Kapitel 5 - Die Jagd

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„Und wenn sie den Eindruck machen, dass sie erwachsen werden,
was gegen die Regeln verstößt, jätet Peter sie aus."

- Peter Pan, JM Barrie - 

Hooks Hand schnellte von Zorn gepackt nach vorn und packte Konstabler Starkey am Revers seiner Uniform.
„Woher haben Sie es?", zischte er und rüttelte beinahe an dem Mann. „WER HAT IHNEN DAS GEGEBEN?" Die veilchenblauen Augen waren voller kalter Flammen, die selbst den Teufel hätten zum Erzittern bringen können. Starkey zeigte mit einer fahrigen Bewegung zwischen die Gaffenden. Auf einen jungen Burschen, nicht älter als zwölf oder dreizehn.

Hook fasste ihn ins Visier, wie ein Falke seine Beute. Eine Sekunde schien der Bursche erstarrt vor Schreck, als ihre Blicke sich begegneten, dann fuhr er herum. Der Leib des Gesetzeshüters kam ruckartig in Bewegung.
„Haltet ihn!", donnerte seine Stimme und der breitschultrige Mann schlug sich wie ein Keil zwischen die Menschen. Wer ihm nicht schnell genug zur Seite sprang, wurde grob beiseitegestoßen.

Der Bursche nahm die Beine in die Hand und rannte so schnell er konnte. Seine Jacke flatterte wild wie eine Fahne hinter ihm her. 

Hooks Atem ging stoßweise und stieß graue Wolken in die Luft. Seine Schritte trommelten in der Stille der Nacht. Pfützen und Matsch schmatzten unter seinen Stiefeln, während Wände und Mauern am Rande seines Blickfeldes zu Schemen verwischten.

Der Junge stürmte durch eine schmale Gasse. Er rannte vorbei an einem Haufen Müll und Schrott, in welchen er wahllos griff und in der Hast daran zog. Klappernd, klirrend und laut scheppernd fielen Kisten, Gehölz und zerbrochenes Porzellan in Matsch und Unrat.

Gerade noch konnte Hook darüber hinwegspringen. Vom Momentum des Sprints stürzte er beinahe und taumelte, dann fing er sich wieder und holte auf. Der Captain streckte die Finger nach dem Burschen aus und streifte kurz den rauen Stoff des schmutzigen Mantels.

Da bog jener schlagartig links ab. Hook schlitterte zwei Schritte auf dem feuchten Boden, stieß sich mit Schwung an der Hausmauer ab und sprintete in die Gasse. Seine Lunge brannte und jeder Atemzug war heiß wie Feuer, während seine Haut von Nebel und Schweiß nass glänzte.

Da kamen sie erneut an einem Haufen von gestapeltem Gerümpel vorbei. Diesmal war es Hook, der nach dem erstbesten griff, das er zu fassen bekam, und es mit aller Kraft nach vorn schleuderte. 

Mit einem dumpfen gläsernen Klang traf die Glasflasche die Beine des Jungen und brachte ihn ruckartig zu Fall. Er schlug hart auf, stöhnte und blieb für den Moment liegen. Diese Sekunden waren es, die der Captain gebraucht hatte.

Hook konnte sich gerade noch das freudige Auflachen verkneifen, als seine Finger sich grob in die raue Jacke gruben und den Knaben in die Höhe zerrten.

„Hoch mit dir, Bursche!", knurrte er und drängte ihn an die kalte, schmutzige Mauer zurück.
„Wo ist er?", donnerte Hook, ohne weitere Zeit zu verlieren.

„Ich weiß es nicht!", stammelte der Bursche und versuchte sich aus dem Griff zu befreien.

Hook jedoch schmetterte ihn so heftig gegen die Wand, dass der Kopf des Jungen dumpf und schmerzlich gegen die Steinmauer hinter ihm schlug.
„WO. IST. ER?", wiederholte der Captain und verpasste dem Burschen eine Ohrfeige. „Rede Junge! Oder ich werde sagen, du bist ziemlich oft und hart gefallen ..." Hook war nicht für sein Feingefühl gegenüber dem Abschaum der Gesellschaft bekannt. Sollte Gott ihm gnädig sein – denn er und der Henker wären es nicht. „WO ist Pan!"

„Ich habe keine Ahnung!", wiederholte der Junge. Als Hook ihn erneut fester packte, wimmerte er auf und hob die Hände. „Aber SIE weiß es."

„Wer, SIE?", zischte Captain Hook.

„Tinkerbell", presste er atemlos hervor und Blut tropfte von seinem Kinn. „Sie weiß, wo Pan sich versteckt."

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