achtzehn

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,,Nein, Herrgott ich habe nach Weinrot und nicht Zinnoberrot verlangt! Wie soll dass den zu dem restlichen Ambiente passen?! Was stehen sie hier noch herum - bringen sie das gefälligst in Ordnung!", schwang ihm der laute Klang der energischen Stimme seiner Mutter entgegen, als er den großen Saal betrat. Leise pfiff er, sah sich um und drehte sich dabei um seine eigene Achse.

Säulen aus weißem Marmor umsäumten die Tanzfläche, die gigantischen Fenster wurden geputzt, das Licht schien in Maßen in den Saal. Auf einer leicht hervorgehobenen Plattform standen mindestens dreißig, runde Tische, die jeweils mit Gedecken für zwölf Personen bestückt waren. Floristen trugen farbenfrohe Bouquets herein, die Buffettische und Getränkebar wurden aufgebaut und soweit wie es in diesem Moment möglich war bereits aufgefüllt. Ein kleines Team von sechs Männern kümmerte sich um den pompösen Kronleuchter, der über allem in der Luft schwebte und dem gesamten Raum das letzte Stückchen Eleganz gab, welches noch fehlte. Beeindruckend, so würde man den Anblick am besten beschreiben können. Taehyung war wieder mal beeindruckt, von seiner Mutter, ohne die er wahrscheinlich keinen halb so guten Ort für seinen Ball hätte finden können.

Die gescheite Geschäftsfrau war bereits den gesamten Vormittag damit beschäftigt gewesen, das Personal aufzuscheuchen und die Location so herzurichten, dass sie der Familie Kim gerecht wurde. Extravagant war der Standard, den sie mit ihrem Namen auf ewig hinter sich her ziehen würden.

,,Wie ich sehe, fauchst du mal wieder jeden an, der es dir nicht Recht macht", begrüßte Taehyung seine Mutter und stellte sich neben sie. Seine Hände waren tief in seinen Hosentaschen vergraben, sein Jackett zurück geschlagen.

,,Und wie ich sehe, bist du fertig mit der letzten Anprobe", antwortete sie nur, ihr Blick blieb die ganze Zeit konzentriert auf das Tablet in ihrer Hand gerichtet.

,,In der Tat. Und auch heute kannst du es nicht lassen, mir vorzuschreiben, wie ich mich zu kleiden habe", beschwerte er sich indirekt. Er war ein erwachsener Mann. Als Yoongi ihn zu dem Termin gefahren hatte, wurden sie bereits von dem Schneider erwartet, der bereits im voraus anhand von Eunjins Vorgaben einige Sachen heraus gelegt hatte. Aber er konnte ihr nicht unterstellen, dass sie keinen Geschmack hätte, denn am Ende ist es wirklich der Anzug geworden, den sie ausgesucht hatte. Wenigstens eine Gemeinsamkeit, die der Sohn und seine Mutter teilten; der souveräner Kleidungsstil.

,,Ich bin und bleibe leider deine Mutter.. und es ist meine Firma, es sind meine Leute, die dir deinen kleinen Traum hier spendieren, also würde ich mich an deiner Stelle zurückhalten."

Taehyung verdrehte nur mit einem leisen Seufzen seine Augen, richtete seinen Blick dann wieder auf den Kronleuchter, die vielen Kristalle, die an ihm hingen, das Licht brachen und ihn noch magischer aussehen ließen, als ohnehin schon.

Seine Gedanken malten sich den langersehnten heutigen Abend ein weiteres Mal aus. Die letzten Tage hat er in seinen freien Minuten immer wieder darüber spekuliert, wie Maya wohl aussehen würde, wenn sie dann vor ihm stünde. Welches Kleid ihrem Körper schmeicheln, welche Maske ihr ganz gewiss wunderschönes Gesicht zu verstecken wagen würde. Ob er ihre Augenfarbe ausmachen könnte, sie vielleicht erneut auf einen Tanz entführen, passend zur Atmosphäre ein wenig auf altmodische Traditionen setzen würde. Sie würde auftauchen, da war er sich sicher.

Leicht würde er es ihr aber nicht machen. An jedem der Ausgänge standen mehrere Wachposten. Kameras überall, sowie Security in den Räumlichkeiten und Patrouillen um das Gebäude herum sollten für eine mehr als angemessene Sicherheit sorgen. Für den einfachen Mann wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, hier herein zu spazieren. Aber es wäre eine Beleidigung, Maya mit dem Wort 'einfach' zu beschreiben. Er würde es nicht wagen, sie zu unterschätzen. Aber er würde sich auch nicht untergraben lassen. Schließlich war er Kim Taehyung. Der Mann, der alles und jeden bekam, wenn er es nur wollte. Der jeden mit Leichtigkeit übertrumpfte.

,,Du musst dir später nochmal die Gästeliste ansehen und mir Bescheid geben, ob das auch wirklich alle Namen sind, die du eingeladen hast. Ich will nicht zu viel oder zu wenig gedeckt haben, oder ungebetene Gäste hier unterhalten", Letzteres murmelte sie mehr zu sich selbst. Denn sie hatte mitbekommen, was der erhoffte Höhepunkt für ihren Sohn sein würde, auch wenn er in seiner Rolle als CEO eine andere Antwort geben würde. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken an diese Fremde. Solange sie ihr nicht in die Quere kam, würde es für niemanden ein Problem geben und dabei sollte es auch bleiben.

Er nickte nur, hörte halbherzig zu. Der Drang zur Perfektion war ihm ebenfalls so ins Blut übergegangen, dass er bereits Yoongi gebeten hatte, nochmal über die Liste zu schauen. Denn so wie seine Mutter schon sagte; ein Gedeck zu viel oder zu wenig, wäre für jemanden der normalen Gesellschaft gar nichts, doch für ein Mitglied der Kim Familie eine Katastrophe. Es wäre lächerlich - er wäre lächerlich, denn seine Gäste waren so anspruchsvoll, wie seine eigenen Werte es waren. Unter den Gästen befanden sich Kunden und Investoren, also ein Grund mehr, jedem zu zeigen, wie perfekt er seinen bedeutungsvollen Namen um zu setzten verstand.

,,Ich wiederhole mich Taehyung, pass auf was du tust, worauf du dich einlässt."

Angesprochener sah zu seiner Mutter, die ihm nun in die Augen sah. Dieselben kalten, scharfen Blicke trafen aufeinander und dennoch konnte man meinen ein wenig Fürsorge heraus zu lesen. Ob diese jedoch ihrem Sohn galt oder ihren eigenen Zielen, sei mal so dahin gestellt.

,,Ich weiß sehr gut, was ich tue, Mutter. Ich bin mittlerweile alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das war ich nämlich schon vor acht Jahren."

 Mit der Anspielung auf sein zweites, bereits verstorbenes Elternteil, drehte er sich auf dem Absatz um und verließ die große Halle. Zurück blieb eine verängstigte Frau, die in ihrem einzigen Sohn viel zu viel von seinem Vater wieder erkannte.


Kim Eunjin

Sie ist klug, hat schon einige Jahre hinter sich in dem Business. Sie weiß, wie es läuft, wie man seine Ziele erreicht. Sie weiß vielleicht auch mit am Besten, wie man eine Maske auszuspielen hat.



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