~Kapitel 10~

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Ich stellte gerade den Salat auf den Tisch, als es klingelte.
Das musste Liam sein! Glücklicherweise hatte er zugesagt.

Ich öffnete die Tür und wurde von einem Blumenstrauß begrüßt.
"Der ist für die Mutter dieses Hauses", sagte er charmant und in mir verkrampfte sich alles. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass meine Mutter vor drei Jahren gestorben war, da ich nicht bemitleidet werden wollte. Ich lächelte weiter doch es war kein echtes mehr.

"Willst du mich nicht hereinlassen oder hast du's nur auf die Blumen abgesehen?", fragte Liam, doch ich schwieg.

"Ha! Ich wusste es! Du bist immer eifersüchtig auf die Frauen, die Blumen von ihren Liebhabern bekommen. Aber keine Sorge, jetzt bin ich ja da ... ich bin zwar nicht dein Liebhaber, aber Blumen kann ich dir trotzdem schenken!"
Ich lachte los und dieses Mal war es ein echtes.
Die traurige Stimmung war verflogen.

"Es tut mir leid, aber die Blumen sind trotzdem für deine Mutter ...", seufzte Liam und ich schlug mir theatralisch die Hand vor den Mund.

"Sie sind nicht für mich?!", fragte ich entsetzt. Liam tat so, als würde er überlegen und tippte sich an sein Kinn. "Hmm ... wenn du mich jetzt reinlassen würdest, würde ich es mir vielleicht nochmal überlegen ..."

Ich lachte auf. "Stimmt, hab ich schon vergessen, komm rein", sagte ich und trat zur Seite.

"Hmm, dass riecht himmlisch!", schmeichelt Liam, "deine Mutter ist eine sehr gute Köchin!"
Ich schmunzelte: "Aha und woher weißt du, dass nicht ich gekocht habe?"

Erstaunt blickte er mich an. "Das warst du?"

Ich nickte stolz.
"Unsere Lilith kann kochen!", lachte Liam, wuschelte mir durch die Haare, was mir ein empörtes 'hey!' entlockte und ging ins Wohnzimmer.
Er legte die Blumen auf den Tisch und schmiss sich auf meinen Lieblingssessel.

"Hab ich schon mal gesagt, dass ich diesen Sessel richtig gemütlich finde?", fragte er.

"Ja, hast du. Und ja, weiß ich, deshalb ist er mein Lieblingssessel, also runter mit dir!"

Liam lachte und rief: "Vergiss es!", während ich zu ihm trat und an seinen Füßen zog.
Doch er bewegte sich keinen Millimeter.

"Komm ... schon!" Ich zog weiter an ihm, doch nichts geschah.

"Was machst du da eigentlich? Ich dachte die Fußmasage gibt es nur Montags und Mittwochs, aber hey, mach weiter wenn du willst!"

Ich schnaubte empört.

"Wie schwer bist du eigentlich?", fragte ich, da er sich immer noch nicht bewegt hatte.
"Ach Lilith, dass liegt nicht an mir, sondern an deiner nicht vorhandenen Muskelkraft!", neckte Liam mich.

Empört ließ ich seine Füße fallen und ging zu einer Seite des Sessels. "Nun gut, du wolltest es nicht anders!" Ich fing an, gegen seine Schulter zu boxen, aber das tat eher mir als ihm weh. "Ah, jetzt auch noch Schultermasage! Heute ist mein Glückstag!"

"Arg!!! Beweg. Dich!", befahl ich ihm. "Nö, ich war zuerst da", sagte Liam und streckte mir wie ein Kleinkind die Zunge raus. Ich tat es ihm nach und holte dann Schwung, um mich auf ihn zu werfen, so dass er endlich von meinem Lieblingssessel runterfiel.

Doch in dem Moment lehnte Liam sich nach hinten, so dass ich über die Lehne mit zu viel Schwung auf ihn prallte und ihn mit mir riss. Er konnte sich nicht halten und fiel hinten über, ich ihm nach.

Zum Glück landete ich auf seiner Brust, so dass ich eine weiche Landung hatte.

"Uff! Nett bitten hätte es auch getan!", stöhnte er.
"Ups, sorry ...", entschuldigte ich mich.
"Ach, keine Sorge! Man liegt ja nicht alle Tage unter einem so hübschen Mädchen wie du!" Er wackelte mit den Augenbrauen.
"Mann, Liam! Außerdem bin ich nicht hübsch, meine ganze Kleidung ist voller Mehl! Apropos Mehl, ich muss nach dem Essen schauen!"
Ich setzte mich auf, doch mein Arm knickte weg, so dass ich wieder auf Liam landete.

"Warum landest du immer auf mir?", fragte er stöhnend und drehte seinen Kopf zu mir. Wir waren uns so nah, dass wir den Atem des anderen auf unseren Wangen spüren konnten und mir blieb die Antwort im Hals stecken. In Liams Augen veränderte sich etwas und ich begann mich unwohl zu fühlen. Was sollte dass denn jetzt bedeuten? Wir waren Freunde!

Zum Glück piepste in dem Augenblick der Wecker und zerstörte die mir unangenehme Atmosphäre.

Danke, danke, danke!

"Ich muss den Kuchen aus dem Ofen holen!"

Schnell stand ich auf und verschwand erleichtert in der Küche. Ich holte den Kuchen aus seiner Form und legte ihn zum ankühlen auf das Fensterbrett, als eine tiefe Stimme mich erschrak.

"Du machst zurzeit viel mit Luke, oder?", fragte Liam.
"Erschreck mich nicht so! Fast hätte ich den Kuchen fallen gelassen! Wo kommst du überhaupt so schnell her?", schimpfte ich ihn, stellte den Kuchen sicher auf das Fensterbrett ab und drehte mich zu ihm um.

"Also?"
"Was also?", fragte ich verwirrt. "Machst du zurzeit viel mit diesem Luke Nightmeer?"
"Also viel kann man das jetzt nicht nennen, wir müssen halt nur die Spinde drei mal in der Woche putzen ... und das ist nicht sooo toll ...", erwiederte ich.

"Aha. Magst du ihn?"
Ich lachte laut auf: "Was denkst du denn?", doch Liam blieb ernst.

"Weiß ich nicht, sonst hätte ich dich ja nicht gefragt!"
Verwundert über seine schroffe Art antwortete ich mit einem 'Auf keinen Fall!' und lief zur Treppe, um Jonah zu rufen.

Was war das denn gerade gewesen?, fragte ich mich, verwirrt von Liams Fragen.

Bevor ich weiter nachdenken konnte, polterte Jonah die Treppe herunter. "Gibt es jetzt Essen?", fragte er erfreut, lief dann, ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten, ins Esszimmer, wo Liam schon am Tisch saß.

Den ganzen restlichen Abend redeten wir über alles mögliche und es erschien mir alles etwas erzwungen.

Ich schämte mich zwar für meine Gefühle, doch als sich Liam verabschiedete, war ich erleichtert, dass der Abend zu Ende war.

Schnell spülte ich das Geschirr ab und stellte die Reste in den Kühlschrank, damit wir sie morgen noch essen konnten.

Dann verschwand ich in meinem Zimmer, machte mich bettfertig und legte mich ins Bett.

Doch als ich nicht einschlafen konnte, griff ich nach meinem Handy und surfte noch im Internet. Seit längerem suchte ich schon nach einem Sportstudio, das Verteidigungskurse anbot.
Ich hatte vor drei Jahren angefangen, kurz vor dem Tod meiner Mutter. Danach konnte ich mich darin austoben, so dass ich am Abend keine Kraft mehr hatte, über sie nachzudenken. Außerdem war es ein gutes Gefühl, mich wehren zu können, wenn ich wollte, auch wenn ich es nie bei ihm getan hatte.

Ich schüttelte den Kopf, um ihn aus meinen Gedanken zu vertreiben und konzentrierte mich wieder auf die Website vor mir. Es schien, als hätte ich Glück gehabt und ein Studio gefunden.

Doch bevor ich weiterlesen konnte, fielen mir so langsam die Augen zu. Ich legte mein Handy beiseite und beschloss, diesem Studio einen Besuch abzustatten, dann schlief ich ein.

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