Verletzt

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Ben:

Ich hörte durch das Brutzeln der Eier, wie sich Schritte näherten. Vertraute Schritte. Lillys Schritte.
Hoffentlich hatte sie nicht wieder vor, mich heiß zu machen.
Es hatte nicht gerade wenig Zeit in Anspruch genommen, bis ich mir sicher war, sie nicht gleich an mich zu ziehen und meine Lippen auf ihre zu pressen, sobald ich sie sah.

Verdammt, wenn ich überhaupt daran dachte.... scheiße, nein, ich musste mich zusammenreißen.
Wie immer.
Dieser Gedanke triefte nur so vor Bitterkeit. Denn er war wahr. Wie lange ging das schon so?

Am Anfang schien alles so perfekt. Anders als bei Alessandro und Olivia war sie am Anfang freiwillig immer in meiner Nähe.
Doch als ich sie markieren wollte....verdammt, sie war plötzlich zurückgewichen.
So erschrocken und voller Panik. Ich hatte mich natürlich sofort entschuldigt.
Verdammt, ich hätte sie vorher fragen sollen, ob sie es überhaupt wollte. Aber in jenem Moment....ich war mir so sicher gewesen, dass sie es auch wollte.

Doch dann ihre schreckgeweiteten Augen zu sehen, mit dieser offensichtlichen Panik...
Es hatte mich getroffen. Doch trotzdem war es nichts gegen ihre Worte danach gewesen:
"Sorry, ich...ich...ich kann das nicht. Ich...es tut mir leid."

Und dann war sie weggerannt. Geradewegs in den Wald. Auch später hatte sie nicht darüber geredet, warum sie so reagiert hatte.
War meinen unzähligen Fragen in diese Richtung immer ausgewichen.
Und irgendwann hatte ich es dann aufgegeben. Einfach aufgegeben.

Seit diesem Tag wartete ich darauf, dass sie von selbst auf mich zuging. Sich mir anvertraute.
Mich endlich akzeptierte.
Bisher erfolglos.

"Ben.", schnurrte sie da schon und umarmte mich von hinten.
Verdammt. Am liebsten würde ich mich umdrehen, meine Arme um sie schlingen und sie küssen.
Scheiße, dieser Drang war so groß.

Aber das war genau das, was sie wollte. Und nach dieser Szene vorhin wollte ich sie auch ein wenig ärgern.
Mich dafür rächen, dass sie nach diesem Kuss einfach so abgehaut war.

Also wandte ich mich schließlich doch zu ihr um und zog sie an mich.
Eng schmiegte sie sich an mich. Ich biss die Zähne zusammen.
Wenn das hier funktionieren sollte, musste ich mich zusammen reißen.

Als ich glaubte, meine Beherrschung wieder erlangt zu haben, beugte ich mich zu ihr herunter und küsste sie auf den Hals.
Augenblicklich bildete sich Gänsehaut auf ihrem Hals aus, was mich selbstzufrieden lächeln ließ.

Doch bevor ich weiter machen konnte, drehte sie den Kopf und knurrte kurz.
Ich wusste, was das bedeutete: nicht auf den Hals, sondern auf den Mund.
Damit sie ja keinen Knutschfleck bekam.

Frustriert knurrte ich zurück, und wir starrten uns kurz wütend in die Augen. Ihre schönen blauen Augen blitzten mich anklagend an.

Ich biss wieder die Zähne zusammen und gab schließlich nach. Wie immer.

Dann widmete ich mich ihren Lippen. Schon bald stöhnte sie genussvoll auf, als unsere Zungen miteinander spielten.
Ich verstärkte meinen Griff, drückte sie noch enger an mich, biss ihr kurz in die Unterlippe, was ihr ein Keuchen entlockte.
Mit den Händen fuhr sie mir durch die Haare, zog leicht daran. Verdammt. Ein Schauer durchfuhr mich.
Wenn ich nicht weitergehen wollte, musste ich jetzt aufhören.
Also löste ich mich abrupt von ihr.

Shit, es war so schwer. Doch irgendwie schaffte ich es, mich von ihr zu entfernen, zumindest soweit, dass wieder ein paar Zentimeter Platz zwischen uns waren.

Ich drehte mich um und wandte mich den Spiegeleiern in der Pfanne zu. Da sie gut aussahen, legte ich sie auf einen Teller. So, als wäre nichts gewesen.
Hinter mir hörte ich, wie Lillys Herz noch immer schnell schlug und sie laut atmete.

Okay, bei mir sah es nicht gerade anders aus. Aber es gefiel mir, wie sie auf mich reagierte. Es gefiel mir sogar sehr.

"Idiot.", hörte ich sie plötzlich hinter mir murmeln.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Gesichtszüge.

"Tja, das hast du nunmal davon.", antwortete ich nur lässig.

Ein Schnauben ertönte. Dann setzte sie sich neben mich auf die Küchenanrichte, während ich zwei weitere Eier in die Pfanne schlug.

"Ich wollte heute Morgen nur aufs Klo.", rechtfertigte sie sich. Natürlich hatte sie verstanden, worauf ich angespielt hatte.
"Und da du mich nunmal nicht gelassen hast, sah ich keine andere Möglichkeit als....nun ja, als ein wenig nachzuhelfen."

Gespielt unschuldig lächelte sie mich an. Allerdings hatte dieses Lächeln mehr Ähnlichkeiten mit einem diabolischen Grinsen.

Ich zog nur eine Augenbraue hoch.
"Es hätte viele Möglichkeiten gegeben. Du hättest mir einfach ganz nett und geduldig erklären können, dass du aufs Klo musst, zum Beispiel."

Doch sie verdrehte nur die Augen.
"Ich musste wirklich dringend. Aber egal. Was wollen wir heute machen?", Wechselte sie das Thema.

Hm, dann war heute wohl wieder so ein Tag. Ein Tag, an dem wir Freund und Freundin spielten. Und nicht nur Bekannter und Bekannte.
Mir sollte es Recht sein.

Ich hatte mir zwar schon oft vorgenommen, Abstand zu ihr zu suchen, aber ganz ehrlich?
Ich hätte es kein einziges Mal geschafft.
Denn in dieser Hinsicht war ich wie ein Ertrinkender, der nach jedem noch so kleinen Strohhalm griff, um an Luft, an lebensnotwendigen Sauerstoff, zu gelangen.
Dabei war das Meer, indem ich ertrank, die Distanz zu ihr und der Sauerstoff nichts anderes als sie.
Als meine Mate.

Ich seufzte und wandte mich meinen Spiegeleiern zu.
Nicht mehr lange, dann könnte ich sie rausnehmen.

Einerseits unternahm ich gerne etwas mit Lilly.
Andererseits....diese Nähe ...sie war so schön und gleichzeitig so unerträglich. Denn ich wusste immer, dass sie nie lange halten würde.

Wie lange es wohl dieses Mal sein würde?
Nun, eins war klar. Wenn ich gewusst hätte, was in nächster Zeit alles auf mich und Lilly zukommen würde, hätte ich sie genutzt. Und so viel mehr genossen.

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