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Beomgyu drehte sich zu ihr um und schrie zurück. „Was? Was hast du gesagt?"

Noch lauter antwortete Dajeong: „Ich! Liebe! Dich!"

Beomgyu lächelte. Er hatte sie bereits beim ersten Mal schon gehört, aber er wollte es nochmal hören.

Die Menschen, die um Dajeong herumstanden, sahen sie vorwurfsvoll und sichtlich gestört von ihrer Lautstärke an. Einige gingen Kopf schüttelnd weiter.

Dajeong ging vom Rand des Brunnens, auf dem sie und Beomgyu gesessen hatten, runter und ging ihm entgegen. Beomgyu ging ihr ebenfalls entgegen.

Schließlich standen sie sich endlich gegenüber und Beomgyu grinste weiterhin: „Du liebst mich?", fragte er verschmitzt.

Doch von Dajeongs Selbstbewusstsein durch die halbe Fußgängerzone zu gestehen, dass sie verliebt in ihn war, war nun nicht mehr viel übrig. Jetzt wo er direkt vor ihr stand, kam sie sich blöd vor. Sie hätte doch nichts sagen sollen.

Schüchtern sah sie zu Boden, nickte und murmelte: „Ja, Beomgyu, ich bin schon länger in dich verliebt... ich wollte dir das eigentlich heute die ganze Zeit über sagen, hab mich aber nicht getraut"

Beomgyus verschmitztes Lächeln wich einem verliebten Lächeln und obwohl er sich nicht sicher war, ob Dajeong Umarmungen mochte -darüber hatten sie seltsamerweise nie gesprochen-, nahm er sie in seine Arme. Dajeong war total verwirrt. Yujeong und ihre Eltern waren die einzigen, die sie umarmten. Doch, so komisch und ungewohnt es für Dajeong war, sie genoss es irgendwie auch.

Sie waren immer noch in der Umarmung, als Beomgyu flüsterte: „Ich steh auch voll auf dich"

Dajeong zuckte zusammen und löste sich aus der Umarmung.

Sie sah ihn fragend an. „Was... du... du magst mich auch? Aber... wie lange schon?"

Beomgyu zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Irgendwann hab ich mich selber dabei ertappt, wie ich dich ständig anstarre, immer am Lächeln bin, wenn ich mit dir zocke oder immer an dich denke"

Dajeong schluckte. „Du denkst an mich?" Beomgyu lächelte breit. „Wow... damit habe ich gar nicht gerechnet"

Beomgyu sah sie erstaunt an. „Warum?"

Sie setzten sich wieder auf den Brunnenrand, auf dem sie die meiste Zeit über bereits gesessen hatten.

„Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich jemals nochmal jemand mögen würde" Erneut sah Dajeong beschämt zu Boden. „Meinst du das ernst? Bist du sicher?"

„Ja, Jeongie, ich war total dumm, dass ich nicht erkannt habe, wie toll du bist"

Endlich begann Dajeong wieder zu lächeln, doch nach ein paar Sekunden ebbte dieses Lächeln wieder ab und sie sagte: „Ich freu mich total und bin glücklich, aber ich weiß nicht, was ich tun soll"

„Was meinst du?"

Sie seufzte. „Ich weiß, dass du mal gesagt hast, du magst meinen Style, aber es macht einen Unterschied, ob du meinen Style als mein Kumpel magst oder ob du mein Freund bist. Verstehst du?"

„Eigentlich nicht" Beomgyu konnte ihr wirklich nicht ganz folgen.

„Mein erster Freund meinte auch zuerst, dass ihn mein Style nicht stört, aber dann als wir zusammengekommen sind, hat er angefangen, sich komisch zu verhalten. Er hat mir immer wieder gesagt, dass ich doch keine echte Frau sei, wenn ich mich so anziehen würde und dass mich kein Kerl je toll finden wird, wenn ich mich nicht feminin kleide. Ich verstehe das nicht. Was ist denn feminin? Wer definiert das? Wenn ich es in Google eingebe, bekomme ich dann eine genaue Definition? Und warum kam er dann überhaupt mit mir zusammen?" Sie machte eine Pause und sah Beomgyu an, sprach aber gleich wieder weiter: „Ich dachte immer, wenn man sich in jemanden verliebt, liebt man ihn so, wie er oder sie ist. Aber wenn Liebe bedeutet, dass ich mich verändern und feminin werden muss, dann will ich die Liebe nicht"

Beomgyu sah sie traurig an, lächelte dann aber verliebt und wuschelte ihr durch die Haare, als er sagte: „Ich weiß nicht, warum er mit dir zusammengekommen ist. Ich weiß nicht, was die genaue Definition von feminin ist. Aber ich kann dir sagen, was meine persönliche Definition davon ist" Dajeong sah ihn verunsichert an. „Für mich ist jede Frau feminin, die selbstbewusst, stark und cool ist und so krass die eigene Meinung vertritt, wie du es tust. Für mich bedeutet es, einfach ne coole Person zu sein. Ich finde dieses „Mädchen müssen sich immer elegant anziehen und kindisch und verspielt sein" total bescheuert. Jeder ist doch gut, so wie er ist"

Dajeong lächelte ein wenig, als er dies sagte und gestand: „Um ehrlich zu sein, verunsichert ich manchmal sehr, Yujeongs Zwilling zu sein. Sie ist die Personifikation des Wortes feminin und süß und ich bin überhaupt nicht süß"

„Na ja, es mag bestimmt sein, dass die meisten Kerle in unserem Alter eher auf Mädels wie deine Schwester stehen", zuckte Beomgyu mit den Schultern. „aber es gibt auch Kerle wie mich, die auf einen anderen Typ Frau stehen. Jeder hat einen unterschiedlichen Geschmack. Manche stehen auf süße Mädels, manche stehen auf Mädels, die sie unterbuttern können, manche stehen auf Punker und ich stehe auf welche, die mich inspirieren"

„Inspiriere ich dich?" Dajeong sah ihn mit großen Augen an.

„Ja, ich habe seit längerem einige Songs im Kopf"

„Spielst du sie mir vor?"

Nun war Beomgyu derjenige, der peinlich berührt zu Boden sah und sich den Hinterkopf kratzte. „Na ja, wenn du willst..."

„Ich hoffe, es sind schöne Sachen"

„Ja, das auf jeden Fall", lächelte Beomgyu. „Die Einstellung von deinem ersten Freund tut mir leid, aber er scheint ein Idiot zu sein, wenn er denkt, dass jede Frau eins zu eins gleich sein muss. Es wäre doch furchtbar, wenn wir alle gleich wären"

In diesem Moment wurde Dajeong wieder bewusst, warum sie sich in Beomgyu verliebt hatte. Er war so ein lustiger Kerl und machte immer Witze, aber in ernsten Situationen ließ er herausblitzen, was er eigentlich für ein intelligenter, junger Mann war. Er hatte Recht. Die meisten in ihrem Alter waren total unreif und blöd und dachten sowieso nur an das eine. Aber Beomgyu war so anders.

„Es tut mir leid, dass du die Erfahrung machen musstest", flüsterte er sanft. „Hast du schon mal mit Yujeong darüber gesprochen?"

„Nein, sie soll auch nicht wissen, dass ich manchmal ihretwegen unsicher bin" Dajeong seufzte. „Da würde sie sich nur schlecht fühlen" Da schreckte sie plötzlich auf, als würde ihr etwas einfallen. „Gyu! Dein Stream! Jetzt bist du total zu spät"

Doch Beomgyu winkte ab. „Jetzt ist es auch schon zu spät. Ich fange einfach noch später an und erkläre dann auf Twitter und im Stream warum"

„Was willst du denn sagen?", fragte Dajeong unsicher.

Beomgyu dachte kurz nach, lächelte und antwortete: „Keine Ahnung. Das entscheide ich spontan. Aber ich denke, ich werde sagen, ich hatte was Wichtiges zu klären und das hat länger gedauert"

„Tut mir leid" Dajeong fühlte sich schlecht. Immerhin war Streamen sein Job und jetzt kam er im Grunde zu spät zu seinem Job.

„Ach, das ist wirklich nicht schlimm" Erneut wuschelte er durch ihre Haare. „Das ist das was ich am Streamen so mag. Ich kann mir alles so legen, wie ich möchte und jetzt wo ich bei Yeonjun und Soobin lebe, habe ich nicht mal mehr meinen nervigen Dad, der mich immer wieder beleidigt und meine Streams stört"

„Verdienst du jetzt nicht weniger?"

„Nicht unbedingt. Hey, mach dir keinen Kopf"

Ein paar Minuten lang schwiegen sie einfach, während sie dasaßen. Doch schließlich brach Dajeong das Schweigen. „Gyu, was sind wir jetzt eigentlich?"

Er sah sie an. „Wenn du willst, bleibe ich dein Kumpel und Gamerkollege, aber wenn du uns eine Chance geben willst, wäre ich gerne deine zweite und hoffentlich auch deine letzte Beziehung"

„Ehrlich? Aber ich... ich bin nicht so gut in eine Beziehung führen"

„Ich doch auch nicht", lachte Beomgyu. „Meine letzte war eine Katastrophe"

„Ich weiß"

„Sag mal, wie lange bist du schon in mich verliebt?"

„Um ehrlich zu sein schon lange. Da warst du noch mit Yejin zusammen"

„Oh wow, das ist furchtbar... warte. Das heißt, als du mit anhören musstest, wie Yejin über dich herzieht, weil ich vergessen hab, mich zu muten, warst du schon in mich verliebt?"

Dajeong sah bedrückt zur Seite. Daran wollte sie eigentlich nie wieder denken.

„Ja, deswegen habe ich mich ja dann auch schnell zurückgezogen. Ich sags nicht gern, aber ich habe danach geweint und Yujeong musste mich trösten"

„Das tut mir so leid, Jeongie..."

„Schon gut"

„Hmmm, dann muss Yujeong das Sarang erzählt haben. Das würde erklären, warum sie damals beim Ausflug meinte, Yejin würde über dich herziehen. Ich habe mich schon gewundert, woher sie das weiß"

Langsam wurden ihm einige Dinge klar.

Dajeong seufzte. „Willst du wirklich mit einer Umweltaktivistin zusammen sein?"

„Ja und vielleicht kann ich dir auch mal helfen oder im Stream Spenden für dich sammeln. Das lässt sich sicher verbinden" Beomgyu freute sich sichtlich darauf. „Willst du denn mit einem Streamer zusammen sein?"

„Solange ich nicht vor die Kamera und in die Öffentlichkeit muss, ja, ich will nicht, dass deine Zuschauer wissen, wer deine Freundin ist"

„Du bist schon komisch", lachte Beomgyu. „Manchmal bist du so selbstbewusst und dann zweifelst du wieder an dir. Warum soll das niemand wissen?"

„Ich sehe nun mal so aus, wie ich aussehe und einige würden sich sicher über mich lustig machen"

„Dann sperr ich sie oder lasse sie von meinen Mods sperren. Damit habe ich gar kein Problem"

Ein sanftes Lächeln entfuhr Dajeong. Er war so süß. Er war wirklich ein Held. Zumindest in ihren Augen.

„Aber ich verstehe, warum du nicht vor die Kamera willst und akzeptiere das" Er sah verträumt den Wolken am Himmel zu. „Vielleicht ist es sogar besser so. Bei Yejin habe ich es bereut, sie so viel teilnehmen zu lassen. Na ja, wir haben ja alle Zeit der Welt. Wenn du doch irgendwann mal mitmachen willst, sag es mir einfach"

Das beruhigte Dajeong sehr. In ihren Augen war sie wirklich keine vorzeigbare Freundin für einen Streamer. Die Freundinnen von Streamern waren alle immer so hübsch und weiblich und sie war nichts davon. Zumindest dachte sie das.

„Alsooooo, willst du meine Freundin sein, die im Stillen an meiner Seite ist?", fragte Beomgyu.

Dajeong lächelte. „Das wäre wundervoll und ich schwöre, mich stört es nicht, dass du mit Sarang befreundet bist"

Er gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn, was Dajeong sehr aus der Bahn warf, stand auf, nahm ihre Hand und verkündete: „Wir sollten nun wirklich nachhause gehen. Ich bringe dich heim und starte dann den Stream. Schaust du wieder zu?"

„Sehr gerne"

Dajeong stand auf und war verwundert, dass er ihre Hand immer noch nicht losließ.

Beomgyu bemerkte dies und scherzte: „Oh, deine Hand lasse ich nie wieder los. Das bleibt jetzt so"

Sie mussten beide lachen und so brachte Beomgyu Dajeong zuerst nachhause, ging dann zu Yeonjun und Soobin, quatschte kurz mit ihnen und berichtete ihnen, dass er nun offiziell wieder vom Markt war und handelte sich von Yeonjun eine zerstörte Frisur ein. Na ja, das war nur fair, immerhin hatte Beomgyu heute mehrfach Dajeongs Frisur zerstört. Danach warf er den Stream an, entschuldige sich für die Verspätung und begann, sich mit seiner Community lustige Videos anzusehen.



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Endlich habe ich mich mal wieder durchgerungen ein Kapitel zu schreiben und zu posten. Dieses Kapitel ist im Stream entstanden und eigentlich wollte ich das letzte Kapitel auch noch schreiben, was sich aber nicht mehr ausgegangen ist. Es tut mir sooo leid, weil so lange nichts kam. Aber weil eben so lange nichts kam, war es mir bei diesem Kapitel egal, dass ich über meinem Wörtermaximum bin. Ich sehe das als kleine Entschädigung an, weil ich zurzeit bei TXT so inaktiv bin. Joooa, ich hoffe, es gefällt euch ^^

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