Kapitel 6

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Heute war der Tag der Interviews. Das bedeutete, dass die Tribute dem Publikum vorgestellt wurden, sodass Sponsoren auf einen aufmerksam wurden.
Schon früh morgens wurde ich von meinem, wie immer trägen, Vorbereitungsteam unsanft geweckt. Erneut entfernten sie jedes Haar an meinem Körper, was nicht auf meinem Kopf war und verpassten mir ein glamouröses Make Up. Zur Abwechslung gefiel mir dieses sogar, da der lang nach unten gezogene Lidstrich mich wütend aussehen ließ, was meine aktuelle Stimmung unterstrich.
Heute enthielt mein Lidschatten keinen einzigen Grünton, dafür aber braun und goldene Farben. Ich war durch diesen Anfang sehr optimistisch und dachte tatsächlich, dass meine Stylistin vielleicht dieses Mal nicht komplett vergeigt hatte. Vielleicht würde ich heute Abend mal nicht wie entweder ein halb gefällter Baum oder ein künstliches Blätterdach aussehen.
Doch es kam anders als erhofft. Das Kleid war hellbraun und der Hals wurde von nach oben verlaufenden, leicht gebogenen Streifen geziert. Dieses Design zog sich auch über das restliche Kleid, nur das die Streifen dort unregelmäßiger und kürzer waren oder es komplett umrundeten. Ich sah damit aus wie ein Stück Holz ohne Rinde, was jemand mit einem Hobel bearbeitet hatte. Dieser Jemand konnte damit definitiv nicht umgehen und hatte eher einen Unfall als ein Kunstwerk kreiert. Es sah meiner Meinung nach absolut schlimm aus. Als Jill dann auch noch meine Haare nach oben gelte und sie lockig in meine Stirn hingen ließ, wurde es mir zu viel. Ich schrie Jill Frieks Verfluchungen entgegen, die nicht mal ich vorher wirklich gekannt hatte. Ich schäumte vor Wut. Wie kann man so schlecht designen und trotzdem Stylistin werden? Und dann wurden wir Tribute auch noch gezwungen die angefertigten Kleider zu tragen. Was eine Schande. Man könnte wirklich meinen, meine Stylistin wäre nicht nur in dem Baum-Distrikt, sondern auch so dumm wie ein Baum. Ich wünschte sie wäre einer, dann hätte ich nämlich einen nachvollziehbaren Grund sie mit einer Axt zu bewerfen. Wieder willig zog ich mir das Kleid fertig an, schloss den Reißverschluss und verließ die Wohnung als wandelnder Holzpfahl.

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