27. Liam

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Ich kann es kaum glauben, dass Louis sich einfach selber entlassen hat. Dieser Dickkopf bringt mich um meinen Verstand. Zum Glück hat Kaden ihn abgeholt und er irrt nicht draußen herum, weil er sauer auf mich ist. Ich kann verstehen, dass er nach Hause will, aber die Therapie ist wichtig für ihn. Dort sind auch Psychologen, die sich um ihn kümmern werden. Eine Entführung steckt man nicht so einfach weg.

Obwohl ich ihn schimpfen möchte, kann ich es einfach nicht. Er küsst mich und ich vergesse alles um mich herum. Diese Wirkung hatte er schon am Tag unseres ersten Treffens auf mich. Wir kuscheln uns auf dem Sofa zusammen und ich genieße es, ihn im Arm zu halten. Nach ungefähr einer halben Stunde löst er sich von meinen Lippen und schaut mich lächelnd an.

"Li, es tut mir leid, dass ich mich aufgeführt habe wie ein Kind. Ich war nur so enttäuscht, dass ich auf Reha gehen soll, statt zu dir nach Hause zu kommen. Dass das Ganze auch noch deine Idee war, hat mich wütend gemacht. Allerdings weiß ich auch, dass du recht hast. Ohne die Reha schaffe ich es nicht und ich will doch ganz gesund werden."

"Alles gut, Babe. Ich kann dich gut verstehen. Mir ging es nach meinem Unfall ja auch nicht anders, aber die Therapie hat mir gut getan und ich habe gelernt ohne Hilfe zurecht zu kommen. Louis, du wirst auch psychologische Hilfe brauchen. Eine Entführung steckt man auf keinen Fall einfach so weg."

Jetzt schimmern Tränen in seinen blauen Augen und er schnieft leise.
"Ich will nicht dauernd über die Tat reden. Kann ich es nicht einfach vergessen?"

"Wenn du es verdrängst, wird es dich irgendwann einholen und du wirst zusammenbrechen."

"Ich weiß, aber ich will nicht dauernd daran denken, dass ich entführt wurde."

Wortlos nehme ich meinen Freund fest in den Arm und wiege ihn liebevoll hin und her. "Überleg es dir, Babe. Niemand zwingt dich dazu. Geh halt erstmal zu einer Stunde und schau ob du weiterhin bereit dafür bist. Du musst das freiwillig machen, sonst bringt die ganze Sache nichts."

"Danke Li. Es tut gut, dass du mich zu nichts drängst."

"Das würde doch nichts bringen, Louis. Ich will dich auf keinen Fall unter Druck setzen. Das wäre eher kontraproduktiv."

Da Louis ziemlich erschöpft ist, legen wir uns ins Bett und machen ein Nickerchen. Zwei Stunden später wache ich auf und schaue lächelnd meinen schlafenden Engel an. Ihn jetzt hier bei mir zu haben, fühlt sich unglaublich gut an. Natürlich wird es mir schwer fallen, ihn noch drei Wochen entbehren zu müssen, aber er braucht die Reha.

Ich lasse ihn schlafen, rolle in die Küche und mache etwas zu essen. Während ich den Tisch decke, summe ich leise vor mich hin. So lange habe ich gehofft und gebangt und jetzt ist Louis endlich wieder bei mir und ist hoffentlich bald wieder ganz gesund.

"Das hört sich wunderschön an", vernehme ich plötzlich Louis' leise Stimme hinter mir.

Ich drehe mich zu ihm um und muss bei seinem Anblick lächeln. Louis hat eins meiner T-Shirts übergezogen und verschwindet darin fast. Er trägt eine Jogginghose, seine Füße sind nackt, die Haare noch vom Schlafen zerzaust.

"Du bist so schön", wispere ich und sehe, wie er rot wird.

"Hör auf damit. Ich habe Narben und fühle mich wie ein alter Mann."

"Du bist trotzdem ein hübscher Mann und ich liebe dich."

Eine einzelne Träne läuft über seine Wange. Schnell rolle ich zu ihm, ziehe ihn auf meinen Schoß und umarme ihn liebevoll. Lou schmiegt sich an mich und streiche sanft durch seine Haare.

"Ich habe Angst, Liam", haucht er.

"Wovor Love?"

"Dich zu verlieren. Dass du irgendwann merkst, dass ich dir nicht genüge. Dass ich nicht gut genug für dich bin."

"Das wird auf keinen Fall passieren, Love. Ich bin unendlich froh, dich zu haben. Unsere Beziehung gibt mir Kraft mit meinem Schicksal umgehen zu können. Du bist der erstaunlichste Mann, den ich kenne. Du fühlst dich vielleicht gerade nicht begehrenswert, aber das bist du."

Ehe er etwas dazu sagen kann, küsse ich ihn, bis wir beide atemlos sind. Ich lehne keine Stirn an seine und versinke in seinen blauen Augen. Noch immer sehe ich die Zweifel in seinem Blick, aber ich werde ihm beweisen, dass er mich auf keinen Fall verlieren wird. Eine Idee formt sich in meinem Kopf und ich verstecke mein Lächeln an seiner Schulter.

"Ich liebe dich, Babe. Danke, dass du für mich da bist."

Nach dem Essen schauen wir noch einen Film, bevor wir ins Bett gehen. Morgen früh kommt Kaden her, um Louis zur Klinik zu fahren. Ich liege lange wach, halte meinen Freund fest im Arm und schaue ihm beim schlafen zu. Meine Gedanken kreisen dabei um die Idee, die ich vorhin hatte. Es wird sich nicht vermeiden lassen, Niall einzuweihen. Er muss mit mir in die Stadt gehen und alles für die Überraschung einkaufen.

Der Morgen kommt viel zu früh und ich bin nicht mal annähernd ausgeschlafen. Gähnend strecke ich mich und küsse Louis sanft auf die Wange. Er schmiegt sich enger an mich und seufzt leise, ehe er einfach weiterschläft. Zärtlich streiche ich durch seine zerzausten Haare und halte ihn sanft fest.

"Müssen wir schon aufstehen?", nuschelt er müde.

"Ein paar Minuten können wir noch liegen bleiben."

"Gut."

Louis drückt sein Gesicht an meinen Hals, atmet tief ein und haucht kleine Küsse auf meine Haut. Meine Hände streichen über seinen Rücken, gleiten tiefer und legen sich auf seinen runden Hintern. Vorsichtig ziehe ich ihn noch näher an mich und höre ihn leise stöhnen.

"Was machst du, Li?"

"Ich verschaffe dir ein wenig Entspannung."

Mit einem Keuchen fängt er an, sich an mir zu reiben. Ich küsse ihn, unsere Zungen umspielen sich und auch in mir baut sich Erregung auf. Louis sieht mich nach unserem Kuss aus lustverhangenen Augen an.

"Li, ich halte das nicht lange aus."

"Komm für mich, Love. Jetzt geht es nur um dich."

Erneut drängt er sich eng an mich, reibt sich an mir und küsst mich als gäbe es kein Morgen. Sein Körper zittert, unsere Lippen dämpfen sein Stöhnen. Er löst sich kurz von meinen Lippen, ringt nach Atem und keucht leise. Diese Gelegenheit nutze ich, um meine Hand in seine Boxershort gleiten zu lassen und seinen harten Schwanz zu umschließen.

Stöhnend wölbt er sich der Berührung entgegen und ich fange seinen Mund wieder für einen Kuss ein. Ihn so hingebungsvoll zu sehen, verstärkt sich das Kribbeln in meinem Bauch. Ich liebe ihn so sehr und kann das kaum in Worte fassen.

"Li, ich halte es nicht mehr aus", wimmert er.

"Dann komm für mich, Babe. Schenk mir deine Lust."

Ich reibe ihn schneller und nach wenigen Sekunden ist es soweit. Mit einem Laut zwischen Stöhnen und Wimmern ergießt er sich über meine Finger. Zu sehen, wie er kommt, schickt einen Schauer über meinen ganzen Körper. Erneut küssen wir uns innig und Louis landet langsam wieder im Hier und Jetzt.

"Ich liebe dich", haucht er und lächelt mich verpeilt an.

"Ich liebe dich auch", erwidere ich. "Du solltest dann duschen gehen. Ich mache in der Zwischenzeit Frühstück. Kaden wird sicher auch bald da sein."

Er grummelt und versteckt sein Gesicht an meinem Hals. "Ich will nicht", seufzt er.

"Komm schon, du weißt, dass es dir guttun wird. Außerdem besuche ich dich regelmäßig. Kaden, Niall und Harry fahren mich sicher gerne. Die wollen dich ja auch besuchen. Und falls nicht, gibt es Taxis. Du wirst eh mit den Therapiestunden beschäftigt sein."

"Schon gut, aber nur dir zuliebe."

"Sag mal, welche Blumen magst du eigentlich am liebsten?"

Überrascht schaut er mich an. "Sonnenblumen."

"Ja, die passen zu dir", stelle ich fest und er lächelt mich sanft an.

Danach steht er auf und tappt ins Bad, während ich mich in den Rollstuhl setze und mich auf den Weg in die Küche mache. Kaum habe ich die Kaffeemaschine in Betrieb genommen, klingelt es auch schon an der Tür. Ich öffne und bitte Kaden herein.

"Guten Morgen, Liam. Alles gut bei euch?"

"Guten Morgen, Kaden. Ja, alles gut. Lou ist unter der Dusche und ich wollte gerade Frühstück machen. Komm mit in die Küche."

Er folgt mir hinein und hilft mir bei den Vorbereitungen. Wenige Minuten später kommt mein Freund herein und umarmt Kaden zur Begrüßung.

"Guten Morgen, Louis. Wie geht es dir?"

"Guten Morgen, mir geht es soweit ganz gut. Am liebsten würde ich hier bleiben, aber Li hat mich überzeugt, die Reha zu machen."

"Es ist vernünftig von dir die Therapie zu machen. Lass dir helfen, Lou. Du hast etwas schlimmes erlebt und musst das nicht alleine durchmachen."

Louis atmet tief durch und ich rechne schon damit, dass er wieder in den Abwehrmodus schaltet. Doch er überrascht mich.

"Das ist mir klar. Es fällt mir nur so schwer, darüber zu reden."

"Verstehe ich, aber es wird bestimmt mit jedem Mal leichter. Rede dir alles von der Seele was dich bedrückt. Das kann unglaublich befreiend sein."

Da spricht jemand aus Erfahrung. Ich nicke Kaden zu und schenke ihm ein Lächeln. Wir frühstücken noch gemeinsam, dann bringt Kaden Louis' Gepäck ins Auto und gibt uns Zeit, uns zu verabschieden.

"Ich liebe dich, Louis. Wir telefonieren jeden Tag und ich komme am Wochenende vorbei. Du kannst mich jederzeit erreichen, wenn was sein sollte. Bleib stark, du schaffst das."

Lou wischt sich über die Augen und schluckt hektisch. "Ich liebe dich auch, Liam. Danke, dass du für mich da bist."

Mehr kann er nicht sagen, weil seine Stimme bricht und ihm Tränen über die Wangen laufen. Kaden nimmt ihn in den Arm und führt ihn zum Auto hinaus. Ich schaue den beiden hinterher, bis sie abbiegen müssen und ich den Wagen nicht mehr sehen kann. Erst dann erlaube ich mir, ebenfalls zu weinen. Es fällt mir genauso schwer wie Louis, erneut von ihm getrennt zu sein.

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