Kriegerstolz

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Langsam nahm er die Hände hoch und nahm seine Kapuze vom Kopf. "Lang nicht gesehen, Sam." "Koren du?" erstaunt nahm ich die Magiekugel runter. Ich war so erstaunt, dass ich erst merkte, wie dumm ich guckte, als Waller mich wieder aus meinen Gedanken riss. "Käpt'n, wie lauten ihre Befehle?" Ich räusperte mich. "Alles okay, er ist ein Freund. Zieht euch zurück!" rief ich zu ihm und er gab die Anweisungen weiter. "Komm Koren du hast doch bestimmt viel zu erzählen." Er schmunzelte und folgte mir dann zum Apartment.

„Du siehst scheiße aus! Wir haben hier ein paar gute Ärzte." Energisch schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich brauche nur etwas Schlaf." Lehnte er stur ab. Er öffnete seine Tasche und alles, was zu Boden gefallen war, flog hinein. „Den Ulfischen Stolz hab ich definitiv nicht vermisst. Komm mit, du kannst bei mir schlafen." Gab ich nach und führte ihn am Hauptgebäude vorbei zu meiner Unterkunft.

Drinnen ließ er sich auf das Sofa sinken und legte seine Beine hoch, die ebenfalls in Verbände gewickelt waren. Seine Hose hing ab den Knien in Fetzen und legte so seine blanken Füße frei. "Nur um sicher zu gehen ich muss nicht irgendwelche Dämonen erwarten, die du zufällig durch das Portal gejagt hast?" mit skeptischem Blick reichte ich ihm ein Glas Wasser. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. „Nein, ich bin allein gekommen, keine Sorge." Mit einem Zug leerte er das Glas. „Mit den Haaren hab ich dich fast gar nicht erkannt. Du wirkst jetzt so... stark und zuverlässig." Neckend deutete, er wage auf mich. „Und du bist jetzt ein Riese." Gab ich verächtlich zurück. Er lachte, aber mit einem Griff an seine Seite verstummte er wieder.

„Nach zwei Jahren lässt sich mal wieder einer von euch blicken und dann bist du völlig am Ende?! Anu hatte wohl keine Zeit, persönlich vorbeizuschauen, was?" Ich legte die Kugel beiseite. Ächzend setzte sich Koren auf. Er sah wirklich übel aus. „Anu ist verschwunden." Ungläubig hob ich eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. „Verschwunden? Anu? Sicher das wir von der gleichen arroganten Göttin mit Riesen Ego sprechen?" „Sonst wäre ich nicht hier. Ich... brauche deine Hilfe, Sam." Nervös strich er sich die dunklen Locken aus der Stirn. Verzweiflung stand in seinen grauen Augen.

Ich seufzte und setzte mich. „Okay beruhig dich erst mal. Du bist hier sicher. Atme tief durch und dann erzählst du mir, was passiert ist." Mit ruhiger Stimme brachte ich ihn dazu, seinen Blick zu heben. Ich konnte förmlich hören, wie es in ihm arbeitete, welche Horrorszenarien er sich ausmalte. Ich hob meine Hand, atmete tief ein und aus. Koren tat es mir gleich und seine Nervosität legte sie etwas. „Dass Anu hin und wieder allein los zieht ist nichts ungewöhnliches. Manchmal über Monate hinweg, aber dieses mal war es anderes. Sie ist von heute auf Morgen mit ihrem Götterstab verschwunden. Spurlos!" aufgeregt fuchtelte er mit den Händen durch die Luft.

Schmerzhaft verzog er das Gesicht und senkte seine Hände lieber wieder. „Sie ist seit einem Jahr verschollen und wurde auf keiner der sechs Welten gesehen. Als das ans Licht kam, brach die Hölle los. Anu ist die Herrscherin und Beschützerin von Ulfia. Anu ist das Zentrum unserer Welt! Wenn sie nicht bald zurückkehrt, werden Kriege ausbrechen, die keiner, keiner der anderen Götter aufhalten kann! Die Lage ist wirklich gefährlich!" er verstummte so, als würde er sich an etwas Schlimmes erinnern und sein Gesicht wurde blass. „Koren!" Ich schnippte vor seinem Gesicht. Er blinzelte und kam wieder zu sich. "Anu ist der Mittelpunkt von allem. Jeder schaut zu ihr auf, einfach jeder! Sogar die Dämonen liegen ihr zu Füßen, die sonst niemanden Gehör schenken, der nicht zu ihrer Rasse gehört. Wir brauchen Anu mehr, als die anderen Götter es je zugeben würden!" Erschöpft lehnte er sich zurück. 

Er war eindeutig von ein paar schweren Kämpfen gezeichnet. Er war gewachsen seit dem letzten mal wo wir noch auf Augenhöhe gewesen waren. Der leichte Bartansatz ließ ihn fast schon erwachsen wirken, wären da nicht die zerrissene Hose und Hemd gewesen. Seine schwarzen Locken waren länger und im Nacken bereits verfilzt. Die grauen Augen dunkel unterlaufen deutete auf wenige Schlaf hin und dass er viel geweint haben musste.

„Wenn Anu weg ist, wie hast du es hier her geschafft?" fragte ich die wohl wichtigste Frage. Koren zögerte. „In der Nacht des Herbstfestes hat sie mich aus dem Bett geholt und durch ein Portal geschickt. Ich landete in einer Höhle auf Mindrichhal, der Welt der Dämonen. Ich brauchte zwei Wochen für die Heimreise, aber als ich zuhause ankam, waren schon alle verschwunden. Ich hab sie natürlich gesucht, ohne Erfolg. Aber als ihr verschwinden bekannt wurde, brach Chaos aus. Bürgerkriege, Aufstände, Revolten... ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll." Tief seufzend atmete er tief durch. „Ich geriet in einige Kämpfe, bis ich Gott Spario fand, ein guter Freund von Anu. Mit seiner Hilfe schaffte ich es durch das Portal hier her." Kurz schloss er die Augen. Langsam überwog wohl seine Erschöpfung. Koren wirkte plötzlich um Jahrzehnte gealtert.

"Alle sind sie verschwunden. Die Formitas, die Fürstin des Westens mit ihren Brüdern, der Drachenclan, Sonir..." Er sah zu mir auf. "Ich habe keinen, den ich sonst fragen könnte!" Verzweiflung spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Sam bitte komm mit mir nach Ulfia und hilf mir Anu zu finden. Bitte!" Er sah mehr als verzweifelt aus und ich wusste nur allzu gut das Koren mich unter normalen Umständen niemals um Hilfe gebeten hätte, oder sonstwer aus Ulfia, schließlich waren sie alle viel zu Stolz dafür. Nur wenn es um ihre Göttin ging, waren sie sogar dazu bereit ihren Stolz zurück zu stellen und das alles für Anu. Sie hatte wirklich mehr Glück als Verstand.

"Ist das nicht eigentlich gegen eure Natur um Hilfe zu fragen?" schmunzelte ich neckend, womit ich Koren ein kleines Lächeln abrang. "Du hast ja keine Ahnung!" sagte er verächtlich, wenn auch schwach. Da war er wieder, dieser überdimensionale Ulfische Kriegerstolz. „Ich werde mich mit meinem Team besprechen, aber ich kann dir versichern, dass wir dich nicht im Stich lassen werden!" fragend hob er eine Augenbraue. „Team?" ich grinste. „Willkommen bei der Redbird-51. Geheime Kampfeinheit und Ansammlung von einem Haufen verrückter." Mit einem gewissen Stolz stand ich auf, während Koren immer wieder die Augen zu fielen. „Danke... Sam..." Koren übermannte die Erschöpfung. Nuschelnd sank er auf das Sofa. Er hatte so lange durchgehalten und konnte sich endlich von seiner Last befreien. Ich schob ihm ein Kissen unter den Kopf und warf ihm eine Decke über.

"Was hältst du von der Situation?" fragte ich Nick, der im Flur stand und alles mit angehört hatte. Nachdenklich hatte er die Arme vor der Brust verschränkt. „Eine andere Welt... Ich denke, das könnte ein riesen Spaß werden." ich grinste "Oh das wird es garantiert!" Meinte ich schelmisch und sah zu Koren der tief und fest schlief.

Ich hob den Arm und die Magiekugel flog in meine Hand. Ich hielt mir die Kugel gegen die Stirn. "Blitz komm zum Haus. Koren ist aus Ulfia hergekommen und er schläft. Er ist ziemlich fertig, daher würde ich dich bitten auf ihn aufzupassen, damit er etwas Gewohntes sieht, sobald er aufwacht." erklärte ich und wartete auf eine Antwort. "Bin schon auf'm Weg." kam es wenig später von Blitz. Wir warteten bis Blitz kam und sich im Wohnzimmer neben Koren niedergelassen hatte, bevor wir rüber zum Hauptgebäude gingen. Ich rief direkt eine Vollversammlung der Truppenkommandanten ein.


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