Kapitel 5

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Nach dem Training sah ich Haymitch in der Eingangshalle. Er war nicht allein. Im Gegenteil; so ziemlich alle Tribute hatten sich um ihn versammelt. Je näher ich kam desto mehr Wortfetzen schnappte ich auf. Anscheinend ging es um Bündnisse mit Katniss Everdeen und Peeta Mellark. Sie alle schienen zu diskutieren und sich irgendwie alle mit Katniss verbünden zu wollen, was zweifellos an ihrer Trainingseinheit liegen musste. Wie leicht sie doch alle zu beeindrucken waren...

Auf einmal erhob Haymitch seine Stimme: „Es reicht! Ich kann das nicht hier und jetzt entscheiden. Ich werde die beiden heute Abend fragen, mit wem von euch sie sich verbünden wollen." Es gab ein paar enttäuschte Seufzer und alle gingen in ihre Wohnungen, um zu schlafen.

Einige Tage vergingen und unser Einzeltraining stand bevor. Ich hatte absolut keine Ahnung was ich vorzeigen sollte. Theoretisch könnte ich alles tun, da es eh egal war. Sie kannten meine Qualitäten schon von den letzten Spielen, weshalb dieses Einzeltraining komplett unnötig war. Ich wusste schließlich nicht, wie lange ich noch leben würde. Ich könnte die vielleicht letzten paar Tage meines Lebens echt besser verbringen. Vielleicht würde ich schon ganz am Anfang der Spiele im Blutbad sterben. Vielleicht würde ich gewinnen. Ich wusste es nicht. Ich wolle versuchen mein Bestes zu geben, aber gleichzeitig die anderen Sieger nicht umbringen.

Ich saß im Wartebereich vor dem Trainingscenter. Ich saß krumm und schief auf meinem Sitz und beobachtete wie die Tribute vor mir der Reihe nach aufgerufen wurden. Anders als bei meinen ersten Spielen war ich kein bisschen angespannt oder aufgeregt. Jedes Mal, wenn jemand aufgerufen wurde, öffneten sich die eisernen Schiebetüren und ich konnte einen kurzen Blick in die Halle werfen. Ich sah eine Menge Materialien, die ich schon aus den anderen Trainingseinheiten kannte. Wie immer standen die Spielmacher auf einer Art Bühne am Ende der riesigen Halle. Im Vordergrund stand der neue oberste Spielmacher Plutarch Heavensbee, der seine Arme hinterm Rücken verschränkt hatte und beobachtete mit einem Lächeln, welches gleichzeitig von Gleichgültigkeit zeugte Wiress, die gerade in die Halle ging.
Nach ihr wurden weitere Tribute aufgerufen und das Warten dauerte gefühlte Stunden. Ich war schon fast eingedöst, als der Lautsprecher „Distrikt 7, Johanna Mason" ausrief. Als ich meinen Namen vernahm, schreckte ich auf und machte mich auf den Weg zu der Schiebetür, die sich daraufhin öffnete. Ich ging ins Trainingscenter hinein. Die wachsamen Blicke der Spielmacher lagen auf mir. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte und griff zu einer Axt. Sie war etwas kleiner als mein Arm und ziemlich schwer. Ich fuhr mit einem Finger sanft über die Klinge, die so scharf war, dass sie in meine oberste Hautschicht schnitt. Zum Glück blutete es nicht. Ich schwang die Axt ein wenig, um mich an sie zu gewöhnen. Spontan drehte ich mich um und schleuderte die Axt in Richtung Bühne, wo die Spielmacher erschrocken zurückwichen. Doch das war absolut überflüssig, da die Axt auf ihrem Weg zur Kehle des Spielmachers rechts von Heavensbee von einem Kraftfeld aufgehalten und zurückgeschleudert wurde. Schade aber auch. Ich hätte ihnen zu gerne eins ausgewischt.  Gerade noch rechtzeitig warf ich mich zur Seite, als die Axt zu mir zurück geflogen kam. Ich stellte mich wieder aufrecht hin. Ich setzte ein gemeines Grinsen auf und hob die Axt vom Boden auf. Ich legte sie über die Schulter und ging auf die Bühne zu. „Ihr habt wohl Angst vor mir." sprach ich mit einem provokanten Unterton und schaute sie erwartungsvoll an. Ich sah wie sich die Lippen Heavensbees bewegten, aber durch das Kraftfeld kam kein Ton zu mir durch. Sie konnten mich hören, ich sie aber nicht. Mir war das ganze hier viel zu langweilig, da ich nichts vorzuführen hatte, also verließ ich die Halle auf eigene Faust und streckte dabei meine beiden Mittelfinger in die Luft sodass die Spielmacher sahen, was ich von ihnen hielt. Das war immer noch die beste Art der Verständigung.

Eine 10? Warum haben die mich mit einer 10 bewertet, dafür, dass ich mich fast mit meiner eigenen Axt umgebracht hätte und ihnen den Mittelfinger gezeigt habe? Richard und Blight, der mit einer 8 bewertet worden war, lachten nur. „Die wissen halt einfach, dass du absolut tödlich bist, Mason!", sagte unser Mentor. Wir saßen auf dem Sofa vor dem Hologramm und sahen uns die Bewertungen an. Mit einer 8 war Blight einer der schlechtesten.
Als die Verkündung zu Ende war schalteten wir das Holo aus und ich ging ins Bett, nur um in einen tiefen Schlaf voller Alpträume zu fallen.

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