Kapitel 14

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Während Wyldfyre und ich unser Eis essen, kommen ein paar der Jungs - Cole, Jay und Kai - in die Küche. Die Hände haben sie hinter dem Rücken. (Bis auf Kai.) Wyldfyre und ich sehen zuerst die Jungs, dann und gegenseitig und letztendlich erneut die Jungs an. „Ehmm, also", Kai unterbricht sich, hustet und fährt dann fort. „Wyldfyre", nimmt er einen neuen Anlauf. Das Ganze ist so komisch, dass ich mich echt zurückhalten muss, um nicht zu lachen. Auch Wyldfyre grinst. „Tut uns leid, dass wir dich geschubst haben." Beendet Jay Kais Satz. „Dass wir dich ausversehen geschubst haben", korrigiert Cole seinen besten Freund. Dieser verdreht die Augen. Die Hände von Cole und Jay kommen zum Vorschein und offenbaren eine Packung Gummibärchen und eine kleine Karte. „Danke, aber das ist echt nicht nötig gewesen." Meint Wyldfyre lächelnd und liest sich die Karte durch. (Die Gummibärchen beachtet sie nicht.) Ich finde es echt lieb von den Jungs. „Doch." Beharren die Jungs gleichzeitig. Wyldfyre blickt seufzend von der Karte auf. „Die Karte nehme ich gerne, aber die Gummibärchen nicht." Lacht sie. „Wieso?" Fragt Kai. „Erstens mal ist es nicht so schlimm, zweitens mal reicht das Kärtchen, drittens mal würde ich die Gummibärchen in fünf Minuten auffuttern und dann den ganzen Tag Bauchweh haben und viertens mal habt ihr die wahrscheinlich von Lloyd geklaut oder so." Zählt die gefragte grinsend auf. „Okay, dann gibt mir doch die Süssigkeiten!" Sage ich und nehme die Packung aus Kais Hand. „Dann esse ich sie alle alleine. Eine ganze Packung Gummibärchen nur für mich. Alle roten, alle grünen, alle weisen, alle orangen-" Wyldfyre unterbricht mich mit einem quietschenden Aufschrei. „Nein!" Ruft sie und versucht mir die Gummibärchen abzunehmen. „Kriege ich welche?" Frage ich. „Wenn du mir die Packung gibst, ja." Antwortet Wyldfyre. Ich halte ihr die Gummibärchen hin. Sie reißt sie aus meiner Hand und streckt mir die Zunge heraus. „Tss", mache ich. „Du hast noch nicht mal dein Eis fertig!" Erwidert Wyldfyre nun. Da hat sie recht.

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Wyldfyre und ich sitzen in Wyldfyres Zimmer und essen die Gummibärchen, die noch übrig sind. Währenddessen reden wir ein bisschen. „Sag mal", fängt Wyldfyre an, wird jedoch unterbrochen, als die Tür aufschwingt. P.I.X.A.L und Nya kommen herein. „Jade, wir haben hier was für dich!" flötet Nya. Mein Blick fällt auf die Nindroidin, in deren Armen etwas Dunkles liegt. „Komm mal", meint die Meisterin des Wassers. Ich stehe auf und gehe zu den beiden. P.I.X.A.L hält mir etwas hin. Es ist Stoff. Hauptsächlich schwarz. Ich breite den Stoff auf Wyldfyres Begt aus. Vor mir liegt ein Ninjaanzug. Das Hosenbein ist dunkelblau und wird nach oben hin immer dunkler, bis der Stoff zu einer rabenschwarzen Farbe übergeht. An manchen Stellen sind violette und blaue Muster und Details. „Der ist der Wahnsinn!" Rufe ich, schnappe mir den Anzug und renne ins Badezimmer um mich umzuziehen.

Als ich umgezogen bin, gehe ich zurück in Wyldfyres Zimmer. P.I.X.A.L und Nya hatten sich zu Wyldfyre gesetzt. Ich stakse unsicher durch die Tür. Wyldfyre hebt ihren Blick als erstes. Dann auch die beiden anderen Mädchen. P.I.X und Nya kommen sofort zu mir und Mustern mich von näherem. Zuerst ist es ein bisschen komisch, da ich nicht wirklich daran gewohnt bin, dass man mich so ausgiebig betrachtet. „Der scheint zu passen." Bemerkt die Nindroidin. „Ist er bequem? Also der Anzug sollte einigermaßen eng sein, damit die Wahrscheinlichkeit dass du dich irgendwo verfängst kleiner ist aber nicht zu engem da du dich gut bewegen können solltest." „Ja, ich finde der Anzug passt perfekt." Antworte ich lächelnd. „Super! Und gefällt er dir auch?" Ich nicke energisch. Der Abzug ist wirklich einfach toll. „Okay, dann ist es jetzt deiner, Ciao." Die beiden Mädels verlassen den Raum.

„Und?" Frage ich Wyldfyre. Diese macht den Mund ein paar Mal auf und zu. „S-Sieht gut aus." Sagt sie dann. „Danke", meine ich und spüre, wie meine Wangen sich erhitzen und wie ich rot werde. „Nur die Wahrheit", lacht Wyldfyre. Ich spüre wie ich noch roter werde und gehe schnell zur Tür. „Ich ziehe mich kurz um. Ich muss ja nicht den ganzen Tag im Ninjaanzug sein." Erkläre ich schnell und begebe mich ins Bad.

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Ich gehe wieder zurück ins Zimmer, sobald ich umgezogen bin und lasse mich wieder neben Wyldfyre aufs Bett fallen. „Was wolltest du mich eigentlich fragen?" Frage ich. Wyldfyre scheint kurz zu überlegen. „Oh, eh, warte", murmelt sie und scheint zu überlegen. „Achso, Ja, jetzt weiss ich es wieder." Sagt sie. „Wie lange warst du eigentlich im Waisenhaus, wenn ich fragen darf?" „Nun ja, etwa drei Jahre. Ich bin mit zwölf da hin gebracht worden. Und mit fünfzehn habe ich mich rausgeschlichen." Erkläre ich. „Okay... Ehm, ist es schlimm?" Ich merke, dass Wyldfyre sich nicht sicher ist, ob sie die Fragen stellen soll oder nicht. „Na ja, also theoretisch ist es ganz okay, aber die anderen Kinder waren immer Scheisse zu mir. Ich wurde gemobbt. Sehr sogar. E-Es kam auch dazu, dass... dass...", ich stoppe. „Versprichst du mir das, was ich gleich sagen werde, nicht weiterzuerzählen?" Frage ich. Wyldfyre nickt. „Es ging so weit bis ich... bis ich mich selbst verletzt habe." Gebe ich kleinlaut zu. Wyldfyre sieht mich besorgt an. „Es ist nicht so schlimm." Sage ich. „Also doch, schon, natürlich ist es scheisse, aber heutzutage geht es mir viel besser." Erkläre ich. „Oh, okay. Das tut mir echt Leid. Es muss ziemlich hart gewesen sein." Sagt Wyldfyre leise. Ich nicke. Sie sieht mich an. In ihren Augen erkenne ich Mitgefühl, Trauer aber auch... Verständnis. Als würde sie genau verstehen und wissen, wie es damals war. Wie hart das Leben ist. Aber vielleicht versteht sie es ja wirklich, schließlich kennt sie ihre Eltern nicht einmal.

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949 Wörter

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