Das Volk von Medusa

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In einer von Mythen und Legenden beherrschten Welt...

Einst vor langer Zeit herrschte Medusa Königin der Schlangenmenschen über den Dunkelwald. Ein wahrlich magischer Ort an dem sie in Frieden und Harmonie lebten. Bis eines Tages die Menschen kamen. Sie errichteten ein Dorf am Rande des Waldes wo die Erde fruchtbar war und das Land flach. Als die Menschen dann begannen den Wald zu erkunden trafen sie auf die Schlangenmenschen. Beide Seiten trafen das erste mal aufeinander und während die Schlangenmenschen neugierig waren wie die Menschen sein würden wurden diese von Angst gepackt. Die Schlangenmenschen war größer als sie und ihr Unterleib war der einer Schlange. Für die Menschen waren sie Monster.

Sie flohen aus dem Wald und mieden ihn von da an. Medusa jedoch war traurig in den Menschen solche Angst geweckt zu haben. Daher entschied sie dieses Missverständnis zu klären und ging ins Dorf der Menschen. Sie trug weder Waffen noch Rüstung und doch hielten die Menschen sie für eine Gefahr. Alles Reden und erklären der Königin war vergebens. Die Menschen fürchteten sie. Medusas Herz wog schwer als sie von den Dorfbewohnern mit Mistgabeln und Fackeln zurück in den Wald gejagt wurde.

Verwundet kehrte sie Heim. Ihr Volk war erschüttert als sie erzählte was passiert war. "Dafür müssen sie bezahlen!" sprach ein junger Krieger, aber Medusa schüttelte den Kopf. "Sie haben Angst vor dem was sie nicht verstehen. Wenn wir sie in Frieden lassen, werden sie eines Tages bemerken das wir nicht die Monster sind für die sie uns halten. Hört auf meine Worte und verzeiht ihnen ihre Schwäche." sprach Medusa und starb kurz darauf an ihren schweren Verletzungen, die ihr von den Menschen zugefügt worden waren. Das Volk trauerte um seine geliebte Königin und vergoss viele Tränen. In diesen Tagen der Trauer war der Wald in Schweigen gehüllt. Trauernd um seine einstige Hüterin. Trotz des Leids das die Menschen über sie gebracht hatten hielten sie die Worte der Königin in Ehren und blieben im Wald. Fern ab der ängstlichen Menschen.

Zur gleichen Zeit bewaffneten sich die Menschen. Sie fürchteten das die Schlangenmenschen sie angreifen könnten und um das zu verhindern wollten sie die Schlangenmenschen auslöschen. Noch in der selben Nacht in der Medusa ihren letzten Atemzug tat fielen die Menschen in das Dorf der Schlangenmenschen ein. Viele verloren dabei ihr leben. Die Schlangenmenschen flohen tiefer in den Wald wo die Menschen ihnen nicht hin folgen konnten. Die Menschen kehrten zurück in ihr Dorf und erklärten den Wald zur Verbotenen Zone. Das Volk der Schlangenmenschen dagegen hielt sich auch weiterhin an die Worte ihrer Königin und sie blieben den Menschen fern.

                               ~~~

Jahre zogen ins Land und das Dorf wuchs zu einer kleinen Stadt heran mit einer hohen Mauer die sie vor den Monstern aus dem Wald schützen sollte. Monster die nur ihren Vorstellungen entsprangen. So vergingen weitere Jahrzehnte und da nie etwas Monströses den Wald verließ verblasste die einstige Geschichte und verkam zu einer hiesigen Stadtlegende. Ein Märchen das erzählt wurde um die Kinder vom Wald fern zu halten in dem sich schon so mancher erfahrener Jäger verlaufen hatte und Tage lang herum geirrt war.

So bekam auch Taran, ein Junge aus der Stadt, die Legende immer wieder aufs neue von seiner Mutter und seinem Großvater vorgetragen. Dem Blonden Burschen war egal was die alten sagten. Er spielte für sein Leben gerne streiche und tollte mit seinen Freunden über die Dächer der Stadt. Nach Draußen vor die Mauern durften sie nur in Begleitung einer Torwache. Dort spielten sie fangen auf der großen Wiese die an den Wald grenzte.

Taran war der schnellste von ihnen und rannte seinen Freunden immer davon. Er lachte und streckte ihnen die Zunge raus. Er rannte so schnell das er plötzlich am Rand des Waldes stand. Seltsame Geräusche drangen aus dem dunkel des Dickichts hervor. Die Bäume waren wesentlich größer als es vom weiten ausgesehen hatte. Taran staunte fasziniert und auch neugierig was er darin finden würde. "Wie groß die Bäume sind." staunten auch seine Freunde als sie bei ihm ankamen während die Wache ihnen zu rief das sie zurück kommen sollten. Keiner der vier Jungs hörte auf den jungen Mann in Rüstung. "Ob da wirklich solche Monster drin wohnen?" fragte einer. "Mein Vater hat erzählt das die Monster einen töten wenn man den Wald betritt." sagte ein anderer. "Das sind doch nur Gruselgeschichten damit wir nicht in den Wald gehen. Aber wenn der Wald so gefährlich sein soll frag ich mich warum sie dann dort Jagen gehen." meinte Taran Trotzig und ging auf den Wald zu. "Trotzdem muss es doch einen Grund geben warum sie uns das erzählen." meinte der dritte und die beiden anderen stimmten ihm zu. "Dann bleibt doch hier ihr Angsthasen." rief Taran wütend zurück und rannte unter den Rufen der Wache in den Wald. Seine Freunde riefen ihm noch nach bis er sie nicht mehr hören konnte.

Er rannte immer weiter bis er nicht mehr konnte und an einem Baum anhielt. Überall waren Bäume die ihre dicken Wurzeln aus der Erde hoben. Vögel zwitscherten. Ein kleine Gruppe Rehe rannte an ihm vorbei. Blumen und pflanzten die er noch nie gesehen hatten wuchsen auf dem Waldboden oder zwischen den Wurzel der Bäume. Staunend wie schön der Wald doch in Wahrheit war ging er weiter. Das Unterholz knackte unter seinen Füßen.

Plötzlich schlang sich etwas um ihn und er wurde in die Höhe geschleudert. Erschrocken schrie er auf als er Kopfüber herab stürzte und plötzlich in der Luft hing. Zaghaft öffnete er seine Augen und sah das sich etwas Grünes und schuppiges um ihn geschlungen hatte. Verwirrt folgte er mit den Augen dem Schlangenleib bis er in ein Gesicht blickte. Erschrocken riss er die Augen auf und starrte den Schlangenmenschen an, der ihn fest hielt. Seine Haut war Grünlich so wie sein Schlangenleib. Er war gut trainiert und hatte sein Kinn auf seinen Kräftigen Armen abgelegt während er den Jungen schelmisch anlächelte. Er hatte dunkelbraune kurze Haare die ihm vom Kopf abstanden, spitze Ohren und Gelbe Augen mit Schlitzpupillen wie eine Schlange. Noch dazu trug er einen Gurt quer über der Schulter an dem auf seinem Rücken eine Machete hing. 

"Hey kleiner Mensch. Was machst du hier im Wald?" fragte der Schlangenmensch worauf Taran sich wieder fasste und ihn böse anguckte. "Lass mich runter!" forderte Taran trotzig. "Hast du keine Angst vor mir? Ich hatte mich schon so darauf gefreut dich schreien zu hören." sagte er enttäuscht und setzte Taran behutsam auf dem Waldboden unter dem Baum ab. "Was für eine Zeitverschwendung." seufzte der Schlangenmensch und blieb dort oben im Baum sitzen. "Hey Schlangenmann. Du bist doch ein Schlangenmann, oder?" rief Taran neugierig zu ihm hoch. "Wieso läufst du nicht weg?" fragte dieser und ließ sich Kopfüber vom Ast runterhängen während er dabei die Arme vor der Brust verschränkte. "Warum sollte?" entgegnete Taran Mutig was sein gegenüber schmunzeln ließ. "Du bist anders als die Menschen die ich bisher getroffen habe. Die meisten haben Angst vor mir und fliehen oder greifen mich an weil sie Angst haben." sagte er und musterte den Jungen vor sich. Die Erde erbebte leicht als er seinen Leib vom Ast löste und so vor dem Jungen zum stehen kam. Der Schlangenmensch überragte den Jungen mit Leichtigkeit was Taran fasziniert aufsehen ließ. "Du solltest gehen kleiner Mensch bevor die Erwachsenen nach dir suchen." meinte er und wandte sich von dem Jungen ab. Taran aber gab nicht nach und packte ihn am Schwanz. Verwundert hob der Schlangenmann seinen Schwanz an dem sich Taran fest klammerte. "Was wird das kleiner Mensch?" fragte er verwundert, aber Taran grinste nur breit. "Ich heiße Taran und du bist echt Stark." erwiderte er was den Schlangenmenschen völlig irritierte. "Mein Name ist Linum und du bist auch nicht gerade schwer, Taran." erwiderte Linum schmunzelnd und setzte Taran erneut auf dem Boden ab. ---

"Du solltest jetzt wirklich gehen." sagte Linum wieder und schubste Taran leicht in die Richtung in der die Stadt lag. "Aber hier ist es so viel spannender." entgegnete Taran trotzig und stampfte mit dem Fuß auf. Er wollte noch mehr vom Wald sehen der nicht so Langweilig wie die Stadt war. Linum aber sah die Gefahr darin wenn der Junge nicht bald den Wald verließ. Er packte den Jungen und schlängelte schneller als ein Mensch rennen konnte in Richtung Waldrand. Taran zappelte und schimpfte bevor Linum auch schon wieder stoppte und hin aus den Schatten der Bäume auf die Wiese schubste. "Hey!" beschwerte sich Taran laufstark, aber als er sich zu Linum umdrehte war dieser bereits wieder verschwunden. Suchend sah er sich um als die Wache ihn entdeckte und am Arm packte. "Komm mit." ruppig zerrte die Wache Taran weg vom Wald zurück in die Stadt. Dort angekommen berichtete die Wache Tarans Mutter was vorgefallen war. Als strafe bekam er Hausarrest.

Taran war wütend so ungerecht behandelt zu werden nur weil er in dem Wald gegangen war. Er hatte keine Lust in seinem Zimmer zu schmachten also entschied er sich in der Nacht über das Fenster zu flüchten. Im Schutz der Dunkelheit lief er über die Dächer bis zur Stadtmauer. Dort schlich er sich leise wie eine Katze an den Wachen vorbei und tauchte in die Schatten ein. So kam er unbemerkt aus dem Licht der Stadt und rannte weiter bis zum Wald.

Er sah nicht zurück und rannte direkt in den Wald. In der Nacht flogen Glühwürmchen durch die Luft. Manche der Blumen leuchteten und der Ruf von einer Eule war zu hören. Taran jedoch lief immer weiter. Selbst als er nicht mehr konnte rannte er bis er auf eine kleine Lichtung gelangte. Er schnappte nach Luft und sah hoch zum Himmel der von Sternen übersäht war. In der hellen Stadt hatte er in so viele gesehen. Staunend sah er zum Himmel auf und lies sich ins hohe Gras fallen. Es war weich und noch warm von der wärme des Tages. Weiß leuchtende Schmetterlinge flogen über ihn hinweg als er plötzlich etwas rascheln hörte. Alarmiert sprang er auf und sah sich um.

"Schon wieder da?" erschrocken drehte Taran sich herum und sah Linum, der auf einem großen Felsen saß den er zum Teil mit seinem langen Leib umschlungen hatte. Er lag auf dem Bauch und stützte seinen Kopf auf seine Hände. "Sollte so ein kleiner Mensch wie du nicht schon längst im Bett sein?" fragte er neckend. "Ich bin schon groß. Und außerdem könnte ich das auch dich fragen!" erwiderte er trotzig und Linum schmunzelte belustigt. "Tja ein kleiner Unhold stahl mir meinen Schlaf." erwiderte er schelmisch. "Sag mal kleiner warum bist du bei Nacht in den Wald gekommen?" fragte Linum und stieg von dem Fels herab. "Ich hab beschlossen jetzt auch im Wald zu leben." meinte Taran und Linum lachte heiter auf. "So so du hast das Beschlossen." sagte er amüsiert und schlängelte an dem Jungen vorbei um in der Mitte der Lichtung stehen zu bleiben. "Ja hab ich!" erwiderte Taran trotzig und lief Linum nach. "Ein Mensch der den Wald nicht fürchtet sondern in noch aufsucht." murmelte er amüsiert und sah auf den Jungen herab.

"Und wo willst du schlafen kleiner Mensch? Wo willst du Essen finden oder dich vor Regen schützen? Wenn du beschlossen hast hier zu bleiben hast du doch sicher einen Plan." sagte Linum und wollte Taran damit auf die Probe stellen. "Klar habe ich einen Plan!" entgegnete Taran und Linum beugte sich belustigt zu ihm herunter. "Und der wäre?" "Äh.. ich also... Ich schlaf einfach auf einen Baum und esse Äpfel." stammelte er dann und Linum richtete sich wieder auf. "Äpfel wachsen in diesem Teil des Waldes nicht und die Bäume sind zu groß als das so ein kleiner Wicht wie du sie erklimmen könnte." damit machte Linum den Plan von Taran zu nichte. "Wenn du so schlau bist dann zeig du mir doch wie man hier überlebt!" verlangte Taran genervt und Linum lachte erneut. "Du bist wirklich ein Unhold kleiner Mensch." sagte er halb lachend während Taran trotzig die Fäuste ballte. "Mach dich nicht über mich lustig!" rief Taran aufgebracht. "Du bist genauso wie die Erwachsenen in der Stadt! Nie nimmt mich einer ernst nur weil ich noch ein Kind bin und dauernd wollen sie mir vorschreiben was ich tun und lassen soll! Du bist eine blöde Echse!" schimpfte Taran und rannte zurück in den Wald. Er war wütend auf alles und jeden.

Vor lauter Wut stiegen ihm Tränen in die Augen so das seine Sicht verschwamm und er gegen einen Baum lief. Hart wurde er zu Boden geschleudert. Er hatte sich den Kopf angestoßen und sein Arm war verletzt. Und dazu war er vollkommen allein im Dunkeln. Schniefend versuchte er es zu unterdrücken vor Schreck zu weinen während, die Geräusche der Nacht ihm plötzlich so furchterregend vor kamen. Alleine und verletzt zu sein machte ihm Angst. Taran versteckte sich ich den Wurzeln eines Baumes. Er zog die Beine an seinen Körper und vergrub das Gesicht in seinen Armen. Vorher war er doch auch problemlos in den Wald gekommen. Also warum hatte er jetzt Angst? Vielleicht weil Linum da gewesen war? Weil er gewusst hatte das, der doch ganz Nette Linum ganz in der Nähe sein würde?

"Hey kleiner Mensch was machst du hier?" Erleichterung breitete sich in ihm aus als er Linum erblickte. "Willst du nicht da raus kommen?" fragte Linum mit einem wirklich freundlichen lächeln während er Taran die Hand hin hielt. "Linum es tut mir leid ich war gemein zu dir." schniefte Taran und kam aus seinem Versteck. Er begann zu weinen und drückte sich dabei an Linums Leib. Linum war perplex eine Entschuldigung dieses so Trotzigen Jungen zu hören. "Ist schon vergessen, Taran." erwiderte Linum und nahm Taran auf den Arm, der sich gleich an seinen Hals klammerte und bitterlich weinte. Linum lächelte und strich Taran über den Rücken während er mit ihm zurück zur Lichtung schlängelte.

                                ~~~

Bald darauf schlief Taran auf Linums Arm ein ohne dabei seinen Griff um dessen Hals zu lösen. Auf der Lichtung angekommen saß Linum eine ganze weile mit dem schlafenden Taran im Arm nur so da. Dieses Kind weckte die Hoffnung in ihm das die Zeit des Leids wohlmöglich bald ihr Ende finden könnte. Es erschien ihm eher wie eine Träumerei als etwas das wirklich passieren konnte, aber so wie Taran sich an ihn klammerte wagte er es diese Träumerei doch für echt zu halten. "Du wirst in der Zukunft sicher noch großes vollbringen." murmelte Linum hoffend und löste den Jungen von sich. Er behandelte Tarans Wunden bevor er ihn bis zur Stadtmauer brachte. Ihn im Wald zu behalten war für sie alle eine zu große Gefahr.

Die Wachen fanden Taran schlafend vor bei ihrer Patrouille auf der Mauer. Sie brachten Taran nach Hause zu seiner Mutter und taten es als eine Eigenart von Schlafwandeln ab. So das Taran nicht im Wald sondern wieder in seinem eigenen Bett aufwachte. Er war frustriert und traurig das Linum ihn nicht bei sich behalten hatte. Deprimiert starrte er seine Zimmerdecke. Er dachte an den klaren Sternenhimmel den er in der Nacht gesehen hatte. Der Wald war so groß gewesen das ihm sein Zimmer im vergleich winzig klein und viel zu eng vorkam. Es fühlte sich an als würde der wenige Platz ihm die Luft zum Atem rauben. Schwermütig seufzte er und stieg aus dem Bett. Er wollte unbedingt wieder in den Wald. Er musste zurück in den Wald, da war er sich sicher.

   
                                  ~○~

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