~Kapitel 41~

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!Lenny!

"Tschau Bro, sag deiner Stiefschwester schöne Grüße", zog ich Rob, während ich ihn vor die Haustür schob, auf.

"Lass ja die Finger von ihr, du Perverser, sonst vergess' ich, dass wir befreundet sind und mach dich fertig!", drohte er mir.

Ich lachte.

"Jaja", grinste ich, wenig überzeugend.

Was konnte ich dafür, wenn er so eine heiße Stiefschwester wie Karolin hatte, die immer dann da war, wenn ich da war?

"Pisser", nuschelte Rob noch, warf mir einen letzten Todesblick zu und drehte sich dann um.

Ich grinste in mich hinein und schloss die Tür, dann sah ich auf die Uhr an meinem Handgelenk.

12:35 Uhr.

Rob hatte heute bei mir übernachtet, weil ich sturmfrei hatte und wir sind um halb drei, nachts, ohne Grund aufgestanden und haben begonnen Mario Kart zu spielen. Bis jetzt.

Ich räumte die Gläser und Flaschen weg, die auf dem Wohnzimmertisch standen. Ja, wir haben ein bisschen was getrunken. Nur ein bisschen, um es lustiger zu machen, aber die meiste Zeit haben wir uns angeschrien weil er immer nur durch diese kack Items gewonnen hat.

Ich wurde drei Runden hintereinander von einem Blauen getroffen!

In der letzten Runde!

Nur deshalb hatte er gewonnen. Ich war viel besser im Fahren als er.

Unfair. Dafür sollte ich eigentlich was mit Karolin anfangen.

Oder ich suchte nur Ausreden dafür ...

Na was soll's, ich war doch auch nur ein Mann!

Ich sollte mich nicht dafür rechtfertigen, dass ich sie hübsch fand.

Hm.

Während ich die Gläser ausspülte und meinen Gedanken freien lauf ließ, nahm ich ein lautes Motorheulen wahr. Ich kannte nur ein Auto, das so klang und durch dieses Viertel fahren würde.

Ich warf einen schnellen Blick auf mein Handy, aber Luke hatte sich nicht gemeldet.

Komisch, sonst sagte er mir immer erst Bescheid, wenn er kam.

Ich ging zurück ins Wohnzimmer und sah durch das große Fenster nach draußen.

Aber dort war kein Auto. Ich runzelte die Stirn.

Verwirrt schaute ich wiederholt auf mein Handy.

Immer noch nichts.

Ich räumte das Wohnzimmer fertig auf, während ich in meinen Gedanken eine Liste von den Leuten erstellte, die hier lebten, aber ich hatte schon recht, niemand hier könnte sich ein Auto mit solchem Sound leisten.

Ich ging in die Küche und holte mir einen Snack bevor ich mir mein Handy schnappte und Luke anrief.

...

...

Klingeln ...

...

...

Da! Das Freizeichen!

"Hey Luke, I-"

"The Person you called does not answer, please try again later."

Angepisst schnaubte ich.

Danke für die Hoffnung.

Ich verdrehte die Augen und rannte die Treppe hoch in mein Zimmer, von welchem aus ich viel weiter sehen konnte.

Und wenn ich viel weiter meinte, meinte ich auch viel weiter. Ich konnte locker bis Lils Haus sehen, auch wenn ich ein bisschen die Augen zusammen kneifen musste.

"Oh", rutschte es mir raus, bevor ich spürte, wie sich ein stolzes Grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete.

Sein Auto stand in Lils Einfahrt!

Vielleicht wurde sie ja tatsächlich seine Freundin! Ich hab's schon immer gewusst!

Guter Fang, Bro. Aber natürlich die, die sich ihm nicht direkt an den Hals geworfen hatte!

Ich frag mich, ob ich die beiden mit meinem Anruf grad bei etwas unterbrochen hatte ...

Ich grinste noch breiter.

Aber warte mal! Er machte mit ihr rum und ich bin ihn nicht mal Wert, ranzugehen!

Ich könnte 'nen Notfall haben!

Da fasste ich kurzerhand einen Entschluss:

Ich rief mal bei Lil an und sah, ob sie genauso herzlos war.

Okay, vielleicht war mir auch nur langweilig.

Vielleicht.

Vielleicht war es auch der Rest Alkohol in meinem Blut, der mich dazu brachte, das lustig zu finden.

Wer weiß?

Jedenfalls wählte ich Lils Handynummer und drückte auf anrufen.

...

Komm schon!

...

Luke wäre so angepisst, wenn er wüsste, dass ich sie unterbrochen hatte!

...

Das wäre lustig, dann hätte ich was zu tun.

"Hallo?", ertönte die Stimme einer panischen Lilith.

Ich musste Grinsen.

"Hey Lil!", sagte ich gut gelaunt, was daran liegen könnte, dass ich mir vorstellte, wieso sie so panisch klingen könnte. Die meisten Szenarien beinhaltetem einen, nun dank mir schlecht gelaunten, Luke in ihrer unmittelbaren Nähe.

"Wer ist da?", fragte sie gestresst.

"Du hast mich nicht eingespeichert? Ich bin enttäuscht! Lenny!", sagte ich schmollend.

"Lenny. Lenny wie Luke's bester Freund Lenny? Tut mir leid, wieso rufst du an?"

Ich stellte mir Luke's Gesichtsausdruck vor, als sie das gesagt hatte und musst mir ein Auflachen verkneifen.

"Äh, ich wollte nur fragen, ob alles okay ist bei euch ..." Verdammt, so weit hätte ich denken müssen.

Natürlich fragte sie nach dem Grund des Anrufs.

Hektisch suchte ich nach einem besseren Grund.

"Was?", erwiderte Lilith etwas verwirrt.

Da stand ein zweites Auto in der Einfahrt des Hauses in dem sie wohnte, also, vor Luke's.

"Naja, ich-", setzte ich gerade zu einer Ausrede an, die irgendwie dieses neue Auto beinhalten würde, als sie mich unterbrach.

"Warte mal, bei euch?" Oh fuck. Erwischt.

"Äh ja. Ich hab Luke nicht erreichen können, also bin ich schon davon ausgegangen, dass er bei dir ist ...", probierte ich mich rauszureden und fand die Erklärung sogar halbwegs passabel.

"Naja ist er nicht. Ich kann ihn auch nicht erreichen." Sie klang verzweifelt.

Ja genau.

Du kannst ihn auch nicht erreichen, du stehst ja auch nicht gerade mit ihm in deinem Haus.

Plötzlich hörte ich Luke's Stimme, wie er etwas so laut und so aggressiv brüllte, dass ich es sogar bis hier hören konnte.

Ich stockte.

Lilith war noch dran, aber aus meinem Handy kam kein Ton.

"Was war das?", wollte sie wissen.

"Lilith?", fragte ich plötzlich verunsichert. Ich hatte Luke bis jetzt nur einmal so erlebt und es war beängstigend.

"Bist du Zuhause?"

Bei der Sache mit Damon. Und ich hatte damals gebetet, ihn niemals wieder so wütend zu sehen.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis endlich eine Antwort aus dem Handy drang.

Es war die, die ich nach dem Schrei eben erwartet hatte, aber nicht die, auf die ich gehofft hatte.

"Nein."

"Fuck." Ich machte mir nicht mal mehr die Mühe aufzulegen, stattdessen schmiss ich mein Handy einfach auf mein Bett und sprintete die Treppe runter.

Ich schnappte mir den Schlüssel und verließ so schnell ich konnte das Haus, um auf direktem Weg zu Liliths zu rennen.

Während ich lief, ging ich in Gedanken nochmal alles durch, was Luke mir über ihre Familie erzählt hatte.

Er hatte in einem Satz erwähnt, dass ihr Vater Alkoholprobleme hatte, wollte aber nicht weiter darauf eingehen, da er sich nicht sicher war, ob es für Lilith okay wäre, wenn er das erzählt.

Alkoholiker.

...

Aber so schlimm, dass Luke dahin zurückging, wo er damals war? War ihr Vater so schlimm, dass er wieder so wird, wie bei der Sache mit Damon?

Soweit ich wusste, hatte er sich geschworen, nie wieder so zu werden,

Was war so schlimm, dass er dieses Versprechen an sich selbst brach?

Hatte ihr Vater sie geschlagen?

Oder schlimmeres?

In meinem Kopf spielten sich die verschiedensten grauenvollen Szenarien ab, denn eins war sicher: Wenn Luke sich so benahm wie damals, dann war es grauenvoll.

Ich bog um die Ecke, wo durch ich nun komplette Sicht auf die Einfahrt und das Haus hatte.

"Fuck."

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