Kapitel 30

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General Davis

Inzwischen war bereits eine beschissene Woche vergangen, in der Elea und ich uns möglichst aus dem Weg gingen und kein Wort mehr miteinander sprachen, außer gezwungenermaßen bei den Übungen.

Da schrie ich sie ab und zu wutentbrannt an, wenn ihre Leistung absolut nicht passte ... meiner Meinung nach! Und nur die zählte schließlich, wobei Elea das 100%-ig anders sah, denn meine Äußerungen blieben einfach niemals unkommentiert!

Ich erhielt als Antwort meistens einen vernichtenden, funkelnden Blick von ihr, oder sie warf mir irgendeine direkte Beleidigung an den Kopf, falls sich niemand in unserer unmittelbaren Umgebung aufhielt.

Eine gewisse Unzufriedenheit nagte an jedem von uns, denn nach dem absolvierten Hundert-Kilometer-Marsch am letzten Sonntag hatten Offizier Schulz und ich den Auszubildenden keinen einzigen freien Tag gegönnt. Jeden Morgen um sechs Uhr begann das Sporttraining und dauerte den ganzen Tag über, bis sie schließlich todmüde gegen 20.00 Uhr ins Bett fielen. 

Zumindest kamen die Soldaten dadurch auf keine dummen Ideen und weil Offizier Hartmann im Moment noch außer Gefecht gesetzt war mit seiner gebrochenen Nase, musste ausgerechnet ich für ihn einspringen, zum Leidwesen aller ... Wobei ich eine gewisse Freude dabei verspürte, die Messlatte einfach noch ein wenig höher zu legen!

Ich wusste, dass in dieser Zeit des intensiven Sporttrainings viele den Wunsch Kampfschwimmer zu werden an den Nagel hängten und dabei war das nur zur Qualifizierung für die eigentliche Ausbildung. Zweifellos kann sich ein Spezialeinsatzkommando keine Schwächen, oder Fehler erlauben und genau das war mein großes Problem ... immer noch ... 

Nicht nur deswegen hängten wir an diesem Sonntagabend einen zusätzlichen Waldlauf, nach Abschluss eines harten Tages auf dem Trainingsplatz, hinten dran ...

"FUCK! Stabsgefreite Janssen, bewegen Sie Ihren Arsch jetzt endlich diesen lächerlichen Hügel hinauf!", schrie ich sie unten vom Berg aus harsch an.

Elea war mit großem Abstand die Letzte, die noch etwa zwei Kilometer von dem Waldlauf hinter sich bringen musste und ich war tierisch genervt. Offizier Schulz hatte ja ausgerechnet mich heute dazu beordert, der Hirtenhund zu sein, der die letzten Schäfchen zusammentreiben sollte.

Ganz toll! Es musste ja ausgerechnet ein kleines, verirrtes Lämmchen sein, das gerade versuchte mit dem 30-Kilo-Rucksack auf dem Rücken einen 20-Kilo schweren Baumstamm, den es zum Ziel zu bringen galt, einen steilen, halbhoch bewachsenen Grashügel hinaufzuziehen.

Sie kämpfte sich scheinbar mit ihren letzten Kräften ab, verlor jedoch das Gleichgewicht und ließ dabei das unhandliche Stück Holz fallen. Es kullerte jetzt munter seinen Weg wieder nach unten, um genau vor meinen Füßen zum Stehen zu kommen.

"Verdammte Scheiße!", rief Elea daraufhin wutentbrannt, streifte ungeduldig ihren Rucksack von den Schultern und schmiss diesen mit Wucht auf den Boden, wobei sie sich danach selber völlig atemlos ins Gras fallen ließ und einfach liegen blieb, alle Viere von sich gestreckt.

Zornig über ihren fehlenden Biss bei der letzten Übung für heute schnappte ich mir den Baumstamm, legte ihn über meine Schulter und rannte den Hügel bis zur Hälfte zu Elea hoch, um diesen schließlich neben ihren Rucksack ins Gras zu werfen.

"Stabsgefreite Janssen, EIN LETZTES MAL! Aufstehen und weiter, LOS!", brüllte ich sie wieder an. Elea riss sofort die Augen auf, die sie zuvor geschlossen hatte, funkelte mir entgegen und sprang schnaubend auf.

"FICK DICH!!!", schrie sie mir genervt ins Gesicht, gefolgt von einem kurzen: "HIER!"

Elea nahm ihren Rucksack in die Hand, drückte ihn mir mit Wucht vor die Brust, stieß mit dem Fuß den Baumstamm ein Stück zu mir und warf sich in der nächsten Sekunde mit verschränkten Armen erneut auf den Boden.

Die Aktion hatte etwas von einem schmollenden Kleinkind und ich musste mich in der Sekunde wirklich zusammenreißen, damit ich nicht lachte.

"Nimm den Scheiß und verpiss dich! Ich bin raus!", fügte Elea zischend hinzu, wobei sie sich einfach wieder auf den Rücken in das leuchtend grüne Gras legte, um dann noch mit dem rechten Arm ihr Gesicht zu verbergen.

"Was soll der Mist, Elea? Jetzt steh auf und bring die Übung auf der Stelle zu Ende, verdammt!", fluchte ich, während ich den Rucksack neben sie warf.

"Einen Scheiß werd' ich!", murrte sie mir bloß entgegen.

"Das ist doch jetzt nicht dein Ernst!?" Ich war außer mir und warf vor lauter Zorn die Arme in die Luft.

"Und ob das mein Ernst ist! Ich bin durch mit dem Dreck hier, HERR MECKERAL!" Sie machte überhaupt keine Anstalten sich zu bewegen, oder meinem Befehl zu folgen. Eine gewisse Unruhe überkam mich. Was, wenn sie wirklich einfach so aufgeben würde und die Marine verlässt?

Ich wusste aus eigener Erfahrung, dass jeder mal einen kleinen Durchhänger bekam und aufgebaut werden musste, aber trotzdem war es unablässig die Leistung und den Willen sehr schnell wieder abrufbereit zu haben. Danach sah Elea heute absolut nicht aus. Das kleine, bockige Lämmchen musste doch einfach nur durchs Ziel kommen, damit es einen Haken in irgendeiner blöden Liste bekam ...

Na schön, dann halt anders! Ihren Seitenhieb mit dem "Meckeral" ignorierte ich gekonnt und beugte mich stattdessen zu Elea herunter. Ohne weiter darüber nachzudenken, umschloss ich schnell ihre Oberarme und zog sie mit einem festen, aber nicht schmerzhaften Ruck zu mir hoch, so dass sie unweigerlich zum Stehen kam. In der nächsten Sekunde hatte ich die kleine Nervensäge um ihre Hüfte gepackt, damit ich sie wie einen nassen Sack über meine Schulter werfen konnte.

"HEYYY, LASS MICH RUNTER, DU ARSCHLOCH!!", schrie sie zornig und zappelte ziemlich wild.

"Wenn du nicht willst, dass wir beide rückwärts stürzen und uns dabei den Hals brechen, dann reiß dich endlich zusammen!", maßregelte ich sie zischend und klopfte ihr dabei mit der linken Hand auf den Hintern, während ich mit dem rechten Arm versuchte ihre Beine stillzuhalten.

"AU! Das wirst du mir büßen!", rief die kleine Kratzbürste auf meiner Schulter und fing an mit ihrer Hand auf meinen unteren Rücken zu schlagen. Tja, leider waren ihre Arme zu kurz, dennoch ließ sie es einfach nicht sein, weiter mit geballten Fäusten auf mir herum zu trommeln.

"Hör jetzt auf, oder ich fessele dich und nehme dich dann trotzdem mit! Du weißt ganz genau, dass das kein Problem für mich sein wird!", murrte ich ganz allmählich wütender werdend. Gleichzeitig versuchte ich verzweifelt ihren Rucksack aufzuheben und den Baumstamm mit meinem Fuß zu richten, so dass ich ihn vorwärts treten konnte, um endlich über diesen scheiß Hügel zu kommen.

"Als wenn du das wagen würdest", fauchte sie nur zurück und versuchte mich dabei in die Seite zu kneifen. Unter dem Feldanzug war dies kaum spürbar, jedoch brachte Elea mich echt zur Weißglut mit ihrer verdammten Sturheit!

Also packte ich sie gezwungenermaßen wieder an ihrer schmalen Taille und warf sie mit einer gewissen Vorsicht ins weiche Gras zurück. Bevor sie sich jedoch versah, setzte ich mich im nächsten Augenblick auf ihre Oberschenkel und hielt ihre Arme mit einer Hand über ihrem Kopf gefangen.

"Warum bist du nur so ein Arschloch?", stieß sie zischend hervor, aber an den aufkommenden Tränen in ihren Augen erkannte ich schnell, dass es um viel mehr ging, als nur um diesen Moment ...

"Wieso stößt du mich schon wieder weg? Ich habe dir geglaubt, dass wir alles zusammen schaffen werden und jetzt ...?" Ihre Stimme brach und sie versuchte krampfhaft die Tränen im Zaum zu halten.

Den Kopf hatte Elea bereits zur Seite gedreht, damit sie mir wahrscheinlich nicht länger in die Augen schauen musste. Langsam ließ ich ihre Handgelenke los, stieg von ihren Oberschenkeln, um mich stattdessen seufzend neben sie zu setzen.

Ich war so dumm!!! Aber das sie an dem einen Morgen einfach direkt neben mir lag, hatte mich einfach nicht mehr klar denken lassen ...

"Es tut mir leid ...", flüsterte ich nach einem kurzen Moment der Stille. Das absolut schlechte Gewissen stand mir ins Gesicht geschrieben und ich ließ mich resigniert auf meinen Rücken ins Gras fallen, um nachdenklich in den dunkler werdenden Himmel zu starren. Ich hatte es mal wieder vermasselt ...

"Elea ... Ich ... wie soll ich es sagen? Ich hasse dieses Gefühl dich alleine mit den Jungs zu lassen, ohne zu wissen, ob du gerade in Gefahr bist, oder ob sie dich auch wirklich in Ruhe lassen. Und dein Geständnis an dem letzten Abend am Lagerfeuer hat irgendwie alles nur noch schlimmer gemacht ..."

"Was meinst du damit?", flüsterte sie auf einmal ziemlich kleinlaut mit einer Spur von Unsicherheit in ihren Worten. Ich drehte mich auf die Seite, so dass ich Elea anschauen konnte. Auch ihr glasiger Blick suchte meinen.

"Du hast bereits selig geschlafen und ich musste mal kurz austreten ... Als ich zum Lager zurückkehrte, haben sich die Jungs angeschrien und beinahe geprügelt, bis ich sie in ihre Zelte schickte und diese Farce beendete. Ich hatte so was in der Art befürchtet, allein schon wegen ihren Reaktionen auf deine offensichtliche ... Unschuld, kenne aber nur Bruchstücke von ihrem Streit und die reichen mir absolut aus ... Eine Wette ... um dich ..."

Sie starrte mich nun völlig entsetzt an. Offenbar fehlten ihr die Worte und ich konnte ihren Schock sehr gut verstehen. Ich setzte mich auf, schlang die Arme lässig um meine Knie, wobei mein Blick jetzt nachdenklich in die Ferne glitt.

"Elea, es tut mir wirklich leid! Das ist allein meine Schuld! Ich hätte die Aktion mit dem Alkohol nicht erlauben dürfen, dann wäre es auch nicht so weit gekommen! Die ganze Situation ..."

"Nein! Hör bitte auf das zu denken, oder dir die Schuld dafür zu geben! Tu das nicht schon wieder ...", unterbrach Elea mich schnell. In ihrer Stimme klang ein leises Flehen mit, wobei ich nur den Kopf schütteln konnte. Langsam richtete sie sich ebenfalls auf.

So saßen wir nun eng beieinander und versanken einen Augenblick in Schweigen. Trotzdem spürte ich ihren bohrenden und zugleich wartenden Blick nur allzu gut auf mir ...

Oh man, sie wollte die ganze Wahrheit, verständlich ... Und den größten Teil davon, konnte ich ihr geben, auch wenn es mir schwer fiel das alles zuzugeben.

"Ehrlich gesagt ... Ich mache Fehler, wenn du in meiner Nähe bist, große Fehler! Du bist außer Atem, ich denke daran eine Pause für dich zu befehlen ... Und bei diesem Marsch ... Ich wollte dir an dem Abend unbedingt beweisen, dass auch ich cool und locker sein kann, die Vorschriften außer Acht lasse und während einer wichtigen Übung mir nichts, dir nichts selber Alkohol trinke ... Aber ich bin der scheiß General und hätte es doch besser wissen müssen ... Zur Hölle, für mich gelten einfach andere Regeln!"

Ich nahm mein Barett ab und fuhr mir wütend durch die Haare. Meine eigene Schwäche kotzte mich in hohem Maße an und diese hatte schon wieder jemanden in Gefahr gebracht, den ich doch eigentlich so sehr liebte ...

Und dann passierte etwas, womit ich gar nicht rechnete ...

Elea schmiss sich mit einem Satz auf mich drauf und wir fielen zusammen zurück ins weiche Gras. "Scheiß auf irgendwelche besoffenen Typen mit zu großer Schnauze", wisperte sie, als Sekunden später ganz plötzlich ein sanftes "Ich liebe dich" über ihre zarten Lippen kam, während sie mich anstrahlte, so hell wie die verdammte Sonne.

In der nächsten Sekunde presste sie ihren weichen Mund auf meinen und innerhalb von diesem kurzen Moment, stand die Welt still!

Ich eroberte mit meiner Zunge ihren Mund und küsste sie gierig zurück, als sie mit ihren Fingern sanft über meine Wangen und durch die Haare fuhr.

FUCK! Wie sehr hatte ich sie doch vermisst! Ihren süßen Duft nach einem ganzen Orangenhain, ihren einzigartigen Geschmack und Eleas einnehmende Art, wenn sie ihre graublauen Augen nur kurz auf mich richtete.

Stöhnend griff ich nach ihrem Barett, um es ihr vom Kopf zu nehmen, damit meine Finger endlich durch ihre langen, seidigen Haare fahren konnten, aber sie löste sich abrupt von mir.

Innerhalb eines Wimpernschlags sprang sie auf, warf sich den Rucksack über, schnappte sich beinahe wie She-Hulk den Baumstamm und sprintete los.

Während Elea das tat, rief sie jauchzend: "Du schuldest mir noch eine versprochene Massage, also beeil dich lieber mal!" und war bereits dabei den Hügel auf der anderen Seite hinabzulaufen.

FUCK! Mich frustrierte dieser Moment unglaublich! Alles in mir war frustriert ...

Ich brauchte einige Zeit, um schnaufend aufstehen zu können und wie ein verdammter, mutierter Schoßhund hinter ihr herzueilen ...

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