wachsendes Würzkraut und sogar wilde Zwiebeln, bevor sie noch einen Arm voll Reisig sammelte und alles nun etwas friedlicher gestimmt zur Hütte zurück brachte.

Der halbe Indianer stand zornrot vor dem Haus als sie dort ankam.
„Wo warst du so lange, Skwah?", fragte er sie erbost. „Deine Wünsche erfüllen!", gab sie nur patzig zurück, obschon sie sich doch eben gerade noch Zurückhaltung gemahnt hatte, Stille und Ruhe... und drängte sich dann schnell, weil verlegen, an ihm vorbei ins Haus, brachte die Kräuter zum Tisch und das Reisig zum Kamin hinüber. In ihrem Bündel hatte sie noch einige Zündhölzer und schon bald brannte das Feuer lustig im Kamin und begann auch schon bald zu wärmen. Zeit, dickeres Holz zu suchen, fand Melissa und drehte sich zu dem sauer aussehenden Indianer um, der ihr nur schweigend zugeschaut hatte.
„Hast du denn wenigstens eine Axt, Mann?", fragte sie ihn nun gar nicht mehr förmlich. Schließlich war er es auch nicht zu ihr.
„Du schlägst hier kein Holz, Skwah!", fauchte er sie nur böse an. „Gut, dann eben nicht.", knurrte sie nur wieder aufbrausend zurück, stampfte zornig aus der Hütte raus und ging erneut in den Wald, um dicke Äste mit den Händen und Füßen zu brechen.
Not macht eben erfinderisch, hatte ihre gute Mutter immer gesagt.
Wie wahr, dachte sie nun empört über dies unsägliche Verhalten ihres Gatten und kehrte bald schon mit Handgerechten Stücken Holz in die Hütte zurück, um nachzulegen.
Er stand schon wieder nur draußen und starrte sie an, als sei sie nicht ganz richtig im Kopf.
„Hör auf so schwer zu tragen, Liss. Das ist nicht gut für dein Baby!", wies er sie rüde an. Melissa knurrte nur böse und trat wieder an ihm vorbei in die Hütte ein, legte nach und kehrte dann wieder zum Dritten mal zurück um in den Wald nach den Fallen zu sehen.
„Ich hätte vermutlich besser in New York bleiben sollen, Mr. Bainbright. Gerade geht mir nämlich auf, dass mein neuer Ehemann arrogant, faul und träge ist und lieber eine Frau für sich schuften lässt, als selbst einen Finger zu rühren.
Noch nicht einmal die einfachsten Dinge stellt er zur Verfügung, wie zum Beispiel ein Bett zum Schlafen, Feuerholz ... oder eine schlichte Decke. Keinerlei Vorräte hast du und auch keinerlei Kochferätschaften. Ja, gar nichts hast du in deinem winzigen Haus mitten in der Wildnis, gibst aber bei Mr. Lippton an fünfzigtausend Dollar zu besitzen! Dass ist ja wohl ein schlechter Witz!", fauchte sie nur in seine Richtung und ging dann erst wieder in den Wald.
„Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?", fauchte er nun ebenso zurück. Melissa drehte sich zornig aufbrüllend um:
„Dafür sorge tragen, dass ich nicht verhungern muss, oder willst du lieber eines deiner angeblich so kostbaren Pferde schlachten, Mann, damit ich etwas für dich koche?!", fauchte sie ihn erbost an. Und er folgte ihr nur noch schweigend tiefer in den Wald hinein. Melissa drehte sich rasch wieder um, ihr Herz klopfte zornig und schnell gegen ihre Rippen und in ihrem Bauch flatterte es seltsam. „Den halben Tag schleifst du mich schon ohne einen Krumen Essen und ohne einen Schluck Wasser durch die sengend heiße Sonne zu einem Hüttchen mitten im Nirgendwo und wagst es dann auch noch mir zu zürnen, dass ich kein Brathuhn aus dem Hut zaubere. Was bist du nur für ein Wilder!? Da hätte ich genauso gut in der Fabrik weiterarbeiten können. Das hier hatte ich mir wirklich ein bisschen anders vorgestellt. Zumindest aber doch mal so, dass ich nicht aus überhaupt gar nichts etwas zu Essen für dich bereiten soll. Du hast ja noch nicht einmal Hühner oder eine dumme alte Kuh, die noch ein halbes Maß Milch geben könnte.
Von wegen Mr. Lippton anweisen: Sie soll gut kochen können. Oh ja! Ich werde kochen! Sobald ich irgendwas in dieser Wildniss gefunden habe was sich kochen oder braten lässt. Mein Magen knurrt schon seid Tagen. Doch hört das jetzt vielleicht mal auf? - Nein!", schimpfte sie nur immer weiter, während sie quasie vor ihm davonlief, doch er folgte ihr immer noch dichtauf.
Statt nun aber endlich still und ruhig zu sein wie es sich gehörte brach ihr Zorn sich immer weiter Bahn, konnte sie einfach nicht aufhören zu schimpfen. „Oh, wie ich es bedauere je zu diesem Institut gegangen zu sein. Das kann ich gar nicht ermessen. Ich dachte ich würde hier einen ehrbaren, angenehm situierten Gatten erhalten, statt dessen muss ich nun sogar selbst jagen gehen, um nicht zu verhungern. Bei uns in England wäre das natürlich sträfliche Wilderei, aber was soll's, ich bin ja nur Hunderte Meilen mit dem Zug und dann noch mal weiter mit der Postkutsche hierher ins absolut Nirgendwo heraus gekommen, zu einem ausgesucht guten Lügner und Betrüger.", schimpfte sie immer verzweifelter vor sich hin und stampfte schneller voran.
„Eine Weiße Skwah die jagen will?", fragte er sie beinahe höhnisch hinterherstapfend.
„Eine weiße Frau, du Pinsel! Und du kannst gar nicht wissen zu was ich alles fähig bin zu tun, weil du mich überhaupt nicht kennst und nichts weißt.
Doch ich weiß jetzt schon dass ich mit dieser Ehe den wahrscheinlich größten Fehler meines Lebens gemacht habe.", strich sie sich immer zorniger werdend über den Bauch in dem es gerade wilder zu flattern begann. „Wenn du immer so laut bist erschreckst du damit nur die Beute und verscheuchst sie!", sagte er nur eisig zu ihr. „Und wenn du immer so faul bist, weiß ich wirklich nicht wo du fünfzigtauend Dollar herbekommen hast, angeblicher Indianer. Oder die horrenden Gebühren für Mr. Lippton. Wahrlich... Er muss dich angelogen haben, was eine Frau wie ich so alles kann oder in deinen Augen können sollte. Ich werde dich ganz sicher nicht für den rest deines erbärmlichen Lebens versorgen, nur damit du vielleicht dem Wiskey und dem süßen Nichtstun, dem irren Wildsein mit deinen Pferden nachgeben kannst, so wie fast alle Männer es gerne tun, haben sie nur ein Interesse und ansonsten Muße. Vielen Dank auch für dein überaus nettes Willkomm in dieser lehren, unmöblierten, absolut unangemessenen und eiskalten ... Hundehütte.", stritt sie ihn nun heftig umdrehend und beinahe schreiend an. „Doch selbst für eine solche taugt sie nicht, weil ein jeder fürsorgliche Hundehalter, der sein Tier liebt zumindest etwas Stroh oder ein paar schlichte Decken auf den nackten Boden auslegen würde, damit sein Tier es wärmer und gemütlicher hat. Aber vermutlich erwartest du das ich unter dem Tisch schlafe, was? Für was für eine Art von Frau hälst du mich eigentlich? Für eine Wilde?"
Er sah aus als hätte sie ihm ein Brett vor die Stirn geschlagen, doch dann wurde er rot vor Zorn und sagte irgendwas kaltes in seiner seltsamen Sprache, bevor er sich doch wieder abwandte und den Weg zurück ging.

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