Brief 1

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Lass mich in dein Leben. Ich bringe Chaos und Kekse mit.

Aliyah,
ich weiß es noch wie heute, der Tag, an dem ich dich kennengelernt habe. Der Frühling streckte gerade erst seine Finger dem Winter entgegen, noch vorsichtig, noch nicht stark genug, um ihn ganz zu vertreiben. Dennoch spürte man ihn schon. Man roch es in der Luft, es roch zum ersten Mal nach Frühling! Ein leichter Duft milder Blüten hing in der Brise, die mein Gesicht umspielte und meine Haare in die Hand nahm.
Es war schön.

Der Himmel war noch von Wolken belagert, die Sonne ließ sich nicht blicken, aber dafür jemand anders.
Du.

Ich lag auf der kleegrünen Wiese unten am Ufer des - ja, was eigentlich? Für einen Bach ist es zu groß und für einen Fluss zu klein, ich nenne es einfach das Wasser. Ich lag also am Ufer des Wassers, als es auf einmal laut platsch machte. Meine Augen öffneten sich blinzelnd und mussten sich zuerst an das Tageslicht gewöhnen. Die Wolken brachen auf, das Sonnenlicht fiel auf das Wasser, das schillernd glitzerte.
Und, ungefähr knietief im Wasser, standest du. Du hieltst dein Kleid, das die Farbe von frischen Erdbeeren hatte, in deinen Händen, damit es nicht nass wurde. Das Wasser liebkoste deine Beine, und auf deinem Gesicht lag ein Lächeln, das deine Augen erreichte. Mich berührte die Szene irgendwie, mein Gefühl sagte mir, dass du nicht oft lächelst, nicht so lächelst.

Ich bewegte mich nicht, sondern beobachtete nur dich, dich im Wasser. Und auf einmal fingst du an zu singen. Deine Stimme war klar und hoch, die Töne flogen über deine rosigen Lippen und schwebten, hauchzart wie sie waren, in der Luft, sodass ich Angst hatte, sie würden zerbrechen.
Aber das taten sie nicht. Du sangst ein Lied, das ich nicht kannte, dessen Refrain sich aber für immer in mein Gedächtnis gebrannt hat:

Komm zu mir, mein edler Ritter
Komm zu mir, ich warte auf dich
Ich warte und ich liebe
Mein edler Ritter
Komm zu mir...

Es löste etwas in mir aus, meine Augen wurden ganz heiß und die Tränen rannen mir über meine Wangen, bis sie ins Gras tropften. Es berührte mich so sehr. Wie automatisch fanden meine Hände ihren Weg zusammen und klatschten, ein Laut erklang, der die paradisische Atmosphäre zerstörte. Ich sah, wie sie in tausend Splitter zersprang. Dann sah sie auf.

Es war, als würde die Zeit still stehen. Deine Augen fingen meine ein. Ich sah nur noch dieses tiefe Blau, in das ich ertrank. Mein Gehirn blendete alles aus, das Wasser, die Wiese, die Vögel, die aufhörten zu singen, einfach alles, außer dich. Deine Haut, die nicht weiß und nicht gebräunt war, sondern einfach deine Haut. Deine Haare, die nicht platinblond waren und nicht dick und schwarz, sondern einfach deine Haare. Deine Augen, die so blau waren, wie nur deine es sein konnten.

Gott, du warst so schön. Du bist immer noch schön.

Und auf einmal fand dein Lächeln den Weg zurück auf deine Lippen. Du gingst durch das Wasser, dass einige Spritzer auf deinem Kleid hinterließ, bis zu meiner Wiese und mir. Dann bliebst du stehen und ich musste nach oben schauen, so groß warst du plötzlich.
Ich glaube, ich lächelte auch.
Erinnerst du dich noch, was du gesagt hast?

»Du bist die Erste, die mich singen hört.«

Dein Lächeln wurde breiter und entwickelte sich zu einem Lachen, das in meinen Ohren noch schöner als dein Gesang klang.
Dein Kleid hatte Taschen, aus denen du verkrümelte Kekse herausgeholt hast. Schokoladenkekse. Du hast sie selbst gebacken. Und jetzt hieltst du mir einen hin. Ich konnte nicht anders, ich nahm ihn.

Und damit begann alles, das große Chaos in meinem Leben, das solange andauern wird, bis der Pfeil des Todes den der süßen, schmerzenden Liebe zerstören wird.

In Liebe, Mascha

『620 Wörter』

Cleo_and_Sana

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