5

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng


Makarov und ich schauten uns auf dem Markt um. Während der kleine Herr sich umsah und gemütlich summend spazierte, verlor ich mich in meinen Gedanken.

Hatte Ivan gelogen und es gab gar keine Schwester? Und wenn es wahr wäre? War er wirklich hinter ihr her? Weshalb, wenn ja? Und wieso gab es diesen innerlichen Drang, sie zu finden und zu beschützen? Ich fasste mir an die Brust, die Quelle dieses Dranges.

Ich kannte sie doch gar nicht... oder vielleicht doch?

Makarov machte sich einen Spaß daraus junge Blondinen anzuflirten und ich schüttelte einfach den Kopf und schlenderte weiter, durch die vielen Stände und bemerkte einen Mann , der wild gestikulierend mit den Händen rumfuchtelte, und irgendetwas Großes zu prophezeien schien.

Die Leute machten einen großen Bogen um den Mann, als hätte er die Pest oder Ähnliches, doch ich ging auf ihn zu. Wenn er sich schon öffentlich zum Vollidioten bekannte, dann sollte ihm wenigstens Einer Gehör schenken.

,,Hallo", meinte ich nur und nickte kurz.

Er blickte mich an, seine Augen so grau und dunkel, so voller Angst und Furcht, wie als hätten sie bereits das Schrecklichste der Welt gesehen.

,,S-sie kommen...!", krächzte er.

,,Wer kommt?"

,,Es steht uns bevor... der Krieg wird uns alle vernichten!"

,,Krieg? Mit wem? Wer wird diesen Krieg führen?", fragte ich verwirrt.

,,SIE! Die Engel und Dämonen!! Und das alles nur wegen ihr....!"

Ich runzelte die Stirn. Engel? Dämonen? Und wer ist Sie?

,,Wen meinst du mit ihr?"

,,Das Kind, was einst geboren zwischen Engel und Mensch und mächtig... so mächtig, wie niemand bisher je war... und LEBEN! Leben fließt durch sie, sie IST das Leben... doch wenn sie den Dämonen gehört.. dann Tod wird sie verbreiten, sie wird schlimmer als der Tod sein, sie wird schlimmer sein... schlimMER...SCHLIMMEEER...", schrie der Mann hysterisch.

,,Okay...", meinte ich und lies den Verrückten einfach dort stehen. Ein Kind, von einem Engel und einem Mensch? Leben oder Tod? Ich glaub der Typ hat seine Medikamente heute nicht genommen... plötzlich hielt ich inne.

So hell, so melodisch, so voller Emotionen. Eine Stimme sang gerade eine wunderschöne Melodie und ich wurde förmlich von dieser angezogen.

Es bildete sich ein dichter Kreis von Menschen um diese Stimme, also drängelte ich mich durch die Reihen zu ihr hindurch. Opa hatte es auch irgendwie geschafft und dann.. dann sahen wir sie.

Und ich wusste sofort, dass es sie war.

Ihre blonden Haare im Pferdeschwanz, ein Katana mit einem weißen Tuch um die Hüfte gebunden, sang sie. Sang, als würde es um ihr Leben gehen. Sie war wirklich wunderschön und ihre Stimme war genauso wundervoll, wie sie aussah.

Sie zog den letzten Ton der wundervollen Melodie in die Länge und irgendwie stimmte mich die Tatsache traurig, ihr nicht länger lauschen zu können. Tosender Applaus brach hervor und alle Leute stürzten sich auf einen Jungen, ich hatte aber nur Augen für sie.

Zwei Jungs kamen auf sie zu, doch bevor sie anfangen konnten zu sprechen, tippte ich ihr auf die Schulter und Makarov fragte, ob sie uns eben begleiten könnte.

Sie schaute erst verwirrt, besinnte sich dann wieder und meinte: ,,Okay."

Ihre tiefgrünen Augen musterten mich nun. Von oben bis unten. Makarov ging dann los und sie und die beiden Jungs folgten ihm, also musste ich mich aus meiner Schockstarre reißen und ein wenig sprinten, um sie einzuholen.

Wir hielten an einer ruhigen Ecke, und Opa räusperte sich: ,,Nun ja, die Frage ist ganz simpel. Wir wollen nur wischen, ob ihr Name-", weiter kam er nicht, denn dann brach das totale Chaos aus.

Eine außer Kontrolle geratene Kutsche raste um die Ecke und irgendwo schrie eine Frau um ihr Kind. Erst dann bemerkte ich das kleine Mädchen, welches genau im Weg der Kutsche stand.

Es war ein winziger Moment, wir alle waren wie erstarrt und ich dachte das es das wäre für das Kind, doch sie leuchtete plötzlich auf und schoss auf das Mädchen zu, schlang ihre Arme um den kleinen Körper des Kindes, als die Kutsche sie erwischte und sie mehrere Meter weit flogen und sich überschlugen. Sie hielt das Mädchen noch immer fest in ihren Armen.

Die Kutsche hielt an, die Pferde hatten sich jetzt einigermaßen wieder gefangen, dann herrschte Stille. Sie lag einfach da, das Kind in ihren Armen.

Dann rannten Schoßhündchen 1 und Schoßhündchen 2 auf sie zu und brüllte nach einem Arzt.
Das war der Moment, wo ich wieder in der Realität war.
Ich habe meine Schwester gefunden, und sie wurde soeben von einer Kutsche angefahren.



//Also scheint, als habe ich das Drama damals übertrieben geliebt. Dramalama.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro