neunundzwanzig

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,,Du gehst schon?", fragte Hoseok und sah von seinem Computer auf, zu der Illusionistin, die all ihre Sachen zusammen packte und mit einem kurzen Lächeln nickte.

,,Japp, ich habe noch eine Verabredung", meinte sie leise und zog den Reißverschluss ihrer Tasche zu. Mit denselben Worten hat sie auch Jeongyeon geantwortet, als diese sie heute auf ihr frühes Gehen auf der Arbeit angesprochen hatte. Ihre Freundin war nun voll und ganz davon überzeugt, dass sie einen Lover hätte. Sie war besessen von diesem Gedanken und da Sunny ihr keine weiteren Informationen geben wollte, versprach sie ihr, sie würde dahinter kommen wer denn ihre heimliche Verabredung sei, ganz alleine.

,,Mit wem?", fragte er daraufhin und sie hielt inne. Verwirrt runzelte sie die Stirn und drehte ihren Kopf in seine Richtung. In die Richtung, aus der sie glaubte, so etwas wie Eifersucht wahrgenommen zu haben. Und ihre Vermutung bestätigte sich, als sie das gekränkte Gesicht ihres Partners sah, welcher dennoch mit allen Kräften versuchte, dieses zu kaschieren.

,,So wie du fragst, weißt du es bestimmt schon längst", meinte sie deshalb nur und ging an ihm vorbei, zog sich ihren Mantel an. Sie band ich ihren Schal um den Hals und zog ihr Haar unter dem Stoff hervor.

,,Sun, ich bin der Meinung, er ist nicht gut für dich", seufzte Hoseok und schloss die Augen, massierte seinen Nasenrücken.

,,Ich weiß Hoseok. Aber du kennst den Plan. Was getan werden muss, dass-"

,,Nein", entfuhr es ihm. Sie zuckte leicht zusammen, er war ruckartig aufgestanden, der Stuhl auf dem er zuvor saß ist umgefallen. Zaghaft leckte er sich über die Unterlippe, ehe er sich ihr zuwandte und näher auf sie zu kam.

,,Nein.. er war nie gut für dich."

Sie erwiderte seinen Blick, hielt dem stand und wurde weich, als sie die Trauer sah. Sie deutete diese als Besorgnis, obwohl dort noch so viel mehr hinter steckte. So viel mehr Leidenschaft, Aufopferung und Liebe.

,,Ich weiß", antwortete sie deswegen nur und wollte weitergehen, da griff er instinktiv nach ihrer Hand. Er wollte sie nicht gehen lassen, nicht in dem Wissen, dass er sie sehen würde. Er schaffte es aber einfach nicht, die entscheidenden Worte zu formulieren.

,,Hobi..", flüsterte sie und er schüttelte den Kopf.

,,Wieso.. kannst du nicht..-"; er brach seinen Satz ab. Er kannte die Antwort. Er wusste, wie sie dachte, wie sie empfand und vorging. Er war derjenige, der es mit Abstand am Besten wusste.

,,Wenn nur ich der Grund wäre, dann wäre es vermutlich nie so weit gekommen", erklärte sie ihm mit ihrer sanften Stimme und er schaute auf ihre Hand in der Seinen. Wie warm sie sich anfühlte, wie weich sie ihm vorkam. Und wie sehr er sie brauchte, stellte er fest, als sie sich dann von ihm löste und ihre Tasche nahm, sich diese über die Schultern legte.

,,Wir sehen uns dann am Showtag", verabschiedete sie sich und er sah ihr nach, als sie durch die Tür verschwand und den Darstellerbereich des Theaters verließ. Seit der letzten Vorstellung hatte sich einiges geändert. Es gab nun mehrere Theater, Immobilienbesitzer, etc., die ihnen Räumlichkeiten für anstehende Shows vorschlagen. Kostenfrei natürlich. Dass Maya dort war würde genug Werbung für sie Alle sein.

,,Sunny!", riss sie eine Stimme aus ihren Gedanken und sie drehte ihren Kopf, stand einem grinsenden Taehyung gegenüber, der gerade aus einem Café kam und einen dampfenden Becher in der Hand hielt.

,,Ich dachte wir treffen uns erst in einer halben Stunde?"

Sie hatten am letzten Abend ausgemacht, dass sie heute wieder gemeinsam Essen gingen, allerdings in einem Laden, in dem auch sie sich etwas leisten konnte.

,,Das dachte ich auch", lachte sie amüsiert auf und kam ihm näher, während er ihr direkt sein Getränk entgegenhielt.

,,Hier, bei diesen Temperaturen brauchst du sicherlich etwas Heißes zu trinken."

Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm sie den Becher an und nickte ihm dann zu: ,,Dankeschön."

,,Und sollte dir danach noch immer kalt sein, dann melde ich mich freiwillig dazu, dich mit meiner Körperwärme zu versorgen", zwinkerte er ihr zu und sie seufzte nur leise, während sie sich langsam in Bewegung setzten, einfach in die erstbeste Richtung.

,,Ich meine du und ich, gemeinsam unter einer Decke und keine Kleidung an unseren Körpern - um zu Überleben bliebe uns dann wohl nichts anderes übrig, als-"

,,Gebrannte Mandeln", unterbrach sie ihn und er schob die Augenbrauen zusammen, während sie ihn entschuldigend ansah.

,,Tut mir leid, falls ich dich unterbrochen habe. Aber wenn jemand scheiße labert, schaltet mein Kopf automatisch ab", kicherte sie noch frech, ehe sie zu dem kleinen rot-weiß gestrichenen Wagen joggte, der die lecker duftenden Nüsse verkaufte. Taehyung schob seine Hände tiefer in die Jackentaschen, als er auf seine Begleitung wartete.

Es wurmte ihn. Wieso gerade sie ihm so widerstand. Wieso gab es überhaupt einen Menschen auf dieser Welt, der gegen ihn ankam? Es war fast schon frustrierend, nach all seinen geschäftlichen Erfolgen eine private Niederlage im übertragenen Sinne zu erfahren. Sie sprang einfach nicht auf seine Sprüche an, sie fühlte sich manchmal geschmeichelt, aber das war es dann auch. Sie amüsierte sich an ihm. Und jegliche andere Frau würde an seinen Worten eine solche Befriedigung finden, dass sie nach diesen süchtig werde.

Mit zwei Tüten kam sie zu ihm zurück und reichte ihm eine der warmen Packungen, bevor sie den kleinen Spaziergang fortsetzten. Während ihr blondes Haar in der Abendsonne glänzte und seine Augen noch dunkler schimmerten, wurde ihm wieder bewusst, wie besonders sie war und ihr fiel erneut auf, wie geborgen sie sich in seiner Nähe fühlte. Es war erfrischend für ihn, sich mit ihr zu treffen. Er fand immer wieder ein weiteres kleines Puzzleteil, dass zu ihr gehörte.

,,Hier sind übrigens die Karten. Drei Stück, wie du sie haben wolltest", lächelte sie und reichte ihm einen kleinen Umschlag, den sie aus ihrer Tasche gezogen hatte. Erfreut steckte er die drei Tickets in seinen Mantel und sah fragend zu ihr herunter.

,,Wieso diesmal eigentlich Karten aus Papier?"

Sie zuckte mit den Schultern und fischte aus der Tüte eine weitere Mandel hervor:,,Ich dachte, sie würden eher zum Gesamtambiente passen. Ich hab jetzt ein paar mehr Möglichkeiten."

Taehyung musterte sie eingehender. Er wusste, dass sie Maya war. Er könnte sie erpressen, könnte ihre wahre Identität öffentlich machen, aber würde es nicht tun. Sie war seine Muse, seine besondere Begegnung. Und sie wusste das, weshalb sie auch so entspannt damit umging, dass er Bescheid wusste.

,,Verstehe. Ich freue mich schon auf den Abend."

,,Ich mich auch."



Jung Hoseok

Er hat das Gefühl, es wird sich nie ändern, seine Liebe sei unendlich. Und in naher Zukunft wird er die Schmerzen dieses Fehlglaubens erfahren.


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