vierunddreißig

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Ihr Herz raste und sie zitterte am gesamten Körper. Allerdings war dies nicht der Kälte zuzuschreiben, welche sie umgab und sich erbarmungslos nach und nach durch ihre Kleidung drückte, sonder die Angst, die immer größer wurde, je näher sie seiner Wohnung kam.
Ihre Hände waren taub von der Kälte, als sie die Treppen hoch hetzte, in ihrer Tasche bereits nach dem Zweitschlüssel kramte, den ihr Hoseok damals gegeben hatte, damit sie egal was passieren würde, immer einen Zufluchtsort hätte.

Und jetzt stand sie dort vor seiner Tür, versuchte diese aufzuschließen ohne in Tränen auszubrechen. Am Ende würde es bestimmt etwas ganz Banales sein - aber hätte er sie dann so dringlichst zu sich gebeten?
Im Treppenhaus war das Licht schon etwas länger kaputt, weshalb sie ein Stückchen länger brauchte mit ihren steif gefrorenen Fingern seine Haustür mit dem Schlüssel zu öffnen und dann direkt hinein zu stürmen.

,,HOSEOK!"

Sie warf ihre Tasche zur Seite und stolperte durch den Flur, schaute direkt in das angrenzende Bad, danach in das Schlafzimmer; doch der dunkelhaarige junge Mann war nicht darin. Sie spürte wie der Kloß größer wurde, als sie in das Wohnzimmer rannte, seinen Namen erstickend hervor presste.

,,HO..HOSEO-"

Sie prallte gegen seine Brust, als er dann plötzlich vor ihr stand und zu ihr herunter sah, sein Gesicht vollkommen ausdruckslos. Sunny wusste erst gar nicht, was sie machen sollte, während sie merkte wie schrecklich ihre Knie am zittern waren und wie schnell sie atmete, völlig außer Puste von dem ganzen Weg.

,,Du bist hier", war alles was er dann sagte, als er seine Arme um sie legte, sie stärker an sich drückte. 

Sunny hörte sein Herz ruhig und kräftig schlagen, sie spürte wie warm er war, im Vergleich zu ihr. Sie lauschte seinen regelmäßigen Atemzügen und krallte sich etwas fester in seinen Pullover. Sie schloss die Augen und vergewisserte sich erneut, dass es ihm gut ging und er gesund und munter war, ehe sie sich mit einem Ruck von ihm löste und ihn mit funkelnden Augen anblitzte.

,,SAG MAL WAS LÄUFT FALSCH BEI DIR??"

Er war nicht verwirrt, als sie ihn das fragte, er zuckte ja nicht einmal zusammen als ihre verzweifelte Stimme die Ruhe zerriss, sie versuchte sich mit Lautstärke noch mehr an Ausdruck zu verleihen.

,,ICH DACHTE DU LÄGEST IM STERBEN, IRGENDWER WÄRE EINGEBROCHEN, ES WÄRE WAS SCHLIMMES PASSIERT; DABEI WARST DU-"

,,Ich war die ganze Zeit hier, Sun", versuchte er sie mit seiner sanften Stimme zu besänftigen, doch das trieb sie noch mehr in ihre Wut hinein, die sich nach der Panik und bodenlosen Furcht in ihr breit machte.

,,DAS IST ES JA! WIESO VERDAMMT?", brüllte sie ihm entgegen und fuhr sich fluchend durch das gerötete Gesicht , blitzte ihn erbost an: ,,ICH WAR BEI IHM IM AUTO, ALS ICH ES GELESEN HABE! WEIßT DU WIE GEFÄHRLICH SOLCHE SPIELCHEN FÜR UNSEREN PLAN SIND? ES HÄTTE ALLES ZERBRECHEN KÖNNEN!!"

Hoseok senkte seinen Blick, sein Kiefer trat hervor, als würde er die Zähne zusammenbeißen und sich irgendetwas verkneifen. Doch Sunny machte sich darüber keine Gedanken und machte ihrem Temperament in vollstem Maße Luft.

,,WENN TAEHYUNG WIND VON IRGENDWAS HIER BEKOMMT, DANN WIRD ALLES FÜR DEN ARSCH GEWESEN SEIN HOSEOK!"

,,DAS WEIß ICH DOCH!!!", hob nun auch er seine Stimme an und sie wich einen Schritt zurück, ihr Blick blieb jedoch noch so feurig, wie es der Seine nun ebenfalls wurde.

,,DENKST DU NICHT, DAS ICH IN JEDER SEKUNDE DIE ICH WARTEND HERUM SITZE, IRGENDWIE HOFFE, DAS DEIN TRAUM SICH ERFÜLLT? DAS ALLES ENDLICH ENDET UND DU DIESEN TYPEN VERGESSEN KANNST? GLAUBST DU WIRKLICH ICH WÜRDE NICHT JEDES KLEINSTE RISIKO BIS AUF DAS KLEINSTE DETAIL DURCHDENKEN? MAN SUNNY NATÜRLICH TUE ICH DAS!!"

Die Wut verrauchte ihr langsam, dagegen schien er sich nun immer tiefer dort rein zu steigern.

,,DESWEGEN HABE ICH DIR GESCHRIEBEN! WEIL ICH NICHT MEHR KANN, WEIL ES MICH ZERFRISST!"

Sie schluckte feste und sah ihn nun einfach nur an, er atmete tief durch und räusperte sich dann leise, ehe er den Abstand zwischen ihnen verkleinerte und auf sie zu ging.

,,Ich werde krank bei dem Gedanken, dass du dort irgendwo draußen sitzt neben dem Mann, der dir so weh getan hat, dass es dich zerbrach.. ich, ich will nicht, dass dir etwas passiert, hörst du? Ich kann es nicht zulassen, dass dir wieder so viel Leid zugefügt wird, weil ich..", er biss sich auf die Unterlippe und ließ den Kopf sinken.

Er wollte es ihr sagen, was er für sie empfand. Aber er konnte es nicht, würde ihr das nicht zumuten, ehe alles vorbei war. Doch spätestens jetzt war es an ihr zu realisieren, dass es nicht nur Freundschaft war, die auf seine Seite aufblühte.

,,Hobi..", flüsterte sie leise und nahm seine Hände, sah zu ihm hoch und er erwiderte sofort ihren Blick. Er glaubte, wenn er lange genug in ihre Augen sah, durch die Kontaktlinsen hindurch, ihre eigentliche Farbe erkennen zu können. Er glaubte, einen Blick auf ihre wahren Gefühle zu bekommen und hoffte dann meist auch etwas Zuneigung gegenüber ihm finden zu können.

,,Allein du, dass du da bist und ich mich auf dich verlassen kann, dass ist mehr Schutz, als ich je haben könnte."

,,Aber.. was ist wenn.."

,,Wenn was?"

Er legte seine Hände nun auf ihre Wangen und strich diese mit seinen Daumen entlang, legte seine Stirn an die Ihre.

,,Was ist, wenn du dich verliebst?"

,,Hoseok, ich-"

,,Shht, lass mich ausreden", hauchte er und sie schloss ihren Mund und sah ihn dann an, während er seinen Blick mit einem kleinen Lächeln über ihr ganzes Gesicht gleiten ließ. Sie war so wunderschön in seinen Augen. Sie war zu schön, zu schön für diesen Taehyung, zu schön für sich, zu schön, zu zerbrechlich, als das die Welt das Recht hätte, ihr ein Schicksal zuzumuten, wie sie es hatte.

,,Ich unterstelle dir nichts, natürlich könnte ich mich irren. Aber du und ich wissen, was ihr Zwei zusammen erlebt habt, ich weiß wie eure Geschichte war. Und ich kenne ich. So stark du auch sein magst, aber Gefühle, Liebe, das Herz - würden wir es kontrollieren können, dann hätte ich mich wohl besser unter Kontrolle, hm?", versuchte er sie dann mit einem schiefen Grinsen aufzumuntern.

Ihr Herz schmerzte. Seine Stimme war so weich wie immer und trotzdem hörte sie seine Sehnsucht dort heraus. Wenn sie könnte, dann würde sie ihm das geben, was er sich wünscht. Nichts lieber, nichts würde ihr einfacher fallen. Aber sie brauchte Zeit, die sie nicht hat, zumindest jetzt noch nicht.

,,Ich werde mich schon nicht verlieben, das Ganze ist über acht Jahre her. Und außerdem steht doch vor mir jemand, dem ich viel lieber mein Herz anvertrauen würde."

Wie seine Augen sich weiteten, als er das hörte, wie sie glitzerten, das machte sie glücklich. Er wollte darauf etwas erwidern, doch sie schüttelte den Kopf und schluckte feste.

,,Aber gib mir Zeit. Habe Geduld mit mir, besonders jetzt. Denkst du, du würdest noch warten können, bis ich die Möglichkeit habe, etwas für dich empfinden zu können..?"

Er lächelte sofort und lachte leise, nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Für einen Augenblick dachte sie, er würde sie küssen, doch er wich etwas zur Seite aus und platzierte seine Lippen auf ihrer Wange, ehe er sich löste und ihr das Grinsen schenkte, welches nur er besaß.

,,Ich würde hundert Jahre für dich warten, wenn es sein muss."

Jung Hoseok

Seine Liebe scheint endlos, sie wächst immer weiter. Er wird diese Einstellung beibehalten, auch wenn sie ihn in den sicheren Tod führt.

A/N.: Ich bin happy, denn die große Fillerlücke ist nun vorbei 🌝😏🔥

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