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Wie angepriesen fand die Schnitzeljagd statt.
Der Wald, der gestern noch deren Feinde unterstรผtzte, strahlte am Tage etwas Freundliches aus.
So vernahm es zumindest Harley,
die schweigend an Candys Seite zum Wasserfall wanderte und wieder zurรผck.
Die Vortrรคge der Fรถrster zogen an ihr vorbei, stumm und leise wie der sachte Wind.

Aston plagte รผber Bauchschmerzen, worauf Hilary ihm erlaubte den Vormittag im Zelt zu verbringen.

Sie musterte die Blondine vor sich genaustens, doch ihre verschlossene Haltung sagte nichts รผber ihre Gedanken aus.
Ganz zur Verzweiflung der Griechin.

Und Zach?
Es kรถnnte gewiss ein Zufall sein,
doch diesen bekam sie seit dem Vortag nicht mehr zu Gesicht.
Er fรผhrte vor Stunden eine andere Gruppe zu dem besagten Gruselhรคuschen, welches Harley fast zum Verhรคngnis geworden war.

Ihr Talent bestand darin ungewollte Erinnerungen in eine schwarze Zone ihres Kopfes zu verbannen.
Dadurch fรผhlte sie sich zugleich schwer und leer, aber andererseits nicht aktiv gequรคlt.

"Kรถnnte ich bitte eure Aufmerksamkeit haben?
In zehn Minuten treffen wir uns mit allen Studenten an der groรŸen Sammelstelle",
drang Hilarys aufgeregte Stimme in ihr Ohr.

Die groรŸe Sammelstelle... Dann wird Sherri auch dort sein.

Harley schluckte. Ihr Magen meldete sich zu Worte und obwohl sie an jenem Tag noch nichts zu sich nahm, wollte dieser seinen Inhalt loswerden.
Sie richtete ihre Augen bereits zu Boden, wo sie wahrscheinlich den ganzen Tag zwischen den unzรคhligen Brauntรถnen verweilen wรผrden.

"Aston und du? WeiรŸt du auf was du dich da รผberhaupt einlรคsst?"
Candy hatte ihren eigenen Rekord im Schweigen gebrochen.
Doch nun, in der kurzen Pause musste sie es einfach wissen.

"Wenn ihr nicht stรคndig damit beschรคftigt sein wรผrdet, Schlechtes von ihm zu denken, dann kรถnntet ihr ihm auch einfach mal glauben.
Es geht ihm wirklich beschissen und deswegen war ich bei ihm."

Sein Zittern schรผttelte noch immer ihren eigenen Kรถrper.
Der Anblick seines Zusammenbruchs kroch ihr in die Eingeweide und die Gutglรคubigkeit, fรผr die sie Haven vor kurzem noch still und heimlich verurteilte, verstand sie langsam.
Aston machte Fehler wie jeder andere, war aber kein durch und durch bรถser Mensch, deswegen.

Er verdiente die Geduld, die ihm seine Eltern verweigerten. Geduld, um seine Dummheit zu ertragen, aus der er lernen mรถge.
Und Haven besaรŸ scheinbar die Kraft dazu, selbst wenn er zu schwรคcheln begann.

"Harley. Ich kenne ihn schon seit einem halben Jahrzehnt. Der Junge hat keine Probleme, er ist schlicht und einfach instabil und besitzt nicht das Verantwortungsbewusstsein sich dem zu stellen. Keiner von uns ist seinem Verhalten gewachsen.
Es tut mir ja wirklich Leid, aber da gebe ich Rose absolut Recht.
Aston ist schlecht fรผr Haven, fรผr uns alle, weil er denkt wir kรถnnten ihm helfen, aber das erfordert Professionalitรคt."

Wenn das so ist, mรผssten wir dann nicht alle in die Hรคnde eines guten Doktors?

Die Studentin sagte nichts. Zu sehr schockierte sie das neue Bild dieser Gruppe. Aston wirkte darin verloren.
Vielleicht meinten sie es gut, aber so wie Candy es formulierte, stank das Ganze nach 'nicht mehr unsere Angelegenheit'.
Genau das wollte Haven vermeiden, obwohl sein bester Freund ausgerechnet ihm, das meiste nahm.

Aber eventuell ist das auch nur Candys Meinung. Bei Nehal bin ich mir nicht sicher, aber Noel sieht das bestimmt anders.

"Was geht, Boo?"

Das plรถtzlich aufgelegte Gewicht auf ihren Schultern, zwang sie beinahe dazu im Erdboden zu versinken.
Der junge Sportler lรคchelte auf eine gelรถste Art wie sie diese selten bei ihm beobachtete.
Sie traute ihren Augen nicht, als sie einem klaren, ja fast schon langweiligem Grau entgegen blickte, unterstrichen von reinem WeiรŸ und kaum รผberdeckt von der kleinen, schwarzen Pupille.

"Du siehst gut aus",
sprach sie unbedacht die Gedanken aus, die ihr zuvor schon Erleichterung verschafften.

"Ja? Echt?"
Seine Zรคhne hatten noch nicht unter den verbotenen Substanzen gelitten.
Aston grinste verschmitzt, aber die kleinen unschuldigen Grรผbchen verrieten wie ihm das Kompliment schmeichelte.

Die Blondine stรถhnte auf, ja es schรผttelte sie sogar bei deren Verhalten, an welchem Harley nichts aussetzen konnte. Ganz im Gegenteil.
Letztendlich baute sie eine mehr, oder weniger positive Beziehung zu Havens Freunden auf.
Damit kam es ihr so vor, als sei sie dem Vermissten bereits viel nรคher.

Candy ging nichts sagend, aber schon bald folgten ihr auch die anderen beiden zum groรŸen Sitzkreis.
Es lief so ab wie Harley es bereits vermutete.
Sie rannte vor dem gestrigen Tag davon, musterte den Boden, um ja nicht ihre ehemalige Freundin, oder gar noch Schlimmeres in der Masse zu erkennen.

Die Studentenratsvorsitzende musste Abstand genommen haben.
Nur fremde Kleidungsstรผcke zierten die Menschen in ihrem nรคheren Umkreis. Lediglich Aston saรŸ auf dem dicken Holzstamm genau neben ihr.
Die kaum vernehmbare Wรคrme streifte ihre Schulter und sie verspรผrte das Bedรผrfnis nach mehr.

Wie gerne hรคtte sie seinen Arm um sich gespรผrt, auf das sie sich zum ihm lehnen wรผrde und ihre Gestalt in seiner geรถffneten Collegejacke verstecken kรถnnte.

Hรคtte. Wรผrde. Kรถnnte.
Wรถrter ohne Bedeutung.

Der Ausdruck ihrer Furcht kรคmpfte sich immer mehr hervor.
Ein Name aus zwei Silben.

Patrick.

Und seine Fratze, seine befriedigten Zรผge, wenn er Gewalt ausรผbte, hรคmmerten ihre Mauern nieder.

"So, es scheinen so gut wie alle anwesend zu sein. Herzlich Willkommen",
erรถffnete Albert das Gesprรคch.
"Wir mรถchten gerne von euch wissen wie euch die letzten beiden Tage gefallen haben. Was habt ihr dazu gelernt? Gibt es Kritik?
Und am Wichtigsten, was wรผrdet ihr heute Abend gerne zum Abschluss machen?"

Ein altbewรคhrtes Prinzip, bekannt aus der Grundschule startete.
Von links nach rechts ging ein Tannenzapfen um und die mittlerweile Erwachsenen erzรคhlten davon wie gut sie sich als Gruppe zusammen finden konnten.
Einige beschwerten sich รผber die herrschende Kรคlte, wรคhrend der Nacht und den Rest รผberhรถrte die Griechin.

Sonst nutzte sie die Zeit, um sich ihre eigene Rรผckmeldung zurecht zu legen, aber nun, nutzte sie jeden Nerv, um ihre ruhige Fassade aufrecht zu halten.

Sie verbarg sich dieser Welt so sehr, dass die Vibration ihres Handys sie fast vom Sitz warf.

Nur ihre Eltern und Ruby schrieben ihr Nachrichten.
Ja, es tat gut deren Gesichter im Geist zu sehen. Die Regeln schienen ihr egal, so selbstverstรคndlich wie sie das Retrogerรคt auseinander klappte.

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Verpackt wie ein hรผbsches Geheimnis, bekam sie die Hiobsbotschaft.
Der Joker, sie las seinen Namen erneut und wie konnte sie ihn nur vergessen?
Mittlerweile durfte sie sich doch darauf verlassen, dass er die Todesspritze im Todestrakt darstellte;
Jedem Desaster die Dornenkrone aufsetzte.

Zum ersten Mal erhob sich ihr Blick und traf auf eine Studentin zu ihrer Rechten. Etwa sechs Kommilitonen berichteten noch vor ihr von deren Erlebnissen im Wald.

Aston wรผrde den Rest an Respekt verlieren, den er von seinen Freunden erhรคlt. Er wird zum Hauptverdรคchtigen. Jeder wird denken, er hรคtte Haven entfรผhrt.
Sein Drogenproblem kรถnnte noch mehr ausarten als ohnehin schon.

Ich wรผrde alles verlieren. Meine Freunde. Zach. Haven. Jeden.
Meine Familie wird mich hassen, noch eine Tochter verlieren, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.
Sie werden mich einsperren,
mich meiner Einsamkeit ungeschรผtzt ausliefern.
Im Gefรคngnis passieren viele schreckliche Dinge. Am Ende werde ich mich am Bettgestell mit meiner viel zu dรผnnen Decke erhรคngen.

Sie wischte sich den SchweiรŸ von der Stirn und gleichzeitig die quรคlenden Gedanken aus dem Kopf. Eine Stimme zwang sie zurรผck in diesen fรผr sie lรคcherlichen Sitzkreis.

"Ich bin kaputt. Ich treff' die falschen Entscheidungen, weil mein versรผfftes Hirn nicht zu mehr in der Lage ist.
Meistens mein' ich es gar nicht bรถse.
Oft handele ich einfach aus dem Impuls heraus wie ein Kind, dass seinem Ball hinterher rennt, ohne nach links und rechts zu sehen, bis das Auto mich von den Socken haut.
Ich halte auch nichts von diesem Trip, aber durch ihn habe ich erfahren,
dass es mehr Menschen gibt, die ein gutes Herz besitzen. Jo... Und allein das schenkt der Zukunft etwas Positives."

Ihre Augen begegneten sich, sowie deren Hรคnde an diesem einen Zapfen festhielten.

Gutes Herz. Etwas Positives.

Sie betete still zu Aston, er mรถge seine Hand nicht entfernen und sie somit mit dieser Entscheidung vollends begraben.
Nein, Harley wollte ihm nicht weh tun. Der Gedanke daran allein schmerzte bereits.
Es war wohl das letzte Mal, dass sie in sein friedliches Gesicht blickte,
am Morgen, als er noch schlief.
Wie konnte er denken, dass er eine lebende Enttรคuschung sei, wenn es noch weitaus schlechtere Gestalten gab und ausgerechnet sie zรคhlte dazu.

Eines letzten Blickes bedacht, einer letzten Berรผhrung beraubt, nahm Harley den Tannenzapfen an sich.

"Ich... Ich... Ich habe..."
Die kleinen braunen Zacken bohrten sich in ihre Haut, wรคhrend ihre Sicht immer mehr verschwamm.

"Ich habe ein Gesprรคch belauscht und Aston hat zugegeben mit Rose geschlafen zu haben. Rose ist die Freundin des vermissten Matt Haven Hawkins. Das muss nicht bedeuten, dass er ihn entfรผhrt hat. Nein, wirklich nicht. Er ist ein guter Mensch. Das musste ich nur loswerden."

Die Griechin versuchte zu retten, was noch zu retten ist, aber das Getuschel begann bereits und desto mehr sie Aston in Schutz nahm, desto blรถder fรผhlte sie sich dabei.
Die Studenten, ja sogar die Dozenten interessierte es schon lange nicht mehr, was nach 'Aston hat mit Rose geschlafen.' folgte.
Viel lieber saรŸen sie entsetzt da und stellten ihre eigenen Vermutungen auf, oder teilten diese bereits mit deren Sitznachbarn.

Sie wagte sich nicht nach rechts zu sehen. Es reichte ihr, zu spรผren wie die Muskeln seines Armes angespannt an den ihren rieben. Der Arme verwandelte sich in einen steifen, leblosen Gegenstand, der stumm sein Urteil รผber sich ergehen lieรŸ.
Ein Urteil, welchem Harley verschont blieb.

Candy sprang auf und stampfte, so unelegant wie noch nie davon.
Zach, den Harley bei Albert und Hilary ausmachte, rieb sich mit beiden Hรคnden รผber das Gesicht.
Ob er jetzt wohl handeln musste,
wo ihm dieser inoffizielle Hinweis zugespielt wurde?
Harley wusste es nicht. Eigentlich wusste sie gar nichts mehr.

"Hallo, hallo, hallo, kรถnnte ich auch nochmal die Aufmerksamkeit aller haben."
Sherri erhob sich von ihrem Platz und winkte heftig mit beiden Armen.

Das Stechen in Harleys Brust รผberdeckte die Sorge Pat in Sherris Nรคhe zu erkennen. Selbst er,
hรคtte diese Situation nicht mehr verschlimmern kรถnnen.
Da gab es nur noch ihr Schuldgefรผhl und nichts Anderes mehr.

"Ich habe leider Gottes gelernt, dass man niemandem vertrauen darf.
Das hier hat mir Harleys Schwester gegeben. Kennt das jemand?"

Sherri agierte so euphorisch, dass ihr Kรถrper zitterte. Das Buch in ihrer Hand, es vibrierte fรถrmig.
Harley wusste, trotz der arrogant erhobenen Mundwinkel ihrer ehemaligen Freundin, dass diese auรŸer sich war.

Den ledernen Umschlag zwischen ihren Fingern, zierten Zahlen.
Dieses Jahr. 2016.

"Das ist das Tagebuch des Vermissten und Harley hat es ihm geklaut. Vielleicht bevor er entfรผhrt wurde, vielleicht danach. Es lag versteckt in ihrem Kleiderschrank. Wer weiรŸ,
was sie diesem armen unschuldigen Jungen angetan hat!"











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