Spontaner Ausflug

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Im Endeffekt schlief Okuyasu auf den Badezimmerfließen ein und brauchte insgesammt so lange, dass sie keine Zeit mehr für Bescherung hatten, also beschlossen sie das auf nachher zu verschieben. Der weg zu Josukes Elternhaus war Gott sei Dank nicht weit, ein Segen für alle Parteien. Als Josuke vor ein paar Jahren begann in S-City zu studieren hatte seine Mutter gelacht und ihm stichelnd erzählt, dass sie sein Zimmer vermieten und die Entfernung genießen würde. Aber er wusste, dass sie ihn vermisst hat. Ihre Augenlider zuckten schnell, wenn sie nervös oder sogar traurig war. Er wusste es besser und nach dem College nicht das weite zu suchen hat seine Mutter ihn auch nie bereuen lassen.

Er trug ihr Geschenk in einer dieser Weihnachsttüten, die man im Kame Yu zu dieser Zeit des Jahres hinterher geworfen bekam. Die andere Hand hielt Okuyasus Arm, der mit der freien Hand klingelte. Sie hatten einen Ersatzschlüssel, doch wenn Tomoko zuhause war, hielten sie es für unhöflich einfach reinzugehen, also klingelten sie lieber und warteten, bis sie das dumpfe Geräusch von sich nährenden Schritten hörten. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Tomoko stand ihnen gegenüber.
,,Frohe Weihnachten, Mama", rief Josuke und umarmte seine Mutter. Tomoko lachte. ,,Frohe Weihnachten, Josuke. Deine Ohren sind so rot, die fallen gleich ab. Komm schnell rein, na los! Und auch dir frohe Weihnachten, Okuyasu!"
Auch Okuyasu bekam eine Umarmung. Natürlich, diese Frau hat Okuyasu schon immer gemocht, fast wie einen zweiten Sohn, nur ohne dem Hausarrest. ,,Los, rein mit euch. Schuhe aus, Josuke, aber ganz schnell!"
Gestern noch Hayato in seinem eigenen Haus dafür geschollten, doch heute im Haus seiner Mutter fast selbst getan - Josuke blieb mitten im Flur stehen und streifte seine vom Schnee durchweichten Stiefel ab. Der Duft vom frischen Kaffee verleitete aber auch förmlich dazu einfach durchzulaufen. ,,Bescherung jetzt oder später?", fragte er mit der Tüte in der Hand. Tomoko war gerade dabei Okuyasu den Mantel abzunehmen und sah leicht perplex auf die Tüte. ,,Ich dachte wir schenken uns nichts mehr!", rief sie, machdem sie die Jacken der Beiden an der Gaderobe aufgehangen hatte.
,,Es ist bloß eine Kleinigkeit. Von einer Zwangsversteigerung."
Da war er, der beste Cop von Morioh. Polizei Zwangsversteigerung waren seine Lieblings Feierabendliche Tätigkeiten. Man mochte gar nicht glauben was manches Kuckuck Opfer trotz Schulden in seiner Wohnung zur Verpfändung herum fliegen hatte.
,,Du schenkst mir das Eigentum eines Kriminellen?"
,,Nahhh die meisten sind nicht wirklich kriminell. Nur verschuldet. Also, jetzt oder nach dem Essen?"
,,Gehen wir erst Mal ins Wohnzimmer", murmelte seine Mutter und stieß die Tür zum Wohnzimmer auf. Auf dem Tisch stand ein riesiges, in Geschenkpapier verpacktes Paket, an dem ein mit "Josuke und Okuyasu" beschriftetes Schildchen hing.

,,Mutter, ich dachte wir schenken uns nichts mehr!"
,,Sohnemann, ich wusste, dass ihr mir trotzdem was besorgt und ich wollte nicht die Doofe sein, also hab ich auch was besorgt. Na los, gib mir die Tüte und dann packt aus!"
Es hatte fast was von einer Drogen Übergabe, nur mit wesentlich weniger illegaler Ware. Kaum hatte er ihr die Tüte gegeben, stürzten er und Okuyasu sich auf das Paket und packten aus. Geschenkpapier Fetzen flogen durch die Gegend, so wie damals als sie noch jünger waren. Diese kindliche Art würden sie wohl nie verlieren. Nach wenigen Sekunden kam unter den kleinen Rentier Aufdrucken etwas zum Vorschein.
Josuke schnappte nach Luft.
Okuyasu weinte Freudentränen.
,,Endlich keinen Filterkaffee mehr!", rief Josuke und umarmte die Box der vollautomatischen Siemens Kaffeemaschine. ,,Tomoko, du bist ein Engel!", schrie Okuyasu und schlang die Arme um Josuke und die Kaffeemaschine. Kaum in dieser Pose verharrt, blendete der helle Blitz einer Polaroid Kamera sie. Tomoko zog das gedruckte Foto aus der Kamera und schüttelte es gut. ,,Danke, Okuyasu, aber euer Geschenk ist auch nicht von schlechten Eltern. So eine teure Kamera in der Wohnung eines Schuldners. Unfassbar!" Sie lachte und drehte das Polaroid um. Das Schwarz löste sich auf und sekundenschnell entwickelte sich dort nach und nach ein witziges Bild von Josuke und Okuyasu, die eine Kaffeemaschine umarmten. ,,Das kommt ins Fotoalbum!"
,,Ich hab gesagt diese Kamera wird unser
Untergang. Du hättest für die Perlenkette von dem Drogen Junkie mitbieten sollen", zischte Okuyasu.
,,Das habe ich, aber jemand hat mich überboten", antwortete Josuke leise.

Sie räumten die Geschenke erst Mal beiseite und deckten den Tisch. Es dauerte nicht lange und der deftige Geruch von Reis, gebratenen Gemüse und Miso erfüllte die Luft und vermischte sich mit dem bereits vorhandenen Geruch nach frischen Kaffee. Josukes Magen knurrte bereits und er wusste, dass es Okuyasu nicht besser ging. Sie langten zu und erzählten ihrer Mutter von ihren Vorweihnachts Eskapaden, die im Gegenzug lustige Geschichten aus ihrem Klassenzimmer preisgab.
,,Muss ja zugeben, ich war überrascht, dass ihr für heute zusagen konntet. Ich meine, gestern bei Yukako, heute bei mir. Ich weiß gar nicht wann ihr fliegen wollt", murmelte Josukes Mutter, als nur noch Reste vom Brunch übrig waren. Josukes ließ irritiert seine Stäbchen sinken und blickte von seinem Teller auf. ,,Fliegen? Wovon sprichst du?"
,,Keine Ahnung. Nur von dem Rest deiner Familie, die du jedes Jahr in einem anderem Land triffst. War dieses Jahr nicht Italien dran oder so?"
Okuyasu verschluckte sich an seinem Milchtee, als Josuke vor Schreck seine Hand fest packte. Er sprang auf und war dabei auch noch seinen Stuhl um.
,,Scheiße!"
,,Josuke, Wortwahl!"
,,Okuyasu, wo ist mein Telefon?"
Okuyasu wischte sich gerade den Milchtee von den Lippen und zuckte mit den Schultern. ,,Wieso sollte ich dein 3 Tonnen schweres Nokia mitschleppen? Wusstest du, dass es mitterweile deutlich leichtere Klapphandys- Oi, Josuke, wo gehst du hin?"

Josuke schlitterte in die Küche und wäre nur auf Socken wie er war fast ausgerutscht, doch mit der einen Hand bremste er sich an der Arbeitsplatte ab und mit der anderen riss er das Telefon aus der Halterung. ,,Okuyasu, Italiens Vorwahl, schnell!"
,,Ugh, das war-"
,,Moment Mal, junger Mann, du rufst sicher nicht mit meinem Festnetz in Europa an! Hast du eine Ahnung wie teuer Ferngespräche sind?"
,,STELL MIR DAS TELEFONAT IN RECHNUNG, MAMA. DAS IST WICHTIG! OKUYASU, DIE VORWAHL!"
,,0039!"
Und Josuke tipperte eine Nummer in das Festnetzt seiner Mutter. Es tutete ein paar Mal in der Leitung, dann verkündete eine monotone Männerstimme auf italienisch, dass die Nummer nicht vergeben sei. Josuke verdrehte die Augen.
,,Lass den Scheiß, Mista. Ich bin's, Josuke."
Die monotone Männerstimme klang mit einem Schlag nicht mehr so monoton. ,,Josuke?! Ja leck' mich doch und frohe Weihnachten, du Wixxer. Wo steckt ihr? Solltet ihr nicht längst im Flieger sein? Schon Mal was von Flugmodus gehört? Außerdem ist es in Italien gerade mitten in der Nacht!"

Josuke konnte sich zu gut vorstellen, wie Mista aufrecht in seinem Bett saß, nur die dünne Decke über die Knie gespannt und die Feststagskleidung achtlos über den Stuhl geworfen. Seine Haare zerzaust und bereit einfach unter einer Mütze versteckt statt gekämmt und gestylt zu werden. 3 Uhr morgens auf dem Tacho und wachgeklingelt von Passiones Diensthandy, auf dem weiß Gott welcher Feind versuchte anzurufen. Deswegen auch immer der Trick mit der vermeintlich nicht vergebenen Nummer.
,,Also die Sache ist die... wir sind noch nicht im Flieger."
,,Sportlich, wenn ihr um 20 Uhr hier sein wollt."
,,Yeah... also irgendwie haben wir im Stress generell vergessen einen Flieger zu buchen..."
Schweigen am anderen Ende der Leitung, dann ein lautes Seufzen. ,,Das fällt euch früh ein. Es ist Weihnachten, die Flugzeuge werden voll sein. Denkst du Passione ist so einflussreich, dass ich euch irgendwo noch reingequetscht kriege?!"
,,Um ehrlich zu sein... ja."
Er sah es zwar nicht, aber Josuke wusste, dass Mista sich in diesem Moment mit der flachen Hand durchs Gesicht rieb, aufstand und zu seinem Schreibtisch rüber schlurfte, um den PC anzuschalten.
,,Der nächste Flughafen in eurer Nähe ist der in S-City, also versuche ich was von da aus zu kriegen. Aber beschwert euch nicht, wenn ihr mit schreienden Babys und nervigen Mitreisenden in der Economy Class eingefercht werdet."
,,Mista, du bist der Beste!"
,,Ich weiß. Schicke dir die Tickets per Mail, sobald ich euch eingecheckt habe. Bis nachher."

Er legte auf und rannte schlitternd zurück ins Wohnzimmer, wie er es früher auch immer gemacht hatte. Der Unterschied war, das sein 5 Jahre altes Selbst Rutschesocken trug, sein erwachsenes selbst nicht. Er maulte sich auf den Fließen und stolperte zusätzlich über eine Falte im Ikea Teppich seiner Mutter, ähnlich wie Butler James in Dinner for one. Nur wo James es schaffte den Patzer zu kaschieren, stürzte Josuke lieber mit der Nase voran auf einen, Gott sei Dank nicht angezündeten, Adventskranz, der für den Weihnachtsbrunch ganz an die Kante des Esstisches geschoben wurde.
,,OCH JOSUKE, NICHT MEIN GUTER KRANZ!", rief Tomoko entsetzt. Josuke hob den Kopf und spuckte ein paar der falschen Tannennadeln wieder aus. Etwas trockener Kerzenwasch klebte an seinen Wangen und 3 der vier Kerzen sahen nun leicht verkrüppelt aus.
,,Ja mir gehts gut, danke der Nachfrage. Den verdammten Kranz kriege ich hin, aber vielleicht bonerst du den Boden nicht mehr. Ist ja gemeingefährlich.
Okuyasu, geh schon Mal rüber und pack die Koffer. Ich komme gleich nach!"
,,Für wie viele Tage, Chef?"
,,Mista hat uns nur mit Mühe und Not in einen Feiertagsflieger gequetscht, also sollten wir erst zwischen den Jahren zurück. 28. vielleicht? Alsoooo... 3 Tage. Länger halt ich's bei Giorno eh nicht aus."

Das reichte als Info. Dieses Mal war es Okuyasu, der sich beim rennen fast auf's Maul legte. Crazy Diamond machte den Kranz wieder heile und Josuke ließ sich seiner Mutter gegenüber am Tisch nieder. ,,Ich räume den Tisch ab und mache den Abwasch. Dafür kriegen wir alle deine Reise Hygiene Artikel."
,,Dir ist klar, dass ihr nach Blümchen und Bratapfel riechen werdet?"
,,Besser als nach Extreme Sport Aluminium. Männer Produkte sind eine Wissenschaft für sich."
,,Deal!"

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