fünfundsechzig

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Auch Taehyung fing langsam an sich Sorgen zu machen. Natürlich nicht direkt um Hoseok, den er erst seit wenigen Stunden kannte, sondern mehr um die Frau neben sich, die es nicht aushalten könnte, wenn er stirbt. Er wünschte sich aber auch für sich selbst, dass der Mann überlebte, der ihm und Sunny wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.

Mit jeder Stunde, jeder Minute die nun weiter verstrich, wurde auch er angespannter. Jede Krankenschwester, jeder Arzt, der aus der Tür kam, vor der sie hockten und die zum Operationsbereich führte, sah aus wie jemand, der Antworten hatte. Jemand, der sie aufklären konnte. Aber selbst jetzt waren sie mit ihren Hoffnungen alleine, mussten auf die Gnade des Schicksals vertrauen.

,,Wie soll das Alles weitergehen?", fragte sie leise, er sah zu dem Blondschopf herunter, der nun in seinem Schoß lag, auf welchen er sie gelegt hatte, nachdem sie eingenickt war. Nun richtete sie sich wieder auf und fuhr sich durch das strohige Haar, sah fragend zu Taehyung.

,,Ich meine jetzt nicht nur zwischen uns.. sondern auch mit Eunjin, der Firma.. deiner Karriere und .. ja, auch mit uns."

,,Meine Mutter und meine Karriere lass mal meine Sorge sein. Das wird wieder. Und das mit uns.. dasselbe könnte ich dich fragen."

,,Bist du mir böse..?", fragte sie zaghaft und er schob fragend die Augenbrauen zusammen.

,,Wegen was?"

,,Ich..", fing sie an und leckte sich über die Lippe, ehe sie von sich aus seine Hand nahm und ihm einen ehrlichen Blick schenkte: ,,Es tut mir leid. Nicht nur, was ich getan habe - ich meine insbesondere das, was ich gesagt habe.. bevor ich.."

Sie verstummte. Weiter musste sie auch nicht reden, denn Taehyung wusste ganz genau, wovon sie sprach. Und er musterte sie eine Weile, stellte sich dann innerlich diese Frage. War er wütend? Enttäuscht oder verletzt? Irgendwie alles, aber auch irgendwie gar nicht. Langsam hob er seine Hand und platzierte sie auf ihrem Kopf, lächelte dann ein wenig.

,,Nein, ich bin dir nicht böse, Sunny."

,,W-wirklich..?"

,,Nein. Du bist die Sunhee, die ich nie richtig aufhören konnte zu lieben und noch viel mehr bist du Sunny, die ich niemals aufhören werde zu lieben. Nichts auf dieser Welt wird diese Einstellung ändern können."

Ihre Augen wurden ein Stückchen wärmer, ihre Schultern sanken gerührt etwas tiefer und sie drückte seine Hand dann sanft.

,,Ich habe gelogen. Was ich gesagt habe da.. war gelogen. Du.. Ich liebe dich auch Taehyung. Mehr, als ich mir habe vorstellen können."

Sein Herz fing an zu rasen, endlich wieder ohne irgendwelche Schmerzen oder einem nervtötenden Druck auf dem Brustkorb - sondern endlich frei und so glücklich und euphorisch wie nie zuvor.

,,Du glaubst nicht, wie glücklich du mich gerade machst", flüsterte er dann und seine Hände nahmen ihr Gesicht sanft, sie legte die Ihren auf seine Handgelenke und musste ebenfalls schmunzeln, ließ sich von ihm näher ziehen.

,,Ich hoffe ich werde dich von jetzt an immer glücklich machen können."

,,Bleibe bei mir, liebe mich und lass mich dich lieben, mehr brauche ich nicht. Nur dich", antwortete er spielerisch und rückte wieder etwas näher, dass sich ihre Nasenspitzen schon berührten. Sein Atem kitzelte auf ihren Lippen, ihre wärmer werdenden Wangen kribbelten in seinen Handflächen.

,,Ist gut. Und das meine ich ernst.. das ist keine Illusion. Ich verspreche es."

Die zwei Herzen, die acht Jahre lang nicht mehr eins waren, verschmolzen nun wieder, wohl möglich ab jetzt für die Ewigkeit. Auch wenn jetzt der perfekte Moment wäre, für einen Kuss, mal davon abgesehen, dass sie noch immer das goldene Kostüm und die lange, blutbeschmierte Winterjacke trug und auch Taehyung nicht gerade ausgeruht war, musste das Universum in gerade diesem Moment eingreifen.

,,Sie gehören zu Herrn Jung, oder?"

Die Zwei fuhren auseinander und Sunny sprang etwas zu schnell auf, wäre beinahe wieder umgekippt, hätte Taehyung sie nicht gehalten, während sie heftig nickte: ,,Wie geht es ihm? Wo ist er? Ist er noch im OP?"

Die Krankenschwester schüttelte den Kopf und schenkte ihr dann ein kleines, müdes Lächeln: ,,Er befindet sich im Aufwachraum, wird vermutlich gerade auf sein Zimmer gebracht. Er hat die OP trotz kleiner Komplikationen, sehr gut überstanden. Ich bringe sie zu ihm, wenn sie möchten."

,,J-ja..!", Sunny musste sich zusammenreißen, nicht gleich los zu kreischen.

Taehyung nahm ihre Hand und verschränkte sie mit seiner, ehe sie der Schwester folgten, von ihr durch einige Flure gelotst wurden, ehe sie in den Raum traten, in welchem sich das Bett befand, in dem der schlafende Held lag. Als Sunny ihren Partner sah, entwich ihr ein lautes Schluchzen und sie stürzte an seine Seite, nahm seine Hand und strich ihm wieder und wieder durch sein Haar.

Die junge Ärztin schloss beim Gehen die Tür hinter sich und Taehyung ließ sich erleichtert in einem der Besuchersessel nieder. Nach dem stundenlangen warten auf dem Boden, schrie sein Rücken fast schon vor Dankbarkeit, als er sich entspannt in dem Polster zurücklehnte.

,,Du dummer, dummer, dummer Engel", flüsterte sie und schüttelte leicht den Kopf. Das stetige Piepsen der Maschinen, die seinen Herzschlag aufzeichneten, war wie Musik für ihre Ohren, so glücklich stimmte sie sein Puls.

,,Aber danke, mal wieder, du Schutzengel. Womit haben wir dich verdient?", fragte sie leise und streifte mit ihren Lippen seine Hand, in welcher eine Kanüle steckte. Sie blieb noch ein wenig länger neben ihm stehen, hatte Angst, dass wenn sie ihn jetzt losließ, er ihr direkt genommen wurde.

,,Hey Sunny", kam es dann müde hinter ihr und sie drehte sich zu Taehyung, der auf seinen Schoß klopfte und schmunzelte.

,,Komm her, ruh'dich etwas aus."

Sie versuchte zu protestieren, habe zwischendurch ja eigentlich gedöst, gab sich dann allerdings geschlagen und ließ sich von dem Dunkelhaarigen auf seinen Schoß ziehen, lehnte sich seitlich an seine Brust und legte ihren Kopf in seine Halsbeuge. er umarmte sie, hielt ihren Rücken und ihre Beine, machte es sich ebenfalls gemütlich.

,,Wenn er aufwacht, dann sind wir direkt hier, keine Sorge", flüsterte er und beantwortete damit die Sorge, die ihr im Kopf herum geisterte.

Sie spürte bereits, wie ihre Augenlider schwerer wurden, wehrte sich gegen den Schlaf. Doch als er beruhigend seine Lippen an ihre Schläfen legte und sie vorsichtig hin und her wiegte, konnte auch sie  nicht länger der Müdigkeit standhalten und gab sich dem tauben, tiefen Schlaf hin, der sie binnen weniger Minuten vollkommen verschlungen hatte.

Kim Taehyung

Nach allem wünscht er sich nichts weiter, als wieder in seinem Bett zu liegen, direkt neben Sunny, seiner Angebeteten.



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