Kapitel 7

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Seufzend lege ich mich hin. „Ich kann nicht mehr!" Beschwere ich mich und schließe kurz meine Augen. Ich bin so müde wie schon lange nicht mehr. Die beiden Nindroiden sind sofort mit einem erste Hilfe Kasten hergeeilt. Harumi hatte mittlerweile die Augen geschlossen und ich hoffte, sie war nur ohnmächtig. Die beiden sahen sich Rumi genauer an. Sie war tatsächlich nur Ohnmächtig. Die Frage war wieso. Kurze zeit später stellten die beiden fest, dass Harumi am Kopf verletzt war. Sie brachten sie schnell hinein und holten die richtigen Sachen um zu helfen.

Etwas später erklärten sie, dass Harumi in ein paar Stunden aufwachen würde. Natürlich war es gefährlich, wenn man ohnmächtig wird. Laut Zane und P.I.X.A.L sind bereits ein paar Sekunden der Ohnmacht extrem gefährlich. Mit dieser Info hatten sie mir zur Zeit nur noch mehr Angst eingejagt.

Mir war es immer egal, wie ich Harumi wieder treffen würde. Aber so habe ich es mit nicht vorgestellt.

Ich sitze nun schon seit vier Stunden hier auf einem unbequemen Stuhl und rede mit Lloyd. Beziehungsweise liege ich jetzt auf dem Boden wie eine Leiche. „Und?" Wyldfyre kommt ins Zimmer. Ich drehe mich zu ihr um und setze mich hoch. Was denkt sie wohl, wenn ich hier dumm auf dem Boden rumliege? Und wieso interessiert es mich denn so sehr, was sie von mir denkt? „Sie ist noch nicht wach." Sagt Lloyd. „Ich habe euch was zu essen, da ihr euch weigert hochzukommen." Meint Wyldfyre und gibt uns zwei Teller. Ihren eigenen hat sie ebenfalls dabei. „Danke! Ich wäre gestorben, wenn ich das jetzt nicht gekriegt hätte!" Lache ich. „Dann bin ich ja noch rechtzeitig angekommen", meint Wyldfyre lächelnd. Ich wende meinen Blick zu meinem Teller. Ihr Lächeln ist so... ich weiss auch nicht. Sie sieht irgendwie süß aus, wenn sie lächelt. Ihr Gesicht nimmt dann immer etwas kindliche Züge an. „Hey, Lloyd, vielleicht denkt Rumi ja, dass sie Dornröschen ist." Lache ich dann. Lloyd braucht einen Moment um zu begreifen, was ich damit meine. „Wirst du mich jetzt immer mit sowas nerven?" Fragt er. Ich nicke grinsend. Als Wyldfyre fragt, wer denn Dornröschen ist, fange ich an das Märchen zu erklären, woraufhin Lloyd aussieht, als würde er am liebsten abhauen. Was er jedoch nicht tut.

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Wyldfyre hat beschlossen, mit uns zu warten, bis Harumi aufwacht. Wir unterhielten uns. Nun ja, Lloyd starrt hauptsächlich zu Harumi und scheint in Gedanken versunken zu sein, weshalb hauptsächlich Wyldfyre und ich uns unterhalten. Als ich das nächste Mal auf die Uhr blicke, sind anderthalb Stunden vergangen. Das hätte ich nicht gedacht.

Irgendwann tut sich bei Harumi was. Ihr Arm bewegt sich ein wenig. Ich stehe ruckartig auf und schaue zu meiner Schwester. Diese setzt sich langsam auf und versucht ihre Augen zu öffnen. Sie sieht aus, als würde sie aus einer dunklen Gasse herauskommen und direkt in die Sonne schauen. „Rumi, bist du wach?" Fragt Lloyd zögernd. Ich schaue vielsagend zu ihm. „Nein, sie schläft noch." Gebe ich sarkastisch zurück. Während Lloyd mich stumm anstarrt, grinst Wyldfyre ein bisschen. „I-Ich", Harumi sieht uns alle drei abwechselnd an. „Lloyd?" Fragt sie, nachdem sie den Grünen Ninja erkennt. Dieser umarmt sie vorsichtig. Harumi ächzt leise - vermutlich tat eine ihrer Wunden weh - und erwidert Lloyds Umarmung. Dann lösen sie sich voneinander und Harumi sieht mich an. Sie scheint mit ihrem Blick durch mich hindurch zu bohren. Sie scheint nicht zu wissen, was sie denken soll. Sie schaut mich einfach nur an, ohne auch nur etwas zu sagen. Ich sehe sie ebenfalls an. „Jade?" Fragt Rumi nach einiger Zeit. Ihre Augen funkeln auf. „Hat es lange gedauert, bist du mich erkannt hast oder hast du deinen Augen nicht getraut?" Frage ich halb lachend und halb weinend. Ich schließe meine Schwester in eine Umarmung ein. „I-Ich dachte immer, du wärst tot. B-Bis das Haus eingestürzt ist... I-Ich dachte, ich halluziniere oder so. I-Ich habe dich so vermisst." Harumi schluchzt und drückt ihr Gesicht gegen meine Schulter. „Hey, alles gut, ich bin doch hier." Murmle ich leise. „A-Aber wo warst du?" Harumi schluchzt erneut. Ich schweige. Nach einer halben Ewigkeit lässt Harumi mich los. In ihren Augen glitzern Tränen. Auch über meine Wangen werden kleine Wassertropfen der Freude sichtbar. Sie beißt sich auf die Lippen und ihre Mundwinkel schauen ein wenig nach oben. „Du hast längere Haare als in meiner Erinnerung" Sagt sie dann. Ich fange an zu lachen. „Das ist das Allererste, was dir einfällt?" Frage ich. „Natürlich nicht, das war ein Scherz." Harumi vergräbt ihr Gesicht in den Händen. „Ich kann es nicht glauben", weint sie.

Sie sieht anders aus als im Fernsehen. Es ist so schön, sie wirklich zu sehen. Sie ist viel schöner. Ihre Augen funkeln, ihre Haare schimmern im Licht und ihr Lächeln ist genauso, wie ich es in Erinnerung habe.

„Und wer bist du?" Fragt Rumi schließlich Wyldfyre. Die Angesprochene sagt ihren Namen. „Eh, Apropos neue Leute, ich rufe die anderen." Biete ich mich an und eile aus dem Zimmer.

„Leute, Rumi ist wach!" Schreie ich so laut ich kann. Nach und nach kommen die Ninja zu mir und ich führe sie zu den anderen. Harumi sitzt still auf dem Klappbett und scheint in ihren Gedanken versunken zu sein. Lloyd sieht sie die ganze Zeit an. Wyldfyre wiederum schaut zu mir, sobald ich ins Zimmer komme. Ich schaue kurz zu ihr. Die meisten Menschen - wie ich zum Beispiel - würden sofort wieder wegschauen, weil es ihnen peinlich wäre. Jedoch verharrt Wyldfyres Blick sich in meinem, als ich zu ihr blicke. Letztendlich bin ich die Person, die ihren Blick zuerst wieder wegschweifen lässt.

Die beiden Nindroiden gehen sofort zu den Geräten, die neben Harumis Bett stehen, um zu überprüfen, ob alles okay ist. „Wie geht es dir?" Fragen ein paar der Ninja immer wieder. „Gur. Müde, aber gut." Erwidert Harumi. „Okay", P.I.X.A.L blickt von einem der Bildschirme auf. „Woher hast du die ganzen Verletzungen?" Fragt sie. Harumis Lächeln verschwindet sofort von ihrem Gesicht. „I-Ich", stottert sie, „das ist eine lange Geschichte." Sagt sie kleinlaut. „Wie haben Zeit", flüstere ich. Harumi schaut nur stumm zu Boden.

Woher sie auch diese Verletzungen hat, sie scheint nicht darüber reden zu wollen. Aber so schlimm, wie die Narben aussehen, muss es auch scheisse sein. Aber wir können ihr nicht helfen, wenn sie und nichts sagt, richtig?

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1043 Wörter

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