~Kapitel 13~

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When you look, over your Shoulder, for a minute I forgot that I'm older ... now, summte ich in Gedanken, ich mochte das Lied gern und es kam heute morgen zufällig im Radio ...

„Lil!", unterbrach Lillys flüsternde Stimme meine Gedanken.

Verwirrt blinzelte ich kurz und schaute sie an.

Sie blickte mit einer schnellen, scharfen Bewegung ihrer Augen zur Tafel und zurück zu mir. Da verstand ich. Unsere Englischlehrerin Ms. Millers sah mich genervt an und hob fragend eine Augenbraue.
„Wa-Was?", stotterte ich peinlich berührt von der Situation.

„Könnten sie die Frage bitte nochmal wiederholen?", fragte ich unsicher.

Das sie mir keine Antwort gab, mich aber immer noch abwartend ansah, machte es auch nicht gerade besser. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte sie endlich etwas.

„I don't understand. In English please."

Argh wie sehr ich diesen Spruch doch hasste.

„Could you please repeat the question?", fragt ich leicht angenervt.
„The Song that you sang. Loud, by the way ... I don't know if you noticed. What is it called please?"

Noch während sie das sagte, fühlte ich, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. Das konnte doch nicht wahr sein. Ich hatte Laut gesungen. LAUT!!!

Entgeistert blickte ich mich um. Meist in amüsierte, schadenfrohe oder sogar mitfühlende (mitunter Lilly) Gesichter. Doch an einem blieb ich hängen. Einem mit atlantik blauen Augen, die voller Spott funkelten. Mein Blick wanderte tiefer und ich erkannte das Luke's Mund sich zu einer Grimasse verzogen hatte, bei dem größtenteils misslungenem Versuch, sich ein Lachen zu verkneifen.

Say you won't let go.

So hieß der Song. Schnell wandte ich den Blick von ihm ab und antwortete Ms. Millers. „It's called Say you won't let go."
„Thanks Miss Young. Oh and don't worry to much it was not even that bad", sagte sie.

Ja genau. Und ich bin ihre Großmutter.

Ich hasste Montage immer noch und immer wieder. Wenigstens war das die letzte Stunde für heute. Die restliche Zeit passte ich noch ein bisschen auf, da Millers meinte, dass ich als Strafe für meine Unachtsamkeit ausgefragt werden sollte.

Na super. So. Und jetzt? Was mach ich jetzt?

Ich hatte noch drei Stunden, bevor ich zum Spinde putzen wieder hier sein musste, hatte aber keine Lust, nach Hause zu gehen und Lilly hatte jetzt einen Zahnarzttermin.
Fuck. Das wurde ein richtiger scheiß Tag.

Plötzlich tippte mich jemand an. Ich drehte mich um und blickte in alle Richtungen.
Wow. Ist wohl ganz ein Lustiger.

Ich drehte mich wieder um und stand direkt vor einer riesigen Wand. Ich sog scharf die Luft ein.

„Ey, ich raste gleich aus!!!"

Mit mir war im Moment nicht gut Kirschen essen.
Ich schluckte meinen Ärger herunter und hielt plötzlich inne. Ich kannte diesen Geruch ... das war doch ...

„Liam! Auch mal wieder dazu herab gelassen herzukommen!", stichelte ich, doch insgeheim war ich glücklich, dass er da war.
„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen! Und außerdem war es ja nur eine Woche, in der ich nicht da war!", grinste er in seiner typischen euphorischen Art.

„Also erstens mal: es ist kein Morgen mehr, sondern Mittag. Und zweitens: Du hast doch nur Montag verschlafen! Den Rest der Woche hast du blau gemacht!", sagte ich sarkastisch.

„Ist doch jetzt auch egal", sagte er gespielt beleidigt. Wir quatschten noch ein bisschen über unseren bisherigen Tag und was wir am Wochenende so gemacht hatten und entschlossen uns letztendlich, zum Café zu gehen, in dem ich kürzlich erst mit Luke, Rob, Lenny und Lilly war.

Auf halben Weg fragte Liam plötzlich: „Hey kommst du eigentlich auch zur Party heute Abend?"

„Party? Nee, lieber nicht, ich bleib bei Jonah und mach mir 'nen gemütlichen Abend vor dem Fernseher. Außerdem, selbst wenn ich wollte, ich bin ja nicht mal eingeladen! Was ist das für 'ne Party überhaupt?", fragte ich, hatte aber wirklich keine Lust, uneingeladen auf einer Party aufzutauchen, bei der mich im Endeffekt eh nicht wohl fühlte.

Augenverdrehend stieß Liam einen tiefen Seufzer aus.
„Oh Mann. Du bist so eine Spaßbremse! Komm schon, ich meine du hast sieben von sieben Tagen in der Woche einen gemütlichen Abend vor der Glotze! Gönn dir doch mal was! Und wenn es dir um Jonah geht, der kann doch sicher mal eine Nacht bei seinem Kumpel übernachten, wenn deine Mutter schon wieder nicht da ist! Außerdem sind bei den Partys heutzutage sowieso nur um die zehn Personen eingeladen, die anderen zweihundert sind Bekannte von Freunden von Bekannten der Freunde deiner Freunde, verstehst du?"

Warte was?

„Bekannte von Freunden von bekannten Personen der Freunde deiner Freunde?!", murmelte ich verwirrt, irritiert und grübelnd zugleich.

„Na egal, was ich dir damit sagen will, ist, dass du auch ohne Einladung kommen kannst, das stört weder jemanden, noch würde es irgendwem auch nur auffallen!", lachte Liam, wurde jedoch gleich darauf wieder ernst.
„Nein, jetzt mal ehrlich. Du musst dir auch mal wieder Zeit für dich nehmen, Lilith."

Irgendwie war es ja schon echt süß von ihm, dass er sich Gedanken darum machte, aber ich hatte echt keine Lust heute zu feiern.

„Sorry Liam, aber ich kann heute nicht, wann willst du eigentlich deine Hausaufgaben machen und überhaupt, wer geht denn bitte an einem ganz normalen Montag feiern??" 

„Okay okay, ich versteh schon, du willst wohl echt nicht. Und mit den Hausaufgaben, da find ich schon eine Lösung und außerdem wärst du überrascht, wie viele Personen Montags feiern gehen", sagte er etwas resigniert.

Mittlerweile waren wir schon beim Café angekommen und die Bedienung kam gerade zu uns rüber. Ich bestellte einen Kaffee und ein Sandwich, Liam eine Coke und einen von den kleinen hausgemachten Burgern. Er hatte es inzwischen aufgegeben, mich überzeugen zu wollen zur Party zu gehen, also redeten wir noch über etwas belangloses Zeug, bis ich schließlich einige Stunden später ankündigte, jetzt gehen zu müssen.

Liam bezahlte, da er Anfang Herbst eine Wette gegen mich verloren hatte, dank der ich jetzt immer, wenn wir zusammen in diesem Café waren, von ihm eingeladen wurde. Das war vielleicht ja auch einer der Gründe warum ich vorhin vorgeschlagen hatte, hierher zu gehen. Aber nur vielleicht.

„Wieso? Was hast du denn noch vor?", fragte Liam scharf und aus seiner Stimme konnte ich eine Spur Ungeduld heraushören.

„Bist du meine Mutter?", fragte ich ein wenig verärgert von seiner Neugier. „Ich muss noch zur Schule die Spinde putzen, du weißt schon, als Strafe für die Schelle, die ich Luke gegeben hab!", antwortete ich trotzdem.

Liams Augen verengten sich zu Schlitzen.
„Du hast die Haut von diesem Arschloch berührt?! WARTE MAL! Du hast ihm doch sicher nicht ohne Grund eine geschellt?! Was hat er gemacht?!", brüllte er fast.

„Darauf hab ich jetzt echt keinen Bock okay? Es ist eh schon passiert.", sagte ich bestimmt.

„Aber I-", setzte Liam an, konnte jedoch nicht zuende reden, da ich mich mit einem kurzen, aber endgültigem 'Bye' verabschiedete, mich umdrehte und mit schnellen Schritten in richtung Schule lief.
Er folgte mir Gottseidank nicht.
Ich verstand sein bescheuertes und eifersüchtiges Verhalten in der letzten Zeit sowieso nicht.

Bei der Schule angekommen, stand Luke schon mit Rob beim Schultor und winkte mich zu sich rüber. Ich wollte nicht das sturer kleine Mädchen spielen, also joggte ich schnell zu den Jungs rüber.

„Hey!", sagte Rob, „sorry, aber weißt du zufällig, wo Lilly ist?"
Oh Mann, der war ihr ja hoffnungslos verfallen, der Arme. Aber wenigstens beruhte das auf Gegenseitigkeit.

„Sorry, aber die hatte einen Zahnarzttermin ... Ach und selber Hey! Wie gehts?", antwortete ich mit einem wissendem Grinsen im Gesicht.

Nach einem kurzem Smaltalk mit Rob, verabschiedete er sich mit einem 'obercoolen' Handschlag von Luke und mir, dann rannte er zum Bus, der gerade an der Haltestelle zum stehen kam.

„Hey", sagte Luke, als wir in richtung Schulgebäude liefen, mit rauer Stimme.
Erst jetzt fiel mir auf, dass er heute noch nichts gesagt hatte, außer 'bye Bro' zu Rob.

„Hi ... ähm ... ist alles gut bei dir?", fragte ich etwas unbeholfen.
„Klar warum?", fragte er und schenkte mir ein schiefes Lächeln.

„Vielleicht, weil du klingst, als hättest du zwei Wochen durchgeraucht?", fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue, woraufhin er gleich beide hob und in einem Ton den ich nicht richtig zu deuten wusste antwortete: „Wer weiß? Vielleicht hab ich das ja?!"

„Ja genau, im Internat. Und ich bin die Frau vom Weihnachtsmann", sagte ich augenverdrehend.
„Das würde wenigstens deine Hobbys etwas erklären!", sagte er und grinste mich frech an. Dieses Grinsen.

AHHHHH, WAS MACHTE DER TYP MIT MIR??!

Gar nichts, das war die richtige Antwort. Naja, sollte sie zumindest sein ...

"Pfffff", machte ich und drehte mich gespielt beleidigt weg.

Inzwischen hatten wir unser Putzzeug schon aus der Kammer geholt und begannen mit der Arbeit. Nach einer Weile fragte Luke plötzlich: „Hey, kommst du eigentlich auch zur Party heute Abend?"

Arghhh, was hatten nur alle mit dieser Party?!

„Nein und das wird auch so bleiben, du bist nicht der erste, dem ich das heute erkläre", sagte ich bestimmt.

„Ah okay", sagte Luke.

Ich war für einen kurzen Moment so irritiert von seinem Verständnis, dass ich fast, aber nur fast, das hinterlistige Lächeln übersehen hätte, welches sich, während er das sagte, auf sein Gesicht schlich.

„Verstehe, aber du alleine als Mädchen auf einer Party ...", schmunzelte er.

„Was soll das denn jetzt heißen?! Willst du damit etwa sagen, ich hätte Angst?"
Empört blickte ich zu ihm auf, in seinem Blick, in diesen wundervoll mysteriösen Augen spiegelte sich allerdings nur der Spott, den er empfand.

„Ähm ... lass mich überlegen ... ja!"

„Tsss, stell dir vor, das wäre nicht meine erste Party!"

„Beweis es. Komm zur Party, wir werden ja sehen, ob du dich traust."

Mit diesen Worten und einem amüsierten Funkeln in den Augen, machte er auf dem Absatz kehrt und schlenderte durch den Gang davon. Ohne sich nochmal umzudrehen rief er: „Bye, wir sehen uns. Vielleicht hab ich mich ja doch getäuscht und wir sehen uns sogar noch heute Abend ... aber ehrlich ... ich glaub nicht, dass ich dich da sehe. Naja, tschüss!"

Sein provokanter Ton brachte alles in mir zum kochen. Na, der wird noch Augen machen.

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