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Berlin, Neukölln – Lukas WG
16. Januar 2016

Am  nächsten Tag, genauer gesagt am nächsten Nachmittag, wachte ich mit  einem höllisch schmerzenden Kopf auf der Couch im Wohnzimmer auf. Das  Frustsaufen wegen Maya in der vergangenen Nacht hatte spürbare und  sichtbare Spuren hinterlassen. Ein Rest Wein war auf den hellen Teppich  gelaufen und hatte einen ziemlich großen Fleck hinterlassen. Auf dem  Holzboden lag ein zerbrochenes Glas, daneben lag ein zerknittertes, etwa  acht Jahre altes Foto von Maya und mir. Außerdem lag daneben noch ein  Foto von ihr alleine, auf dem ich ihr wohl die Augen ausgestochen hatte.  Neben mir auf der Couch lag ein Block, auf dem eine Pro- und  Contra-Liste darüber erstellt worden war, ob ich Maya gehen lassen  sollte, oder nicht.

Ich  muss schon sehr, sehr betrunken gewesen sein, als ich diese Liste  geschrieben hatte. Es stand kaum was darauf und das Wenige, was da  stand, klang nicht unbedingt nach mir.

Auf der Contra-Seite stand: Weil sie mich verarscht, die Bitch!
Auf der Pro-Seite stand: Ich lieb sie halt und sie hat geile Titten. Haha!

Im nüchternen Zustand wäre diese Liste natürlich viel, viel länger  gewesen. Viel sinnvoller und viel durchdachter. Ich schüttelte den Kopf  und warf die unbrauchbare Liste in den Müll, dann räumte ich das  zerbrochene Glas weg und schrubbte den Teppich sauber, so gut es eben  ging.
Anschließend  ging ich in die Küche, suchte mir Aspirin und Vitamintabletten und  löste beides in Wasser auf, das ich dann mühsam trank. Mir war leicht  übel, aber darüber musste ich jetzt weg sehen. Ich hatte schließlich zu  arbeiten und durfte nicht noch einen weiteren Tag verlieren.
Ein  Blick auf mein Handy verriet mir, dass Maya sich bisher noch nicht  gemeldet hatte. Gestern hatte sie ja noch groß angekündigt, dass sie  heute nochmal vorbei kommen wollte „um mich ran zu lassen".

Von Timi hatte ich ebenfalls noch immer keine Nachricht erhalten. So  langsam fragte ich mich echt, ob er sich überhaupt irgendwann nochmal  bei mir melden würde. Ich wusste ja nicht einmal, wie es ihm überhaupt  ging und das machte mich echt fertig.
Ich  setzte mich auf den Balkon, um von der Kälte draußen etwas wacher zu  werden. Gedankenverloren ließ ich meinen Blick über das graue,  ungemütlich wirkende Neukölln schweifen. Das graue, regnerische Wetter  passte heute genau zu meiner Laune. Die kahlen Bäume da draußen waren  von ihren Blättern verlassen worden, genauso wie ich von meinen Freunden  verlassen worden war.
Wen könnte ich denn wegen Timi fragen?
Von Benni und Stefan wusste ich schon mal, dass sie in den letzten beiden Wochen keinen Kontakt zu Tim gehabt hatten.
Marcel  konnte ich nicht fragen, denn der war einfach zu loyal und würde  garantiert nicht dicht halten. Er würde Timi sagen, dass ich nach ihm  gefragt hatte. Ich war mir nicht sicher, wie Timi darauf reagieren  würde, wenn er wüsste, dass ich die Leute über ihn ausfrage, darum war  das keine Option.

Es war zwar etwas seltsam, da ich ansonsten nicht besonders viel Kontakt mit ihr hatte, aber ich wählte am Ende die Nummer von Zara. Sie hatte derzeit keinen oder kaum Kontakt mit Timi und würde ihm bestimmt nicht erzählen, dass ich sie angerufen hatte. Vielleicht hatte sie ja zufällig über verschiedene Ecken etwas über Timi gehört, was sie mir sagen könnte. Die beiden hatten in Bielefeld schließlich viele gemeinsame Bekannte, da wurde doch bestimmt mal geredet. Außerdem könnte ich sie bei der Gelegenheit vielleicht auch ein bisschen was wegen Maya fragen. Timi hatte sie doch schließlich auch immer aus jeder noch so verzwickten Situation raus ziehen können...

„Lukas? Hallo?", fragte sie auch schon. Ich war so in Gedanken, dass ich  gar nicht gemerkt hatte, dass sie schon dran war. Total überrumpelt  wusste ich jetzt plötzlich gar nicht mehr so recht, was ich überhaupt  von ihr wollte.
„Ähh, ja... hey", stammelte ich in mein Handy.
„Hey", antwortete sie nochmal.
Ich  holte tief Luft und sah mich im Zimmer um. „Hallo", sagte ich nochmal  und schlug mir dann die Hand vor die Stirn, weil ich mir so unglaublich  dumm vorkam.
„Okay, also die Begrüßung hätten wir dann jetzt ausführlich hinter uns gebracht. Was gibt's denn?", fragte sie lachend.
„Mh, also... ich weiß eigentlich gar nicht so genau, warum ich anrufe."
Zara lachte kurz auf, sagte aber nichts. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, in der wir uns einfach nur am Telefon anschwiegen.
„Bist du noch dran?", fragte ich sie irgendwann.
„Ja."
„Also ich rufe an, weil..."
Gott,  war das unangenehm. Ich konnte sie doch nicht über Timi ausfragen, wie  mies war das denn? Und warum sagte sie denn bloß nichts? Ich hörte sie  nur atmen und hatte plötzlich das starke Bedürfnis, das unangenehme  Schweigen zu brechen und etwas zu sagen, nur damit es endlich vorbei  war.
„Ich rufe  wegen Timi an!", presste ich dann endlich hervor. Also wie man Leute zum  Reden brachte, das hatte sie echt drauf, obwohl sie ja nicht mal aktiv  etwas getan hatte.
„Das  habe ich mir fast schon gedacht. Wie ist es denn so gelaufen, hast du  ihm geschrieben? Hat er was geantwortet? Oder hast du wieder neue  Scheiße gebaut?"
„Nein,  bisher hat er nicht geantwortet. Leider. Aber er liest, was ich ihm  schreibe. Wenn ich doch nur wüsste, ob es ihm gut geht...", seufzte ich. 
„Ich war bei  ihm", sagte Zara. „Vor ungefähr einer Woche. Er hat es aber nicht  mitbekommen, sondern war total drauf. Ich war den ganzen Tag dort, aber  er ist nicht zu sich gekommen. Abends musste ich dann wieder zur  Arbeit."
„Soll mich das jetzt beruhigen? Was hast du den ganzen Tag bei ihm gemacht?"
„Ähm...naja.  Er lag so in der Kälte und er wurde irgendwie nicht mehr warm... da war  ich... also ich hab mich zu ihm gelegt. Neben ihn. Auf ihn... aber er  hat nichts davon gemerkt. Ich dachte, er kriegt das dann mit, aber da  kam gar nichts..."
„Oh, aber das war sehr nett von dir, auch wenn er es nicht gemerkt hat. Aber hast du denn danach noch was von ihm gehört?"
„Ich hab ihn gestern mit Marcel in der Stadt gesehen."
„Und?"
„Keine  Ahnung, wir haben nicht geredet. Ich bin direkt um die Ecke, damit er  mich nicht sieht. Ich war überrumpelt und wusste nicht, was ich sagen  sollte. Aber ich denke, man muss sich momentan keine Sorgen um ihn  machen. Er sah echt gut aus. Gesund. Er war sogar beim Friseur."
„Hört  sich doch nicht schlecht an. Und du meinst, ich soll einfach so weiter  machen, wie bisher? Jeden Tag ne unverfängliche Nachricht schreiben?"
„Ja, auf jeden Fall. Oh, warte mal kurz bitte..."

„Was ist?", hörte ich Zara leise und plötzlich etwas weiter entfernt von ihrem Telefon fragen.
„Wer ist da dran?", blaffte eine ziemlich aggressive Männerstimme im Hintergrund.
„Kann ich mal in Ruhe telefonieren?", zischte sie zurück.
„Sag mir, wer das ist", sagte der Mann nun lauter. Ich schätzte mal, dass das dieser Valentin sein musste.
„Mein Cousin... und jetzt geh raus."
„Na,  dann will ich dir das diesmal glauben", sagte er und im nächsten Moment  hörte man eine Tür extrem laut knallen. Er glaubte ihr das  offensichtlich nicht.


„Sorry, Lukas", sagte sie nun wieder laut und deutlich zu mir.
„Ähm, Zara... ist bei dir alles in Ordnung?", fragte ich besorgt.
„Ja ja, klar. Alles okay."
„Sicher?"
„Er  ist momentan bloß ein bisschen eifersüchtig. Ich hatte nicht wirklich  ne Erklärung für den Tag parat, an dem ich bei Timi war. Außerdem habe  ich ihm gestern auf meinem Handy irgendein Bild zeigen wollen und leider  hatte sich dazwischen irgendwo noch ein altes Foto von Timis Schwanz  versteckt. Das hat er dann versehentlich gesehen."
„Ähh...okay", sagte ich und musste etwas grinsen.
„Alles halb so wild. Also wie gesagt, Timi geht es im Moment gut und du machst weiter, wie bisher."
„Okay!  Danke, Zara. Kann ich dich noch was anderes fragen?", fragte ich  vorsichtig und zog mir meinen Pullover etwas ins Gesicht, um mich zu  verstecken, obwohl sie mich ja gar nicht sehen konnte.
„Klar."
Wie  sollte ich das Thema jetzt auf Maya lenken? Eigentlich wusste Zara doch  überhaupt nichts über sie. Wie sollte sie mir da denn helfen können?
„Warum  bist du mit Valentin zusammen? Liebst du ihn?", fragte ich spontan. So  würden wir früher oder später auf Maya kommen und ich würde etwas  erfahren, was mich sowieso schon seit Wochen interessierte.
Sie seufzte und sprach etwas leiser, als die ganze Zeit vorher. „Nein, ich liebe ihn nicht."
„Warum bist du dann mit ihm zusammen?", fragte ich erstaunt.
„Naja,  Lukas... also da ist ja schon was. Verliebt bin ich vielleicht, aber  Liebe ist das nicht. Noch nicht. Aber ich muss halt auch an andere  Sachen denken. Ich meine, er hat nen guten Job und er ist total bemüht  in Allem. Er kümmert sich um mein Kind, als ob es seines wäre und er  behandelt uns beide gut. Bei ihm weiß man, woran man ist. Man kann sich  auf ihn verlassen. Er tut nicht ständig irgendwas Unvorhersehbares. Es  fühlt sich sicher an."

Den kleinen Eifersuchtsanfall am Telefon kommentierte ich jetzt mal nicht. Valentin hatte sehr aggressiv geklungen und ich war ziemlich fest davon überzeugt, dass dort nicht alles so friedlich verlief, wie Zara mir das gerade verkaufen wollte.

„Naja okay. Also ich kann auch verstehen, dass man manchmal selbst nicht  weiß, warum man was macht. Warum man mit jemandem zusammen ist...",  seufzte ich, um endlich zu meinem Thema zu kommen. 
„Ha, wusste ich es doch. Du willst auf was ganz anderes hinaus. Sag das doch gleich", meinte sie und ich hörte sie grinsen.
Also nahm ich einen tiefen Atemzug, schloss die Augen und begann dann, zu erzählen. Alles. Vom Anfang bis zum Ende.

„Ohje Lukas. Das hört sich echt kompliziert an. Ich fürchte, ich habe da  jetzt wahrscheinlich nicht die absolut einleuchtende Erklärung, die du  dir dafür wünschst."
„Sag einfach mal, was du denkst", bat ich sie.
„Also  dass sie das erste Mal von dir abgehauen ist, weil du ihr deine Liebe  gestanden hast, das macht ja noch irgendwo Sinn. Also es war schon echt  scheiße, aber mit fünfundzwanzig will man halt echt in den meisten  Fällen keine Beziehung mit nem Achtzehnjährigen führen", meinte sie. 
„Ja, das sehe ich mittlerweile auch ein. Aber der Rest?"
„Habt ihr euch denn damals gut verstanden?"
„Ja, auf jeden Fall, sie war wie eine Schwester für mich. Wir waren uns mal sehr vertraut."
„Und  dann kam sie zu dir, als du frisch nach Berlin gezogen bist und ist  abgehauen, weil du nicht genug Geld für ihre hohen Ansprüche hattest?"
„Genau."
„Dann meinte sie, sie hätte einen Job in New York bekommen und weg war sie."
„Ja."
„Denkst  du, es könnte sein, dass sie einfach keine Unterkunft mehr hatte, bis  es nach New York ging und sie dich einfach nur ausgenutzt hat, um eine  kostenfreie Wohnmöglichkeit zu haben?"
„Nein."
„Was  wusstest du zu dieser Zeit von ihr? Warum kam sie nach Berlin? Was war  in der Zwischenzeit passiert? Wo hatte sie sich aufgehalten, nachdem sie  das erste Mal abgehauen war?"
„Ich weiß es nicht."
„Und heute? Warum ist sie aus New York zurück gekommen? Warum hat sie keine Wohnung? Warum wohnt sie im Hotel?"
„Keine Ahnung."
„Warum hörst du jahrelang nichts von ihr? Warum kommt sie jetzt zu dir zurück, wo du sehr erfolgreich bist?"
„Du denkst, es geht um Geld? Aber sie wollte gar nichts von mir, seitdem sie wieder hier ist."
„Vielleicht wartet sie ja darauf, dass du ihr es freiwillig gibst."
„Ich weiß nicht, ob das der Grund sein könnte."
„Sie scheint ja auch ziemlichen Spaß an diesen Machtspielchen zu haben."
„Das auf jeden Fall."
„Ich kauf ihr das jedenfalls schon mal nicht ab, dass sie nicht mit dir schläft, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat."
„Warum das nicht?"
„Weil  jemand, der missbraucht worden ist doch nicht ständig will, dass du  geil bist. Sie scheint das ja eher zu genießen. Normalerweise müsste es  ihr unangenehm sein und es müsste sie an Vergangenes erinnern. Sie würde  doch nicht absichtlich deine Triebe wecken, wenn sie Angst davor hat."

„Und jetzt?"
„Jetzt  sind wir irgendwie nicht weiter, als vorher. Sorry, dass ich dir da  nicht helfen kann, Lukas. Ich kann dir nur sagen, dass da irgendwas  nicht stimmt. Aber das sagen dir ja alle anderen auch schon die ganze  Zeit. Ich habe wirklich das Gefühl, sie hat irgendeinen Plan bei der  ganzen Sache. Aber ich habe überhaupt keine Idee, was das sein könnte.  Pass auf dich auf."
„Ich  kann es aber einfach nicht lassen. Ich habe immer noch Hoffnung, dass  das alles ein Missverständnis ist und sie einfach nur Zeit braucht, um  sich auf mich einlassen zu können."
„Es  kann dich niemand dazu zwingen, sie gehen zu lassen. So lange es nicht  von dir selbst kommt, macht es keinen Sinn. Man kann sich nicht zum  Vergessen zwingen. Das braucht Zeit. Wenn Gefühle im Spiel sind, ist  Logik sowieso hinfällig."
„Mh.  Naja, sie wollte heute vorbei kommen. Vielleicht lasse ich die Tür ja  mal zu. Danke trotzdem, vielleicht sortiert sich durch das Reden darüber  in meinem Kopf ja jetzt trotzdem etwas um, auch wenn wir jetzt nicht  wirklich weitergekommen sind."
„Das könnte sein. Dann machs mal gut, Lukas."

Zara konnte zwar nicht so wirklich Licht ins Dunkel bringen, aber  trotzdem hatte ich das Gefühl, dass mich das Gespräch über kurz oder  lang weiterbringen würde. Jedenfalls begann ich dadurch, über die ganze  Sache nachzudenken und ich entschied mich, Maya heute nicht in die  Wohnung zu lassen, auch wenn ich dafür nicht mal einen Grund benennen  konnte.
Statt  Antworten hatte ich jetzt nur noch mehr Fragen im Kopf und mir wurde  klar, dass ich Maya weitaus weniger kannte, als ich bisher dachte.

Wie gestern ja schon angekündigt, klingelte es tatsächlich irgendwann an der Tür und ich sah durch den Spion, dass es Maya war.
„Ich  arbeite, Maya. Ich habe dir gestern gesagt, dass ich keine Zeit habe.  Du kannst wieder gehen, bitte", sagte ich entschlossen. 
„Lukas, bitte lass mich rein", sagte sie in der wohl liebsten Stimme, die sie drauf hatte.
„Nein, Maya", sagte ich kühl und bestimmt.
„Ich liebe dich, Lukas."
„Ich bin jetzt von der Tür weg und höre dich gleich nicht mehr. Ich melde mich bei dir, wenn ich Zeit habe."
„Und  wenn ich dann keine Zeit mehr für dich habe?", fragte sie mit hörbarer  Provokation in der Stimme. Ich war kurz davor, sie rein zu lassen, nur  um sie zu halten und um sie am erneuten Verschwinden aus meinem Leben zu  hindern. Mir war klar, dass sie wusste, dass es mir in diesem Moment so  ging. Aber obwohl alles in mir schrie, dass ich jetzt die gottverdammte  Tür aufmachen sollte, entschied ich mich mit großer Anstrengung für den  anderen Weg. Den richtigen Weg?
„Wenn du dann keine Zeit mehr für mich hast, dann ist das eben so", sagte ich so gleichgültig, wie möglich. 
Damit hatte sie offenbar nicht gerechnet, denn es kam erst mal keine Antwort mehr.
„Also, tschüss dann", rief ich durch die Tür und ging dann Richtung Wohnzimmer.
„Lukas", schrie sie nun. „Du kannst mich nicht hier stehen lassen."
„Kann ich wohl doch", rief ich.

Im Wohnzimmer setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich mit dem  Rücken an die Couch. Ich legte meinen Kopf auf die Knie und kämpfte  unerbittlich gegen den Drang an, die Tür aufzumachen und sie wieder mit  mir spielen zu lassen.
Nach  einer viertel Stunde war es dann endlich ruhig im Treppenhaus. Sie  hatte mich angefleht, sie reinzulassen. Sie hatte mir mehrmals gesagt,  wie sehr sie mich liebt.
Diesmal  hatte ich den Kampf zwar gewonnen, aber ich wusste gleichzeitig auch  jetzt bereits, dass ich früher oder später wieder schwach werden würde.

Meine Gefühle für sie waren einfach zu stark und außerdem gab es ja  nicht wirklich Gründe, die gegen Maya sprachen. Klar, sie verhielt sich  oft etwas seltsam, aber dafür könnte es doch auch eine plausible  Erklärung geben. Ich war nur noch nicht dahinter gekommen.
Diesmal  wollte sie kein Geld von mir und sie behandelte mich ja nicht wirklich  schlecht. Sie wollte halt einfach keinen Sex. Aber ich konnte mit ihr  reden und sie küssen und eben alles andere mit ihr machen. Nur nicht mit  ihr schlafen. Und das war doch nun auch nicht so wichtig. So lange es  nicht um Sex ging, lief doch alles gut. Vielleicht könnte ich ja einfach  darauf verzichten, bis sie bereit dafür war.

Mein Handy vibrierte und ich stöhnte genervt auf. Ging der Terror jetzt hier weiter?
Ich  nahm mir fest vor, die Nachricht nur zu lesen. Egal, was sie  geschrieben hatte, ich würde nicht antworten. Heute nicht. Heute würde  ich einmal der Starke in dieser Beziehung sein. Derjenige, der den Ton  angab. Derjenige, der sagt, was wie wann gemacht wird und was eben  nicht.

Als ich dann jedoch die Nachricht las, die da gerade aufgeploppt war, zog sich ein fettes Grinsen über mein Gesicht und ich beantwortete sie sofort.

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