TWELVE

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Nasse Haare fielen auf meine Schulter, als ich nach dem Duschen mir neue Sachen überzog. Ein Glück, dass Vanessa dieselbe Größe hat wie ich, sodass die Jogginghose und das weiße T-Shirt mir passte wie angegossen. Ich föhnte meine roten Haare trocken und flocht sie zu einem strengem Zopf, bevor ich mich auf den Flur begab.

Im Flur war es ruhig, entweder schliefen noch alle, was ich bezweifelte, oder sie frühstückten schon. Letzteres kam mir plausibler vor, weshalb ich die vielen Gänge ging, bis ich schließlich die Küche erreichte. Vor der Küchentür war schon leichtes Stimmengewirr zu hören,  was mich vergewisserte, dass sie schon alle auf waren.

Quietschend öffnete ich die Tür und betrat die Küche. Die Gespräche verstummten, alle am Tisch  beobachteten mich. “Oh, Guten Morgen Amelia! Setzt dich doch, Liebes. Ist bei dir alles gut? Tut die Wunde noch weh?”, befragte mich Felix mit einem fröhlichen Lächeln, welches ich nicht erwidern konnte. “Nein, alles gut”, antwortete Ich ihm und nahm neben Jacob Platz, welcher mir zuzwinkerte ehe er weiter sein Toastbrot aß.

“Und ich dachte du wärst schon tot”, hörte ich jemanden sagen. Ich hob mein Blick zu der Person und sah Vanessa gegenüber von mir mich abschätzend bemusterte. Ich schwieg, als hätte ich nichts gehört. Das letzte, was ich jetzt noch brauche ist eine Zickerei mit Vanessa, mein Körper und meine Seele waren so oder so zu erschöpft und ausgelaugt um zu reagieren oder frech zu kontern.
Ich konnte einfach nicht mehr,
ich wollte nicht mehr,
Nicht mehr diesen Schmerz in meiner Brust spüren, der durch mein Verlust verursacht wurde. Warum ich? Warum ausgerechnet ICH?  Warum muss mich das Schicksal aussuchen? Tränen stiegen in meine Augen , die ich gekonnt unterdrückte, damit sie keiner sah.

Hunger hatte ich keinen. Lieber beobachtete ich die Anderen beim Essen. Die Zwillinge neckten sich gegenseitig , Vanessa verdrehte jede 5 Sekunden ihre Augen, Carlos, Jacob und Felix aßen schweigend, und Noah?  Den hab ich seit gestern nicht mehr gesehen, am Frühstückstisch ließ er sich auch nicht blicken, was den Schmerz in meiner Brust vergrößerte. Was ist nur los mit mir? Wollte er mich etwa nicht sehen? Wie kann ein Junge mir so schnell ans Herz wachsen? 

Na da siehst du was daraus geschieht. Du schenkst ihm Vertrauen und ein Stück deines Herzens und er zertrampelt darauf wie eine fertiggezogene Zigarette’, beschimpfte mich mein Ich. Mein Ich hatte sowasvon Recht, Wie konnte ich nur so schnell einem Jungen vertrauen? Ich war doch nie so, dass mein Herz nur wegen einem Jungen schneller schlug.

Die Tür wurde ein weiteres Mal knirschend geöffnet. Noah betrat still den Raum und ich verfluchte mein Herz, dass es bei seinem Anblick verrückt spielte. Noah hatte zwar nur ein normales T-Shirt an, wo man seine definierten Muskeln erkennen konnte, aber das reichte schon, dass ich meine Augen nicht von ihm lassen konnte. Ich hob mein Blick zu seinem Gesicht, seine eisblauen Augen betrachteten mich abschätzig, wie es Vanessa immer tat. Mein Herzschmerz vergrößerte sich, ich schluckte und wendete mein Blick von ihm ab, damit er nicht meine aufkeimenden Tränen sah. ‘Bleib stark, Amelia, zeig ihm keine Schwäche’, flüsterte ich mir zu.

Derweil setzte sich Noah neben Vanessa und ich konnte nichts dafür, dass meine Finger sich so sehr vor Eifersucht an die Tischkante krallten, dass meine Finger weiß rausstachen. “Heute habt ihr wieder eine Mission. In der Nähe von Charlottesville lauert ein Vampir. Ihr wisst was zu tun ist”, lenkte Felix die Aufmerksamkeit auf sich. Bei der Erwähnung eines Vampirs stockte mein Atem. “Zur Zeit gibt es ja viele Missionen”, meinte Carlos verwirrt. “Ich weiß auch nicht warum die dämonischen Aktivitäten zunehmen, aber ich hab schon einen Brief wegen der Zunahme an den himmlischen Rat gesendet. Eine Antwort müsste ungefähr in einer Woche  kommen.”, antwortete Felix und sah zu mir. “Und du, Amelia, kannst mir ja heute in der Bibliothek helfen, während die anderen weg sind. Natürlich nur, wenn es dir ein wenig besser geht”, schlug Felix vor, woraufhin ich nur stumm nickte.

Die Bibliothek war groß und alt. Die hohen Regale, die bis zur Decke reichten, waren voller Bücher und mit Staub überdeckt, sodass ich gefühlte jede 2 Sekunden niesen musste. “Oh, ja die Bibliothek ist lange schon nicht mehr benutzt worden, wie man sehen kann”, informierte mich Felix mit einem Schmunzeln. Eigentlich ist es sehr schade, dass die Bibilothek nicht mehr besucht wird.

Die tausenden von Büchern lagen in den Regalen oder irgendwo auf den alten Tischen verteilt. Die Vielfalt der Themen überraschte mich. Kurz erhaschte ich mir ein Blick auf die Bücher, die auf dem Tisch vor mir verteilt lagen.

Geschichte der Kinder des Lichtes, Lehre der Flüche, Magietraining Band 1 , las ich die verschiedenen Titel. Felix sah wohl meine Faszination und bot mir an ein Buch zu lesen, während er die anderen Bücher in die richtigen Regalen ordnete. Das Angebot musste ich schweren Herzens ablehnen, weil ich ich doch eigentlich mitgekommen bin, um ihm zu helfen. “Nein, nein, ich helfe dir schon ”

“Ist schon okay, Lies du hier ein Buch und wenn ich dich mal brauche werde ich dich schon rufen”, meinte er und lächelte mich an.

Ich lächelte ihm zurück, gab ihm mein wärmstes Lächeln, welches ich jetzt trotz meiner Trauer zustande bringen konnte, bevor ich auf den Tisch vor mir zulief und mir schnell das Buch für Magietraining nahm. Während ich mich auf einer der Holzstühle platznahm, sah ich im Hintergrund, wie Felix auf einen großen Regal zulief und bereits damit anfing, die unzähligen Bücher zu ordnen.

Das große  Gewicht des Buches lag schwer auf meinen Händen. Das Buch selbst war blau, welche mich gegen mein Willen an die Augen von Noah erinnern ließen, und mit goldenen Verschnörkelungen verziert. Ich öffnete die erste Seite :

MAGIETRAINING EINFÜHRUNG

Willkommen liebe jungen Kinder des Lichtes zum ersten Band des  Magietrainings. Hier werden sie die einfachen Magieübungen des Alltags lernen. Bevor wir anfangen muss gesagt werden, dass die wenige Magie die wir bei Menschen nutzen, nur angewendet wird, wenn es wichtig ist, Zum beispiel beim Löschen der Erinnerung, falls sie dämonische Aktivitäten gesichtet haben. Wir gebrauchen niemals die Magie bei Menschen für unseren eigenen Nutzen. Dies ist strengstens verboten und wird mit dem Herabschicken in der Hölle bestraft.

Um einfache Magie zu betreiben, braucht man keinen einzelnen Zauberspruch, sondern man sagt den Efficiumsspuch, welcher lautet: Ita faciat
Ita faciat bedeutet : So soll es geschehen.
Zu der einfachen Magie gehört das Erschaffen von Portalen, Heilen von kleinen Wunden, Konzentrationszauber und weitere die in diesem Buch vorgestellt werden.
Viel Erfolg!

Ich wendete mein Blick vom Buch. Das war nur die Einführung, aber schon genug Information auf einmal, dass ich schon leichte Kopfschmerzen bekam wie immer, wenn sich zu viele Infornationen auf einmal in mein Gedächtnis brannten. “Amelia, Könnest du mir doch ganz schnell helfen und mir die Bücher vom Tisch geben”, bat mich Felix, der dabei war die Bücher nach dem Anfangsbuchstaben des Titels zu ordnen.

Zuverlässig nahm ich gleich 2 Bücher auf einmal und wollte sie Felix reichen, als plötzlich die Tür schnell aufgerissen wurde und Carlos aufgebracht zu uns stürmte. Vor Schreck ließ ich die Bücher fallen, die fast auf meine Zehen landeten. Gerade noch Glück gehabt. ‘‘Felix, Felix, Schnell komm, Spencer ist verletzt’’, schrie er und hechelte als wäre er die ganzen Treppen bis zur Bibkiothek gelaufen. Scheiße. Jetzt bemerkte ich auch die roten Blutflecken auf seinem Shirt. Das Blut von Spencer. Was ist passiert?  ‘‘Wo ist er?’’, war das einzige , was Felix sagte ehe wir aus der Bibliothek liefen.

Zudritt rannten wir schnell zur Krankenstation, wo wir auf die Anderen trafen. Alle waren aufgebracht und als ich Spencer auf dem weißen Krankenbett sah, konnte ich mehr als nur ihre Sorge verstehen.

Der Anblick den Spencer bot, schnürte meinen Hals zu. Er hatte eine große Wunde am Bauch, die ständig blutete. Sein Gesicht war mit Schrammen verzerrt. Eine große Blutfütze bildete sich auf dem Boden, die sich langsam immer mehr vergrößerte. Sein Zwilling Collin versuchte die starken Blutungen mit einem Stück Hemd zu stoppen, aber das Blut quirlte nur so heraus.

Der Anblick ließ einen kalten Schauer über mein Rücken laufen.
Rot. Blutrot.Tod, tot wie es meine Eltern waren. Vor meinen Augen sah ich sie, wie sie auf dem von ihrem Blut getränktem Teppich lagen und sich nicht bewegten genau wie Spencer.
Das viele Blut verfärbte langsam die weiße Bettwäsche in dunkles rot. Plötzlich zog Felix Collin von seinem Bruder weg und sah sich die Wunde genau an. ‘‘Messer’’, war alles was er murmelte, ehe er uns alle aus der Krankenstation rausschickte. Wir blieben. ‘‘Alle raus !’’, schrie er und wir widersprachen ihm nicht.  Wir taten es einfach, weil wir noch zu geschockt waren. “Er wird es schaffen. Er ist stark genug”, hörte ich Jacob vor der Tür zu Collin sagen, der total aufgewühlt auf dem Boden lag und und seine Beine zu seinem Oberkörper heranzog. Sein Gesicht war feucht von den vielen Tränen, seine ganze Kleidung war noch rot von Spencer Blut. Jacob legte sein Arm um ihn, wie er es noch heute morgen bei mir getan hatte und flüsterte ihm tröstende Sachen zu.
Aber hatte Jacob überhaupt recht? Wird Spencer es schaffen?

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1509 Wörter

Heyhoo, it's meeeee
Mit einem neuen Kapitel

Hoffe euch hat es gefallen

Eure UnknownDiamant
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

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