Blue Hour

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Es verging eine gewisse Zeit, nachdem Kai und Yujeong Handynummern ausgetauscht hatten und Yeonjun und Bora Sowons Grab besucht hatten.

Kai und Yujeong verbrachten seitdem oft ihre Pausen in der Schule miteinander und außerdem des Unterrichts sahen Taehyun und ich nur noch relativ wenig von ihm. Vorher hatten wir jede Pause zusammen verbracht, doch jetzt verschwand er oft so schnell er konnte, sobald der Lehrer das Klassenzimmer verlassen hatte und die Pause begann. Taehyun zog ihn schon immer damit auf und sagte so Sachen wie „Du beachtest uns ja gar nicht mehr. Da werde ich ja eifersüchtig". Natürlich meinte er das nur im Scherz. Ich beobachtete die beiden auch oft dabei, wie sie sich zwischen den Stunden bei den Spinten unterhielten.

Einmal erwischte mich Taehyun dabei, schlich sich von hinten an mich heran und legte seine Arme um meine Hüften. Weil ich dachte, er sei ein Fremder, drehte ich mich um und wollte ihm eine Ohrfeige geben, doch als Clubpräsident der Kickbox AG hatte er meine Hand kommen sehen und hielt sie in der Luft auf.

„Taehyun?", wunderte ich mich. „Entschuldige. Ich dachte, du wärst irgendwer anders"

Es war mir schon etwas unangenehm, meinen Freund fast eine gewischt zu haben.

Doch er grinste frech und sagte: „Hey, alles gut, ich mag deine Selbstverteidigungsinstinkte. Dann muss ich mir weniger Sorgen um dich machen" Er sah in die Richtung, in die ich wieder schaute und bemerkte, Kai und Yujeong. „Aha, du stalkst die beiden also wieder aus?"

„Das tu ich gar nicht", lief ich rot an.

„Dooooch, offensichtlich" Er lachte.

Sichtlich ertappt sagte ich: „Na ja, es geht irgendwie nichts voran bei den beiden. Vielleicht muss ich da mal eingreifen"

Taehyun lachte weiterhin. „Aber Sarang, jedes Paar braucht seine eigene Zeit. Manche kommen schneller zusammen, manche nicht, manche haben früher ihren ersten Kuss, manche später, manche heiraten nach einem Jahr, manche nach 10 Jahren und manche..."

„Ja, ja, schon gut", grinste ich und winkte ab. „Was hält die beiden auf? Yujeong versteht sich sogar mit uns, Kais Freunden. Das ist schon mal ein gutes Zeichen"

Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Kai hatte auch Yeonjun, Bora und Co. mittlerweile Yujeong vorgestellt.

Taehyun sah mich überrascht an. „Was meinst du?"

„Ich finde, die Freunde sollten den neuen Partner oder den zukünftigen Partner größtenteils mögen", erklärte ich. „Es ist doch doof, wenn deine ganze Clique deine Freundin nicht mag. Außerdem sehen es die eigenen Freunde meistens besser als man selbst, ob jemand zu einem passt oder nicht. Deshalb bin ich bei jeder meiner Freundinnen der Endboss. Wenn du eine von ihnen daten willst, musst du erst an mir vorbei" Ich sah Taehyun ehrgeizig an. „Wenn du den Sarang-Test bestehst, bist du in Ordnung"

„Na dann bin ich ja froh, dass ich den Sarang-Test mit Bravour bestanden hab", lachte Taehyun.

Ich lächelte ihn süß an und umarmte ihn. „Mein bester Absolvent"

Da ging ein Klassenkamerad an uns vorbei in den Raum, schüttelte den Kopf über uns und sagte: „Sucht euch ein Zimmer. Nervig ey"

Sofort löste ich mich von Taehyun, sah den Klassenkameraden böse an und rief ihm nach: „Halt die Klappe, du Arsch! Du wirst sowieso nie eine Freundin haben!"

Taehyun begann laut anzulachen. „Du bist so lustig, wenn du unfreundlich bist"

Da musste ich auch grinsen und fokussierte mich wieder auf Kai und Yujeong, die plötzlich nicht mehr zu sehen waren.

„Oh nein, wo sind sie hin?", fragte ich panisch.

„Wer ist wo?", ertönte plötzlich Kais ruhige Stimme neben mir.

Ich quietschte erschrocken auf und sah Kai an, der gerade ein Sandwich aß, der mich wieder um völlig verwirrt anblickte.

„Sarang hat dich und Yujeong schon wieder ausspioniert", exposte mich Taehyun.

Kai sah verdutzt zwischen uns beiden hin und her.

„Ja, also..." Um von mir selbst abzulenken, fragte ich: „Was ist denn jetzt mit Yujeong? Hast du sie schon nach einem Date gefragt?"

Er schluckte herunter und seufzte aus. „Nein, immer noch nicht. Ich trau mich einfach nicht oder finde nicht den richtigen Zeitpunkt"

Ich verzog resigniert das Gesicht.

Taehyun hingegen dachte kurz nach und sagte schließlich: „Wenn du dich nicht persönlich traust, frag sie doch per KakaoTalk"

Ich sah ihn daraufhin erschrocken an. „Neee, das ist doch total unpersönlich"

„Aber beide sind sehr schüchtern. Sicher wäre es ihr so auch lieber", zuckte er nur mit den Schultern. „Außerdem müssen sie in der Schule noch auf Kais Verehrerinnen aufpassen"

„Pfff, Verehrerinnen" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast auch welche. Und? Ist das ein Problem?"

Taehyun kratzte sich am Hinterkopf. „Du bist ja auch wesentlich selbstbewusster als Yujeong und wenn mir eine zu nahekommt, laserst du diese mit deinen Augen weg"

Kai hatte große Mühe sein Lachen zu unterdrücken. Okay, ich musste schon zugeben, dass ich manche von Taehyuns Verehrerinnen früher oft zurecht weisen musste, wenn sie ihm zu nahe kamen, ihm Schokolade am Valentinstag schenkten oder ihm ihre Handynummern gaben. Heute war ich bei manchen Sachen ruhiger, doch am Anfang unserer Beziehung war selbst ich noch unsicher gewesen. Und dass Yujeong nicht wirklich selbstbewusst war, war wirklich ein Problem. Sie musste lernen, endlich mehr Dominanz auszustrahlen.

„Übertreib doch nicht so", schmollte ich und wandte mich wieder Kai zu. „Na ja, vielleicht solltest du einfach auf dein Herz hören. Wenn es dir sagt, dass KakaoTalk der bessere Weg ist, sie um ein Date zu bitten, dann mach das" Ich lächelte ihn aufmunternd an und machte beide Daumen nach oben.

Nun war es Kai, der sich am Hinterkopf kratzte. „Aber in den nächsten Tagen gebe ich so viele Nachhilfestunden nach der Schule, weil doch Prüfungszeit ist"

Auch das hatte ich vergessen zu erwähnen. Yujeong hatte mittlerweile wieder einen Nebenjob in einem anderen Restaurant gefunden, in dem sie nicht schikaniert wurde. Und Kai gab nun Nachhilfe in Mathe, Physik und Politik nach der Schule. Er verdiente nicht viel damit, aber es war okay für ihn.

Ich sah Kai grimmig an. Irgendwie fand er mir viel zu oft Ausreden, warum er Yujeong nicht oder noch nicht um ein Date gebeten hatte. Doch ich schwieg. Er musste selbst wissen, was er tat. Oder was er nicht tat.

Taehyun schlug ihm brüderlich auf die Schultern. „Mach es einfach, wenn du den Kopf frei hast"

Da war ich anderer Meinung, aber ich hoffte einfach, es würde bald etwas vorangehen. Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber ja, es würde etwas vorangehen, nur anders, als wir alle gedacht hätten.



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Eigentlich war das Kapitel ein biiiiisschen anders geplant, aber irgendwie hat es sich so entwickelt und so finde ich es auch ganz nice ^^ Habt ihr eigentlich ein Lieblingspaar?

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