G234rt (2)

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Die Idee, auf der diese Geschichte aufbaut, ist eine außergewöhnliche und gute. Man erlebt Teile aus dem Leben einer Rebellin, die in Isolationshaft ist.
Bei der Rechtschreibung habe ich nur zwei kleine Fehler am Anfang gefunden. Ansonsten ist alles fehlerfrei. Grammatikalisch hatte ich allerdings ein Problem mit den Tempuswechseln. Dass die Erzählzeit von Teil zu Teil variiert ist völlig in Ordnung, teilweise wird sie jedoch gewechselt und ein unpassendes Tempus für Vor- oder Nachzeitigkeit verwendet.
Beispiel: „Alex weiß noch, wer sie gewesen war.” Die Erzählzeit ist hier das Präsens. Vorzeitigkeit wird, hat man diese Zeit gewählt, im Perfekt angegeben. Es sollte also „Alex weiß noch, wer sie gewesen ist.“ heißen.
Ein weiteres Beispiel: „Erst dachte sie, das ist nicht schlecht, niemanden könnte sie je wieder in ihre Ideen hineinziehen, dann erfuhr sie, wie es umgesetzt wird. Alex wird nie wieder irgendetwas aus freiem Willen tun, hat bewiesen, dass sie nicht fähig ist, zum Besten aller zu handeln.“

Abgesehen von den Tempusungenauigkeiten ist hier die Satzstruktur unübersichtlich. „Das ist nicht schlecht“ hätte man als Einschub in wörtlicher Rede gestalten können oder im Konjunktiv. Zudem wäre es besser gewesen die Sätze voneinander zu trennen.
Ich würde es folgendermaßen formulieren: „Erst dachte sie, dass das nicht schlecht wäre. So könnte sie niemanden je wieder in ihre Ideen hineinziehen. Doch dann erfuhr sie, wie es umgesetzt werden würde. Alex würde nie wieder irgendetwas aus freiem Willen tun, hatte sie doch bewiesen, dass sie nicht fähig war zum Besten aller zu handeln.“
Der Schreibstil hat es mir teilweise schwer gemacht ganz in die Geschichte einzutauchen, auch wenn ich ihn in den Passagen, in denen direkt aus Alex‘ Perspektive erzählt wird, als durchaus passend empfunden habe. Stellenweise ist er aber zu parataktisch, also zu abgehackt. An anderen Orten wiederum sind die Sätze, wie bereits oben erwähnt, zu lang und hätten besser getrennt werden sollen. Es fehlt noch an der Balance zwischen den beiden Stilmitteln. Diese lässt sich aber sicher schnell herstellen und erlernen. Ich bin mir sicher, dass der Autor / die Autorin damit keine Schwierigkeiten haben wird.

Figuren begegnen uns in der Geschichte nicht viele. Tatsächlich erleben wir nur Alex. Isaac kennen wir nur aus ihrer Erinnerung. Über Alex selbst erfährt man als Leser nur wenig. Sie scheint jung zu sein, jünger als 21 Jahre, und hat mehr oder weniger unbeabsichtigt durch einen Akt des Protests einen Krieg losgetreten. Sie schein freiheitsliebend, stur und standhaft zu sein. Jedoch ist sie sich ihrer Rolle als Rebellin auch bewusst und hinterfragt kritisch, was sie damit ausgelöst hat. Das zeugt von einem gewissen Maß an Empathie und Verantwortungsbewusstsein. Eine Figur durch wenige Momentaufnahmen so gut zu charakterisieren ist nicht leicht und ich spreche dem Autor / der Autorin meinen Respekt dafür aus.

Worüber man als Leser aber kaum etwas erfährt ist, was genau Alex getan hat, worum es bei dem Krieg ging und warum der Konflikt eskaliert ist. Ich verstehe natürlich, dass man in einem Dystopischen Kontext nicht so einfach alles erklären kann, da das den Rahmen der Kurzgeschichte sprengen würde. Etwas mehr Information (zum Beispiel im Hintergrundkapitel) wäre jedoch schön gewesen.

Worüber ich ebenfalls gerne mehr erfahren hätte, ist Isaac. Bisher erfüllt sie für mich keine klare Funktion, da sie die Geschichte nicht wirklich voranbringt. Sie wegzulassen hätte in meinen Augen keinen Unterscheid gemacht. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Autor / die Autorin sich viel dabei gedacht hat. Deswegen möchte ich ihn / sie dazu ermutigen diese Figur so auszubauen, dass sie für die Handlung und den Spannungsbogen unentbehrlich wird.

Wo ich gerade schon den Spannungsbogen erwähnt habe: der ist definitiv vorhanden. Der Autor / die Autorin versteht es auf jeden Fall dem Leser Informationshäppchen zu geben, aber nur so viel, dass man immer hungrig auf Neues bleibt. Was ich chronologisch jedoch umstrukturiert hätte, wäre das Ende gewesen. Ich hätte es bevorzugt den Teil, in dem Alex zurückgeholt wird, ganz am Ende zu lesen, da das nochmal einen Twist bedeutet hätte. Zuvor wäre die Hoffnungslosigkeit aufgebaut worden und wir hätten erfahren, wie es dazu kam. Wenn man als Leser nun am Ende anlangt denkt man sich, dass Alex nach so langer Zeit sicher wahnsinnig ist und es keinen Auweg mehr für sie gibt. Und dann wird sie zurückgeholt und man stellt fest, dass sie doch noch nicht gebrochen ist. Diese Enthüllung hätte in meinen Augen am Ende deutlich mehr Wirkung entfaltet als am Anfang.
Nochmal zusammengefasst: ich mag jetzt zwar manche Dinge angemerkt haben, aber im Großen und Ganzen ist die Idee wahnsinnig spannend und schon gut umgesetzt. Es fehlt in manchen Bereichen nur noch der Feinschliff, damit aus diesem Rohdiamanten ein Juwel wird.
 
Gesamtpunktzahl: (415 von 585)

In der Regel kann für einen Unterpunkt bis zu 10 Punkte vergeben werden (mindestens 1!). In wenigen Fällen sind nur vorgebene Punktzahlen möglich (z.B. 0 oder 10; 0, 5, 10 oder 15)

Sprache (144/175 Punkte)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 73/80 Punkte

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 15/20 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)

Schlüssel:
0 = Textverständnis ist durch zahlreiche Grammatikfehler stark eingeschränkt
5 = Grobe Verstöße gegen die Grammatik häufen sich
10 = Verstöße in vielen Bereichen
15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen
20 = Weitgehend korrekte Verwendung der Grammatik

Zeichensetzung

Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 10/15 Punkte (0, 5, 10 oder 15)

Schlüssel:
0 = die Nutzung von Satzzeichen folgt kaum einer Regel
5 = Satzzeichen werden seltener richtig verwendet
10 = Satzzeichen werden überdurchschnittlich oft richtig genutzt
15 = Satzzeichen werden meistens/immer richtig eingesetzt

Wortwahl/Vokabular

Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)? 8/10 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? 7/10 Punkte

Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden? 7/10 Punkte

Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 9/10 Punkte

Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel

Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 6/10 Punkte

Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 9/10 Punkte

Idee (max. 10 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung! 9/10 Punkte

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (35/50 Punkte)

Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte? 8/10 Punkte

Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen? 7/10 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt? 8/10 Punkte

Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 5/10 Punkte

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels mit einbezogen werden!

Wie sehr wird deutlich, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? 7/10 Punkte

Figurenentwicklung (87/120 Punkte)

Allgemein (41/70)

Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau? 8/10 Punkte

Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen? 5/10 Punkte

Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen? 8/10 Punkte

Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren? 6/10 Punkte

Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert? 5/10 Punkte

Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 2/10 Punkte

Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 8/10 Punkte

Der Protagonist (46/50 Punkte)

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? 9/10 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden? 10/10 Punkte

Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 7/10 Punkte

Innerer Monolog (statt "Dialoge" bzw. "Lyrik"; 41/50 Punkte)
 
Passt die Sprache/Wortwahl zur Person, die „spricht"? 8/10 Punkte

Tragen die Monologe zur Figurenentwicklung bei? 9/10 Punkte

Werden die Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken der Figur deutlich?  8/10 Punkte

Berühren die Monologe?  7/10 Punkte

Regen die Monologe zum weiterlesen an? 9/10 Punkte

Emotionalität (15/20 Punkte)

Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 7/10 Punkte

Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 8/10 Punkte

Beschreibungen (32/60 Punkte)

Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt? 4/10 Punkte

Wie sinnvoll sind sie? 7/10 Punkte

Inwiefern sind sie sinnvoll platziert? 7/10 Punkte

Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? 5/10 Punkte

Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt? 4/10 Punkte

Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)? 5/10 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (42/50 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? 0 oder 10 Punkte (10)

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 8/10 Punkte

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? 9/10 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? 8/10 Punkte

Wird die Handlung von den Figuren getragen? 7/10 Punkte

Atmosphäre (34/50 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 6/10 Punkte

Wirkt die Atmosphäre passend? 10/10 Punkte

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 5/10 Punkte

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? 6/10 Punkte

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? 7/10 Punkte
 

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