~Kapitel 14~

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Als ich endlich fertig mit dem Putzen war, stellte ich meinen Eimer mit dem Lappen vor die Kammer und trat nach draußen.
Ich musste Lilly anrufen! Hoffentlich hatte sie ein gutes Outfit, doch noch mehr wünschte ich mir, dass sie mitkommen würde!

Ich holte mein Handy heraus und rief sie an.

"Hi Lilly! Ähm ... hast du schon von der Party heute Abend gehört?"

"Klar habe ich das! Warum?"

"Ähm ... hättest du vielleicht ein Kleid für mich?"

In meinem Kleiderschrank waren hauptsächlich Jeans und Pullover, denn ich mochte keine Kleider. Vor allem keine kurzen.

"Natürlich habe ich welche!", schallte es aus meinem Handy.

"Und könntest du mir auch eins leihen?"
Irgendwie war mir diese Situation peinlich. Ich stand hier vor der Schule, wartete auf den Bus und fragte Lilly nach einem Kleid, das sie mir leihen könnte und das nur, weil ich mich von Luke provozieren ließ.

"Klaro! Moment mal ... heißt das etwa, dass du auf die Party gehen wirst?", fragte sie aufgeregt, doch bevor ich antworten konnte, sprach sie schon weiter.

"Ich freu mich so! Ich komme natürlich mit! Das wird lustig!"

Ich musste das Handy von meinem Ohr weghalten, da sie so laut geschrien hatte.

"Okay, das ist nett von dir, wie wär's, wenn ich jetzt gleich vorbeikomme?", fragte ich sie schnell, bevor sie mir noch weiter ins Ohr schreien konnte, denn ich hatte nicht vor, taub zu werden.

"Ja klar!", antwortete sie mir, dann verabschiedete ich mich von ihr, da ich plötzlich Damon auf mich zu joggen sah.

"Hey Lilith, was machst du noch so spät an der Schule?", frage er, als er bei mir gekommen war.
"Ich musste noch meine Strafarbeit erledigen", antwortete ich und sah zu ihm hoch.
Er war wirklich groß.
Damon starrte mich entgeistert an, dann fing er an zu lachen.

"Du? Ausgerechnet du hast eine Strafarbeit bekommen?"

"Es ist schön zu hören, dass du so gut von mir denkst, aber vielleicht bin ich nicht immer das brave Mädchen, dass ich immer vorgebe zu sein", lachte ich.

"Apropos braves Mädchen, hast du schon von der Party heute Abend gehört?"
Ich seufzte. Was hatten nur alle mit dieser Party?

"Ja natürlich habe ich das, ist ja Gesprächsthema Nummer eins!"

"Gut, denn ich wollte dich fragen, ob du mich begleiten willst!"

Verdattert starrte ich ihn an.

"Ich?"

"Ja, du! Was schaust du so verwundert?"

"Ähm ... nichts, ich habe jetzt nur nicht erwartet, dass sowas kommt ..."

Er lachte. "Also?", fragte er dann.
"Gerne! Aber ... unter einer Bedingung!", antwortete ich.

Verdutzt starrte Damon mir entgegen, dann schmunzelte er.
"Na gut! Ich werde sehen, was ich machen kann!"

"Also ... ich entscheide, wann wir gehen, okay? Du kannst danach auch wieder auf die Party, aber wenn ich will, bringst du mich nach Hause!"
"Klar, wenn's weiter nichts ist!"

Ich nickte.

"Okay, ich hole dich um zehn bei dir ab!", sagte er und ging dann davon.

Als ich endlich vor Lillys Haus stand, verfluchte ich mich selbst dafür, dass ich keine gescheide Jacke mitgenommen hatte.
Mit eingefrorenen Fingern drückte ich auf den Klingelknopf und ein schrilles Läuten ertönte im Haus.

Noch bevor ich wieder einen Schritt zurücktreten konnte, um nicht so nah vor der Haustür zu stehen, riss schon jemand die Tür auf, packte mich an der Hand und zog mich ins Haus.

"Ich bin ja so froh, dass du doch zur Party kommst!"

Es war Lilly, die quirlig vor mir stand, ihr braunes Haar zu einem lockeren Knoten gebunden, aus dem unzählige Strähnen ins Gesicht fielen.

"Du kannst deine Schuhe da hinstellen und deine Jacke dort aufhängen!"
Sie deutete auf den Boden, dann auf den Kleiderbügel, der an einer Stange hing.

Danach zog mich Lilly mit in ihr Zimmer. Es war, wie das ganze Haus, in weißtönen gehalten, doch trotzdem strahlte es eine warme Atmosphäre aus. Nur hingen überall im Haus Bilder, außer in ihrem Zimmer. Man konnte keinen Schritt gehen, ohne in irgendein Gesicht zu sehen, das einen aus dem Bild lächelnd entgegensah. Es waren verschiedene Bilder, zum Beispiel eines von der ganzen Familie oder nur ein Porträt. Irgendwie war ich neidisch, dass sie so ein tolles Leben hatte.

Schnell schüttelte ich den Kopf und sah mich in Lillys Zimmer um. In diesem waren keine Bilder, eher Poster von irgendwelchen Bands.

"Ernsthaft?", lachte ich.
"Lass mich doch!", maulte sie gespielt, lief aber dann schnell zu dem ebenso weißem Kleiderschrank, welcher dem Bett gegenüberstand. Gleich daneben war der Schreibtisch, der mit so viel unnützem Zeug - auf jeden Fall keins für die Schule - bevölkert war und mir blieb der Mund offen stehen.

"Was macht deine Unterwäsche auf deinem Schreibtischstuhl?"
"Ach ... öhm ... ist doch egal, denn ich habe ein wundervolles Kleid für dich!", lenkte sie ab und riss die Schranktüren auf.

In dem Schrank war alles systematisch aufgeteilt und im Gegensatz zum Zimmer sehr ordentlich.
Oben in einem Fach waren T-Shirts und Pullover, unten in einem ähnlichem Fach waren Hosen und Leggins untergebracht. An beiden Seiten waren kleine, quadratische Schubladen, in denen Socken, ihre Unterwäsche und anderes Zeug waren. Kurz unter dem oberen Fach war eine Stange angebracht, an der unzählige Kleiderbügel hingen und an denen wunderschöne - und viele - Kleider hingen. 

"Voilà, meine Schätze!"

Ich bestaunte ihre Kleider. Sie waren wunderschön.

"Also ich schlage das hier für dich vor!" Lilly hielt mir ein dunkelblaues Kleid an den Körper.

"Meinst du nicht, dass es etwas zu kurz ist?", fragte ich unsicher.
"Ach was, probier es einfach an, währenddessen suche ich mir auch ein Kleid!"

Also ging ich ins Bad und zog es an. Es ging mir nur knapp bis zu den Oberschenkeln und ich fühlte mich unwohl. Ich trat wieder zu Lilly ins Zimmer und sah sie erwartungsvoll an. "Hm ... nee, das ist es nicht", murmelte sie und gab mir ein anderes Kleid.

Dieses war nun beige und ging mir bis zu den Knien. Mir gefiel es besser als das andere, doch Lilly war immer noch unzufrieden mit mir.
Und wieder gab sie mir ein anderes Kleidungsstück.

Dieses Mal war es rot und hatte einen Reißverschluss am Rücken.

"Ihh, nein! Rot steht dir nicht!", seufzte Lilly und sah auf die Uhr.
"Ah nein! Ich muss mich mal bisschen beeilen! Stell dich nicht so an, Lilly!", murmelte sie und ich schmunzelte über ihr Selbstgespräch.
Dann drehte sie sich wieder zu ihrem Kleiderschrank um und ging alle Kleider der Reihe nach durch.

"Hm ... das vielleicht? Nein, zu kurz ... wie wär's damit ... oh gott nein! ... Ich muss doch ein passendes Kleid finden. Das kann doch nicht so schwer sein! ... Ha! Das muss es sein!", rief sie dann triumphierend und zog ein schwarzes Kleid hervor.

Ich starrte es ehrfürchtig an.
"Das soll ich anziehen?", fragte ich. "Klar! Aber erstmal muss ich sehen, ob es zu dir passt."

Und so zog ich mich schon wieder um, doch dieses Mal war ich gespannt, was ich im Spiegel sehen würde. Als ich wieder zu Lilly trat, seufzte sie glücklich und klatschte in die Hände.

"Das ist es!"
Sie nahm meine Hand, doch statt mich zum Spiegel zu führen, ging sie mit mir zu ihrem Schreibtischstuhl. "Leider habe ich keinen besseren Sitzplatz, also muss der hinhalten", sie zeigte auf den Stuhl, "doch das wird schon klappen! Jetzt kommen wir zum besten Teil: das Schminken!"

"Muss das sein?", jammerte ich.

"Natürlich!" Böse funkelte sie mich an, doch dann lächelte sie wieder.

"Bitte dezent!", bat ich sie, denn ich wollte nicht wie ein Kanarienvogel dort auftauchen.

Als Lilly mich endlich fertig geschminkt und mir einen hübschen Dutt gemacht hatte, machte sie sich an ihr eigenes Outfit und währenddessen verbot sie mir, in den Spiegel zu sehen. Deshalb saß ich gelangweilt auf ihrem Bett und fragte mich, warum sie so eine Spannung aufbaute, da es ja nur eine Party war.

Dann fiel mir ein, dass ich um zehn zu Hause sein musste, damit mich Damon dort abholen konnte - es war halb zehn.

Shit, das werde ich nicht schaffen.

Also beschloss ich, ihn schnell anzurufen. Ich hatte kürzlich seine Nummer auf dem Pausenhof bekommen, da er fand, dass ich ihn jederzeit anrufen oder schreiben können sollte.

"Hey Damon!"

"Hi Lilith! Warum rufst du an?", fragte er.

"Ich wollte fragen, ob du mich mit Lilly bei ihr zu Hause abholen könntest, da wir uns bei ihr fertig machen und ich es sonst nicht rechtzeitig zu mir schaffen würde ..."

"Klar!"

Erleichtert seufzte ich und gab ihm Lillys Adresse durch.

"Aber dafür erwarte ich, dass ihr umwerfend aussehen wird!", sagte er dann.

Ich lachte. "Aye aye, Sir!"

Nun lachte er auch. "Tja, dann werde ich mit zwei wunderschönen Begleitungen auf der Party auftauchen und jeder wird mich beneiden!"

Ich schmunzelte. "Jaja, träum nur deine Träume, aber vergess uns nicht!"

"Wie könnte ich?", fragte er theatralisch.

"Wollte es nur sicher stellen. Also dann, bis gleich!"

"Bye", verabschiedete auch er sich und legte auf.

Als Lilly - endlich - fertig war, traten wir gemeinsam vor den Spiegel und mir blieb die Luft weg.

Lilly hatte ein weißes, enganliegenes Kleid an, welches einen gewagten Ausschnitt hatte, den ich etwas kritisch ansah.
Aber sonst war sie wunderschön. Dünne Spagettiträger betonten ihre Schultern, ihre mit Lockenstab gemachten Haare sahen wunderschön aus und das Kleid ging ihr bis zu den Knien.

Dann begutachtete ich mich selbst und musste sagen, ich war zufrieden. Mein Kleid war schwarz und trägerlos und die Ärmel gingen mir bis zu den Handgelenken. Der obere Teil war bis zu meiner Taille enganliegend und mir gefiel, dass das Kleid kein Dekolleté zeigte. Ab meiner Taille fiel der Stoff in mehreren Lagen bis über meine Knie.

Lilly hatte sich einen knallroten Lippenstift aufgetragen, der ihr außerordentlich gut stand.
Zum Glück hatte sie mir nur einen blass rosanen aufgetragen, den man kaum sah.
Etwas Mascara und Eyeliner, dann konnte der Abend losgehen.

"Jetzt kann der Abend starten! Wo bleibt Damon nur?"

Doch so bald Lilly den Satz zu Ende gesprochen hatte, klingelte es an der Haustür.
"Wenn man vom Teufel spricht", lachte ich, warf mir noch eine leichte Jacke über und ging dann gemeinsam mit Lilly zur Tür.

Als wir sie öffneten, blieb Damon die Sprache weg.
"Wow ... seid ihr sicher, dass ihr nur auf eine kleine Party gehen wollt oder lieber doch ... ach, keine Ahnung! Auf jeden Fall seid ihr wunderschön."

Damon strich sich über sein schwarzes Hemd, bei dem der obere Knopf geöffnet war und man gut den Ansatz seiner Brustmuskeln sehen konnte. Passend zu seinem Oberteil trug er eine schwarze Hose und ...

"Turnschuhe? Ernsthaft?", schmunzelte ich.
"Hey, ich hatte im Moment keine anderen. Außerdem ist es nur eine Party!", verteidigte er sich und klimperte dann mit seinem Autoschlüssel.

"Also, wollen wir jetzt fahren?"

Galant hielt Damon uns die Autotür seines BMWs auf und stieg dann selbst ein.

"Let's go Ladies!", lachte er und gab Gas.

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