Kapitel 2

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Wir drängten uns durch die Schülerscharen zur Tür des Hogwartsexpresses und traten hinaus auf den Bahnsteig. Die kühle Nachtluft legte sich angenehm auf meine Haut. Gemeinsam mit all den anderen Schülern machte ich mich auf den Weg zu den wartenden Kutschen.

Ein Großteil der Schüler konnte jetzt, nach dem Krieg und nach der Schlacht, die Thestrale sehen. Fast jeder hatte gesehen, wie eine andere Person gestorben war.

Vorsichtig kletterte ich hinter meinen Freunden in eine der Kutschen und diese setzte sich sogleich in Bewegung. Gespannt wartete ich darauf ein letztes mal zu sehen, wie Hogwarts langsam am Horizont sichtbar wurde. Es versetzte mir einen Stich das Schloss zu sehen. Nach der Schlacht hatten wir es nach und nach wieder aufgebaut, sodass jetzt nichts mehr an die schrecklichen Ereignisse erinnerte. Es thronte wie in all den anderen Jahren hoch oben auf einem Hügel, die Fenster hell erleuchtet.
Der Gedanke daran, dass das hier unser letztes Hogwartsjahr sein würde ließ mich wehmütig werden.

Wir kletterten aus den Kutschen und begannen die steinerne Treppe zum großen Eingangsportal empor zu steigen. Ich griff nach Dean´s Hand, sie gab mir Stärke. Ich musste nicht, ob ich bereit war das Schloss wieder zu betreten, ich wusste nicht, ob ich es jemals sein würde. Dennoch hatte ich mich entschieden mein letztes Jahr gemeinsam mit meinen Freunden nachzuholen.

In der Eingangshalle sah es fast genauso aus, wie vor der Schlacht, der einzige Unterschied war, dass es einen neuen Korridor gab, der davon abging. Professor McGonagall hatte ihn am Tag der Beerdigung eröffnet. In ihm hingen Gemälde der Opfer des ersten und des zweiten Zaubererkriegs. Harry und ich hatten uns vorgenommen Mom und Dad zu besuchen und ihnen alles zu erzählen, was wir in den letzten Jahren erlebt und durchgemacht haben.

Langsam öffneten sich die Flügeltüren der großen Halle und wir strömten hindurch. Jeder setzte sich an den jeweiligen Haustisch und begann ein Gespräch mit Klassenkameraden oder wartete gespannt auf die Auswahlzeremonie.
Nach wenigen Minuten öffneten sich die großen Türen erneut und Professor Sprout betrat gefolgt von einer sehr langen Reihe Erstklässlern die Halle. Neben wir hörte ich, wie Ron aufstöhnte, er schien vergessen zu haben, dass es dieses Jahr doppelt so viele neue Schüler gab und somit die Zeremonie länger dauern würde.

Die Schüler liefen zwischen den Tischen der Hufflepuffs und Ravenclaws hindurch und sammelten sich in einer großen Traube vor dem Podium mit dem Lehrertisch. Professor Sprout zog eine lange Liste mit den Namen der Schüler aus der Tasche ihres grünen Umhangs und begann die Namen laut vorzulesen. Einer nach dem anderen setzten die Kinder den sprechenden Hut auf und wurden in ihre jeweiligen Häuser einsortiert.

Die Gruppe der Schüler wurde immer kleiner und ich bekam langsam aber sicher hunger. Es war Stunden her, dass ich, abgesehen von dem Schokofrosch, das letzte mal etwas gegessen hatte. Ron zappelte neben mir rum und schien bald den Tisch zu essen, wenn es nicht langsam Abendbrot gab.

Erleichtert stellte ich fest, dass nur noch ein Schüler da stand. Langsam ging er nach vorne, als Professor Sprout ihn aufrief. Man sah ihm seine Nervosität an. Er war recht klein für sein Alter, seine blonden Haare waren fast so durcheinander, wie Harry´s es immer waren. Vorsichtig setzte er sich auf den Hocker und wartete darauf, dass die Professorin ihm den Hut aufsetzte. Kaum hatte dieser seinen Kopf berührt, als er auch schon rief: RAVENCLAW.

Als Professor McGonagall nach vorne trat, knurrte Ron wie ein Tier auf Beutejagd und starrte mit grimmigen Blick an die steinerne Wand der Halle.
Professor McGonagall begrüßte alle Schüler und zählte ein paar der wichtigsten Schulregeln auf. Als sie sich wieder setzte füllten sich die goldenen Teller und Platten auf den fünf großen Tischen mit Essen. Alle Schüler begannen ihre Teller mit Bergen von Essen zu beladen, fast so, als hätten sie die ganzen Ferien über nichts zu essen bekommen. Auch Ron. Auf seinem Teller stapelten sich haufenweise Kartoffeln, Hühnchen und Würstchen. In seinen Händen hielt er je eine Hähnchenkeule, von denen er abwechselnd abbiss. Die Szene erinnerte mich an unser erstes Festessen in Hogwarts. Damals hatten wir uns erst wenige Stunden gekannt, dennoch hatte ich gespürt, dass wir gute Freunde werden würden. Im Gegensatz zu Ron und meinem Bruder hatte ich mich bereits am ersten Tag mit Hermione angefreundet. Ihr Wissen und ihre Neugierde hatten mich fasziniert. Natürlich hatten Harry und ich in unsere Bücher geschaut bevor wir im Ligusterweg aufgebrochen waren. Ich hatte mir sogar einiges gemerkt, was ich gelesen hatte, aber auswendig gelernt hatte ich die Bücher nicht.

Als auch der Nachtisch von den Platten vor uns verschwunden war hörte ich das Scharren der Bänke auf dem steinernen Boden und das Geplapper hunderter Schüler. Pflichtbewusst stand ich auf und begann die Erstklässler zusammen zu suchen. Nachdem Hermione Harry und Ron aufgescheucht hatte, damit diese den anderen Gryffindors das Passwort für den Gemeinschaftsraum sagten, half sie mir mit den Erstklässlern.

Wir machten uns auf den Weg hinaus aus der großen Halle und empor die marmorne Treppe. Hinter uns eine Reihe an Erstklässlern die überwältigt von dem Schloss, den Gemälden und der Magie waren, die mir nach all den Jahren so vertraut waren. Als wir vor dem Portrait der fetten Dame standen sagte Hermione verheißungsvoll: „Hinter diesem Portrait befindet sich der Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Für die nächsten sieben Jahre wird er euer Zuhause sein.“ Mit Schwung drehte sie sich um und sagte: „Frieden!“ Das Portrait klappte zur Seite und zum Vorschein kam unser Gemeinschaftsraum. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Ein Schwall von Erinnerungen durchflutete mich – Harry, Ron, Hermione und ich, als wir heraus fanden, wer Nicolas Flamel war, wir, wie wir gemeinsam lachten und lernten, all die Zeit die ich hier mit Dean verbracht hatte und schließlich der erste Kuss von Harry und Ginny.

Nachdem wir den Schülern ihre Schlafsäle gezeigt hatten, ließen wir und neben unseren Freunden aufs Sofa plumpsen. Trotz all den schlechten Erinnerungen an die Schlacht und deren Opfer war es schön endlich wieder in Hogwarts zu sein, endlich wieder Zuhause zu sein.

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