Ausrücken!

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„Wie bin ich... ah mein Kopf." Der Dok rappelte sich wieder auf. Kurz orientierungslos entdeckte sie uns schnell. „Gut geschlafen, Dornröschen?" Neckend drehte Nick sich zu ihr um. Etwas verdattert sammelte sie ihr Klemmbrett auf und kam zu uns rüber. „Ich war mir sicher hier eben noch... wie auch immer." Energisch schüttelte sie den Kopf und fing sich wieder. „Kapitän Becked wollen sie uns nicht bekannt machen?" fordernd setzte sie sich auf den Sessel, der uns am nächsten war. „Sind sie nicht zu jung, um zu trinken?" „Ich bin Engländerin, ich darf das." Winkte ich ab und setzte mich auf. „Doktor MacCall, das ist Koren. Koren, das ist Doktor MacCall sie ist eine Therapeutin. Ein Doktor, der sich um die Gefühlswelt seiner Patienten sorgt." Stellte ich sie gezwungenermaßen einander vor. „Ein Doktor für Gefühle?" skeptisch, was er davon halten sollte, sah er erst zum Dok und dann zu mir. Schweigend trank ich einfach mein Bier. Sollte sie sich doch selber um Kopf und Kragen reden.

„Koren, ich hörte, es lief für sie nicht so gut in letzter Zeit. Vielleicht möchten sie darüber reden, vielen geht es danach besser." Einfühlsam war ihre Stimme voll mit triefendem Mitgefühl. Koren verging direkt die Lust, mit ihr zu reden. „Warum sollte ich gerade mit ihnen darüber reden?" MacCall ließ nicht locker. „Ich bin spezialisiert auf Traumabewältigung. Das heißt, ich helfe den Menschen, mit ihren schlimmsten Erfahrungen abzuschließen und ich..." „Ich verstehe durchaus, was sie mit Traumabewältigung meinen. Ich bin kein Kind, das ihre Erklärungen benötigt, nur, weil ich aus einer anderen Welt komme. Sie dagegen sind zu weich für ihren Beruf." Genervt unterbrach Koren sie direkt. „Wie bitte? Das ist doch..." empört fehlten ihr die Worte. „Sie haben mich schon verstanden. Ihr offen gezeigtes Mitleid ist eine Beleidigung für jeden wahren Krieger!" knurrte Koren wütend. Getroffen faste der Dok sich ans Herz.

Empört sprang sie auf. „Ich werde mich beschweren!" drohte sie mit piepsiger Stimme und rauschte davon. Nick lachte, als die Tür donnernd zu fiel. „Gut gesprochen, Koren." Schmunzelnd drückte ich ihm mein noch handvolles Bier in die Hand. „Du bekommst wegen mir jetzt doch keine Probleme, oder?" „Nein keine Sorge." Winkte ich ab und ging an mein Handy. Waller und Nick stießen mit Koren an. So langsam wurden sie warm mit ihm.

„Jim, ich hoffe, du hast gute Nachrichten." Im Schlafzimmer hob ich mein Handy ans Ohr. Blitz döste im Schatten neben meinem Bett, das nicht mehr ganz gerade im Raum stand. Blitz hatte es deutlich verschoben. „Ich fürchte nicht... du solltest dir das selbst ansehen." Der Ernst in seiner Stimme gefiel mir nicht. Ich seufzte. „Ich komm runter, bis gleich." Ich legte auf und seufzte ein zweites mal. „Das war's mit meinem friedlichen Feierabend..." fragend hob Blitz den Kopf. „Müssen wir wieder kämpfen?" „Ich weiß es nicht." Ich streichelte ihm über die weichen Federn. „Wenn ich ausrücken muss, tust du mir den Gefallen und bleibst hier, um Koren Gesellschaft zu leisten?" „Und wer deckt dir dann den Rücken?" Stur blies er mir seinen warmen Atem ins Gesicht. „Das schaffe ich schon und außerdem ist noch nicht sicher, dass ich ausrücken muss, okay?" brummend legte er seinen Kopf auf seinen Klauen ab. „Komm in einem Stück wieder." Schmunzelnd drückte ich ihm einen kurzen Kuss auf seinen Schnabel. „Braves Vögelchen." Lobte ich ihn.

„Waller mitkommen. Nick du bleibst hier." „Verstanden, Cap." Kam es von den beiden zurück und Waller folgte mir zur Tür. „Sam warte! Wohin willst du so plötzlich?" Koren folgte uns. „Ein Kollege hat mich gebeten, mir etwas anzusehen. Wir sind gleich wieder da." Versicherte ich ihm und verließ mit Waller das Haus. „Ruf die Truppen auf Bereitschaft, ich will für alle Fälle vorbereitet sein!" „Verstanden." 

~~~

Tief verborgen im Berg lag die Forschungseinrichtung. Die sterilen weißen Flure führten uns an den Laboren vorbei, wo um diese Zeit kein Licht mehr brannte. Manche waren auch leer, wegen Personalmangels. Am Ende des Flures befand sich der Kontrollraum, wo sämtliche gesammelte Daten zusammen liefen. Die Monitore blickten wie verrückt. Eine Sirene jaulte. Jim und Lee liefen hektisch herum. Zwei Analysten an den Pulten waren einfach zu wenige. „Jim, was ist hier los?" rief ich über den Lärm hinweg. „Stellt doch die Sirene aus!" brüllte Waller zu den beiden an den Pulten. „Yes, Sir!" kam es zurück und die Sirene und blickenden Lichter hörten auf.

„Unsere Messgeräte drehen durch! Der Ausschlag ist zu groß! So etwas ist noch nie passiert!" hektisch eilte Jim zu uns rüber. Sämtliche Anzeigen waren beim Maximum! „Das Portal hat also wie vermutet neue magische Energie in unsere Welt gespült." Ernüchternd ballte ich die Fäuste. „Nicht nur das." Lee schaltete die Weltkarte auf die Monitorwand. „Wir konnten Aktivitäten rund um den Globus erfassen. Erhöhte Energiewerte von überwachten Standorten und neuen!" Rote Punkte leuchteten verstreut auf der Karte auf. Die meisten davon entlang der Ostküste Amerikas. „Eine Monsterwelle... und wir kriegen die höchste ab, schöne scheiße!" fluchte ich genervt. „Okay, Waller ruf alle an den Start. Ich rufe Jerry. Lee, schick eine Warnung an alle Standpunkte außerhalb unserer Reichweite. Ich will, dass all unsere Stützpunkte Bescheid wissen! Jim, bring unser Satellitensystem zum Laufen, wir brauchen eine erste Einschätzung aller Monster!" „Verstanden!" kam es einstimmig zurück. Lee und Jim machten sich ans Werk. Waller folgte mir im Laufschritt zurück zum Fahrstuhl.

Routiniert machten sich die Truppen innerhalb kürzester Zeit kampfbereit. Wie Hunderte Male zuvor saß jeder Handgriff. Waffen und Männer waren bereit, aber dieser Einsatz war nicht wie jeder davor. In der Umkleide konnte ich die Spannung spüren, die in der Luft lag. Die Anspannung der Soldaten. Ich atmete tief durch und streifte meine Krallen-Handschuhe über meine zitternden Hände. Bis zu den Ellenbogen hoch waren sie aus einem Monsterpanzer gefertigt und sogar härter als Stahl. Metallic blau funkelten sie im Licht der schummrigen Umkleide. Stiefel mit Panzerbeschlägen. Rote Streifen zogen sich über meine dunkle Hose und gingen in mein Oberteil über. Am Gürtel hingen zwei Pistolen im Halfter. „Du kannst das!" entschlossen zog ich die Schnallen an meinem Brustpanzer fest. Dicke rötliche Schuppen von einem Wyvern ähnlichen Monster, das ich in Frankreich erlegt hatte. In ihrer Mitte saß die Magiekugel in geschrumpfter Form, nicht größer als ein Tischtennisball. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich trat raus in den Hanger wo meine Truppe schon wartete.

„Kapitän Becked wir sind startklar." Meldete Shan gehorsam. Henry Shan war der Vize Kommandant meiner ersten Truppe und Kampfkunstspezialist. Flink, geschickt, elegant... wenn man es nicht wusste, sah man ihn auch nicht an, dass er ein ehemaliges Triadenmitglied war. Einer von der schlimmsten Sorte noch dazu. „Gute Arbeit." Lobte ich und trat vor den Trupp. Ich nahm mein Funkgerät zur Hand, um die gesamte Einheit zu erreichen, wo der Großteil der Truppen bereits auf dem Weg war. „Ich würde gerne sagen, dass wir auf Monsterjagd gehen wie immer, aber dieses mal stehen wir vor einer nie da gewesenen Bedrohung." Sprach ich ernst und schmunzelte dann. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung! Es warten neue Monster in nicht absehbarer Zahl auf uns! Aber ich weiß das diese Männer und Frauen feuerfeste, mit allen Wassern gewaschene, Filmreife Monsterjäger sind!" überzeugt ballte ich die Fäuste und mein Trupp grölte seine Zustimmung. „Also lasst uns diese Monsterwelle bei ihren Eiern packen und zurück in die Hölle schicken, wo sie hingehören! Redbird-51... AUSRÜCKEN!" „Verstanden, Cap!" kam es mehrstimmig durch den Funk und lautstark von meinem Trupp zurück.

„Abmarsch!" rief Shan und wir bestiegen das Flugzeug. Ein flash-jet, wie er in unserer Einheit genannt wurde. Eine kleine Maschine mit genug Platz für bis zu zwanzig Soldaten. Schnell und mit Monsterabwehrmunition bewaffnet, die Vollausstattung. Wummernd setzte sich der Jet in Bewegung. Langsam fuhr er aus dem Hanger auf die freie Landebahn. Einen Moment standen wir, dann gab der Pilot Gas. Wir wurden in unsere Sitze gedrückt. Ein kleiner Ruck und die Räder lösten sich von der Erde. Zischend stiegen wir schnell höher. „Schalte um auf Beta-Antrieb." gab  der Pilot durch und die Maschine beschleunigte noch einmal.

Ich steckte mein Headset ans Ohr. „Jim, Lee Statusbericht." Mir pochte das Herz bis zum Hals. „Zielpunkt C3... Ein Monster Typ Affe, Haushoch... gepanzerter Rücken, fell... Schwachpunkt vermutlich Torso oder Kopf. C4 Typ Tiger, Lkw groß, bisher hüllt es sich in eine Art grünes Gas. Wir vermuten, dass es giftig ist, da die Pflanzen in der Nähe verwelken, sobald sie in Berührung damit kommen." „Roger." Ich stieß Shan neben mir an. „Ihr übernehmt das Monster am Zielpunkt C4. Ich übernehme den großen und reise direkt weiter." Verstehend nickte Shan. „Wir erlegen die Monster und kehren vollzählig zurück!" Ich schmunzelte und schlug meine Faust mit ihm zusammen. „Davon bin ich überzeugt!" „Ziel in sieht! Scheiße, ist das ein hässliches Vieh." Meldete der Pilot. Ich schnallte mich ab und stand auf. Ich trat vor auf die Ausstiegsluke und überkreuzte meine Arme über meiner Brust. „Gute Jagd Kapitän!" riefen sie einstimmig über den Fluglärm hinweg und salutierten. Die Luke öffnete sich und ich fiel. 


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