6. Neugier

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Žan war noch wach, als Simon in sein Zimmer trat. Der Blick, den er ihm zuwarf, war prüfend, aber es lag keine Überraschung darin. Nach einem Moment, in dem Simon unschlüssig im Türrahmen stehen blieb, lächelte er.

„Ich habe mich schon gefragt, ob Du heute noch kommst."

„Ja?", murmelte Simon lahm und traute sich aber endlich, die Tür hinter ihm zu schließen. Ihm war heiß und kalt zugleich, als er sich zu Žan aufs Bett setzte. Waren seine Worte vorhin vielleicht wirklich eine Einladung gewesen?

Simon selbst war wie immer nachts beinahe nackt; trug nur eine Boxershorts, während Žan ein einfaches weißes Shirt übergeworfen hatte. Seine Beine steckten schon unter der Bettdecke, in der Hand hielt er ein Buch.

„Ich wusste nicht, dass Du gern liest." Fröstelnd schlang Simon die Arme um seinen Oberkörper.

Žan zuckte mit den Schultern. „Ich komme nicht oft dazu." Seine grauen Augen glänzten warm im Licht der Nachttischlampe; die blonden Haare hingen ihm wirr in die Stirn. Unsicher saugte Simon die Unterlippe in den Mund, denn der Anblick eines bettfertigen Žan ließ es warmes Gefühl in seiner Brust aufsteigen, wie er es sonst nur von Janica kannte.

„Wieso das?" Simon wählte vorerst noch unverfängliche Gesprächsthemen; alle seine Vorsätze waren plötzlich ganz weit weg. Wie sollte er es schon anstellen, sich dem Bruder seiner Freundin einfach so zu nähern? Das letzte Mal war es aus dem Moment heraus geschehen, doch dieses Mal?

„Ich arbeite abends meistens."

Verwirrt blinzelte Simon; hatte Janica nicht etwas von einer kaufmännischen Ausbildung erzählt? „Abends?"

Žan seufzte und legte das Buch beiseite. „Versprichst Du mir, dass Du meinen Eltern das nichts sagst?"

Wie in Trance nickte Simon. „Natürlich."

„Ich habe allen erzählt, ich würde da in einem Konzern arbeiten. In der Buchhaltung. Aber eigentlich arbeite ich als Barkeeper." Er lachte verlegen.

„Oh. Aber das ist doch nicht schlimm, oder?" Simon sah zaghaft zu ihm. Hauptsache er verdiente sein eigenes Geld, mit was, war doch egal.

„Na ja, meine Eltern wollen schon gern, dass aus mir mal noch etwas wird. Und ich habe tatsächlich bei dem Konzern angefangen, ihnen zuliebe, aber nach zwei Monaten hingeworfen. Mein Chef war ein Idiot und die ganzen Anzugträger da... ich habe einfach nicht dazu gepasst, das bin nicht ich."

„Verstehe. Und deswegen kommst Du nicht zum Lesen?" Ein schiefes Grinsen schob sich auf Simons Gesicht. Er war stolz, dass Žan sich ihm anvertraute. War stolz, dass er eines von Žans Geheimnissen teilen durfte.

Žan erwiderte sein Grinsen, musterte ihn dabei, doch er ließ das Thema auf sich beruhen.
„Dir ist doch kalt. Komm her." Mit seinen Worten hob er die Bettdecke neben sich an und nickte ihm erwartungsvoll zu. Und plötzlich war sie wieder da, die Nervosität, die ihren eisernen Griff um Simons Kehle legte. Auf was wollte Žan hinaus? Die Geste konnte unverfänglich, freundschaftlich sein... oder eben doch der erste Schritt zu mehr.

Als er sich nicht bewegte, ließ Žan die Decke wieder sinken und seufzte leise. „Simon... was willst Du von mir?"

„Ich...", er schluckte und sah sich im Zimmer um, „ich weiß nicht. Žan... ich..."

„Du denkst immer noch darüber nach, nicht?" Seine Stimme war weich, einladend, verständnisvoll und nahm Simon damit einen Teil seiner Furcht.

„Ja. Das... warum hat mir das so gefallen, mit dir?" Simon konnte Žan immer noch nicht ansehen.

„Denkst Du nicht, Du hattest einfach nur Spaß am Wixen?", fragte dieser provokant.

Zögerlich schüttelte Simon den Kopf. Wenn er allein war, machte es Spaß. Aber nicht... so.

„Was war es dann?"

Simon biss sich auf die Lippe, zwang sich, ehrlich zu sein. Žan versuchte, ihm zu helfen, es selbst auszusprechen, es sich selbst einzugestehen. Er schloss die Augen; ließ die wenigen Minuten, die er vor einigen Tagen gebraucht hatte, um zum Höhepunkt zu kommen, im Geiste revuepassieren. Sah Žans pralle Erektion wieder vor sich und schauderte erregt. Eigentlich war es ganz klar.

„Du...", flüsterte er und wagte es nicht, ihn anzusehen.

„Ach, Simon", Žan seufzte. Schon wieder. „Ich weiß, ich sollte eigentlich sauer sein, dass Du meine Schwester so verarschst, aber Du wusstest es nicht eher, oder?"

Wieder schüttelte Simon nur den Kopf. Nein, natürlich wusste er es nicht. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, einen anderen Jungen zu küssen. Warum auch? Und wen denn überhaupt?

„Weißt Du, ich wäre beleidigt, wenn Du jetzt bei ihr bleibst, nur um in ein paar Jahren doch festzustellen, dass Du schwul bist."

„Was soll das heißen?"

„Du bist hier, weil ich dir gefalle und weil Du wissen willst, was das zu bedeuten hat, nicht?"

„Und wenn?", hauchte Simon. Der Kloß in seiner Kehle war riesig, machte ihm das Atmen schwer.

„Dann helfe ich dir, deine Entscheidung zu treffen."

Simons Blick schnellte zu Žan, der sich über die Lippen leckte; in seinen Augen spiegelten sich gemischte Emotionen, doch die Lust überwog. Meinte Žan das ernst? Während sein Verstand das Angebot zu arbeiten versuchte, bewegte sich sein Körper von allein. Er schob die Bettdecke zur Seite, um sich direkt neben Žan gegen das Kopfteil zu lehnen. Trotz der wohligen Wärme, die Žan verströmte, bildete sich Gänsehaut auf seinen Armen.

Tief durchatmend, gab er sich einen Moment, um sich zu sammeln. Als er dann wieder zu Žan aufsah, lächelte ihm dieser zu, bevor er sich zu ihm beugte.

Anders als Simon erwartete, küsste er ihn jedoch nicht, sondern drückte die Lippen an seinen Hals; leckte und saugte an seiner empfindlichen Haut, bis Simon heiser keuchte. Himmel.

Žans Hand schob sich unter den Bund seiner Shorts; die kalten Finger, die sich um seinen rapide wachsenden Ständer legten, sandten elektrische Schläge durch seinen Körper.

„Nicht so schüchtern", flüsterte ihm Žan ins Ohr, bevor er sein Bein über Simons Mitte schwang und sich auf seinem Schoß niederließ. Die Decke rutschte ab, doch Simon war nicht mehr kalt; ganz im Gegenteil. Mit einer fließenden Bewegung zog sich Žan sein Shirt über den Kopf, ließ es achtlos zu Boden fallen. In seinem Blick lag etwas Undefinierbares, als er Simons Hände nahm und sie auf seine Brust legte.

Die feine Brustbehaarung kitzelte unter Simons Fingerspitzen, als er sie über Žans Haut gleiten ließ. Die festen Muskeln fühlten sich fantastisch an und fast ehrfürchtig erkundete er den Körper, der ihm so vertraut und doch so fremd war. Žan hielt still, gab ihm die Zeit, die er brauchte, doch irgendwann schob er Simons Hand tiefer, bis sie in seinem Schritt lag. Simons Atmung beschleunigte sich, als er den harten Schwanz unter dem dünnen Stoff ertastete. Die Hitze in seinem Unterleib wuchs und es war offensichtlich, dass Žan sein Angebot nicht ganz uneigennützig unterbreitet hatte. Nachdem er den Schaft mit dem Zeigefinger nachgefahren hatte, reichte es ihm nicht mehr.

„Kannst Du das ausziehen?"

Žan zog die Brauen nach oben, entledigte sich aber des überflüssigen Stoffs, bevor er die Finger in den Bund von Simons Shorts einhakte. Er sah fragend zu Simon, der nur atemlos nickte. Ja, bitte! Scheiße, er war geil, weil er mit einem Kerl im Bett lag und sich von ihm anfassen ließ. Und bei Gott, er wollte das Beste daraus machen, jetzt wo die unsichtbare Grenze überschritten war.

Sobald sie beide nackt waren, setzte sich Žan wieder auf seine Oberschenkel, von wo aus er Simon mit einem undurchsichtigen Blick bedachte. Was er wohl dachte? Simon zwang sich, die Gedanken einfach auszuschalten und zu handeln. Er legte seine rechte Hand an Žans Knie, von wo er über den Oberschenkel nach oben strich. Die dichten, blonden Haare auf seinem Bein waren ungewohnt, doch er genoss es, dass Žan sich nicht zart und zerbrechlich anfühlte.

Ohne zu zögern, umschloss er Žans Ständer, bewegte seine Hand entlang des Schafts. Die Hitze und Härte zwischen seinen Fingern verschlugen ihm den Atem. Und plötzlich war alles ganz einfach; mit dem Daumen strich er über Žans Eichel, der darauf hin erstickt keuchte. Angespornt beschleunigte Simon sein Tempo, es machte ihn selbst halb wahnsinnig, wie Žan auf ihn reagierte. Und er wollte zu gern sehen, wie Žan kam. Wegen ihm.

„Scheiße, Simon. Stopp, stopp, stopp!"

Irritiert ließ er Žan los, sah mit großen Augen zu ihm auf. Žans Ausruf war wie kaltes Wasser, das ihm den Rücken hinab lief. „Was? Hab ich was falsch gemacht?"

Žan lachte auf, während er nach Luft rang. „Nein! Ich will nur noch nicht kommen..."

Erleichterung machte sich in Simon breit und entlockte ihm ein Lächeln; dabei boxte er Žan gegen den Oberschenkel. „Erschreck mich doch nicht so!"

„Entschuldige", Žan hatte sich wieder gefangen und beugte sich grinsend vor, bis seine Lippen Simons Brust berührten. „Da gibt es nur etwas, das ich erst tun will." Žans heiße Zunge glitt über seine Brust, hinterließ brennende Spuren. Wo die Lippen sanfte Küssen verteilten, machte sich wohliges Kitzeln breit.

Als sich eben diese Lippen um seinen Schwanz legten, stöhnte Simon ungehalten auf. Die feuchte Hitze um ihn war atemberaubend; Žans gekonntes Spiel mit der Zunge an seiner Unterseite, machte jegliche Zurückhaltung vergessen. Eine Hand an die Wurzel von Simons Ständer gelegt, bewegte Žan seinen Kopf in einem aufreizend langsamen Rhythmus auf und ab. Abwesend drückte Simon sich eine Faust vor den weit geöffneten Mund, die andere vergrub er in Žans Haaren. Was auch immer er da tat, es war von einer anderen Welt.

Keuchend legte er seinen Kopf in den Nacken; drückte ihm bettelnd seine Hüfte entgegen. Es ging viel zu schnell, bis er das bekannte Ziehen in seinem Bauch spürte, aber er hatte es nicht in sich, Žan zu stoppen. Zu schnell rannte er auf die Klippe zu; es war unmöglich, jetzt noch zu bremsen.

Er sah zu Žan, der ihn bereits mit leicht wässrigen Augen beobachtete. Der Anblick war zu viel für Simon. Seine Lider flatterten und schlossen sich, als er seinen Höhepunkt erreichte und sich direkt in Žans Mund ergoss.

„Geht's wieder?", Žan lag wieder neben ihm und streichelte seine Brust, die sich unregelmäßig hob und senkte. Seine Augen blitzen, doch Simon konnte nicht sagen, was in ihm vorging. Wusste er, dass er Simon gerade den besten Orgasmus seines Lebens beschert hatte?

„Mhm, ging nie besser", wisperte er, den Blick auf Žans leicht geschwollene Lippen gerichtet. Er würde ihn so gerne küssen, aber diese Intimität fühlte sich noch mehr danach an, Janica zu hintergehen. Stattdessen streckte er die Hand nach Žan aus und legte sie auf seine raue Wange. Die Bartstoppeln waren frisch, kratzig und wunderbar.

„Würdest Du jetzt gern kommen?" Simon biss sich auf die Lippe; warum war es so leicht mit Žan, auszusprechen, was er dachte; sich einfach gehen zu lassen?

Žans Braue zuckte. „Was hast Du dir vorgestellt?"

Mit einem Ruck setzte sich Simon auf, rutschte auf der Matratze nach unten, bis sein Kopf auf der Höhe von Žans Schritt war. Und verdammt, der war immer noch hart.

Da war keine Scheu, kein Zaudern in Simon – er wollte nur wissen, wie Žan schmeckte. Wie sein Schwanz sich in seinem Mund anfühlen würde. Seiner Eingebung folgend, leckte er von der Wurzel bis zur Spitze, bevor er ihn weiter in den Mund nahm. Das leicht salzige Aroma war herrlich; er schloss die Augen, während er seine Grenzen austestete – Žans Schwanz erkundete. Er ahmte nach, was Žan vorhin getan hatte und legte seine Hand an dessen Schaft.

„Simon..." Žan wimmerte. Dieses Geräusch war göttlich und Simon wollte mehr davon. Er saugte fester, hoffte, dass es Žan so viel Lust bereitete, wie ihm. „Ich..."

Simon erschrak zunächst, als Žan sich in dicken Schüben in seinem Mund ergoss, doch kurz darauf er stöhnte mit ihm um die Wette. Das hier fühlte sich so viel richtiger an als alles, was er bisher mit Janica getan hatte.

Die Realisation fraß sich in sein Herz, als er einen Moment später auf Žan hinabsah. Die geröteten Wangen, die glasigen grauen Augen – es war, als fänden die Puzzlestücke von selbst an ihren Platz.

Die Erkenntnis war unumstößlich; noch nie hatte Sex sich für ihn so angefühlt. Noch nie war er in diesen Höhen geflogen und hatte alles um sich herum vergessen.

„Ich bin wirklich schwul." Er flüsterte die Worte nur, doch Žan verstand sie. Sein Blick wurde weich, dann zog er ihn zu sich. Überwältigt schluchzte Simon auf; vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Älteren, der ihm beruhigend über den Rücken strich.  

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