~Kapitel 32~

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Als ich heute Morgen aufwachte, war Luke schon längst auf und hatte Frühstück für uns gemacht, was ziemlich lieb von ihm fand.

Wobei ich mich zuerst an gestern Nacht zurückerinnern musste, um mit meinem Gewissen zu vereinbaren, was mein betrunkenes Ich und Luke gestern beschlossen hatten.

Heute und das Wochenende, dann musste ich mich meinen Problemen stellen. Bei dem Gedanken lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, doch ich schob ihn schnell bei Seite.

Nach dem ich fertig war, fuhren Luke und ich mit seinem Auto zur Schule. Ich konnte sehen, wie er bei jeder Bewegung, die er mit dem Oberkörper machte, sein Gesicht verzog.

Sagen tat er zwar nichts, aber ich wusste, dass es an der Couch lag. Er hatte Rückenschmerzen; das Ding musste echt der Horror sein.

Gerade liefen wir durch das Schultor, dann verabschiedeten wir uns und gingen getrennte Wege.

Keine Ahnung was er jetzt hatte, aber ich machte mich auf den Weg zu Geschichte.

Während ich über den Schulhof lief, starrten mich einige – sowohl Jungs als auch Mädchen – vollkommen ungeniert an.

Irgendwie hatte ich ein Déjà-vu.

Noch ein Foto?, fragte ich mich unwillkürlich.

Ah, da kam die Antwort. Lilly lief strahlend und mit roten Wangen im Laufschritt auf mich zu.

"Hey! Alles klar?", fragte ich sie, doch statt zu antworten, packte sie mich grinsend und ohne stehen zu bleiben am Arm und zog mich weiter, direkt ins Mädchenklo.

"Oh. Mein. Gott.", sagte sie bloß, kontrollierte schnell die Kabinen, bevor sie sich erwartungsvoll zu mir drehte.

"Stimmt es?", fragte sie so aufgeregt, dass sich ihre Stimme fast überschlug.

"Stimmt was?", erwiderte ich unschuldig, obwohl ich schon eine Ahnung hatte, auf was sie hinaus wollte.

"Luke wurde gestern als Fehlend im Internat gemeldet. Du warst nicht Zuhause, als ich anrief. Und den ganzen Morgen redet die halbe Schülerschaft über nichts anderes, als dass ihr zusammen in seinem Auto hergekommen seid!"

Ich blinzelte und musste erstmal den Sinn hinter Lillys Worten verstehen.

"Also??", quengelte sie.

"Also. Was auch immer du denkst", begann ich, da sich ein dreckiges Grinsen auf ihren Lippen breit machte, "es ist nicht so. Ich habe nur bei ihm geschlafen, weil-"

Ich bemerkte meinen Fehler im selben Moment, in dem ich ihn aussprach.
Damn.

Drei. Zwei. Eins.

Und dann: "WAS? Was hast du gerade gesagt, Lilith Young? Du hast was?" Danach begann das Quietschen.

"Oh mein fucking G! Ich will alles erfahren. Jedes noch so winzige, schmutzige Detail", rief sie aus und grinste mich pervers an.

"Ihhh, Lilly! Du denkst so falsch!", schimpfte ich sie.

"Er hat auf der Couch geschlafen", stellte ich klar und ihr Grinsen veränderte sich von ekelig zu glücklich.

Ich zog misstrauisch eine Augenbraue hoch.

"Er hat für dich auf der Couch geschlafen!", wisperte sie verträumt, woraufhin ich die Augen verdrehte.

Doch das hatte er tatsächlich, und hatte deswegen jetzt höllische Rückenschmerzen. Das war unfair.

Er sollte heute wieder in seinem Bett schlafen, schließlich war es seins und er war sowieso schon so gastfreundlich.

Das plötzliche Verstummen von Lillys glücklichem Seufzen ließ mich aufblicken.

Ihr stand eine Erkenntnis in den Augen geschrieben.

Was jetzt?

"Du!", sagte sie und verwirrt hob ich eine Augenbraue.

"Du ... du hast ... du hast in Luke's Bett geschlafen!", rief sie ungläubig aus.

"Wie war es? Wie war sein Zimmer? Hat es nach ihm gerochen??", sprudelte es aus ihr hervor.

"Na ja, also erstens, wie soll es gewesen sein? Es war weich und warm wie ein Bett eben ist; bequem! Zweitens, ich weiß nicht es war ... angenehm. Wie ein typisches Jungszimmer nur ... größer. Und vielleicht ein bisschen luxuriöser. Und drittens, natürlich hat es nach ihm gerochen! Es ist sein Zimmer!", antwortete ich.

"Und sein Bett!", kicherte sie aufgeregt.

Und so ging es den ganzen Tag, in jeder freien Minute fragte sie mich irgendetwas über Luke, sein Zuhause, sein Zimmer und sein verdammtes Bett! Doch alles war mir lieber, als dass sie fragte, warum ich bei ihm übernachtete.

Und immer wieder bemerkte ich neugierige Blicke meiner Mitschüler, wobei die von den Jungs – im Gegensatz zu den von den Mädchen – nicht gehässig, sondern viel mehr interessiert wirkten. Komisch irgendwie, so viel Aufmerksamkeit!

Gerade trat ich nach der Schule durchs Tor auf den Parkplatz, als jemand meinen Namen schrie.

Jonah.

Verdammt.

Er wusste nichts von Eric, wie sollte ich ihm erklären, warum ich bei Luke war und auch das restliche Wochenende sein würde?

"So viel zu der großen, verantwortungsbewussten Schwester! Nachts betrunken vom Schulfuckboy aufgesammelt werden und die Nacht bei ihm verbringen. Wow, Sis, next level", plapperte er los, und ich wollte mich gerade verteidigen, als mir etwas auffiel.

"Woher weißt du, dass ich gestern Nacht betrunken war?", fragte ich misstrauisch.

"Ach, ich stalke dich bloß, Schwesterherz, kein Grund zur Sorge. Ne, mein Kumpel hat dich gesehen, er hat aus dem Fenster geguckt, weil er wissen wollte, was für ein Auto diesen Motorsound macht. Der freshe Schlitten von Luke. Und da hat er dich erkannt. Torkelnd."

Oh wow. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.

Verantwortungsbewusste Schwester. Ts.

"Also, magst du mir auf dem Weg nach Hause erklären, warum?", fragte er.

Die drei Wörter, vor denen ich heute am meisten Angst hatte.

Nach Hause und warum.

"Ich ... ich komme nicht nach Hause, Jonah. Nicht heute", sagte ich entschuldigend. "Ich penn bei Lilly." Ich senkte den Blick.

Ich war lieber bei Luke, er stellte wenigstens nicht so viele Fragen wie Lilly. Na ja, da er er war, kannte er ja auch schon all die Antworten.

"Lilly. Mhm", murrte Jonah und zog ungläubig die Augenbrauen hoch.

"Ja ... tschüss dann. Bis Montag", nuschelte ich.

"Montag? Das ganze Wochenende bei ihm?" Seine Brauen schossen noch ein Stück höher, falls das überhaupt noch möglich war.

"Bei ihr", korrigierte ich ihn halbherzig, jedoch machte er mit seinem Wahnsinnstiming alles zunichte.

"Kommst du Lil?", fragte Luke. "Oh, hey Jonah."

Ich schlug mir die Hände vor mein Gesicht.

"Hallo Luke", meint dieser, wendete die Augen jedoch nicht von mir ab.

Ich bemühte mich um einen bekümmerten Ausdruck, als ich mich umdrehte und vor Luke zu seinem Auto trottete.

Wir fuhren zurück zu seinem Familienanwesen – es fühlte sich falsch an, den Kasten Haus zu nennen – und während ich mich den Nachmittag hauptsächlich mit meinen Hausaufgaben und damit beschäftigte, die Villa zu erkunden, musste er ins Internat, um sich wegen seinem gestrigen Fehlen und so zu entschuldigen.

Am Abend brachte er Ban Thai mit, und wir schauten uns irgendeine Quiz-Show an und rieten mit. Es war lustig, und jedes Mal wenn er lachte, kribbelte es unangenehm angenehm in meinem Bauch.

Ach Quatsch. Das war bestimmt nur wegen der ganzen Situation. Ja. Genau. So war es.
Nicht.
Klappe, Unterbewusstsein.

Am Ende des Abends hatte er zwei Fragen mehr beantworten können als ich, da es in den letzen nur um so finanzielle Dinge und sowas wie Steuern ging, mit was er sich ziemlich gut auskannte, im Gegensatz zu mir.

Dann machte ich mich bettfertig. Da ich immer noch keine meiner Sachen hier hatte, gab Luke mir eine Zahnbürste und einen Hoodie von ihm, den ich locker als Kleid anziehen konnte.

Als ich rauskam, lag er schon auf der Couch.

Sofort meldete sich mein schlechtes Gewissen.

"Luke ...", begann ich und wartete, bis er mich anschaute. "Kannst du heute im Bett schlafen und ich auf der Couch?"

Verdutzt sah er mich an.

"Nein! Du bist der Gast, du bekommst das Bett. Wieso überhaupt? Macht mein Geruch dich so nervös?", grinste er und in meinem Magen zog es peinlich berührt.

Gestern hatte ich es dank meines Zustandes nicht bemerkt, aber jetzt ...

"Ts, hättest du wohl gern", sagte ich, wurde aber rot und senkte deshalb schnell den Kopf.

Dummerweise deutete er es genau richtig und sein Grinsen wurde noch breiter.

Ich sammelte mich und probierte, nicht auf dieses lächerlich heiße Grinsen zu achten.

"Also trotzdem, können wir bitte Platz tauschen?", probierte ich es erneut.

"Wieso?", feixte er, doch in seinen Augen konnte ich sehen, dass er definitiv nicht noch eine Nacht auf dem Teil verbringen wollte.

"Weil es nicht fair ist, dass ich schon hier schlafen darf und dann auch noch das Bett bekomme, während du dich mit Rückenschmerzen rumschlagen musst!", antwortete ich ehrlich, was ihm ein dankbares Lächeln entlockte, bei dem mein Herz einen Schlag aussetzte.

Aber nur ganz kurz. Für eine Millisekunde.

Was war nur mit mir los?!

Was auch immer.

"Nett, dass du dir Sorgen machst, aber wie kommst du darauf?", fragte er neugierig.

"So schwer ist es nicht. Du verziehst bei fast jeder Bewegung deines Oberkörpers das Gesicht, selbst wenn du bloß schreibst!"

Da war wieder dieses bescheuert heiße, selbstgefällige Grinsen.

"Du beobachtest mich also in der Schule." Er wirkte zufrieden.

Ja. Nein! Vielleicht?

Ich spürte wie die Hitze in mein Gesicht stieg.

"Blödsinn, ich bin nur aufmerksam! Ich hab auch Lenny und Dave und diesen rothaarigen Jungen aus dem Französischkurs schreiben sehen", verteidigte ich mich lahm.

Er glitt vom Sofa und stand plötzlich ziemlich nah vor mir.

"Nur hast du mir scheinbar auch ins Gesicht gestarrt, wenn du diese winzige Veränderung mitbekommen hast", sagte er neckend.

Ich ignorierte die Aussage einfach.

"Also ... schläfst du jetzt im Bett? Bitte?", fragte ich ihn stockend.

"Natürlich, gerne, wenn es dir nichts ausmacht, dass ich neben dir liege. Im selben Bett", antwortete er rau und kam mir währenddessen immer näher, bis unsere Nasenspitzen sich fast berühren und ich seinen heißen Atem auf meiner Wange spürte.

"Die ganze Nacht ...", raunte er.

Ich wollte etwas sagen, als mir auffiel, dass ich die Luft angehalten hatte und stieß sie keuchend aus.

"Ich ... äh. Klar. In Ordnung. Aber mit Abstand", stotterte ich und drehte mich schnell weg, bevor ich noch etwas Dummes tat.

Ich kroch auf die linke Seite vom Bett und legte mich soweit an den Rand wie nur möglich.

Ich spürte seinen leicht verdutzten Blick auf mir und konnte nicht umher, dass sich ein zufriedenes Grinsen auf meine Lippen legte.

Aber dann fühlte ich, wie die Matratze neben mir einsank, als er sich hinlegte und kullerte durch die Bewegung unbeabsichtigt auf seine Seite.

Gebremst wurde ich von einer harten Brust. Seiner ...

Ui, das mit dem Trainieren meinte er offensichtlich – oder eher offenspürbar – ernst.

Als ich mich bei dem Gedanken erwischte, biss ich mir schnell auf die Lippe und spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.

Er sah mit einem belustigten Funkeln in den Augen auf mich hinab.

Mann, würde ich an seiner Stelle sein, würde ich in dieser Perspektive zu hundert Prozent total schlimm aussehen und hätte ein Doppelkinn.

Aber nein, er sah perfekt aus, wie immer. Nervig.

Heiß.
Klappe.

Als ich bemerkte, dass ich ihn immernoch anstarrte, rollte ich mich peinlich berührt weg und traute mich nicht, ihn nochmal anzusehen. Jedoch konnte ich fühlen, dass sein Blick auf mir ruhte.

Er knipste das Licht aus und bewegte sich nochmal, es klang, als würde er sein T-Shirt ausziehen, wobei ich hoffte, dass dies nicht der Fall war, denn mir wurde sofort heiß.

"Gute Nacht", flüsterte er rau.

"Dito", meinte ich bloß, aus Angst, dass meine Stimme brach, sollte ich irgendetwas längeres sagen. Doofe Nervosität.

Mit ihm neben mir und umhüllt von seinem Duft, schaffte ich es kaum einzuschlafen, es machte mich ganz nervös, was mich extrem ärgerte.

Als ich es dann irgendwann doch schaffte, sah ich in meinem Traum die ganze Zeit seine Augen, was eigentlich schön war, aber selbst im Traum musste ich die Augen über meine eigene Naivität verdrehen.

~~~

Am nächsten Morgen wachte ich vom Trommeln kalten Regens auf der Fensterscheibe auf und blinzelte erst ein paar mal, um meine Umgebung zu analysieren.

Trotz des kühlen Regens draußen, war mir angenehm warm und ich spürte einen angenehm starken Druck der Decke auf meinem rechten Bein, während mein Arm irgendwo drauf lag.

Auch auf meiner Taille spürte ich diesen Druck, jedoch nicht so schwer wie am Bein.

Langsam gewöhnte ich mich an das Licht und sah an mir herunter.

Damn.

Der angenehme Druck der Decke auf meinem Bein war Luke's Bein, welches meins umschlungen hatte, und mein Arm lag auf seinem Sixpack, da er auf dem Rücken lag.

Er schlief noch.

Trocken und hart schluckte ich, als mir der Druck auf meiner Taille wieder auffiel, da er sich bewegte.

Warte was?

Hektisch blickte ich auch dorthin, doch was ich dort sah, hatte ich nicht erwartet.

Ein kleiner Kopf mit langen, blonden Locken lag darauf gebettet und große blaue Kulleraugen, die mir bekannt vorkamen, blickten mich interessiert an.

"Guten Morgen!", sagte das kleine Mädchen von etwa vier oder fünf Jahren mit dem süßesten Stimmchen, das ich je gehört hatte.

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