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»Wie müssen jetzt weiter«, fing Alejo nach einer kurzen Stille wieder an zu reden. »Wenn wir aus der Stadt raus sind, schau ich mir deine Wunden an.«

Er wollte mich gerade wieder in den Käfig zurück stecken, doch ich versuchte ihn davon abzuhalten und flatterte wild mit den Flügeln, was unglaublich weh tat - dank meiner Verletzungen. 

»Kann ich bitte einfach selber laufen?! Ich will nicht zurück in den Käfig!«, bettelte ich und sah ihn mit großen Vogelaugen an. »Ich kann dir sowieso nicht wegrennen, dazu tut mir viel zu viel weh«, setzte ich hinzu. 

Mein Gegenüber schüttelte den Kopf. »Du kommst in den Käfig, egal wie viel du bettelst. Außerdem wenn dir alles weh tut, kannst du auch nicht laufen, und dann würden wir es bis heute Abend wahrscheinlich auch nicht aus der Stadt schaffen.« 

»Na schön. Ich gehe ohne mich zu wehren in den Käfig, wenn du mir eine Frage beantwortest.« 

»Und die wäre?« Alejo zog stöhnend eine Augenbraue hoch. 

»Wohin bringst du mich?« 

»Ans Meer«, faste er sich kurz. »Und jetzt ab in den Käfig.«

Ehe ich protestieren konnte, schob er mich durch die Käfigtür und schloss sie hinter mir. »Ey! Du hast sie nicht richtig beantwortete!«, meckerte ich.  

»Doch hab ich und jetzt ruhe, oder ich kleb dir den Schnabel zu!« 

Eigentlich wusste ich genau, dass er sie richtig beantwortet hatte, da ich nicht genau nach gefragt hatte, was mein Fehler gewesen war. Aber ich beschloss jetzt wirklich leise zu sein, denn was ich ganz sicher nicht wollte war, dass er mir meinen Schnabel zu klebte. Um mich abzulenken beschloss ich, einfach die ›Aussicht‹ zu genießen. So erhoffte ich mir, den Schmerz zu vergessen, was leider nicht funktionierte. 

Alejo trug mich durch volle Gassen und Straßen, die definitiv mit Menschen überfüllt waren. An jeder Ecke waren Stände aufgebaut und die Händler priesen lautstark ihre Waren an, was man durch den ganzen Lärm der sowieso schon herrschte kaum verstehen konnte. Ab und an rempelten uns einige Passanten an und mein Käfig wurde heftig durchgeschüttelt, während Alejo weiter durch das Getümmel eilte. 

Nach gefühlt einer Ewigkeit wurde der Lärm leiser und hallte und noch in der Ferne. Die Gassen waren nun Menschenleer und manchmal vernahm man nur das Bellen eines Hundes oder das Miauen einer Katze. Hier in diesen Stadtteilen war ich noch nie zuvor gewesen, denn dies war wie ich vermutete der Stadtrand und da gab es für mich nichts zu holen. Die Häuser wurden nun immer kleiner, aber hübscher und die Landschaft wurde langsam aber sicher ländlicher. 

Die schritte meines Entführers hatten sich verlangsamt, und er beschloss eine Pause einzulegen - schließlich war er schon den ganzen Tag unterwegs. 
In unserer Nähe befand sich ein kleiner Einkaufsladen auf den Alejo zu hielt. Mich stellte er vor der Tür ab und betrat den Laden. Ein hauch kühler Luft strömte durch die Tür nach draußen und erfrischte mich, denn es war wie immer unerträglich warm - vor allem wenn man eine Taube war. Ich konnte mich zwar schon ein bisschen abkühlen, aber als Mensch hätte ich die Hitze besser ausgehalten. 

Nach ein paar Minuten trat Alejo wieder ins freie, mit einer Wasserflasche die halbleer war in der Hand. 

»Hast du durst?«, wollte er wissen. 

»Ja natürlich. Vor allem wenn du mich hier mitten in der Sonne stehen lässt!«, zischte ich ihn wütend an. 

»Jetzt beruhige dich mal wieder.« Er öffnete die Käfigtür, machte einen Schluck Wasser auf seine Handfläche und hielt mir diese entgegen. »Hier, drink.« 

Skeptisch musterte ich ihn. »Ich trinke ganz sicher nicht aus deiner Hand!«, beschwerte ich mich lautstark. 

»Dann verdurste halt«, gab er schulterzuckend von sich. Als er gerade seine Hand wieder heraus ziehen wollte, stoppte ich ihn dann doch, da ich eigentlich nicht vor hatte, zu verdursten. 

»Okay du hast gewonnen! Ich trinke von deiner Hand!«

Mit einem zufriedenem Grinse streckte er sie mir wieder entgegen und ich hüpfte flink hinauf. Dann beugte ich meinen Hals nach unten und begann, das Wasser zu trinken. Als ich damit fertig war, sprang ich wieder von seiner Hand herunter. 

»Kann ich jetzt bitte laufen? Ich halte es nicht mehr aus hier dumm herum zu sitzen! Meinetwegen kannst du mich auch anleinen«, bat ich. 

Er schien kurz zu überlegen. Dann schloss er nochmals meine Käfigtür und verschwand wieder im Inneren dieses Ladens. Kurz darauf kam er mit einem langen, dicken Seil wieder heraus. 

»Ich lass dich gleich raus, wenn wir aus diesem Vorort raus sind.« 

Er hob den Käfig wieder hoch und lief weiter. Zu meinem Glück dauerte es nicht allzu lange bis wir auch die letzten Häuser hinter uns gelassen hatten. Auf einem Stück karger Wiese stellte er den Käfig ab und ließ mich heraus. Als ich draußen war, verwandelte ich mich so schnell ich konnte in meine Menschengestalt zurück. 

»Aua!«, ächzte ich gequält, als ich mich aufrichtete. Meine Wunden waren tatsächlich größer als ich gedacht hatte, und die Wunde die mir Alejo heute zugefügt hatte, hatte wieder begonnen zu bluten. das Stück Stoff was ich drum herum gebunden hatte, war nun Blut durchtränkt. 

Mit einem mal fing mein Kopf an weh zu tun, wahrscheinlich hatte ich zu viel Blut verloren. Mein Blick wurde immer Dunkler und komische Punkte flimmerten vor meinen Augen, bevor ich bewusstlos umkippte und zu Boden krachte. 


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es tut mir wahnsinnig leid, dass so lang nichts mehr gekommen ist, aber ich hatte Ferien und bin nicht zum schreiben gekommen. ...

Eine Frage, hatte Alejo einen Rucksack bei sich? Ich weiß es nämlich nicht mehr XD

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