⁻ + 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐 : 𝐧𝐚𝐫𝐧𝐢𝐚 𝐢𝐬𝐭 𝐫𝐞𝐚𝐥 + ⁻

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Als Jane das Zimmer betrat, in dem Susan und Lucy schlafen würden - schließlich gab es in diesem Haus mehr als genug Zimmer - war das Radio an und das Hauptthema war natürlich der Krieg. Susan schaltete es schließlich aus und Lucy saß in ihrem Bett. Jane war ihr dankbar, denn dieses Thema hing ihr förmlich aus den Ohren. Sie setzte sich zu Lucy auf die Bettkante und strich ihr sanft über das Haar.

"Das Bettzeug ist so kratzig hier", schniefte das kleine Mädchen. Jane seufzte leise und nickte verständnisvoll. Sie erinnerte sich daran, wie es war, als sie selbst noch so klein war und sich nach dem vertrauten Gefühl ihrer eigenen Bettwäsche sehnte.

"Der Krieg wird nicht ewig dauern, Lu", versuchte Susan, ihrer kleinen Schwester Hoffnung zu machen. "Du wirst bald wieder zu Hause sein." Jane fügte hinzu: "Ja, wenn unser Haus dann noch steht." Sie versuchte, dem kleinen Mädchen wenigstens ein kleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Edmund stand jetzt in der Tür und sagte: "Ja, wenn unser Haus dann noch steht." Jane warf ihm einen finsteren Blick zu. Sie konnte seine negative Einstellung in diesen schwierigen Zeiten nicht ertragen. "Du solltest längst schlafen", sagte Susan zu ihrem jüngeren Bruder.

"Ja, Mum", erwiderte Edmund. Peter fuhr seinen Bruder in einem strengen Ton an: "ED!" Doch Jane beschloss, dass es besser war, den Streit zu beenden. "Okay, mit Streiten kommst ihr nicht weiter. Ich würde sagen, wir gehen jetzt alle schlafen", schlug sie vor.

Sie erhob sich von der Bettkante und wollte gehen, blieb aber in der Tür stehen und sagte noch: "Gute Nacht." Die Dunkelheit umhüllte das Zimmer, als sie die Tür leise schloss und sich auf den Weg in ihr eigenes Zimmer machte. In diesem Moment fragte sie sich, wie lange der Krieg noch andauern würde und ob sie jemals wieder in ihrem eigenen Bett schlafen würde.

Als der Regen an diesem Tag in Strömen fiel, saßen die fünf Kinder gemeinsam im Zimmer. Susan versuchte, Latein mit Peter zu lernen, aber es war so langweilig, dass Edmund sogar unter dem Stuhl von Jane kroch. "Ist Latein nicht das blödeste Spiel aller Zeiten?", fragte Edmund, als er unter dem Stuhl hervorkroch. Susan schlug das Buch beleidigt zu. "Lasst uns etwas spielen, wie wäre es mit Verstecken?" schlug Lucy vor und bat Peter mit Hundeblicken darum. "Aber wir haben doch schon so viel Spaß", sagte Peter und Jane rollte mit den Augen. Doch die hartnäckige Lucy ließ nicht locker und Peter fing plötzlich an zu zählen, während alle verwirrt und geschockt aus dem Zimmer rannten, um sich zu verstecken.

Jane rannte mit Edmund durch das große Haus, Gang für Gang und Flur für Flur. "Weißt du nicht, wo die besten Verstecke sind?", fragte Edmund und hielt ihre Hand. "Sicher, aber ich werde es dir nicht sagen", sagte sie, zwinkerte ihm zu und ließ ihn stehen. Schließlich fand Jane ein Versteck in einer Ritterrüstung, in der sie sich versteckte.

Nach etwa zwanzig Minuten kamen alle bis auf Susan zurück. "Ich bin wieder da", rief Lucy, aber alle standen nun vor der Rothaarigen, die in der Rüstung steckte. "Heißt das, ich habe gewonnen?" fragte Susan und gesellte sich dazu. "Lu hat keine Lust mehr zu spielen", sagte Peter. "Aber ich war doch ganz schön lange weg", versuchte Lucy, ihr Fehlen zu erklären, aber niemand glaubte ihr. "Leute, es gibt keinen Grund, Spielverderber zu sein", sagte Jane und klappte das Visier der Rüstung hoch. "Jane hat wirklich das beste Versteck gefunden", sagte Edmund mit einem Grinsen. "Haha, wenn man sein Leben hier verbringt, sollte das auch so sein", sagte Jane und stieg aus der Rüstung.

Am Abend lag Jane in ihrem gemütlichen Bett und genoss ihr Buch. Der sanfte Schein des Mondes durch das Fenster tauchte ihr Zimmer in eine angenehme Dunkelheit. Sie war vollkommen in ihrer Geschichte versunken, als plötzlich die kleine Lucy wie ein kleiner Wirbelwind an ihrem Zimmer vorbeirannte und überglücklich verkündete, dass es endlich da sei.

Jane war verwirrt. Was konnte es sein? Sie stand auf und folgte dem aufgeregten Mädchen in den Flur, wo auch Edmund hinzukam. Die beiden standen nun gemeinsam in der Tür und warteten darauf, was Lucy zu sagen hatte.

"Was ist da?", fragte Peter gerade seine kleine Schwester. "Narnia gibt es wirklich, Peter, ich hatte recht", rief Lucy mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Du hast nur geträumt", entgegnete Susan, die sich wieder einmal als die Mutterfigur aufspielte.

"Aber das habe ich nicht geträumt! Ich habe Mr. Tumnus wieder gesehen und Edmund war auch dabei", beharrte Lucy und zeigte in Edmunds Richtung. Alle Augen richteten sich nun auf ihn.

"Du hast den Faun gesehen?", fragte Peter. Edmund, der nervös wirkte, gestand schließlich: "Ich habe nur mitgespielt. Es tut mir leid, Peter. Ich hätte sie nicht ermutigen sollen, aber du weißt ja, wie kleine Kinder heutzutage sind."

Statt sich zu entschuldigen und die Sache auf sich beruhen zu lassen, fuhr Edmund fort und verletzte Lucy noch mehr: "Sie wissen einfach nicht, wann sie aufhören müssen." Tränen traten in Lucys Augen und sie rannte an ihren Geschwistern vorbei, gefolgt von Susan und Peter.

Jane fand Edmunds Verhalten absolut unmöglich und schubste ihn grob auf sein Bett. "Bist du verrückt? Du bist doch gar nicht so viel älter!", schrie sie und lief dann dem Rest der Pevenseys hinterher.

Als Jane um die Ecke bog, sah sie Lucy mit Tränen übersät, während sie den Mantel ihres Großvaters umarmte, den sie angerempelt hatte. Das Bild erinnerte Jane an ihre eigene Vergangenheit, als sie in den Mantel ihres Vaters geweint hatte, als ihre Mutter gestorben war.

Mrs. Macready wurde nun laut und rief: "Das reicht jetzt! Wenn das so weitergeht, schlaft ihr alle im Stall!" Jane fühlte sich traurig und enttäuscht, dass Edmund so gemein zu Lucy gewesen war und dass ihr harmonischer Abend gestört wurde.

Die alte Hexe kam im Morgenmantel und mit offenem Haar auf die beiden zu und als sie den Professor und die kleine Lucy erblickte, war sie völlig verblüfft. "Oh, Professor. Entschuldigen Sie, ich habe den Kindern gesagt, dass sie unter keinen Umständen gestört werden dürfen. Was du eigentlich weißt, Jane!" Die Rothaarige wollte etwas sagen, aber ihr Großvater war schneller: "Ist schon gut, Mrs. Macready. Ich bin mir sicher, dass es eine gute Erklärung dafür gibt... aber ich glaube, hier braucht erst einmal jemand eine heiße Schokolade. Jane, würdest du bitte mit ihnen gehen?" "Natürlich, Großvater. Gute Nacht, Susan, Peter", antwortete Jane und folgte Mrs. Macready und der kleinen Lucy in die Küche.

Als sie die Küche betraten, setzten sich die beiden Mädchen auf die Bank und Mrs. Macready bereitete die heiße Schokolade vor. Jane spürte die Wärme der Tasse, die ihre kalten Finger umschloss, aber als sie bemerkte, dass Lucy immer noch traurig über ihren Bruder war, beschloss sie, das Mädchen aufzumuntern. "Hey, mach dir keine Sorgen. Jungs können manchmal richtig doof sein", sagte Jane und strich Lucy beruhigend über den Oberarm. Dabei schenkte sie ihr ein warmes Lächeln, das Lucy etwas Trost spendete.

"Dann erzähl mir von Narnia", bat Lucy mit einem Schimmer in ihren smaragdgrünen Augen, als sie einen Schluck von ihrer Schokolade nahm. "Du willst wissen, wie Narnia ist? Glaubst du mir?", fragte das kleine Mädchen überrascht und ihre Augen weiteten sich. "Ja, Lu. Mein Großvater hat mir immer Geschichten über Narnia erzählt und ich hoffe, dass ich die Ehre habe, dieses Land eines Tages auch zu sehen", antwortete Jane und nickte bestätigend. Lucys Lächeln erreichte ihre Augen, als sie begann, von ihren Erlebnissen in Narnia zu erzählen.

"Es gibt Herrn Tumnus, er ist ein Faun. Sein Oberkörper ist menschlich, seine Beine sind wie bei einer Ziege und er hat kleine Hörner auf seinem Kopf. Er hat mir von Aslan erzählt, einem großen, prächtigen Löwen, und seiner Todesfeindin Jadis, der weißen Hexe. Sie hat Narnia vor 100 Jahren in einen endlosen Winter gestürzt", erzählte Lucy aufgeregt und Jane hörte gebannt zu. "Das klingt unglaublich aufregend, Lucy!", rief die Rothaarige aus und bewunderte die Begeisterung des Mädchens für Narnia.

Die Tür knarrte, als Edmund mit einem genervten Seufzer hereintrat und die beiden Mädchen anstarrte. Seine skeptische Miene verriet, dass er nicht bereit war, sich auf die Geschichte von Narnia einzulassen. "Du glaubst einem kleinen Mädchen?", spottete er. "Das sind doch nur Fantasiemärchen!"

Jane spürte, wie ihre Wut in ihr aufstieg. "Das ist deine Entscheidung, Edmund", sagte sie, während sie sich vor ihm aufbaute. "Aber für Lucy ist Narnia kein Fantasieland, sondern eine reale Welt, die sie tatsächlich besucht hat. Warum solltest du ihr nicht glauben?"

Edmund schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. "Weil es absurd ist, an Märchen zu glauben", erwiderte er.

Jane konnte nicht glauben, dass er so ignorant war. "Es gibt Dinge, die man mit den Augen nicht sehen kann", sagte sie. "Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht existieren. Narnia ist real, Edmund, genauso wie die Magie, die wir in unseren Herzen tragen."

Edmund wirkte immer noch unbeeindruckt, aber Jane gab nicht auf. "Vielleicht solltest du es einfach einmal ausprobieren", sagte sie sanfter. "Wer weiß, vielleicht öffnet es dir die Augen für etwas Wunderbares. Und wer weiß, vielleicht hilft es dir auch, deine schlechte Laune loszuwerden."

Sie schob sich an ihm vorbei und ging zu Lucy, die bereits in ihr Bett geklettert war. "Komm, Lucy", sagte sie und gab ihr eine Umarmung. "Lass uns wieder schlafen gehen."

Während sie den Flur hinuntergingen, wandte Jane sich noch einmal an Edmund: "Und wer weiß, Edmund", sagte sie mit einem Hauch von Traurigkeit in der Stimme. "Vielleicht wirst du irgendwann bereuen, dass du dich geweigert hast, an Wunder zu glauben."

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