~Kapitel 15~

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Als wir endlich an dem Haus in dem die Party stattfand anhielten, stieg Damon aus und ging ums Auto, um mir die Tür zu öffnen.
Bevor ich ausstieg, warf ich nochmal einen kurzen Blick zu Lilly, die ihn aber gar nicht bemerkte, da sie nervös lächelnd auf ihr Handy starrte.

Aber Natürlich!

„Rob!", platzte ich heraus und sie riss den Kopf hoch, um sich nach ihm umzublicken.
Als sie ihn nicht finden konnte, blieb ihr Blick schließlich an meinem grinsenden Antlitz hängen.

„Lil!", sagte sie vorwurfsvoll und verdrehte selber schon grinsend die Augen.

„Hätte ich doch wissen müssen, dass du nicht ohne Begleitung kommst! Hättest mich aber trotzdem nochmal drauf aufmerksam machen können!", kicherte ich schließlich, mit gespielt beleidigtem Unterton.

Verlegen sah sie mich an.
Sie war fast so rot wie ihr Lippenstift!

„Sorry, das nächste mal frag ich zuerst um Erlaubnis, Chefin!", sagte sie ernst, doch als sie mich ganz fest und standhaft ansah, bekamen wir beide einen Lachflash, der mindestens zwei volle Minuten anhielt.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, vernahm ich ein lautes Räuspern neben mir, das mich zurück in den Moment holte.
Ich hob den Blick und sah direkt in Damons Augen, in welchen ein amüsiertes Funkeln zu sehen war.
Ein Blick nach unten verriet mir auch schon warum ... er hielt mir seine Hand zum aussteigen hin!

Wahrscheinlich schon eine ganze Weile lang. Verlegen griff ich nach ihr und ließ mich von ihm halb aus den Wagen heben. Bei diesen Bewegungen spannten sich seine Muskeln unter dem Hemd so an, dass ich befürchtete, es würde gleich reißen.

Ich lächelte ihn an und wir gingen gemeinsam auf die andere Seite des Autos, wo er auch Lilly die Tür aufhielt. Nachdem auch sie draußen war, gingen wir in das riesige Haus, das mehr an eine Villa erinnerte und aus dem die ganze Zeit schon Laute Bässe drangen.

Obwohl es noch ziemlich früh war, waren schon unglaublich viele Gäste da, denen es scheinbar an nichts mangelte ... schon gar nicht an Alkohol.
Alles war voll mit irgendwelchen notgeilen Idioten, abgefüllten Tussen und anderen betrunkenen Personen, auf die ich lieber nicht weiter eingehen wollte.
Und so fiel mir wieder ein, warum ich nie auf Partys ging.

Wäre ich alleine hier, würde ich an diesem Punkt sofort wieder umdrehen, Damon hatte allerdings scheinbar andere Pläne, denn er griff nach meiner Hand, deutete Lilly mit der anderen an, ihm zu folgen und zog mich hinter sich durch die feiernde Menge.

Es roch nach Alkohol und Schweiß und durch die Menschenmassen konnte man kaum noch was von dem beeindruckenden Gebäude sehen.
Oh mann, ich würde mich hier verlaufen, vor allem da ich durch meine nicht allzu beeindruckende Körpergröße nichts als Köpfe und Schultern sehen würde, doch Damon schien genau zu wissen wo er hinwollte, also klammerte ich mich einfach an seine Hand.
Er führte uns über eine Terrasse mit Whirlpool, in dem irgendwelche angetrunkenen Mädels im Bikini saßen, die mir und Lilly giftige Blicke zuwarfen, in einen prunkvollen Garten mit einigen Statuen und einer tollen LED Beleuchtung, die in allen möglichen Farben schimmerte.

„Was war denn mit denen gerade los?", schrie ich Lilly über die laute Musik zu.
Lilly, die deren Blicke auch bemerkt hatte, reckte stolz ihr Kinn in die Höhe und rief zurück: „Die sind nur neidisch, weil wir so hot sind, Girl!"

Ich musste kurz schmunzeln, riss meine Augen dann allerdings doch von dem Anblick der Mädchen los, die tatsächlich über uns zu lästern schienen und ließ sie über die Menge schweifen, als Damon so abrupt stehen blieb, dass ich halb in ihn rein rannte.
Ich blickte kurz hoch zu ihm und wollte gerade fragen was los war, als sich die Frage von selbst beantwortete.

Rob stand lächelnd vor Lilly.
„Wow. Du siehst ... absolut toll aus! Und du natürlich auch Lil", sagte er mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht und nickte mir und Damon nochmal kurz zu, bevor er und Lilly sich auch schon wieder verabschiedeten und die beiden lächelnd Hand in Hand in der Menge verschwanden.

Wow. Naja, ich freute mich ja auch für Lilly.

Damon zog mich weiter durch die Menge, bis zu einem etwas ruhigeren Platz, bei dem nicht ganz so viele Leute waren.
Jetzt hielt er mir auch noch seine andere Hand hin, und schaute mich erwartungsvoll an.

„Darf ich meine Begleitung zum Tanz auffordern?", fragte er und wartete geduldig bis ich langsam seine Hand ergriff.

„Aber ... naja, ich weiß nicht, ich kann doch überhaupt gar nicht tanzen!" Jetzt zog er seine Augenbrauen hoch und musterte mich nochmal.

„Na, dann bin ich jetzt nicht nur dein Aikido und Kick Box Coach und deine Begleitung, sondern auch noch dein Tanzlehrer! Aber pass bloß auf dein wundervolles Outfit auf!", sagte er, „das ist die einzige Bedingung!"

Bloß nicht! Das darf auf keinen, nein, auf absolut gar keinen Fall passieren!

Ich kann nicht tanzen! Ich bin nicht wie eine Elfe, die dann mit leichten Füßen förmlich über den Boden schwebt und dann auch noch wunderschön dabei aussieht, nein, ich war eher so ein Nashorn, das ohne Hände verzweifelt versucht, den Fall nach einer Drehung abzufangen! Ich weiß, das klingt komisch, aber es ist eben absolut wahr!

Doch noch bevor ich das Damon sagen konnte, hatte er mich schon zu sich ran gezogen und in einen schnellen, aber sehr - naja ... nahen? - tanz verwickelt.
Immer wieder spürte ich seinen warmen Atem auf meiner Haut ... aber es wäre gelogen, würde ich sagen, das ich es genießen würde.
Der einzige Vorteil war, das ich so gut wie nichts machen musste, da er mich quasi hochgehoben hatte und nur herumschleuderte.

Nachdem das Lied endlich zuende war, sagte ich ihm, dass ich mir gerne ein Getränk holen würde, löste mich von ihm und ging in Richtung Eingang.
Er sagte, er käme gleich nach.

Ich drängte mich durch die Menge und versuchte mich verzweifelt irgendwie zurechtzufinden, als mich plötzlich jemand an der Schulter festhielt. Ich drehte mich zu der Person um, und stieß mit dem Kopf gegen etwas. Schon wieder? Hatte ich etwa ein Déjâ-vu?

Ich atmete tief ein um mich etwas zu sammeln, doch der Duft dieser Person irritierte mich noch mehr. So fremd und doch so bekannt. Mein Blick wanderte höher und blieb wie erwartet an atlantikblauen Augen hängen.
„Hey", sagte Luke.

„Hi", antwortete ich und betrachtete ihn. Naja, ich sog seinen Anblick eher förmlich in mich auf. Er sah so verdammt gut aus!

Wie macht er das nur?! Und vor allem: WAS macht dieser Typ mit MIR?

Er betrachtete mich kurz und seine Augen begannen zu funkeln und wurden schlagartig heller.

Wow. Wie ist sowas nur möglich?!

Als ich bemerkte das ich ihn anstarrte, räusperte ich mich verlegen.
„Und?", lenkte ich schnell von der unangenehmen Situation ab, „ich bin da. Ich hab keine Angst vor Partys!"

Ach du scheiße, was laber ich denn bitte?

Wieso machte dieser Typ mich nur so nervös?
„Ich seh's", grinste er.
„Und wo wolltest du gerade hin? Hast nicht gerade sonderlich gut orientiert ausgesehen ..."

Ich seufzte.

„Na, du hast ja leicht reden, von da oben kannst du ja über alle drüber schauen! Ich sehe überall nur Schultern und Haare!"

Er lachte. Er hatte ein schönes Lachen ... tief und ansteckend.
„Also? Wohin willst du? Ich kann dich ja hinbringen."

„Zur Bar, ich brauch 'nen Drink", antworte ich dankbar. Luke deutete mir mit dem Kopf an, ihm zu folgen und bahnte sich einen Weg durch die tanzende, feiernde und trinkende Menge. Irgendwann wurden es immer weniger Leute, da wir immer tiefer ins Haus gingen.
Ich lief ihm hinterher, bis er schließlich an einer echten Bar stehen blieb.

Derweil meinte ich eigentlich ja nur den Tisch in der Nähe des Eingangsbereiches, auf dem alle möglichen Getränke und Snacks standen!
Luke, der meinen überraschten Blick offensichtlich bemerkt hatte, verzog die Mundwinkel erneut zu einem herausfordernden Grinsen.

„Das nächste mal musst du dich wohl genauer ausdrücken, wenn dich jemand fragt wohin du willst. Na dann also wenigstens jetzt. Was genau willst du denn zum trinken?"

Während er das sagte, war er um den Tresen herum geschlendert und holte sich selbst ein Rotweinglas aus einem kleinen Schrank, in dem ich ansonsten auch noch Weißwein- und Sektgläser ausmachen konnte.

„Also erstens mal, selbst wenn ich mich vielleicht nicht allzu deutlich ausgedrückt habe, wusstest du doch genau was ich meinte! Du bist so ein Arsch! Und zweitens ist es mir scheiß egal was ich trinke, hauptsache kein Alkohol", murrte ich.

Vielleicht werde ich ja nachher noch ein Gläschen oder so trinken um das hier zu überstehen, aber definitiv noch nicht jetzt.
Mein Vater war ja schließlich das beste Beispiel dafür, was Alkohol alles mit einem anstellen kann.

Luke hob eine Augenbraue.
„Du trinkst also nicht?"
Ich hatte echt keine Lust, ihm irgendwas davon zu erzählen, also schüttelte ich bloß den Kopf. Was in meiner Familie passiert ging ihn nichts an.
„Wieso nicht?"

Das geht dich nichts an du neugieriger, verwöhnter, nerviger ... Argh.

Er ist es nicht wert, sagte ich zu mir selbst und war insgeheim ziemlich stolz auf mein Unterbewusstsein. So schwärmte es wenigstens mal nicht für seine wundervollen, mysteriösen atlantik Augen. Apropos Augen ... kann gut sein das ich meine bei diesen Gedanken ziemlich auffällig verdreht hatte.

„Das ist keine Antwort.", sagte er.

„Toll!", antwortete ich und setzte mein falschestes und zugleich süßestes Lächeln auf.

„Die wirst du auch nicht bekommen, weil es dich nämlich nichts angeht."

Im selben Moment wie ich das sagte, fiel mir auf, dass diese Antwort seine Neugier nur noch mehr wecken würde und versuchte verzweifelt mich irgendwie zu retten: „Äh, ich meine, also selbst wenn es einen Grund gäbe, ginge er dich nichts an, und anyway, es gibt ihn eh nicht also...", stotterte ich.

Er musterte mich eindringlich und der Blick, den er dabei trug, sagte mir, dass er die Lüge schon längst entlarvt hatte und nun abschätzte, ob er wohl nochmal nachhaken sollte oder nicht.

Schließlich entschied er sich wohl Gott sei dank dafür, dass es sinnlos wäre.
Wenigsten soviel Empathie hatte er noch übrig.

Dankbar stieß ich leise die Luft aus, als er sich endlich abwendete und aus einem Minikühlschrank eine Coke holte, die er mir zuwarf.
Ich fing sie auf und während ich sie öffnete und Luke sich einen angerissenen Rotwein einschenkte, fragte ich, warum er sich hier eigentlich so gut auskannte, woraufhin er antwortete das dieses Haus (für mich ja immer noch mehr Villa, als irgendetwas anderes) Freunden, beziehungsweise Geschäftspartnern seiner Familie gehörte und er hier oft mit deren Sohn abhing.

Wahrscheinlich auch so ein rich kid. Ach, wieso überhaupt wahrscheinlich, sieht man ja schließlich schon am Haus. Wir redeten noch weiter ein bisschen über belanglose Themen und ich hatte meine Coke schon fast ausgetrunken als hinter uns plötzlich eine Stimme erklang.

„Hier bist du Lil! Ich suche dich überall!"

Damon.

Ich drehte mich um und er stand tatsächlich grinsend in der Tür, die in dieses Zimmer führte.

„Was will der denn von dir?", fragte Luke von hinten.
In dem Moment fiel er Damon erst auf und ihm blieb wortwörtlich der Mund offen stehen.

„Was-was machst du hier denn bitte mit Nightmeer?"

Er spie Luke's Nachnamen förmlich aus.

Was war denn jetzt bitte los?! Naja ... also eins war klar ... die beiden schienen sich nicht sonderlich zu mögen ...

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