Es ist immer das Gleiche, ich brauch ruhiges Blut...

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... doch die nächste Flut überschwemmt alle Deiche und ich kann nichts dagegen tun



Berlin, Charlottenburg - Bennis Wohnung
02. Februar 2016

Nachdem Lukas zu seinem Date aufgebrochen war, war ich einfach so auf  der Couch eingeschlafen und wurde erst mitten in der Nacht wieder wach,  als ich Benni und Zara in der Küche miteinander reden hörte.
Obwohl  ich eigentlich viel zu faul zum aufstehen war, tat ich es doch, weil  die Decke unter mir weggerutscht war und ich förmlich auf dem Leder  festklebte, was sich nicht gerade besonders angenehm anfühlte.

„Was macht ihr da?", fragte ich gähnend und ließ mich auf einem Hocker an der riesigen Kücheninsel nieder. Warum Benni so eine große und mit allem Schnickschnack ausgestattete Küche besaß, verstand ich nicht so richtig. Er kochte nämlich - bis auf dieses eine Mal für uns vor ein paar Tagen - nämlich nie, sondern aß nur in Restaurants oder bestellte sich irgendwas. Wahrscheinlich ging es ihm, wie bei all den anderen teuren Dingen, die er nicht brauchte, einfach nur darum, sie zu haben.

„Naja, du hast Zara doch hierher bestellt, damit sie was für unsere  Klamotten malt. Bisher war sie ja ziemlich faul in der Hinsicht, also  macht sie das eben jetzt", sagte Benni und grinste Zara frech an.
„Benni  ist der totale Sklaventreiber", meinte Zara gähnend, während sie ein  paar Striche auf das Blatt, das vor ihr lag, zeichnete.
Ich  ließ meinen Blick über ein paar Blätter schweifen und zog eines davon  zu mir heran. „Sieht ja bisher schon ganz geil aus, aber was soll das  hier denn sein?"
„Das hat Benni gemalt. Er sagt, das soll eine Hand sein, die eine Laserpistole hält. Und da soll dann irgendwie echtes Licht rauskommen und Worte an die Wände strahlen."
„Äh. Das sieht mehr aus, wie eine Qualle", sagte ich und grinste in Bennis Richtung.
„Das ist eine Hand, du Spast. Sieht man doch."
„Wenn das Model der Hummerjunge von American Horror Story war, vielleicht."
Benni  riss mir das Blatt aus den Händen und zerknüllte es beleidigt. „Ich hab  ja nur mal grob skizziert, was sie dann ordentlich zeichnen soll,  okay?"
„Achso..."

Ich betrachtete Zara dabei, wie sie vollkommen konzentriert vor sich hin  zeichnete und wie so oft bekam ich mal wieder ein schlechtes Gewissen.  Zwar hatte ich es den ganzen Tag über einigermaßen verdrängen können,  aber jetzt fiel mir das kleine Fiasko von heute Morgen wieder ein.
Ich  musste ihr doch einfach sagen, dass dieses scheiß Kondom gerissen war.  Ich konnte doch jetzt nicht einfach abwarten, ob was passiert war, oder  eben nicht.
Ich  kannte mich nicht so besonders gut mit diesem ganzen  Schwangerschaftskram aus, weil ich während meiner kläglich gescheiterten  Schullaufbahn vielleicht fünf Biologiestunden besucht hatte, aber  Google hatte mir verraten, dass Frauen nur ungefähr zehn Tage im Monat  Gefahr liefen, schwanger zu werden.
Vielleicht  war es nach einem ganzen Tag Schweigen doch besser, einfach darauf zu  hoffen, dass sie sich gerade in den anderen zwanzig Tagen befand, in  denen nichts passiert sein konnte. Davon abgesehen nahm sie doch eh die  Pille, da ging doch dann sowieso nichts. Oder?
Sie  musste sie einfach nehmen, schließlich fickte dieser Hurensohn Valentin  sie vermutlich ab und an. Ein Kind von ihm wollte sie ja wohl bestimmt  nicht. Hoffte ich zumindest.
Außerdem,  wenn ich ihr das jetzt erst sagen würde, würde sie bestimmt ausrasten  und mich fragen, warum ich nicht direkt heute Morgen was gesagt hatte.  Warum hatte ich das eigentlich nicht direkt getan?

„Warum starrst du denn so vor dich hin?", fragte Zara und wedelte mit einem Bleistift vor meiner Nase herum.
„Nur so", sagte ich und versuchte mich an einem Lächeln.
„Du bist schon den ganzen Tag ein bisschen komisch", meinte Benni. „Das fällt ja sogar mir auf."
„Ich hab nichts", sagte ich ein bisschen zickiger als notwendig und verzog mich auf den Balkon.

Ich steckte mir eine Zigarette an und googelte nochmal. Eigentlich  sollte ich das Internet nicht wirklich zu den wichtigen Dingen des  Lebens befragen, weil ich da hinterher immer noch panischer war, als  zuvor.
Egal,  was für Beschwerden man hatte, irgendwie war die Diagnose von Dr. Google  entweder ein Hirntumor oder Krebs, oder man bekam eben andere  Horrorszenarien zu den harmlosesten Fragen aufgetischt.
Trotzdem  klickte ich mich durch ein paar Seiten, da ich keinen Plan hatte, was  ich sonst tun sollte. Lukas war jetzt auf seinem Date und da wollte ich  ihn bestimmt nicht stören.
Marcel  war zur Zeit für zwei Wochen in Thailand und hatte vorher angekündigt,  sein Handy die ganze Zeit über nicht anzuschalten.
Meine  Brüder waren momentan einfach nicht auf dem aktuellen Stand, was Zara  und mich betraf,  und ich hatte keinen Bock, so weit auszuholen.
Elsa  schlief bestimmt schon und passte ohnehin schon auf meine Tiere auf, da  wollte ich sie nicht noch zusätzlich mitten in der Nacht nerven.

Diese Pille danach konnte also, je nachdem um welches Präparat es sich handelte, bis zu fünf Tage im Anschluss noch  wirken. Dann hatte ich ja noch ein bisschen Zeit, bis ich wusste, was  ich tun sollte. Wobei mir jetzt schon klar war, dass die  Wahrscheinlichkeit, dass ich mich traute, was zu sagen, immer weiter  sank, je mehr Zeit vergehen würde.
Ich  drückte meine Zigarette aus und kickte frustriert gegen das Geländer,  woraufhin sich eine ziemlich teuer aussehende Dekoration löste und auf  dem Boden in tausend Teile zersprang. Seufzend schob ich die Scherben  unter einen Gartensessel und nahm mir vor, morgen früh im Hellen  aufzuräumen. Wo ich auch war, immer machte ich alles nur kaputt.

Ich nahm mir vor, jetzt mit Zara zu reden. Länger warten würde alles nur  noch schlimmer machen. Natürlich konnte es sein, dass einfach nichts  passiert war. Aber wenn doch, dann würde ich niemals für den Rest meines  Lebens für mich behalten können, dass ich ganz genau mitbekommen hatte,  warum sie ungeplant schwanger geworden war.
Doch  als ich wieder zu Benni und Zara in die Küche ging, sah ich plötzlich  Lukas, der gerade total aufgeregt von seinem Date berichtete. Einerseits  hätte ich das Gespräch mit ihr nun gerne hinter mich gebracht, auf der  anderen Seite freute ich mich aber doch etwas mehr über diesen kleinen  Aufschub.

„Gott Lukas, das tut mir echt leid", sagte Benni kleinlaut, als ich mich  zu ihnen setzte. „Ich hatte echt keine Ahnung, wie sie heute drauf ist.  Also ich hab sie ja vor zwei Jahren das letzte Mal gesehen und ich  schwöre, da war noch alles in Ordnung mit ihr. Wer rechnet denn auch  damit, dass sich jemand innerhalb von zwei Jahren in eine totale Irre  verwandelt."
„Also  von dir lass ich mir garantiert kein Date mehr vermitteln", sagte Lukas  grinsend. „Das war ja das absolut schrecklichste, was ich jemals hatte.  Ich hoffe nur, dass mich niemand gesehen hat, der mich kannte."
„Das hoffe ich allerdings auch", murmelte Benni vor sich hin. „Tut mir echt wahnsinnig leid."
„Ein bisschen lustig war es ja schon. Wusstet ihr, dass es einen Achselhöhlenfetisch gibt?"
„Hat sie das näher ausgeführt?", fragte Benni und lehnte sich interessiert nach vorne.
Lukas  holte Luft, aber Zara warf ihm einen Stift entgegen. „Führ das aus,  wenn ich mal nicht dabei bin. Ich will das gar nicht wissen."
„Ist  gut", meinte Lukas und grinste. „Naja. Vielleicht sollte ich diese  ganze Sache auch erst einmal auf Eis legen. Ich geh ja diesen Monat  sowieso auf Tour und selbst wenn sich da jetzt was anbahnen sollte, mit  wem auch immer, kann ich mich dann ja eh nicht weiter drum kümmern, bis  ich wieder hier bin."
„Du  solltest das einfach auch nicht so verbissen angehen", meinte Zara.  „Wenn man so krampfhaft sucht, klappt das doch sowieso nicht. Lass es  einfach von alleine passieren. Die Frauen merken, wenn ein Kerl  verzweifelt ist und das schreckt ab. Genauso, wie wenn die Männer bei  den ersten Treffen merken, dass eine Frau Torschlusspanik hat und ganz  dringend heiraten und Kinder kriegen will."
„Wirke ich denn echt so verzweifelt?", fragte Lukas und sah leicht fassungslos in die Runde.
„Noch nicht so wirklich, aber ich denke, wenn du dir da weiter so Druck machst, bestimmt bald."

„Ach, ich weiß ja auch nicht", seufzte Lukas. „Irgendwie war das  jahrelange Hoffen darauf, dass Maya endlich zurückkommt und wir die  Beziehung führen können, die sie mir damals versprochen hat,  entspannter. Jetzt ist mir klar, dass das nie stattfinden wird und der  Gedanke daran, dass ich nicht weiß, wer da kommt und ob da überhaupt  jemand kommt, macht mich echt ein bisschen panisch."
„Du hast das echt die ganzen Jahre über geglaubt? Ohne jemals zu zweifeln?", fragte ich.
„Klar  Timi. Sie ist eine wunderbare Lügnerin. Ich hab wirklich gedacht, wenn  ich älter bin und wenn ich mehr Geld hab, kommt sie irgendwann. Das hat  sie mir ja auch ein paar mal so gesagt. Dass wir eines Tages zusammen  sein werden, aber der richtige Zeitpunkt eben noch nicht gekommen ist.  Und ich war eben einfach so dermaßen verknallt in sie... warum kann ich  mir so langsam auch nicht mehr erklären. Jedenfalls hab ich mir da nie  Gedanken über eine Beziehung mit einer anderen gemacht. Ich hab ja dabei  ganz und gar nicht enthaltsam gelebt, wisst ihr ja... aber im  Hinterkopf hatte ich eben immer, dass ich mich auch nicht darum bemühen  muss, dass es mit einer anderen ernster wird, weil ich dachte,  irgendwann kommt der Tag, an dem Maya vor der Tür steht und bleibt."

Mein Blick wanderte von Lukas zu Zara rüber. Es war nicht wirklich  gesund, wenn man sich so dermaßen auf einen einzelnen Menschen  versteifte, wie er es bei Maya tat. Vielleicht war es ja bei mir und  Zara das Gleiche und ich musste langsam mal loslassen und mich  anderweitig orientieren. Doch ich verwarf den Gedanken genauso schnell  wieder, wie er gekommen war.
Lukas  und Maya hatten sich zwar früher gut verstanden, aber sie waren nie  wirklich zusammen gewesen. Zara und ich hatten im Gegensatz ein Kind  zusammen und ohne sie würde ich wahrscheinlich schon lange nicht mehr  hier sein. Das konnte man einfach nicht miteinander vergleichen.

„Naja, wie auch  immer. Ich versuche jetzt eben, mich ein bisschen locker zu machen",  meinte Lukas mit einem schiefen Lächeln. „Ich verzieh mich jetzt auch  mal wieder zurück ins Hotel, ich musste Benni einfach brühwarm dieses  Erlebnis, mit welchem er mein Leben bereichert hat, erzählen, bevor ich  die ganzen Details vergesse."
„Sorry nochmal", sagte Benni kleinlaut und lief dabei tatsächlich ein bisschen rot an.


Als Lukas  gegangen war, hatte sich auch Benni ins Bett verabschiedet und so saß  ich mit Zara alleine vor dem Fernseher im Wohnzimmer. Die vergangene  Nacht hatte sie bei mir im Gästezimmer verbracht und ich fragte mich, ob  sie das wohl auch heute Nacht tun würde. Ich hatte überhaupt keine  Ahnung, wie sie darüber, was da am Morgen passiert war, dachte. Wir  waren den ganzen Tag über nicht mehr alleine gewesen und sie ließ sich  überhaupt nicht anmerken, ob sie es bereute oder ob es für sie das  Richtige war, mit mir zu schlafen.

Außerdem sammelte ich schon seit gefühlten Stunden den Mut, um ihr endlich von dem gerissenen Kondom zu erzählen. Mittlerweile war ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es ihr sagen musste. Auch, wenn da eventuell mein zweites Kind entstanden war, konnte ich sie nicht einfach so unwissend ihrem Schicksal überlassen. Dass sie zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind von mir wollen würde, konnte ich mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen.

Nach einer  ganzen Weile, in der wir einfach nur schweigend in den Fernseher  gestarrt hatten, hatte sich irgendwas auf ihrem Handy getan und ich  versuchte krampfhaft, nicht hinzusehen, während sie es in die Hand nahm.  Sie hielt es dann auch absichtlich ein wenig von mir weg, daher nahm  ich an, dass es sich eventuell um Valentin handelte, der da mitten in  der Nacht mit ihr schrieb. Der Gedanke gefiel mir natürlich ganz und gar  nicht.

Sie konzentrierte sich im Verlauf der nächsten Minuten kaum noch auf den  Film, sondern tippte durchgehend irgendwas und so langsam brachte mich  das echt in Rage. Besonders dann, als ich natürlich doch sehen konnte,  dass er es tatsächlich war, der da nervte.
„Ich  muss dir was sagen", brachte ich dann irgendwann in einem relativ  normalen Tonfall heraus, auch wenn ich innerlich schon fast am  Überkochen war. Dass sie ihr Handy nicht sofort weglegte, sondern noch  ganze zwei Mal auf eine Antwort wartete, bevor sie es weglegte, machte  mich so unglaublich wütend und ich hätte ihr das verdammte Teil am  liebsten aus der Hand gerissen.
„Ja?"
„Ähm,  also es ist so... ach fuck...", sagte ich langsam, während ich  versuchte, meine mich überwältigende Wut herunter zu schlucken.
„Was ist los mit dir?", fragte sie und sah ganz kurz auf ihr blinkendes Handy runter, das auf ihrem Schoß lag.
Ich  schloss die Augen, zählte bis zehn und öffnete sie wieder. Ich wusste,  dass ich jetzt gerade nicht mehr in der Lage war, ein normales Gespräch  führen zu können. Mir war klar, dass ich jetzt besser gehen sollte. Aber  trotzdem blieb ich sitzen.

„Was wolltest du mir sagen?", fragte sie, während ihr beschissenes Handy  immer wieder vibrierte, als neue Nachrichten eingingen. „Ich... mach  kurz die Vibration aus, okay?"
„Von mir aus..."
Doch  Zara machte nicht einfach nur die Vibration aus, sondern las zuvor noch  die neuen Nachrichten von Valentin. Sie las also lieber die Nachrichten  von Valentin, anstatt mir endlich mal zuzuhören, was ich ihr wichtiges  zu sagen hatte!
„Weißt du was, ist nicht so wichtig", sagte ich und stand auf, um rauszugehen, bevor die Situation eskalieren würde.
„Timi,  komm. Setz dich hin und sag mir, was du sagen wolltest. Anscheinend ist  es was wichtiges. Ich und alle anderen haben doch heute gemerkt, dass  irgendwas mit dir ist."

Ich überlegte kurz und setzte mich dann doch wieder hin. Wenn ich es ihr  jetzt nicht sagen würde, dann würde ich es sowieso nicht mehr tun und  ich bemühte mich so gut ich konnte darum, wieder etwas ruhiger zu  werden. Er war nun mal momentan, warum auch immer, ihr Freund und es war  ganz normal, dass er ihr schrieb.
„Okay... also heute Morgen..."
Schon  wieder blinkte ihr Handy auf und diesmal war es sogar ein Anruf von  Valentin. Zara sah mich entschuldigend an und nahm ihr Handy mit  zitterigen Fingern in die Hand.
„Sorry  Timi, aber ich muss da mal kurz ran", sagte sie mit ebenfalls leicht  zitternder Stimme und lief Richtung Tür, woraufhin mir dann doch  endgültig die Sicherungen durchgingen.

„Ach weißt du was, es ist scheißegal. Telefonier halt mit deinem tollen Freund", sagte ich viel lauter, als notwendig. 
„Timi, es tut mir leid, aber es geht gerade nicht anders", sagte sie und guckte hektisch auf ihr Handydisplay.
„Ich  frag mich, warum du überhaupt hergekommen bist. Was willst du hier?",  fragte ich sie noch eine Spur lauter und ging ein Stück auf sie zu.
„Ich kann dir das nicht... ach... Scheiße!", sagte sie leise und drückte den Anruf von Valentin weg.
„Was,  Zara? Was? Warum bist du hier? Warum lässt du dich von mir ficken?",  schrie ich mittlerweile so laut, dass es wohl alle Nachbarn im Haus  mitbekamen. 
„Können wir vielleicht morgen reden? Wenn du... nicht mehr so sauer bist?", fragte sie und ging ein paar Schritte rückwärts.
„Über  was sollen wir denn reden? Ich seh doch, dass du ohne deinen Macker  keine Minute mehr klarkommst. Da gibt's nix zu reden."
Wieder  schaute sie auf ihr Handy, auf dem der zweite Anruf von Valentin  einging. Mittlerweile war sie an der Tür angekommen und drückte die  Klinke nach unten. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt da dran gehen",  sagte sie verzweifelt.
„Warum kann er nicht mal kurz warten, verdammt?"
„Weil  es eben nicht geht! Ich muss jetzt mit ihm reden!", sagte Zara nun  etwas lauter und ich bemerkte, dass sich ein paar Tränen in ihren Augen  sammelten.

Wahrscheinlich  war es ihr jetzt selbst aufgefallen, dass es ein Fehler war, nach  Berlin zu kommen. Dass es eine scheiß Idee war, sich von mir ficken zu  lassen. Sie hatte ja ihren tollen Neuen, der in allem so viel besser  war, als ich es je sein würde. Natürlich hatte sie jetzt ein schlechtes  Gewissen, weil sie ihren perfekten Typen mit dem abgeranzten Junkie  betrog, der fast ihr Kind umgebracht hat.

„Es ist mitten in der Nacht. Du könntest genau so gut schon schlafen! Warum musst du jetzt unbedingt mit ihm reden?"
„Weil er... er..."
Er, er, er. Ich konnte es echt nicht mehr hören!
„Ja,  komm, dann telefonier halt mit ihm! Am besten wäre es, du verpisst dich  morgen früh und fährst wieder heim!", schrie ich ihr noch mit pochender  Halsschlagader und rasend vor Wut und Verzweiflung nach, während sie  durch die Tür in den Flur ging.
Die Vase, die ich dabei an den Rahmen schmiss, verfehlte sie nur um wenige Zentimeter.

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