◄•♡•♬•♡•►

Nach einiger Zeit betrat Felix mein Zimmer.
"Hey Kitty, hast du Lust, mit mir und den Jungs essen zu gehen?", fragte er.
"Klar", antwortete ich.
Er nickte und sagte: "Ich muss noch schnell etwas erledigen und hochladen. Du kannst dich schon mal fertig machen."
Ich stimmte zu und sprang aus dem Bett.
Ich zog eine etwas längere Jeans und ein weißes T-Shirt an.
Meine Haare band ich schnell zu einem Zopf zusammen und zog weiße Sneakers an.
Felix stand bereits im Flur und wartete.
Ich griff meinen Mantel und zog ihn auf dem Weg nach unten an.
Wir gingen die Treppe hinunter und warteten vor der Tür.

Nach einigen Minuten kamen die anderen Jungs ebenfalls an.
"Also, Palle kennst du ja schon", sagte Felix.
"Das ist Rewi", fügte er hinzu und zeigte auf den Mann neben Palle.
"Hey, du bist also die kleine Schwester von Dner", bemerkte Rewi.
"Zwillingsschwester", korrigierte ich ihn.
"Und du kannst mich Kitty nennen." Rewi nickte nur.
Dann kamen zwei weitere aus der Haustür.
"Taddl und Ardy", stellte Felix sie vor.
"Hey, ich bin Kitty, Felix' Zwillingsschwester", betonte ich lauter, da er mich immer als kleine Schwester bezeichnete.
Ich bin nur 12 Minuten jünger als er.
Als nächstes trat ein Mann mit Dreadlocks auf.
Irgendwoher wusste ich, dass es Unge war.
"Hey Felix, wer ist die hübsche Kleine...?" "Meine Schwester", unterbrach Felix ihn.
"Zwillingsschwester", korrigierte er sich, als er meinen bösen Blick bemerkte.
"Alles klar, Leute. Izzi kommt gleich zum Italiener. Wir können schon mal losgehen", sagte Felix schließlich.
So machten wir uns als große Gruppe auf den Weg.

"Warum eigentlich Kitty?", fragte mich die Person neben mir.
Es war Rewi.
Wir liefen zu dritt, also Rewi, Palle und ich, hinter der Gruppe her.
"Warum nicht? Es ist doch ein schöner Name", antwortete ich.
Er sah mich nur schweigend und verwirrt an.
Schnell erklärte ich ihm: "Felix hat mich immer so genannt, als wir klein waren."
"Und wie kam es dazu?", fragte Palle von der anderen Seite, da ich zwischen den beiden lief.
"Also, als wir etwa zwölf Jahre alt waren, habe ich zu Halloween ein Katzenkostüm getragen. Ich habe die Katzenohren dann noch eine Woche lang getragen, aber leider mussten wir das Kostüm zurückgeben. Doch zu Weihnachten hat mir Felix ein paar kleine rote Katzenohren geschenkt, die ich geliebt habe."
"Wow", kamen überraschte Reaktionen von beiden.
Dann sprach Palle weiter: "Das ist ja richtig süß. Hast du die Ohren noch?"
"Nein, leider nicht", antwortete ich.
"Schade, du siehst bestimmt süß mit solchen Ohren aus", bemerkte Rewi.

Einige Meter weiter erreichten wir schließlich den Italiener.
Vor der Eingangstür stand ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren. Ich glaube, das müsste Izzi sein.
Ich hatte ihn schon in Felix' Videos gesehen.
Er ist Felix' bester Freund.
Bei diesem Gedanken musste ich lächeln.
"Hey Izzi", riefen alle gleichzeitig.
"Hey Leute", erwiderte er.
Felix zog mich zu sich und stellte mir Izzi vor.
"So Izzi, das ist meine Zwillingsschwester Kitty.
Kitty, das ist mein bester Freund Izzi", sagte er lächelnd.
"Endlich lerne ich dich mal kennen", meinte Izzi.
"Gleichfalls", erwiderte ich.
So betraten wir das Restaurant.
Ein großer Tisch war für uns reserviert.
Es war eine lange Tafel, mit einem Stuhl jeweils vorne und hinten, sowie drei Stühlen links und rechts.
Felix saß vorne, rechts neben ihm saß Izzi, dann Taddl und Ardy.
Links neben meinem Bruder saß ich, und neben mir Palle und Rewi.
Simon saß am anderen Ende des Tisches zwischen Taddl und Rewi.
Wir bestellten Pizza und andere Gerichte.
Ich entschied mich für eine leckere Hawaii-Pizza und einen kleinen Salat, mit einer Cola.
Wir unterhielten uns viel und lachten oft.
Die Jungs erzählten von ihren Erlebnissen im YouTuber-Haus, Begegnungen mit den Fans, der Gamescom und sogar von der Longboard-Tour quer durch Deutschland.

Es wurde langsam spät und ich konnte nur noch die Hälfte von dem mitbekommen, was sie besprachen.
"Sag mal, Kitty, warum bist du eigentlich jetzt in Köln?", fragte Simon plötzlich.
Ich wandte meinen Kopf schnell zur Seite.
"Ich... ähm... ich wollte meinen Bruder besuchen. Als wir Kinder waren, waren wir unzertrennlich. Wir haben sogar angefangen, gemeinsam zu studieren, aber dann hat Felix mit YouTube angefangen", erklärte ich.
"Hast du das auch vor?", fragte Ardy dann.
Ich hob meine Augenbrauen, da dies überraschend kam.
"Ähm... nein, eigentlich nicht. Ich werde mich erst einmal meinem Studium widmen. Ich habe nur noch ein halbes Jahr übrig", antwortete ich.
"Wie lange bleibst du denn?", fragte mich Izzi, der mir gegenüber saß.
"Definitiv bis nach Silvester. Oder solange, bis Felix mich rausschmeißt", sagte ich.
Doch Felix legte einen Arm um mich und zog mich zu sich.
"Am liebsten würde ich dich nie mehr loslassen", murmelte er in meine Haare.
"Aw", hörte ich die anderen sagen.
"Wenn man nicht wüsste, dass ihr Bruder und Schwester seid, könnte man euch echt shippen", kommentierte Rewi.
"Und damit Dizzi zerstören", erwiderte Izzi.
"Niemals", stimmte Felix zu.
Wir alle lachten wieder.

Es wurde langsam Zeit, nach Hause zu gehen.
Izzi verabschiedete sich früher von uns, da er in einem anderen Teil von Köln wohnt.
Gemütlich liefen wir zurück zum Haus.
Als wir ankamen, folgte ich Felix nach oben in die Wohnung und begab mich gleich in mein Zimmer.
Ich zog mein Nachthemd an und warf mich aufs Bett.
Dann scrollte ich noch eine Weile durch die sozialen Medien.
Nach einer Weile steckte ich mein Handy an das Ladekabel und legte es auf den Nachttisch neben meinem Bett.
Nach einigen Minuten schlief ich schließlich ein.
Es war ein anstrengender Tag gewesen.
Über fünf Stunden im Zug, das Treffen mit all den Leuten.
Es war ein schöner Tag.
Ich hoffte, der Rest meines Besuchs würde genauso sein.

◄•♡•♬•♡•►