Großer Bruder

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„Ziel gesichtet! Es bewegt sich auf Steuerbordseite durch die Wellen!" „Alle man auf Gefecht Station!" "Cornel Bagley kommen sie wieder zu sich!" "Rückzug! Sofortiger Rückzug!" „CORNELL!" schreiend schreckte ich auf. Nach Luft schnappend starrte ich auf meine verkrampften Hände. Schweißgebadet erkannte ich nur langsam mein Zimmer. „Scheiße!" Schlagartig war ich hellwach als ich die Flammen bemerkte. Eilig warf ich meine Bettdecke über sie und erstickte sie. Rauch quoll zusammen mit dem Brennergeruch unter der Decke hervor. Seufzend fuhr ich mir durch mein plattes Haar.

Ein vertrautes Schnarchen riss mich aus meinen Gedanken. „Ich brenn fast die Hütte ab und er schläft einfach weiter?" ich griff mein Kissen und traf, ziel genau seinen Kopf. Erschrocken schreckte er hoch. „Nick, ich hab dir sicher tausendmal gesagt, dass du nicht einfach reinkommen sollst. Das ist voll Creppy!" Ich schwang mich aus dem Bett und gähnte ausgiebig. „Ich lass dich doch nicht allein mit einem Kerl, dem ich nicht traue!", entgegnete er und legte sich wieder lang auf dem kleinen Sofa. „Koren ist ein respektierter Magier seiner Welt und Schüler einer Göttin. Anders als du hat er gute Manieren!" Ich warf mein zweites Kissen, das ihm dumpf auf der Brust landete.

Nick kicherte dunkel und rümpfte die Nase. „Warum riecht es hier angebrannt?" er stutzte, als er meine noch qualmende Laken sah. „Seid, wann rauchst du?" genervt rollte ich mit den Augen. An meinem Kleiderschrank streifte ich mir eine Jacke über und holte ein Paar Schuhe raus. „Ich Rauche nicht! Meine Kraft ist zurückgekehrt." Ich schnippte und Flammen züngelten durch die Luft und erloschen gleich wieder. Beeindruckt pfiff er. „Bist jetzt also eine Magierin?" mit einem Satz stand er auf den Beinen und streckte sich. „Nein... ich kann nur Flammen erzeugen und sie kontrollieren, aber ich kann nicht meinen Schutzgeist rufen oder auf mein Erbe zugreifen. Es ist auch nicht so wie damals... es ist nur ein Bruchstück." Versuchte ich es zu erklären. Ich war mir ja nicht mal selbst sicher, wie das sein konnte. Lag es an der Energie aus der anderen Welt oder an meinem Kampfmarathon? Ich war mir einfach nicht sicher, was es war.

Es klopfte. „Alles in Ordnung? Ich habe einen Schrei gehört." Korens Stimme drang dumpf durch die Tür. „Das musst du dir eingebildet haben." Nick öffnete die Tür und Koren trat beiseite damit er vorbei konnte. Skeptisch sah Koren zu mir. „Ich schnapp mir einen Snack und dann geht's los." Ich vermied jede Antwort und folgte Nick in die Küche. Bewaffnet mit ein paar Sandwiches ging es nach Draußen.

„Das Beste zum Schluss also.... beginnen wir bei den Hagners." Kauend schritt ich voran, während Koren mir immer noch etwas skeptisch folgte. „Im ersten Jahr der Einheit lag die Überlebensquote der Neulinge bei 30 %. Du kannst dir denken, dass wir dadurch Schwierigkeiten hatten, die Einheit überhaupt aufzubauen, aber mit Hilfe von Monsterabwehr, Waffen und besserer Ausbildung konnten wir die Quote inzwischen auf 90 % anheben und zu dem werden, was wir heute sind." Ich warf meinen letzten Bissen in den Mund und hielt an. „Ich wollte ja die Existenz der Monster veröffentlichen, aber die Oberen meinen, die Welt sei dafür noch nicht bereit. Dabei ist es ein offenes Geheimnis. Im Netz gibt es mittlerweile eigene Seiten, die über das Erscheinen der Monster berichten." Verächtlich verschränkte ich die Arme vor der Brust.

„Im Netz?" fragte Koren verwirrt nach. „Nicht so wichtig." Winkte ich ab. „Es gibt zwölf Hagners. Zwei für Entwicklung, drei Waffenlager, drei für Flugzeuge, einen für Transportwagen, ein Freizeit Hagner, eine Trainingshalle und der Haupt Hagner der größte auf dem Gelände. Wir nutzen ihn für die Lagerung von Monsterteilen, Analyse und Verarbeitung. Unsere ganz eigene Monsterschmiede." Schmunzelnd deutete ich zum großen Hagner der zwischen den anderen Hagners deutlich aufragte. „Das ist bemerkenswert. Und das alles habt ihr in nur zwei Jahren aufgebaut?" staunte Koren. „Es musste schnell gehen, schließlich haben die Monster nicht darauf gewartet, bis wir kampfbereit waren. Das hier ist allerdings nur das Hauptquartier. Seit diesem Jahr haben wir vier Außenstützpunkte in China, Japan, Europa und Südamerika. Japan und China haben das zweitgrößte Monsteraufkommen, da ihre Bewölkungszahl hoch und ihre Mythologie sehr reich ist." Meinen Stolz konnte ich dabei nicht verbergen.

Koren stutzte. „Was haben Märchensagen mit den Monstern zu tun?" Verwundert sah ich ihn an. „Ist das bei euch nicht so? Da die Monster aus negativen Emotionen entstehen entwickeln sich die Monster zu dem, was die Menschen als Monster verstehen. So werden Monster und andere Geschöpfe aus Märchen und Legenden zur Realität." Überlegend grübelte Koren. „Die Monster entspringen euren Märchen? Nein, bei uns wäre es eher umgekehrt. Monster tauchen auf und Märchen werden ihnen auf die Haut geschrieben." Neugierde blitzte in seinen Augen auf. „Erzähl mir mehr über eure Monster." Ich schmunzelte und wir gingen weiter vorbei an den Hagners.

„Da manche Monster öfter auftreten, als andere haben wir begonnen, sie einzustufen. Monster die aus Mythen entspringen, gehören zur Mythenklasse. Monster ab 10 Meter gehören zur Riesenklasse. Fliegende Monster zur Himmelsklasse. Giftige zur Giftklasse. In Gewässern sind es meist Fischähnliche der Moby Dick Klasse. Monster, die nicht klassifiziert werden können, werden einfach mit einem Buchstaben und Zahl versehen. D4, H7, P8... und so weiter. Verschafft dir das einen Überblick?" begeistert nickte Koren. „Ja ungemein. Aber magische Wesen treten hier nicht auf?" ich hielt an. „Zum Glück bisher nicht, aber auch für sie gibt es bereits eine Einstufung, falls jemals eines auftauchen sollte. Die UlfiaKlasse." Grinsend sah ich zu, wie Koren ungläubig die Augenbraue hob. „Die Ulfiaklasse?" „So weiß jeder, sobald so ein Biest auftaucht, ist die Kacke am Dampfen. Strenggenommen gehörst du auch zur Ulfiaklasse." Amüsiert lachte ich als Koren genervt das Gesicht verzog.

„Aber unser Schmuckstück ist immer noch das Hauptgebäude. Oben Büros und Besprechungsräume, während im Untergrund sich Forschungseinrichtung und die Kommunikationszentrale befinden. Und der graue Klotz dort ist das Wohnheim der Soldaten. Die Quartiere der Truppenkommandanten befinden sich auch im Hauptgebäude." Ich deutete zum Wohnblock, der gegenüber der Hagners aufragte. Hinter den Hagners begann die Landebahn für die Flieger. Das Hauptgebäude am Beginn vom Gelände war jedoch auch nicht mehr als ein grauer Klotz nur etwas breiter.

„Mich würde die Monsterschmiede interessieren, dürfte ich sie sehen?" schmunzelnd ging ich voran. „Ich hatte mir schon gedacht, dass du sie sehen willst." Zwischen den ersten Hagners hindurch kamen wir auf die Rückseite zur zweiten Reihe Hagners wo deutlich mehr los war. Eilige Soldaten mit Kisten schritten schnell an uns vorbei. Ein kleiner Jepp düste durch die Hangers. Ein Trupp angeführt von Hannah joggte an uns vorbei. „Zeigt mal mehr Einsatz! Wer nicht schwitzt, blutet auf dem Schlachtfeld!" brüllte sie ohne auch nur einen Tropfen Schweiß zu lassen, während die Neulinge bereits aus dem letzten Loch pfiffen.

„Das grenzt ja an Folter..." erstaunt sah Koren dem schnaufenden Trupp nach. „Hannah und Rosie sind unsere besten Ausbilderinnen. Dank ihrem angepasstem hartem Trainingsplan sind unsere Neulinge kein Kanonenfutter mehr." Zügig führte ich uns durch das geschäftige Treiben der Soldaten. „Wie kommt man den in eure Einheit rein?" „Es gibt alle drei Monate eine Prüfung mit einer Durchfallquote von 70 %. Früher haben wir jeden genommen, aber inzwischen können wir es uns leisten einen gewissen Standard zu verlangen. Interessiert?" Koren schüttelte den Kopf. „Ich bin Magier, kein Soldat." „Zu schade." Amüsiert schmunzelte ich und wir betraten den Hagner.


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