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Die Geschichte hat keinen Titel und ihr Verlauf lässt den Schluss zu, dass sie im Genre Fantasy und/oder Since Fiction zuhause ist. Ich gestehe offen, dass ich mich lange nicht so schwer mit dem Lesen einer Geschichte getan habe, wie mit dieser. Das lag nicht an mangelnder Rechtschreibung oder Grammatik, die sind erfreulich gut. Außer, dass es grammatikalisch nicht korrekt ist am Ende einer Frage ?! zu setzen, um dem Geschehen mehr Ausdruck zu verleihen, gibt es nichts anzumerken. Das lässt sich eleganter und korrekter lösen, wenn man entsprechende Fragen mit Aussagen verbindet. Hier gibt es klare Regeln und die haben auch ihren Sinn. Nur, weil es in Tweeds und Chats modern geworden ist, das so zu nutzen, heißt es nicht, dass es richtig ist. In Geschichten sollte so etwas vermieden werden.

Vielmehr ist es so, dass ich die Welt nicht verstehe, in der das Geschehen spielt und was das Ziel der Erzählung insgesamt ist.

Es gibt Wesen, deren Gesichter gestohlen werden, es gibt Kristalle, die Magie in sich tragen. Zum Teil klingt es von den Beschreibungen und vom Vokabular so, als ob das Geschehen zeitlich im Hier und Jetzt spielt, auf der anderen Seite scheinen Schwerter eine Schwerpunktwaffe zu sein. Diese werden aber nur am Rande erwähnt und haben später keine Bedeutung mehr. Ein Wesen (Mensch?) dessen Gesicht gestohlen wird, macht sich auf die Reise um den Dieb zu finden, er will sein Gesicht zurückhaben. Finde ich persönlich absolut nachvollziehbar und doch bezeichnet Ephenos seine Reise selber als „schwachsinnige Reise", ohne, dass mir als Leser erklärt wird, warum. Das tut er mit einem Gesicht, das nicht das eigene ist. Woher er dieses Gesicht hat, erschließt sich mir nicht. Auch nicht, wie der Austausch zustande kommt.

In dieser Welt wird mit Silberkronen bezahlt oder über Gesichtsanalyse. Hier wird deutlich, dass das eigene Gesicht eine überlebenswichtige Funktion erfüllt. Das hat mir gut gefallen. Darüber hinaus ist die Unterkunft eine Herberge. Das klingt für mich nach einer anderen Zeit, aber der Protagonist hat sich telefonisch angemeldet, ein Gast trägt einen Smoking und seine Begleitung ein grünes Etuikleid. Mir fehlen definitiv Beschreibungen, die mich in die Welt einführen, mir ein Gespür dafür vermitteln. Es wird kein Hintergrund aufgebaut, warum Gesichter gestohlen werden, oder wie die Welt funktioniert.

Vorhanden Dialoge bereichern das Geschehen und das ist auch bitter nötig. Der Autor bedient sich eines Vokabulars und Sprachgebrauchs, wie es mehr als unüblich ist. Es werden Wendungen und Formulierungen genutzt, wie sie im Hochdeutsch nicht üblich und auch nicht zu jeder Zeit korrekt oder zielführend sind. In der Erzählweise bleibt der Autor durchgehen passiv in Form von erzählten Handlungen und Gefühlen. Das nimmt dem Text die Dynamik und mir damit die Spannung.

Dieses „nicht wissen, in welcher Welt ich mich bewege" verbunden mit einer unemotionalen Erzählweise, der die Dynamik fehlt, bin ich zu keiner Zeit in die Geschichte eingetaucht. Gefühle werden erzählt und nicht beschrieben. Ich stand die ganze Zeit am Rande des Geschehens, habe es mir von außen betrachtet und nicht verstanden. Das ist schade, denn mit etwas mehr Hintergrund und mehr Handlung als Erzählung, ist es eine Idee, die interessant ist.

Im ersten und zweiten Kapitel wechselt die Sichtweise. Im ersten Kapitel kommt das Wesen zu Wort, dem das Gesicht gestohlen wurde, im zweiten die Diebin. Das es sich um verschiedene Sichten handelt, ergibt sich aber ausschließlich aus dem Geschehen, nicht aus einer unterschiedlichen Erzählweise. Hier hätte es gutgetan, wenn der Autor das auch in der Sprache deutlich abgegrenzt hätte.

Konkrete Beispiele vermag ich gar nicht zu benennen, weil der gesamte Erzählstil derselbe ist. Es wirkt gar nicht mal aufgesetzt, sondern eher so, als ob das eine „Sprache" ist, in der der Autor sich durchaus zu Hause fühlt. Es ist aber ein Sprachgebrauch, der mich persönlich gar nicht anspricht. Sätze werden oft so verklausuliert, dass ich stellenweise überhaupt nicht wusste, was zum Ausdruck gebracht werden sollte. Hier hätte ich mir insgesamt eine klarere Sprache gewünscht. Zu oft gab es Stellen, an denen ich im Geschehen und im Satz zurückgehen musste um die Zusammenhänge annähernd zu begreifen.

Da ich so wenig lesen und so viel denken musste, ohne am Ende verstanden zu haben, welches Ziel mit der Geschichte verfolgt wurde, war der Lesefluss sehr gestört.

Ob einem Sprache und Formulierungen nun immer gefallen oder nicht, hängt oft auch davon ab, wie man selber gerne liest. Da gibt es für mich kein richtig oder falsch. Trotzdem möchte ich den Autor bitten noch einmal kritisch über seine Geschichte und die gewählten Redewendungen zu schauen, ob sie immer genau das ausdrücken, was er zum Ausdruck bringen wollte und etwas aktiver schreiben kann.

Beispiel: „Es kostet mich zugegebenermaßen einiges an Überwindung, bis ich meine Augen auf die kleine ovale Glasfläche blicken lassen kann." Mich hat es Überwindung gekostet auf Strecke solche Beschreibungen zu lesen. Aktiver wäre zum Beispiel: Es kostet mich einiges an Überwindung, bis ich bereit bin in den Spiegel zu schauen.

Beschreibe die Welt, zeige, wie sie funktioniert, sammle die losen Stränge ein (Ich weiß bis zum Schluss nicht, woher Ephenos den Tuchmann kennt. Er sinniert darüber und der Tuchmann gibt es ihm auch deutlich zu verstehen, dass sie bekannt sind - aufgelöst wird die Situation aber nicht ) und runde die Geschichte ab. Wortzahlmäßig war nicht viel mehr zu leisten im Awardbeitrag, aber es hätte spannender sein können, wenn mehr Fokus auf die wichtigen Dinge (Handlung/ roter Faden/Logik, erzeugen von Gefühlen und Emotionalität, erzeugen einer Atmosphäre) gelegt worden wäre.

Gesamtpunktzahl 67

Sprache (42 Punkte)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? (2,4,6,8,10,12,14,16,18,20 Punkte)
18

Grammatik

Werden Regelungen zur Grammatik umgesetzt? (0/1/2 Punkte; 0: bewusste Nutzung findet kaum statt; 1=die Regeln werden überwiegend beachtet; 2=die Regeln werden meistens/immer beachtet) 2

Zeichensetzung

Erfolgt die Nutzung von Satzzeichen regelgemäß? (0/1/2 Punkte; 0: kaum/selten; 1=die Regeln werden überwiegend beachtet; 2=die Regeln werden meistens/immer beachtet)

2

Nur wenn bei der vorigen Frage mindestens 1 Punkt gegeben wurde: Unterstützt die Satzzeichenwahl die Atmosphäre? (0/1/2 Punkte; 0=sie tut es kaum; 1=sie tut es öfter;2=sie tut es überwiegend/oft)

1

Wortwahl/Vokabular

Tragen Ausdruck bzw. Wortwahl bzw. Sprachstil zum Verständnis bzw. zur gelungenen Darstellung der Geschichte bei (inklusive der Figuren)? (0/1/2/3 Punkte: 0= sie tun das selten bis nie; 1=sie tun das hin und wieder; 2=sie tun das öfter; 3=sie tun das meistens/immer)

1

Merkt man, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? (0/1 Punkt)

1

Unterstützt das gezeigte Vokabular die Geschichte? (0/1/2 Punkte; 0=selten/nie; 1=ab und zu; 2=häufig/immer)

0

Stören Wort- oder Satzwiederholungen den Lesefluss? (0/1/2 Punkte; 0=häufig; 1=ab und zu; 2=selten/nie)

0

Verwendung von sprachlichen, stilistischen, rhetorischen Mitteln

Entstehen Bilder im Kopf des Lesers? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meist)

0

Weiß der Text selbst zu fesseln? (0 oder 3! Punkte)

0

Unterstützen die sprachlichen Mittel die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? (Insgesamt maximal 3 Punkte; jeweils 1 Punkt je Aspekt)

1

Idee (5 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung (1/2/3/4/5 Punkte)

3

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (17 Punkte)

Besitzt der Autor das notwendige Basiswissen für seine Geschichte? (0/1 Punkt)

1

Wird nicht unbegründet gegen Gesetzmäßigkeiten, gegen die Geschichte oder gegen Vorgänge im Wettbewerbstext selbst, die nicht begründet werden? (max. 3 Punkte insgesamt; jeweils 1 Punkt)

1

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? (0/1/2 Punkte; 0=sie tut das kaum; 1=sie tut das häufig; 2=sie tut das meistens/immer)

0

Werden die passenden Fachbegriffe/wird ein angemessenes Vokabular benutzt? (0/1/2 Punkte; 0=meist unangemessen;1=öfter angemessen;2=meist angemessen/passend)

0

Wie ausgearbeitet ist die Geschichte? (0/1/2/3/4 Punkte; 0=kaum bis gar nicht ausgearbeitet; 1=mäßig ausgearbeitet; 2=bodenständig ausgearbeitet; 3=detailliert ausgearbeitet; 4=ich will da bleiben!)

1

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels miteinbezogen werden!

Will man sich mit der Geschichte befassen? (0/1 Punkt)

0

Spürt man, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? (0/1 Punkt)

1

Hat die Geschichte einen doppelten Boden bzw. lebt sie von einer zweiten Ebene? (0/1 Punkt)

0

Fühlt man sich durch tiefere Bedeutungen bereichert? (0/1 Punkt)

0

Wurden evtl. Symbole passend zur Handlung/zu den Figuren gewählt? (0/1 Punkt)

1

Figurenentwicklung (29 Punkte)

Allgemein

Sind die Figuren schlüssig in ihrem Aufbau? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer)

2

Bereichern die Figuren das Geschehen? (0 oder 2 Punkte)

2

Passen ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer)

1

Haben die Figuren Wiedererkennungswert? (0/1/2 Punkte; nie/oft/meistens)

1

Beeindrucken die Figuren auf ihre Weise? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer)

Werden die Figuren vielfältig charakterisiert? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer)

2

Werden alle Figuren (wenn auch nur kurz) charakterisiert? (0 oder 2 Punkte)

2

Ist der Schreibstil den jeweiligen Figuren angepasst? (0/1)

0

Sind die Charakterisierungen sinnvoll? (0/1)

1

Wirken die Charakterisierungen künstlich oder aufgesetzt? (0/1)

1

Sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? (0/1)

1

Unterscheiden sich die Figuren spürbar? (0/1)

0


Der Protagonist

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? (0/1)

1

Ist das Ziel klar und ergibt es sich organisch aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? (0/1/2 Punkte - ein Punkt je Aspekt)

2

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? (0 oder 2 Punkte)

2

Arbeitet der Protagonist gegen diesen Widerstand und versucht ihn zu überwinden? (0 oder 2 Punkte)

2

Gelingt ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung) Weise? (max. 3 Punkte, jeweils einen pro Unterpunkt)

2

Dialoge (7 Punkte)

Treiben die Dialoge die Handlung voran? (0/1/2 Punkte; 0=nicht/kaum; 1=häufiger; 2=meistens)

1

Verleihen sie den Figuren Tiefe? (0/1)

1

Sind sie fesselnd/interessant? (0/1)

1

Passt die Menge der Dialoge gut in die Geschichte oder wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? (0/1)

1

Wird ihre Funktion deutlich (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)? (0/1/2 Punkte; 0=nicht/kaum; 1=häufiger; 2=meistens)

0

Achtung!

Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.

Emotionalität (9 Punkte)

Berührt die Geschichte? (0 oder 3 Punkte))

0

Ist sie nicht nur auf Mitleid aus? (0/1)

1

Sind die Gefühle der Figuren für den Leser nachvollziehbar? (0/1)

1

Werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben? (0/1/2 Punkte; 0=meist vorgeschrieben; 1=ab und zu gezeigt; 2=meist gezeigt, lebendig)

0

Werden die Körpersprache oder die Umwelt zur Beschreibung von Gefühlen herangezogen? (0/1/2 Punkte; 0=weder noch; 1= eines von beidem; 2=beides)

0

Beschreibungen (11 Punkte)

Werden Beschreibungen geschickt eingesetzt? (0/1/2 Punkte; 0=kaum; 1=häufiger; 2=meistens)

0

Sind die Beschreibungen sinnvoll? (0/1)

0

Sind sie sinnvoll platziert? (0/1)

1

Fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? (0/1/2/3 Punkte; 0=kaum; 1=ab und zu; 2=häufiger; 3=meist)

1

Werden durch die Beschreibungen alle Sinne des Lesers angesprochen?(0/1/2 Punkte; 0=ein Sinn; 1=zwei Sinne; 2=drei Sinne und mehr)

0

Sind die Beschreibungen konkret und nicht abstrakt/allgemein (0/1/2 Punkte; 0=meist abstrakt; 1=hält sich die Waage; 2=meist konkret)

0

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (11 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? (0 oder 2 Punkte)

0

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? (0/1)

0

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? (0 oder 2 Punkte)

0

Ist die Handlung glaubwürdig? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meist)

1

Wirken Punkte lächerlich (0/1)?

1

Reißen bestimmte Momente negativ aus dem Lesefluss? (0/1)

0

Hinweis: falls diese existieren, bitte den Autor in den Kritiken darauf hinweisen, wo und was

Wird die Handlung von den Figuren getragen? (0/1/2 Punkte; 0=die Figuren sind Spielball des Schicksals; 1=die Figuren haben begrenzten Einfluss auf das Geschehen; 2=die Figuren treiben die Handlung maßgeblich voran)

1

Atmosphäre (10 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen? (max. 4 Punkte, jeweils 1 Punkt je Aspekt)

0

Wirkt die Atmosphäre passend? (0/1)

0

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? (0/1)

0

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? (0/1)

0

Spiegelt die Atmosphäre das Geschehen wieder? (0/1)

0

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meistens/immer)

0

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