1 | Livie

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„Salut Livie, wie schön dich zu sehen!", rief Marine aus und lief strahlend auf mich zu. „Hab dich auch vermisst, die Sommerferien waren ganz schön lang", murmelte ich, während ich sie an mich drückte. Meine Freundin hatte ihre gesamten Ferien an der spanischen Küste verbracht, während ich bis auf einen fünftägigen Trip an die Mittelmeerküste zuhause geblieben war. So hatten wir uns acht Wochen nicht gesehen. „Wie waren deine Ferien?" fragte ich Marine gespannt, während wir auf unser Klassenzimmer zuschlenderten, um uns einen Dreiertisch zu reservieren.

„Sehr schön, die Verwandschaft hat ein bisschen genervt, aber Familie kann man sich ja nicht aussuchen..." Marine seufzte theatralisch. Lachend steuerte ich die hintere Ecke unseres Klassenzimmers, das zum Glück auch nach den Ferien noch dasselbe war, an und ließ mich auf den mittleren Stuhl des Dreiertisches fallen. „Imbécile, reg dich nicht so auf. Du durftest die ganzen Ferien in Málaga verbringen!" Jetzt war ich es, die einen theatralischen Seufzer ausstieß. „Ich dagegen musste zuhause bleiben und Rémi, Luc und Pauline beschäftigen!"

Marine verdrehte die Augen.
„Ich wette, es war schön. Ihr seid durch den Lavendel gerannt, Yasmine hat dazu atemberaubende Fotos gemacht..." Träumerisch schloss sie die Augen.
Argwöhnisch runzelte ich die Stirn. „In deinen Vorstellungen ist das alles ein bisschen sonniger, als es war", stellte ich klar.

Mein Blick wanderte zur Tür, wo gerade ein kleines, blondes Mädchen eintrat. „Sophie!", rief ich und stand gemeinsam mit Marine auf um unsere Freundin zu begrüßen.
Nachdem wir sie ebenfalls an unseren Stammtisch eskortiert hatten, wurde auch sie mit Fragen bombardiert. „Wie war dein Urlaub?" „Wie das Konzert?"
Sophie hatte ich in den Ferien ein paar Mal sehen können, da sie nur ein paar Wochen mit ihrer Familie an der Atlantikküste verbracht hatte. Leider waren meine fünf-Tage-Mittelmeer genau auf ein Konzert gefallen, auf dem sie ihre Geigenkünste zum Besten gegeben hatte. „Aber ich hab ein Video!", meinte Sophie und packte ihr Handy aus.

Während wir fantastischen Geigenklängen lauschten, betrat ein weiteres Mal eine Gruppe von Personen unser Zimmer. Marine gab unterdrückte Kotzgeräusche von sich, als sie sah, um wen es sich handelte. „Mon dieu, verschone mich bitte von denen!", stöhnte sie.
Sie meinte eine Gruppe von zehn Mädchen, die sich gerade nach einem Sitzplatz umsahen.

Marine kritisierte an jenen, dass sie zu sehr in ihre Clique involviert waren und kaum Kontakt mit anderen suchten. Außerdem fand sie ihren Kleidungsstil zu aufdringlich. Marine war der Meinung, dass es eine Form von Stärke sei, sich nicht hinter MakeUp zu verstecken und dass wir zu jung für solch kurze Tops wären.

Ich teilte ihre Meinung an manchen Stellen. Sich so in eine Clique zu verschließen fand auch ich nicht toll. Allerdings war ich der Meinung, dass man mit vierzehn entscheiden durfte, was man trug und hatte kein Problem mit solchen Äußerlichkeiten. Und ich hatte Cécile im Schwimmtraining kennengelernt, wo sie sehr nett auf mich wirkte.

„Peu importe, ihr Verhalten ist trotzdem doof", meinte Marine schnippisch auf meine Einwände.
Doch bevor sie mich mit weiteren Argumenten ausschlagen konnte, betrat unsere neue Klassenlehrerin das Zimmer, um den Unterricht zu starten.

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